Erkrankung aus dem rheumatologischen Formenkreis?

Dieses Thema im Forum "Allgemeines und Begleiterkrankungen" wurde erstellt von AnnaG, 9. Juni 2009.

  1. Witty

    Witty Aktives Mitglied

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    Bei Hashimoto können auch die ANA-Werte erhöht sein. Allerdings klettern sie dann nicht in eine solche Höhe. Hashimoto ist schließlich auch eine Autoimmunerkrankung. Wenn zu hohe Schilddrüsen-AK gefunden wurden, sollte ja auch die Medikation für die SD angepaßt werden. Ob nun diese Beschwerden alleine von Hashi kommen? Beziehe auf jeden Fall auch den Endokrinologen mit ein und warte die Ergebnisse des Rheumatologen ab.
     
  2. AnnaG

    AnnaG Neues Mitglied

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    Die Beurteilung des Rheumatologen ist da:

    ...klinischer Gesamteindruck einer Fibromyalgie.

    Zusätzlich liegt bei Ihnen eine immunologische Prägung mit positiven Anas (bei ihm: 1:320!??, Scl-70 negativ, Jo1 negativ, SS-A,B neg., C3 und C4 im Normbereich) vor. Die weitere Differenzierung hier zeigt RNP- und Sm-Ak, so dass sich das immunologische Bild einer Mischkollagenose ergibt.

    Anamnestische Angaben oder eine Verlaufsbeobachtung ist aber selbstverständlich ratsam, so dass eine Kontrolluntersuchung ... in 1 Jahr gerne angeboten wird. Sollten klinische Symptome einer Kollagenose ... auftreten, selbstverständlich Rückspache....

    Nun bin ich total verwirrt und auch verängstigt. Was ist denn das??
    Die Schmerzen sind Fibromyalgie, obwohl ich überall lese, dass man diese Diagnose stellt, wenn eben keine anderen Anhaltspunkte vorhanden sind?
    Also jetzt hab ich ein bisschen, aber eigentlich doch nichts :rolleyes:.

    Muss man denn erst warten, bis mich ein zweiter Schub wieder ein halbes Jahr flachlegt?

    Was kann ich im Vorfeld machen?
    Kann man das wegbekommen?

    Einer nach dem anderen weist die Verantwortung von sich - zurück zur Schmerztherapeutin.

    Traurige und ratlose Grüße
    Anna
     
  3. Witty

    Witty Aktives Mitglied

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    Ich würde mir sofort einen anderen Rheumatologen suchen. Nimm den Befund mit. Man sollte mit einer Basistherapie beginnen und nicht noch ein Jahr warten.
     
  4. Witty

    Witty Aktives Mitglied

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    Warst du bei einem Rheumatologen od. in einer Klinik?
    Deine Werte weisen ja auf eine Mischkollagenose mit Lupusbeteiligung hin.
    Du hast du nun eine Diagnose aber keine Behandlung. Ist schon seltsam. Wieso verbeißt der sich so auf Fibro und hat dich wieder nur zur Schmerztherapie geschickt? War vll. die BSG normal und er denkt, dass keine Entzündung vorliegt? Eine zweite, dritte und vierte Meinung dazu würde ich mir an deiner Stelle dazu einholen. Auch wenns nervt, wieder zu einem anderen Arzt zu gehn.
     
  5. AnnaG

    AnnaG Neues Mitglied

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    Danke für deine Antwort, Witty.

    Ich war in der ambulanten Sprechstunde in einer Klinik.

    Aber auch meine, allerdings auch neue, Internistin schließt sich diesem "Urteil" an.
    Mittlerweile bin ich des Kämpfens so müde. Vielleicht habe ich ja wirklich eine Macke, selbst mein engstes Umfeld sagt nun, jetzt sei wohl allmählich genug mit der Arztrennerei...
    Und diesem Stress bin ich auch nicht mehr gewachsen - jedenfalls heute nicht;).

    Und selbst wenn ich zum nächsten Rheumatologen wollte: nächster Termin wann? In einem halben Jahr doch frühestens..

    Es fehlt halt das klinische Bild, das es auch mir ermöglichen würde, die Diagnose schon selbstständig zu stellen.
     
