Erst Humira jetzt Cosentrix. Dazu Arbeitsprobleme

Dieses Thema im Forum "Biologika und niedermolekulare Wirkstoffe" wurde erstellt von Maki, 18. Juli 2020.

  1. Maki

    Maki Mitglied

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    Einen guten Abend an alle, hoffe, dass ich erst mal durch die schlimmsten Krisen durch bin und etwas Inselruhe haben kann. Oh Wunder, Cosentyx war erst mal die Rettung, in 2 Tagen ist die Haut fast komplett abgeheilt! Nachdem ich mich fast 2 Jahre in Grund und Boden geschämt habe! Sogar in der Nase hatte ich die Schuppenflechte, die ist erst mit dem Cortison abgeheilt, aber ich greife vor.
    Eigentlich hat Humira seit März nicht mehr gewirkt, ich hatte aber wegen Umzug meiner Rheumatologun keinen Ansprechpartner und ich wollte mich nicht von Humira lösen. Ein anderer Rheumatologe hat mir das Humira Rezept glatt verweigert, da ich DAK Patientin bin und keine geschwollenen Gelenke vorweisen konnte.
    Erst hatte mir Humira 10 gute Tage gebracht, dann immer weniger und für 2 Tage bin ich auf Knien gerutscht. Immerhin bedeutete es, 2 Tage halbwegs sitzen zu können. Die Sehnen- und Fußschmerzen sowie der Tinnitus sind aber auch unter Cosentyx geblieben, aufsteigend. Und die Verteilung ist da, wo vorher die Schuppenflechteeffloreszenzen waren. Bis jetzt nur max. bis zur Hüfte aufgestiegen. Bei Besserung senkt sich der Pegel immer so um 10 bis 20 cm. Ich hatte ja die Schuppenflechte auch nicht so ernst genommen. Das haben viele Menschen. Und da ich in der Krebstherapie arbeite, zählt sowas für mich persönlich nicht. Ich bin zu einem großen Teil selbst Schuld, dass es soweit gekommen ist. Hautarztermine hatte ich immer verschoben, weil meine Patienten wichtiger waren. Mittlerweile ist es so, dass ich auf Arbeit nicht mehr stehen kann, geschweige denn Patienten betreuen. Mit der Krankmeldung bekam ich einiges an Bossing auf whatsapp. Immerhin wünschen mir meine Patienten gute Besserung. Es wird mir schon schwer gemacht, zurückzukommen. Einer Hüftgelenksoperierten Kollegin wird ein Hocker zur Blutabnahme seit 1 Jahr verweigert, die Rollen könnten ja die Schrankunterleisten beschädigen. Jetzt stehe ich vor dem gleichen Priblem. Unser Boden ist der reine Beton im Labor, auch mit Einlagen kann ich dort keine Viertelstunde am Stück stehen und wir haben montags 9 Stunden vollen Laborbetrieb. Gibt es irgendwie etwas schriftliches, das des Arbeitgeber dazu nötigt, angemessene Arbeitshifsmittel zu stellen? Wir haben zwei Praxen. In der anderen Praxis habe ich mir, als ich nicht mehr sitzen konnte, selbst einen Rollhocker gekauft. Das wurde mir dann hintenrum als Dreistigkeit ausgelegt. Ja, sieht so aus, als würde ich es hier nicht mehr lange machen. Ich kann es auch nicht mehr. Schwerbehindertenantrag ist gestellt, habe mich durchs Forum gelesen und wenig Hoffnung. Wie kommt man zügig zu einer Reha? Dann kann ich wohl endgültig die richtige Entscheidung treffen. Denn Reha ist bei uns - laut vor Patienten vom Chef geäußert und auch mündlich beim Einstellungsgesräch- Kündigungsgrund.
    Wie auch immer, das aufboostern mit Cosentyx war eine helle Freude, Füße waren erträglich, ich konnte voll arbeiten. Dann sollte die 4 wöchige Pause laufen. Nach 2,5 Wochen hatte ich 4 Kg abgenommen, der Weg zum Kühlschrank wurde zu weit, Beinschmerzen die Hölle, Fußsohlen pulsierten. Bin die 40 Meter zu Apotheke mit dem Auto gefahren und immer so Stück für Stück. Cosentyx in telefonischer Absprache mit Rheumatologin mit Cortison kombiniert, da war ich aber schon ins Bett genagelt. 20 mg Cortison, 5 . Anlauf. Mir macht immer die übermäßige Geruchsempfindlichkeit und die Übelkeit zu schaffen. Und mein lieber Gatte, der mittlerweile eingeweiht ist, danke an den Zuspruch von allen, ihr hattet recht! Mein lieber Gatte ist also äußerst zugewandt. Solange meine Nase noch innen verschuppt war, gings ja. Aber mit Cosentyx und Cortison ist sie abgeheilt und funktionsfähig! Ja , ein Lacher ist es wert. Kann nicht schlafen, bin nicht zurechnungsfähig, kann nicht arbeiten und möchte am liebsten kündigen. Und habe Angst, dass ich in 1, 2 Wochen wieder am Ende bin. Das nächste Cosentyx ist erst am 10. August fällig. Und meinen Füßen geht's nur durch Ruhe und Cortison 20 mg besser. Den Schritt auf 15 mg habe ich gemerkt. 4 Stunden auf sein hat mir schon zugesetzt. So, danke fürs zuhören. Kann mir jemand eine Link schicken über die Pflichten des Arneitgebers bei erkrankten Mitarbeitern? Und bekommen Arbeitgeber nicht einen Sozialausgleich? Mein Chef steht da garantiert als erster in der Schlange. Und wir kennen uns seit 19 Jagren. Das ist bei allem das Bitterste.
     
