Ich bin neu hier und meine Diagnose Morbus Bechterew wurde auch erst vor ein paar Wochen nochmals bestätigt. Bis jetzt, habe ich ausser bei Bedarf ein Schmerzmittel, keine Medikamente genommen. Für mich ist alles sehr neu und ich habe leider auch noch keinen Austausch mit Gleichgesinnten treffen können. Mein Rheumatologe möchte eine Therapie mit TNF alpha Blockern machen. Viel erzählt hat er nicht. Das Gespräch steht diese Woche noch an. Vielleicht gibt es hier jemanden der schon Erfahrungen mit TNF alpha Blockern gemacht hat??? Wäre dankbar über jede kleine Mitteilung, damit ich mir eine Meinung bilden kann was das Beste für mich ist. Viele Grüße Schreiberline
Hallo Schreiberline, erstmal herzlich willkommen. TNF-alpha Blocker sind Biologika, wie z.B Humira ider Enbrel. Lies dich doch einfach in der Rubrik Biologika ein wenig ein. Da findest du dann auch die Infos, die du brauchst. Viele Gruesse Julia123
Hallo und Willkommen, Schreiberline. Hast Du wirklich reine Schmerzmittel bekommen, oder vielleicht ein NSAR, das auch die Entzündung hemmt. Ibuprofen z.B. nehmen viele ja gehen Kopfschmerzen - aber es ist auch ein Entzündungshemmer und kann höher dosiert zur Behandlung des Bechterew zugelassen werden. Eine Behandung mit NSAR und viel Bewegung/Krankengymnastik ist bei leichten Formen des Bechterew auch die empfohlene Therapie. Wahrscheinlich hat das bei Dir nicht den gewünschten Behandlungserfolg erzielt, weshalb Dein Rheumatologe Dich jetzt auf Biologika umstellen möchte. Hier im Forum sind viele mit Bechterew unterwegs, die Biologika bekommen. Eine weitere gute Anlaufstelle ist auch das Forum der Deutschen Vereinigung Morbus Bechterew. Ich würde an Deiner Stelle jetzt erst einmal das Gespräch mit Deinem Rheumatologen abwarten.
Hi, schau doch mal unter dvmb-forum.de Dort findest Du sehr viele Beiträge zu dem Thema. Warum will Dein Rheumatologe direkt mit TNF-alpha Blockern beginnen? Sind Deine Entzündungswerte erhöht? Hast Du Schmerzmittel (Tramal, Novalgin o.ä.) oder Entzündungshemmer (Diclofenac, Ibuprofen,...) genommen? Ich nehme Remicade seit 14 Jahren und komme gut klar damit- allerdings habe ich vorher auch NSAR in Höchstdosen genommen. Wünsche Dir die richtige Entscheidung Jürgen
Hallo Schreiberline, herzlich willkommen! Ich bekomme Humira und vertrage es sehr gut und es hilft auch sehr gut. Stöbere doch einfach in dem Unterforum "Biologika" rum, da gibt es viele Erfahrungsberichte. https://www.rheuma-online.de/forum/forums/35-Biologische-Therapien-%28-Biologicals-%29;)
Danke erstmal für die Antworten. Ich habe bisher noch keine Therapie gehabt. Mein Problem sind auch nicht die Schmerzen, die ich bisher wirklich nur mit einem reinen Schmerzmittel bekämpft habe und eben mal ausgehalten. Bei mir ist die Unbeweglichkeit, die Steifheit das Problem. Ich bin mir nicht sicher, ob genau dann diese Therapie helfen wird.....
TNF-alpha-Blocker sind sehr, sehr teure Medikamente, die meistens von den Krankenkassen erst genehmigt werden, wenn Basismedikamente nicht oder nur unzureichend helfen. Und auch bei diesen Blockern kann es vorkommen, dass sie nicht oder nur unzureichend helfen, und für sowas sind sie dann wirklich viel zu teuer. (Bei meinem Humira kostet eine Spritze knapp 1000 €, da muss man schon gut abwägen.) Deshalb fangen die Rheumatologen meist mit leichteren Basismedikamenten an, mit denen viele Rheumapatienten sehr gut zurechtkommen. Wenn ein Basismedikament gut wirkt, vergeht auch die Gelenksteifigkeit. Es kommt durchaus vor, dass man einige Medikamente ausprobieren muss, bis man das richtige findet. Auf jeden Fall muss ein entzündungshemmendes Medikament her, um die schädigende Entzündung einzudämmen. Nun warte einfach mal ab, was der Rheumatologe sagt.
Ich glaube bei morbus Bechterew ist die Sache mit den Basistherapien doch ein wenig anders als bei RA oder PSA. Aber vielleicht irre ich mich… und vielleicht weiß jemand mehr als ich und kann der Fragestellerin eine ausführliche Auskunft geben. Hatte ich nur so im Hinterkopf, dass man bei Bechterew schneller zu Biologica übergeht. Auf jeden Fall würde ich mal abwarten und den Arzt fragen. Das hilft auch ein Vertrauensklima aufzubauen. Kati
Kati, stimmt. Es gibt Basismedikamente wie z. B. MTX, die für den Rücken unwirksam sind, sondern nur für die peripheren Gelenke angewendet werden. Biologika helfen wohl, der Wirbelsäulenversteifung vorzubeugen. Schreiberline, hast du auch Beschwerden in den peripheren Gelenken (Knie, Füße) oder an den Augen?
Grüß dich Schreiberline, ich habe auch Bechterew und bekomme, wegen des Verlaufs, seit Diagnosestellung einen TNF-alpha-Blocker. Wenn dein Rheumatologe an einen TNF-alpha-Blocker denkt, dann wahrscheinlich deswegen, weil dir NSAR bislang nicht zur Schmerzfreiheit verholfen haben. Neben dem Austausch hier, wo auch zahlreiche Bechtis unterwegs sind, kann es für dich hilfreich sein, einen Ansprechpartner vor Ort zu haben. Es gibt zahlreiche Bechterew-Gruppen in Deutschland. Wenn du magst, dann rufe bei der DVMB -Deutsche Vereinigung Morbus Bechterew - an, die veranstalten sowohl Patientenseminare, informieren die Patienten, bieten die spezifische Gymnastik und Schulungen an und können dich auch beraten. Auf der Geschäftsstelle erhältst du sicher eine Nummer für einen Ansprechpartner: 09721 22033. Oder besuche mal die Seite unter www.dvmb.de Und wenn du Fragen hast und ich dir helfen kann: jederzeit , LG Pezzi
Hallo Schreiberline, ich habe nicht MB, sondern Rheumatoide Arthritis. Hatte ein Jahr lang einen TNF-Alpha-Blocker (Cimzia), der mir damals sehr gut gegen die Morgensteifheit (die sich den ganzen Tag hinzog...) in den Knien, der Halswirbelsäule, Hüfte, Ellenbogen, Hände geholfen hat. (Gegen die Dauerschwellung und -Entzündung in den Handgelenken und Fingern hat es leider nicht genug geholfen.) Die Steifheit in den Gelenken ist dadurch aber sehr gut weggegangen. Weiß allerdings nicht, ob das mit deiner Steifheit bei Bechterew vergleichbar ist. Liebe Grüße und alles Gute! Evi