  6. Witty

    Witty Aktives Mitglied

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    Ich staune immer wieder, wie einfach es sich manche Ärzte machen. Haben die dir denn eingeredet, dass das klinische Bild fehlt.
    Es gibt doch die sog. ARA-Kriterien. Jeder Rheumatologe müßte sie kennen. Warum stellt man diese auf, wenn man sich nicht daran hält. Für die Diagnose "Lupus" gibt es 11 Kriterien. Kannst du dir ergoogeln. Wenn 4 davon erfüllt sind, wobei nicht alle gleichzeitig vorliegen müssen, gilt die Diagnose als sicher. Allein aus deinen Postings kann man schon 4 davon herauslesen. 1. Die Hauterscheinungen, 2. Die Gelenkbeschwerden. Die anderen 2 ganz wichtigen sind zum einen positive ANA und zum anderen positive ds-DNS od. SM. Lass dich nicht abwimmeln. Man muß vieles selbst veranlassen. Wenn es dir wieder schlecht geht, gehe sofort wieder in diese Ambulanz und besteh auf eine Behandlung. Wünsche dir gute Besserung und viel Geduld und gute Nerven bei diesem Ärzte-Hickhack.
     
  7. Cailean

    Cailean Neues Mitglied

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    Naja mein zweiter Rheumatologe sprach die Kriterien an, auch, dass ich 7 davon erfülle, alles typisch für SLE wäre und im Bericht stand am ehesten zu vermuten wäre eine undifferenzierte Kollagenose. :rolleyes: Dbei stand einen Bericht früher unter Diagnose schon undiff. Kollagenose.
    In einer Rheumaklinik wurde dann nach einem stationären Aufenthalt die Diagnose SLE gestellt.

    Also unbedingt einen anderen Doc suchen. Mein HA (Internist) hat mich zum Glück die ganze Zeit unterstützt.

    Nicht aufgeben, ganz wichtig. Frühzeitig behandelt, kann man sich eine Menge ersparen.
     
  8. Witty

    Witty Aktives Mitglied

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    Den letzten Satz von Cailean kann ich voll unterstreichen. Grade bei einer Mischkollagenose kann durch eine gezielte und ausreichende Behandlung die Krankheit sich fast vollständig zurückziehen. Die Ärzteodysee hat mit Beginn einer Basistherapie ein Ende. Man muß nur noch zu den regelmäßigen Kontrollen aber kann meistens sein füheres Leben wie vor Beginn der Erkrankung weiterführen.
    Das Problem ist hier gar nicht die Diagnosestellung. Die ist ja vorhanden. Die Werte von Anna sprechen ja eindeutig für eine Mischkollagenose mit Lupusbeteiligung. "rnp" für Mischkollagenose, "Sm" für Lupus. Deutlicher gehts gar nicht. Viele andere haben das Problem, dass keine spezifischen Werte gefunden werden und deshalb die Ärzte mit einer Therapie zurückhaltend sind, auch wenn viele Symtome für eine solche Erkrankung sprechen.
    Der Hase liegt ganz woanders begraben. Die Ärzte glauben, dass es dem Patient gut geht und er trotz eindeutiger Werte pumperlgesund ist. Schmerzen werden einfach auf Fibro geschoben ohne nachzuprüfen ob es überhaupt eine Fibro ist. Man macht es sich eben einfach. Ein Termin beim Arzt ist ja eine "Momentaufnahme". Der Arzt sieht nicht, was alles schon in der Vergangenheit an Symtomen vorlag und scheinbar geht es dem Patient gut. Also wird mal gar nichts unternommen. Wenn der Patient erzählt was er schon alles an seltsamen Phänomenen hatte, wird ihm aus Zeitmangel nicht zugehört od. man glaubt ihm nicht. Hier kann man nur sagen. "Selig die nicht sehen und doch glauben." Solche Geschichten kommen häufig vor und Anna ist kein Einzelfall. Ich kenne das auch. Ich bin damals (mit meiner Tochter) zu einer internistischen Rheumatologin mit den Unterlagen aus der Uniklinik gegangen. Die hatte Zeit und hat geglaubt und sofort eine Basistherapie begonnen. Die Uniklink (wobei ich nichts gegen Unikliniken habe) wollte zuerst nicht behandeln. weil es ja angeblich nur leichter Lupus war. Dann konnten sie nicht behandeln, weil ein knapppes Jahr später aus dem leichten Lupus eine Sklerodermie geworden war. Diese kann man angeblich nicht behandeln und muß damit leben. Eine richtige Diagnose und Behandlung wurde erst durch die Rheumatologin gestellt und die Behandlung war erfolgreich. Die Erkrankung ist heute kein Thema mehr, denn sie hat sich stark zurückgebildet. Es lohnt sich auch mal eine weitere Meinung einzuholen. Es geht ja um die eigene Gesundheit und nicht um die Ärzte. Man kann nur davon profitieren.