  2. Maki

    Maki Mitglied

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    Liebe Cotrollerin, bitte an die richtige Stelle verschieben. Bin bestimmt wieder falsch. Danke
     
  3. allina

    allina Bekanntes Mitglied

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    Hallo maki, ich nehme an du bist Arzthelferin oder Krankenschwester. In jedem Fall würde ich dir raten eine andere Praxis zu suchen. Dein Chef scheint ein Menschenschinder zu sein. Arzthelferinnen oder Krankenschwestern sind Mangelware. Also wird es sehr leicht, sein einen neuen Job zu finden.
     
  4. Lütten

    Lütten Bekanntes Mitglied

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    Hallo maki ,
    generell hat dein Arbeitgeber dir gegenüber ein Fürsorgepflicht. Ich gehe davon aus das du ihn über deine Gesundheitlichen Probleme " informiert " hast.
    Wenn du ein ärztliches Attest hast , das du Hilfsmittel benötigst , muss er handeln.
    Wenn du innerhalb eines Kalenderjahres 6 Wochen oder länger krankgeschrieben bist , hast du Anrecht auf ein BEM -Gespräch.
    Gruß Lütten
     
  5. kukana

    kukana in memoriam †

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    Hab dir ein eigenes Thema dazu gemacht. Wenn die Arbeit hauptsächliches Thema sein soll dann verschiebe ich nochmal.

    Selbst kündigen: nein. Krank schreiben lassen und mit dem Arzt zusammen Reha beantragen. Wenn dein Chef kündigt bist du sicherer und bekommst keine Sperre.

    Die Whatsapp bossing Attacken würde ich ausdrucken und als screenshot speichern. Denn kompletten Chatverlauf aufbewahren. Sollte er dir Ärger machen kannst du damit beim Arbeitsgericht vorsprechen und vielleicht Antrag stellen auf eine Abfindung.
     
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  6. allina

    allina Bekanntes Mitglied

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    Na ja, sehr gesundheitsförderlich wird es nicht sein, wenn man ständig auf der Hut vor den Attacken seines Chefs sein muss. Kündigen ohne eine Alternative würde ich auch nicht. Aber es dürfte doch als Arzthelferin/Krankenschwester kein Problem sein, eine neue Stelle zu finden.
     
  7. Maki

    Maki Mitglied

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    Danke, Ihr Lieben!
    Ja, bin etwas gaga und muss aufpassen, dass ich jetzt keine Entscheidung treffe. Aber das mit dem Attest ist ein guter Tipp. Werde ich so machen. Krankenschwester heißt halt immer Laufarbeit. Aber ich habe jahrelang als Studienassistentin gearbeitet, mit ein, 2 Fortbildungen wäre ich wieder drin. Das könnte tatsächlich meine Chance werden. Hätte ich denn einen Kündigungsschutz, auch wenn der GdB unter 50 wäre?
     
  8. Maine Coonchen

    Maine Coonchen Bekanntes Mitglied

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    Hallo Maki,
    ich bin völlig entsetzt, wie dein Arbeitgeber mit dir umgeht. Gerade als Mediziner sollte er es wissen, dass du nicht nur einen kleinen Schnupfen hast und selbst der gehört in keine Onkologische Praxis bei Patienten mit reduziertem Immunsystem.
    Gut ist, das du dich deinem Partner anvertraut hast und dort die Unterstützung bekommst, die du benötigst.

    Mache bitte keine Schnellschüße, sind zwar emotional nachvollziehbar, schaden aber nur dir. Ein Arbeitgeber hat seinen Mitarbeitern eine Fürsorgepflicht und hat eine rechtliche Bedingungen einzuhalten. Da ist deiner aber meilenweit von entfernt, er holt ja schon zu Beginn den Hammer aus der Schublade und deckt mit so einer Abschreckung traut sich keiner. Das mit dem BEM ist bei kürzeren Einzelerkrsnkungszeiten oder bei einer längeren Erkrankung für beide zählt der 6 Wochen Modus zu führen, vom Gesetz her eigentlich positiv gedacht, es dient dazu in einem persönlichen Gespräch heraus zu finden, welche Maßnahmen von Seiten des AG getroffen werden können um zum Beispiel nach einer längeren Erkrankung zum Bsp. Fuß nach Möglichkeiten zu suchen wie man mit den Folgen der Erkrankung umzugehen hat und ggf. Maßnahmen in dem Fall erst mal einige Zeit im sitzen zu arbeiten finden kann. Zudem können beim Rentnenträger Hilfsmittel beantragt oder bezuschußt werden um deine Arbeitsfähigkeit zu erhalten Beispiel ergonomischer Stuhl, oder spezielle Unterlage bei der PC Arbeit.
    Aber dein Chef ist ja schon ohne Erkrankung mit solchen Äußerungen wie Reha gleich Kündigung auf Krawall aus. Um so wichtiger ist dann, dass du dich absicherst. Lass dich Krankschreiben und berichte deinem behandelnden Arzt auch von dem Mobbing und verweise auf seine Schweigepflicht. Stelle einen Rehaantrag, den in einer stationären Reha gibt es dort auch Beratung und Hilfestellung zu diesem Thema. Da kleinere und kleinst Unternehmen im Gegensatz zum öffentlichen Dienst oder Konzernen andere rechtliche Möglichkeiten haben , da es bei Kleinen Firmen es dem Arbeitgeber nicht zu zu muten ist, zum Beispiel 4 Beschäftigte auf längere krankheitsbedingten Ausfall auf eine Person zu verzichten, kann eine krankheitsbedingte Kündigung ausgesprochen werden. Ich denke dein Chef wird diesen für sich bequemen Weg nehmen. Der Vorteil für dich ist du erhältst keine Sperre bei der Arbeitsagentur, der Nachteil du musst mit deutlich weniger Geld auskommen und das auch altersabhängig nur für eine kurze Zeit, dann folgt ALG 2, das ehemalige Harzt 4 ( ein Geschenk einer Partei mit sozial im Namen) sorry aber der Abweicher musste sein. Wenn dein Arzt der Meinung ist, dass du deinen Job nicht mehr ausüben kannst, kann dieser statt einer normalen Reha, auch eine auf die Arbeits bzw. Berufsfähigkeit bezogene Reha beantragen, mir fällt das Wort gerade nicht dazu ein.
    Aber wenn ich deinen Beitrag hier lese, bist du ja nicht abgeneigt eine Um oder Weiterbildung zu machen.
    Jetzt habe ich schon wieder einmalig viel und lange geschrieben..., ich war mal freigestellte Personalrätin, kenne mich aber auch im Betriebsverfassungsrecht ein bisschen aus und ehrenamtliche Richterin am Sozialgericht und somit falls du Fragen hast, gerne als persönliche Nachricht.
    Liebe Grüße
    Maine Coonchen
     
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  9. allina

    allina Bekanntes Mitglied

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    Ja, Maine Coonchen hat Recht, eine Reha erstmal beantragen, ist eine gute Idee, v.a. um wieder Kräfte zu sammeln.

    Das mit der Fortbildung zur Studienassistentin ist eine sehr gute Idee. Ich glaube nicht, dass es sich lohnt lang mit deinem Chef zu reden. Wahrscheinlich bringsts eh nichts, so wie du ihn beschreibst.