    PS. an Anna. Wieso bist du bei einer Internistin in Behandlung?. Da kann es doch auch Zusammenhänge geben. Wenn Organe im Spiel sind, solltest du es den Ärzten mitteilen. Eigentlich ist es deren Aufgabe schon bei Verdacht auf eine Kollagenose die Organe zu untersuchen. Gehört bei den Untersuchungen dazu. Kollagenosen können die Organe angreifen.
     
    #28 8. Juli 2009
    Zuletzt bearbeitet: 8. Juli 2009
  9. Witty

    Witty Aktives Mitglied

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    Hallo Anna,

    wollte dir noch einenTipp geben. Es fällt einem doch auch immer wieder nochwas ein. Du bist bei einem Schmerztherapeut. Was viele Ärzte gar nicht bedenken ist auch die Tatsache dass man etliche Medikamente gar nicht nehmen sollte wenn eine Kollagenose im Raum steht. Nun weiß ich zwar nicht, was du da alles an Schmerzmittel nehmen sollst, od. nimmst, aber achte mal drauf ob da nicht einige kontraindiziert sind. Ibuprofen wird ja häufig verschrieben und schon in der Packungsbeilage steht drin, dass man es bei Kollagenosen nicht nehmen soll. Eine Liste dieser Medikamente findest du noch auf der Startseite von www.lupus-live.de auch wenns die Seite nicht mehr gibt, weil das Forum umgezogen ist. Es ist nun aber nicht so, dass jeder Kollagenosepatient damit Probleme hat bzw. die Erkrankung bei jedem davon angeheizt wird. Aber wenn man eine solches Medikament gegen ein bei Kollagenosen unbedenkliches austauschen kann, ist man auf der sicheren Seite.
     
  10. AnnaG

    AnnaG Neues Mitglied

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    Liebe Witty, liebe Cailean,

    entschuldigt bitte, dass ich jetzt erst antworte. Ich musste erst einmal wieder Boden unter die Füße bekommen...

    Ich habe mich entschieden, zunächst zu meinem Hausarzt zu gehen. Er will nachdenken und sich schlau machen. Im letzten Jahr hatte ich eine Leberentzündung, deren Ursache niemand wirklich herausfand, und er hat mich gut betreut. Da waren alle Antikörper (bis auf Schilddrüse) noch o.k.
    Meine Organe sind in diesem Zusammenhang gut durchuntersucht worden.

    Ich soll aber schneller als vorher einen Krankenschein annehmen und mich nicht so sehr auspowern.
    Zudem nehme ich wieder Selen, das die Antikörper der Schilddrüse bei mir merklich senkt - vielleicht klappt's ja auch mit den anderen.

    Witty, was du über den Besuch beim Rheumatologen schreibst, trifft den Nagel auf den Kopf. Traurig ist das. Dazu kommt, dass in dieser Momentaufnahme ein vom Krankenhaussystem völlig sprachloser und ängstlicher Patient vor ihm saß - unfähig zu kämpfen. Und eigentlich ganz froh, dass nichts Schlimmes ist. Das ist mein Anteil an der Sache.

    Na dafür, dass er sich mit den Worten verabschiedet hat, dass wahrscheinlich nichts ist, hat er sich ja doch ein Türchen offen gehalten ;).

    Wie gut, dass es Hausärzte gibt! Nun frage ich mich, ob ich mich jetzt - anders als früher - bei allem, was mir merkwürdig erscheint, in die Praxis begeben soll?
    Seit drei Tagen habe ich z.B. eine dicke Entzündung in der Mundschleimhaut... mit so etwas gehe ich eigentlich allein um.

    Mit meiner Schmerztherapeutin werde ich sprechen; sie weiß noch nichts von dem Ergebnis, das sie abwarten wollte.

    Ich frage mich auch, wie die ANA beim einen Arzt bei 2560 und beim anderen bei 320 liegen können. Ist eine solche Schwankung möglich innerhalb von 2 Monaten oder hat sich das Labor geirrt, wie die leise spürbare Unterstellung des Rheumatologen vermuten ließ?

    So, nun werde ich die Zeit abwarten, in der jeder Arzt in Urlaub ist, mir auch Bedenk- und Erholungszeit gönnen und dann weiterschauen.

    Ich danke euch sehr für eure Hilfe. Es stimmt: Die Welt wird für den Sehenden nicht schöner und der Preis für die Wahrheit ist hoch und tut weh. Aber vielleicht führt sie uns auf den richtigen Weg.
     
  11. Witty

    Witty Aktives Mitglied

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    Hallo Anna,

    schön dass du dich wieder mal meldest. Was die ANA betrifft, so spielt die Höhe eigentlich keine Rolle. Es mag ja sein, dass Labore unterschiedlich hohe ANA-Werte finden, was ein Laborfehler sein kann, od. eben auch, dass die Titer nicht alle austitriert werden. Das Serum wird wenn ANA gefunden werden immer um eine Stufe verdünnt und wenn trotz Verdünnung immer noch welche gefunden werden, so wird dann verdoppelt. Aus 320 werden bei der nächsten Verdünnung dann gleich 640. Wie hoch die nun sind ist eigentlich egal, hohe ANA heißt nicht hohe Krankheitsaktivität. Bei Mischkollagenosen sind die meistens recht hoch. Viel wichtiger sind die spezifischen ENA die ja zur Diagnosestellung beigetragen haben. Unter einer Basistherapie können die ENA sich zurückbilden od. ganz verschwinden. ANA bleiben immer erhöht, auch wenn gar keine Beschwerden mehr vorliegen.
    Was nun die Entzündungen im Mund betrifft, so kann es durchaus einen Zusammenhang geben. Also auf jedem Fall dem HA zeigen. LG
     
  12. AnnaG

    AnnaG Neues Mitglied

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    Ich kann wieder posten

    :)!
    Hallo, ihr Lieben,

    fast genau zwei Jahre später möchte ich euch noch einmal um Rat bitten. Damals habe ich nach verschiedenen Versuchen die Sache erst einmal auf sich beruhen lassen - hatte keine Kraft zu kämpfen und wollte wohl auch so tun, als sei nichts:o.
    Ein Besuch bei einem anderen Rheumatologen ein Jahr später, also 2010, bestätigte diese Haltung, weil dort nichts mehr zu sehen war bis auf ANA 320 und die hohen Schilddrüsenantikörper. Er bestätigte Fibro und hielt alles für eine heftige Immunerscheinung bei Hashimoto. Also schleppte ich mich weiter, allerdings mit wesentlich mehr Krankzeiten.
    Nun habe ich beim Hausarzt wieder kontrollieren lassen und - schwupps - sind sie wieder da: hohe Schilddrüsenantikörper bei kaum noch vorhandener Schilddrüse und eigentlich ausgebranntem Hashimoto (unter 1 ml), ANA 1:1280, ANA/ENA (Elisa) 2.1 (<0.9), Homocystein 29.2. Ein Schilddrüsenspezialist, den ich gefragt habe, meinte, dass etwas im Hintergrund ablaufe, aber da Entzündungszeichen fehlten (normale BSG und normaler CRP), keine Behandlung nötig sei. Ein Rheumatologe würde das auch nicht anders beurteilen.
    Nun läuft noch wieder ein ENA-Screening. Aber nützt das überhaupt etwas?
    Wie würdet ihr handeln.
    Manchmal frage ich mich, ob es wirklich sein kann, dass man irgendwelche Werte hat, sie aber nichts besagen... . Irgendein Schub von irgendetwas ist aber wohl im Spiel, wenn es mir nicht gut geht.

    Ob ihr mich noch einmal ein Stück meines Weges begleitet?