    Als Krankenschwester hast du auf jeden Fall eine große Auswahl und musst nicht bei diesem Menschenschinder ausharren.
     
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  10. Maki

    Maki Mitglied

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    Danke, ihr Lieben; für die Unterstützung! Der Witz ist, ich komme von dem ungeliebten, weil gaga machenden aber dafür schmerzbefreienden Cortison nicht runter ohne dass sich neue Gelenk!baustellen auftun. Heute kurzes Gespräch mit Rheumatologin. Stationärer Aufenthalt so bald wie möglich ich bin einfach nur platt und dankbar...
     
  11. Maine Coonchen

    Maine Coonchen Bekanntes Mitglied

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    Hallo Maki,
    bei allem Übel,was dich letzte Zeit passiert zu auf eine harte Probe stellt, ist es positiv, dass deine behandelnde Rheumatologin schnell und das einzig richtige Dir vorschlägt, einen stationären Aufenthalt. Dort hast du zum ersten Ruhe und musst dich nicht mit Alltagslasten wie Einkaufen und Essen machen beschäftigen, welches belastet, wenn es einem nicht gut geht. Zudem wirst du durchgecheckt in einer Phase, wo es dir richtig schlecht geht. Und je nach Ergebnisse der Untersuchungen finden Sie vielleicht das richtige Medikament was dir hilft. Auch ich kenne es, dass trotz extrem hoher Cortisondosen zu neuen zusätzlichen Baustellen kommt, bei einigen wird es durch die Infusion mit Cortison besser und dann kommt eine fast unerträgliche rote, heiße Schwellung der Handgelenke dazu. Mir hilft dann zusätzliche Cortisonspritzen direkt in das Handgelenk und danach reichen weitere Infusionen. Wie hoch ist den deine tägliche Cortisongabe momentan über 7.5 g oder in dem akzeptabeln Bereich bis 7,5
    Vielleicht muss die Dosis, da du im akuten Schub bist noch mal angepasst werden. Bei mir ist das mit dem Rheumatologen so abgestimmt, wenn er telefonisch durchgibt 50 mg und es wirkt nicht Erhöhung auf 75 und dann auf 100 und wenn das auch nicht die gewünschte Wirkung zeigt, ab zum Arzt und Infusionen.

    Wenn du stationär im Krankenhaus bist, können die dir ja direkt eine AHB verordnen und in die Wege leiten, ist da im Prinzip wie eine Reha und erfolgt in den gleichen Kliniken. Das geht schneller, da ja da die 14 Tage Frist gilt, d.h. 14 Tage nach Krankenhausaufenthalt muss die AHB beginnen. Und dann kannst du dort mit deren Unterstützung und Hilfe alles weitere in die Wege leiten, je nach Ergebnis der Diagnostik der Erkrankungen und Einschränkungen kann es zum Beispiel die gewünschte Umschulung sein.
    Trotz Schmerzen und keiner sofortigen Abhilfe ist der 1. Schritt in eine positivere Richtigung mit einem stationären Aufenthalt getan.
     
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  12. Maki

    Maki Mitglied

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    Danke, Maine Coonchen. Bin seit 10 Tagen auf 20 mg und halte es mit 15 nicht aus. Dann schleiche ich mit der Nase auf dem Boden. Ja, warte auf Termin
     
  13. Maine Coonchen

    Maine Coonchen Bekanntes Mitglied

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    Drücke dir ganz fest die Daumen, dass es schnell klappt.
     
  14. Bridget78

    Bridget78 Mitglied

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    Hallo Maki,
    dein Arbeitgeber ist, wie du sicher schon weißt, verpflichtet dir den Arbeitsplatz passend und sinnvoll auszustatten. Ich kenne es leider auch eigener Erfahrung, dass Ärzte oft sehr schlechte Arbeitgeber sind.... Hast du einen GDB? Wenn Ja, dann wende Dich mal an das Integrationsamt oder den Integrationsdienst der Stadt in der der Arbeitgeber ansässig ist. Die helfen dir sehr dabei. Beraten dich was dir zusteht und führen auch, sofern gewünscht, mit dir zusammen Gespräche mit dem Arbeitgeber durch. Das hat mir sehr geholfen!
    LG
    Britta
     
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