    Liebe Grüße
    AnnaG
     
  13. Witty

    Witty Aktives Mitglied

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    Du hattest doch damals schon eine Diagnose. Die Suche war eigentlich vorbei. Es ging nur darum, dass der Arzt dir sagte, du solltest nach einem Jahr nochmal vorbeikommen. Das war etwas zu lang und du hättest damals auch viel früher wieder vorstellig werden können. Der wollte nur den weiteren Verlauf beobachten und dann mit einer Therapie beginnen. Nun sind aber schon 2-3 Jahre ins Land gegangen. Damals waren die ANA noch höher als heute, was jetzt aber nichts mit der Krankheitsaktivität zu tun hat. Außerdem hat man spezifische Werte gefunden und zwar RNP und SM. Darauf auch die Diagnose Mischkollagenose gestellt. RNP für Mischkollagenose und SM für Lupusbeteiligung. Die kann man jetzt nochmal bestimmen und vermutlich wird man sie jetzt auch wieder finden. Außerdem die Blutsenkung aktuell bestimmen und die C3+C4-Werte. Nicht immer sind die Entzündungswerte hoch, was aber nicht heißt, dass die Erkrankung nicht aktiv ist.
    Hier ein Link zur Mischkollagenose od. auch Sharp-Syndrom
    Leider klappts nicht mit dem Link
    Gehe hier zu Rheuma von A-Z und suche das Sharp-Syndrom


    Einer deiner Beiträge von damals:

    ...klinischer Gesamteindruck einer Fibromyalgie.

    Zusätzlich liegt bei Ihnen eine immunologische Prägung mit positiven Anas (bei ihm: 1:320!??, Scl-70 negativ, Jo1 negativ, SS-A,B neg., C3 und C4 im Normbereich) vor. Die weitere Differenzierung hier zeigt RNP- und Sm-Ak, so dass sich das immunologische Bild einer Mischkollagenose ergibt.


    Anamnestische Angaben oder eine Verlaufsbeobachtung ist aber selbstverständlich ratsam, so dass eine Kontrolluntersuchung ... in 1 Jahr gerne angeboten wird. Sollten klinische Symptome einer Kollagenose ... auftreten, selbstverständlich Rückspache....
     
    #33 14. Juli 2011
    Zuletzt bearbeitet: 14. Juli 2011
  14. AnnaG

    AnnaG Neues Mitglied

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    Danke für deine Antwort, Witty :). Musst nicht denken, ich hätte eure Ratschläge in den Wind geschossen ... .
    Aber die Kontrolluntersuchung nach einem Jahr (bei einem anderen Rheumatologen) ergab: "Hinweise für eine Mischkollagenose finden sich jetzt nicht. ENA-screeningtest ist negativ. Hinweise für eine entzündliche Systemerkrankung bestehen nicht. ...Fibromyalgiesyndrom bei begleitenden vegetativen Symptomen... . "

    Da stand ich nun wieder...
    Zwischendurch wurden ANA bestimmt, standen bei 320.
    Jetzt erst wieder hoch. Heißt das, dass alles nur geschlafen hat? Ich bin nur noch k.o. Und nun wieder zum nächsten Rheumatologen? Mein Hausarzt ist auch ratlos, rät aber zu größtmöglicher Schonung... .
    Mit anderen Worten: Meine Ärzte nehmen schon wahr, dass da etwas ist, halten es aber noch nicht behandlungswürdig, weil keine Entzündungszeichen da sind.
    Was nun?

    Danke für den Link. Aber ich habe davon ja nichts Konkretes... nur immunologisch eben ;).
     
    #34 14. Juli 2011
    Zuletzt bearbeitet: 14. Juli 2011
  15. Witty

    Witty Aktives Mitglied

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    Es reicht, wenn diese Werte einmal positiv waren um die Diagnose zu stellen. Diese Werte können auch wieder verschwinden, z.B. durch eine angemessene Behandlung od. in schubfreien Zeiten. Ja, natürlich verlaufen solche Erkrankungen schubweise. Diese Werte sind ganz spezifische ENA. Die ANA werden bei dir vermulich nie verschwinden, können zwar schwanken, aber wenn sie mal über 1000 Titer waren, bleiben sie lebenslänglich im Blut nachweisbar auch wenn gar kein Schub vorliegt.
     
  16. AnnaG

    AnnaG Neues Mitglied

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    Das würde also heißen, dass, wenn sie nun wieder gestiegen sind, tatsächlich ein Schub vorliegt.
    Nun eine blöde Frage: Kann sich ein solcher Schub tatsächlich nur in grippeähnlichen Erschöpfungssymptomen zeigen? Und fibromyalgieähnlichen Schmerzen? Mangelnder Belastbarkeit? Ohne typische Symptome?

    Ist die Erkrankung dann tatsächlich noch nicht "ausgebrochen" und "läuft im Hintergrund ab', wie man mir sagt?

    Und noch eine sehr persönliche Frage: Wie betrachte ich mich? Muss (oder darf?) ich mich als krank betrachten und in schlechten Zeiten ohne schlechtes Gewissen einfach nur krank sein?

    Also werde ich wohl auch, wie Cailean schrieb, weitersuchen müssen...
     
  17. Witty

    Witty Aktives Mitglied

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    http://www.bioscientia.de/dataFile/bioscientiaDeDe/publikation/Bio_Bericht_66.pdf


    Ich hab dir mal einen Link reingestellt mit den häufigsten Symtomen die es bei Kollagenosen gibt, was aber nicht heißt, dass du die alle hast. Müdigkeit und grippeähnliche Symtome stehen da gar nicht dabei, aber das haben eigentlich alle Kollagenose- und auch andere Rheumapatienten während eines Schubes. Braucht mann gar nicht extra erwähnen, das kennen vermutlich alle. Ich glaub in deinem altem Beitrag hast du noch andere erwähnt. Ich weiß nicht warum du die Fibrodiagnose bekommen hast. Vermutlich hast du Muskelschmerzen, die zur Kollagenose gehören und nicht zu einer Fibro. Die Diagnose wird gerne viel zu früh und leichtfertig vergeben. Erst müssen andere Erkrankungen ausgeschlossen werden mit ähnlichen Beschwerden, weil auch die Behandlung unterschiedlich ist. Rausfinden kannst du es nur, wenn du eine Basistherapie bekommst, denn dann könnte vieles was bei dir unter "Fibrosymtome" läuft sich ebenfalls verbessern auch ganz verschwinden. Dieses Wischi-Waschi, wie Krankheit ist noch nciht ausgebrochen, läuft im Hintergrund ist dummes Gerede. Kein Arzt kann mit 100% Sicherheit sagen, ob ausgebrochen od. nicht. Das weiß man erst, wenn es unter einer Basistherapie deutliche Verbesserungen gibt, zumal der Patient ja keine Beschwerden hätte und gar nicht zum Arzt ginge, wenn es ihm gut geht.
    Du hast scheinbar ein schlechtes Gewissen, weshalb? Jedem dem es schlecht geht, steht es zu sich auszuruhen. Mache dir doch darüber keine Gedanken. Hast du vllt. Probleme mit deinem Umfeld, weil du keine Diagnose hast (obwohl du eine hast) und sie dich nicht ernstnehmen. Vergiß es und ich rate dir, diesen Befund mit der Diagnose zu nehmen, wieder zum Arzt zu gehen und nun ja vllt. doch zu dem Arzt, der den Befund ausgestellt hat. Damals hatte ich dir geraten zu einem anderen zu gehen, aber doch nur, weil der dich erst nach einem Jahr wieder sehen wollte. Das erschien zu lange und ein anderer hätte dich vllt. gleich behandelt. Nun hab ich ein schlechtes Gewissen, weil das vermutlich mißverstanden wurde. Der hat dir jedenfalls eine Diagnose gestellt und er kann z.B. auch, bevor er mit einer Basistherapie beginnt, einen Versuch starten und dir kurzfristig Cortison verschreiben. Das wirkt relativ schnell, und wenn die gewünschte Wirkung sich einstellt, kann er immer noch überlegen, was er langfristig als Basistherapie weiter geben möchte.


    Ich hab mir erlaubt, dir mal diesen Thread reinzustellen. Der ist grade aktuell, denn die beiden Damen haben die gleichen Werte positiv wie du. RNP und SM. http://www.rheuma-online.de/forum/threads/48163-Bitte-um-Hilfe
     
    #37 14. Juli 2011
    Zuletzt bearbeitet: 14. Juli 2011
  18. AnnaG

    AnnaG Neues Mitglied

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    Oh, Witty, nein! Du sollst doch meinetwegen kein schlechtes Gewissen haben!

    Ich bin so dankbar, wie ausführlich du dich mit meinem Problem auseinandersetzt. Ich weiß das sehr zu schätzen.

    Der erste Arzt hat mich zunächst ja überhaupt nicht ernst genommen, dass ich geschworen habe, dort nicht mehr hinzugehen. Vielleicht war er sebst überrascht über den Befund und würde jetzt anders sein. Aber es war meine Entscheidung, den Arzt zu wechseln.
    Und der zweite hat mir gegenüber deutlich gesagt, dass er die Diagnose seines Kollegen nicht teilt.
    Ja, das hat mich verunsichert. Mein Hausarzt und meine Schmerztherapeutin stehen mir zur Seite, sind aber keine Fachleute. Meine Schmerztherapeutin würde gerne einen Versuch mit Cortison starten. Vielleicht sollte ich wirklich damit beginnen.

    Wenn ich mich immer ausruhen würde, wenn es mir schlecht geht, würde ich ja nur noch ausruhen:vb_redface:. Ich habe tatsächlich ein großes Problem damit, mich als krank anzusehen, bevor mir nicht jemand das sagt.
    Ich werde meine Einstellung ändern müssen. In den letzten Jahren bin ich über mein Befinden so hinweggegangen, dass ich heute gar kein Maß mehr habe für Akzeptabeles und Nicht-Akzeptabeles.
    Aber irgendwann kommt man auch mit der größten Disziplin nicht mehr weiter...
     
  19. Witty

    Witty Aktives Mitglied

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    Ich finde es schreclich, dass sich das immer so lange hinzieht. Bei der Userin im anderen Thread schon 20 Jahre. Du siehst, dass du kein Einzelschicksal bist.
    Dieser Thread ist ja schon sehr alt und als ich heute deinen Beitrag las, über meine E-Mails, da ich ja nicht immer hier reinschaue, bin ich schon erschrocken. Man denkt sich dann: Hätte die Userin doch wenigstens den Termin nach einem Jahr wahrgenommen, dann wäre das alles heute vermutlich kein Thema mehr.
    Ich würde das Angebot der Schmerztherapeutin annehmen. Ist eine gute Idee und wird auch häufig so gehandhabt. Termine beim Rheumatologen dauern ohnehin lange und so wäre mal ein erster Schritt gemacht. Beim Termin mußt du ihm sagen, dass du eine solche Versuchstherapie schon hinter dir hast, denn Cortison drückt die Werte runter und dann findet er möglicherweise keine spezifischen Werte. Das muß er einkalkulieren. Aber derzeit werden ja die aktuellen ENA-Werte bestimmt, die möglicherweise wieder positiv sind. Diesen Befund dann auf jedem Fall mitnehmen. Ich drück dir die Daumen, dass dir die Schmerztherapeutin bzw. auch ihre Versuchstherapie weiterhilft und wüsche dir baldige Besserung.
     
  20. tabibu

    tabibu Neues Mitglied

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    hallo anna,

    ich bin die andere userin. wie witty schon erwähnte, habe ich seit 20 jahren probleme. unspeziefisch, mal dies, mal das. einige op's hab ich hinter mir. krank war ich fast nur dann, ich meine krank geschrieben.

    ich weiß schon nicht mehr, wie lange ich müde bin, wann das anfing. ich denke 2-3 jahre. nur 2 tage habe ich mich deswegen krank gemeldet. wenn ich dann eben unkonzentriert bin, darf ich mir vorwürfe anhören. ich denke, ich bin da ähnlich eingestellt wie du. ich habe bisher nur die diagnose fibro. endlich wurden meine werte erneut gecheckt. ana über 3200, rnp wieder positiv, erstmalig auch die sm.
    nun möchte ich wieder zum rheumatologen und endlich eine diagnose und therapie.
    inzwischen leidet nämlich auch mein privatleben und das gefällt mir nicht. ich möchte weder meine lieben freunde verlieren noch meinen mann.
    da erfahrungsgemäß meine ollegen keine rücksicht nehmen, zwinge ich mich nun, es auch nicht mehr zu tun.

    sorry, leider ist meine rechte hand eingegipst, so dass ich schlecht schreiben kann.

    liebe grüße,
    tabibu
     
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