Erfahrung mit künstlichen Schultern?

Dieses Thema im Forum "Allgemeines und Begleiterkrankungen" wurde erstellt von SimoneD, 24. Januar 2008.

  1. SimoneD

    SimoneD Neues Mitglied

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    Hallo erstmal.

    Hat hier jemand Erfahrung mit künstlichen Schultergelenken? Ich bin 25 Jahre alt und hab seit 23 Jahren Rheuma. Bei meinen Schultern heißt es ich solle mir Gedanken machen, ob ich mich operieren lassen will. Jetzt wollte ich mir mal Erfahrungen von anderen holen, damit ich mir bei der Entscheidung vielleicht etwas leichter tu. Man soll ja angeblich nicht zulange warten mit einer op.

    Schonmal danke im voraus.:)
     
  2. Trixi

    Trixi (vor)laut

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    Hallo Simone,

    ich hab auch mit 2 Jahren cP gekriegt, bin jetzt 32 Jahre alt. 2003 habe ich mir eine künstl. Schulter auf der linken Seite machen lassen.

    Leider bin ich aber gar nicht zufrieden. Die OP verlief zwar sehr gut und die postoperative Zeit war Dank eines Schmerzkatheders am Hals im Vergleich zu anderen TEP-OPs sehr gut erträglich, aber die Reha an sich, ist nicht besonders gut verlaufen. Ca 2 Monate nach der OP bekam ich einen Schub, der mich von der Reha an sich etwas abbrachte. Diese Verzögerung konnte ich niewieder aufholen. Meine Schulter ist zwar schmerzfrei aber nur mäßig beweglich. Sie behindert mich bei der Selbstversorgung sehr.

    Prinzpiell kann ich also davon berichten, dass es unbedingt nötig ist mind 6 Monate nach der OP konsequente Reha zu machen. Diese Reha braucht viel mehr Zeit als zB eine Knie-TEP. Verabsäumt man das, ist man dadurch mehr gehandicapt als vorher.

    Meine rechte Schulter sollte nunmehr auch gemacht werden. Davon nehme ich allerdings Abstand so lange es geht.

    Alles Gute
    Trixi
     
  3. SimoneD

    SimoneD Neues Mitglied

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    Dank efür deine antwort.

    Ich hab mir jetzt ein halbes jahr vom studium zeit genommen, um mich wenn dann intensiv darum zu kümmern. wenn dann würde ich wieder nach gap in die klinik gehen zur reha, bei meinen hüften war ich da auch. Kommenden Montag hab ich einen Termin im Kh wo, wenn dann die op wäre. mal schauen was die inzwischen sagen.
     
  4. Chipsy

    Chipsy Neues Mitglied

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    Hallo Simone,

    ich bekam vor 7 Jahren eine Schulterprothese. Ich kann mich Trixi nur anschließen, die anschließende Reha ist absolut lange, anstrengend und nicht immer erfolgreich. Bei mir kann ich sagen, dass die Beweglichkeit erheblich schlechter ist als vor der OP. Die 2. Schulter bleibt wie sie ist.
    Schade, dass ich dir nicht mehr Mut machen kann aber ich denke man fragt ja an und dann kann man nicht nur Positives erwarten, oder?
    Ich wünsche dir viel Erfolg.

    Lieben Gruß und gute Besserung
    Chipsy:)
     
  5. Schnaki

    Schnaki Neues Mitglied

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    Hallo Simone,

    bei mir wurden beide Schultergelenke 2004 ersätzt.

    Rechts bei einem "normalen Rheuma-Orthopäden", der häufiger eine Schulter-Tep operiert. Beweglichkeit trotz monatelanger Reha so lala.
    Links bin ich dann zu einem Chirurg gegangen, der nur Schultern macht. Die Reise hat sich gelohnt, muß ich sagen. Obwohl beide Schultern ähnlich gute/schlechte Ausgangslagen hatten, ist links deutlich besser geworden. Reha dabei auch in einer auf Schulter-Teps spezialisierte Klinik (Empfehlung vom Chirurgen).
    Lange Rede kurzer Sinn, bei Schultern "lohnt" sich ein Spezialist und ggf. eine Reise, ist meine Erfahrung.

    Wie gut die Beweglichkeit nach der Op werden kann, hängt stark davon ab, wie gut Bänder, Sehnen und Muskeln an der Schulter noch ist. Und wie die Vorschreiber schon sagten, von Reha und Selbsteinsatz. Dauert wirklich deutlich länger als Hüften oder Knie.

    Liebe Grüße

    Schnaki
     
  6. SimoneD

    SimoneD Neues Mitglied

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    @Schnaki: wo warst du?

    Ich war auch zu erst bei einen Rheuma-Orthopäden, der hätte mir die Schulter am liebsten gleich in seiner Praxis reingemacht. Aber nachdem ich dann erfahren hab, das er nur an einem Tag in der Woche operiert, da können dann ja nicht immer nur Schultern dabei sein. Deswegen bin ich erst garnicht mehr zu ihm.
    Das Kh das ich gefunden hab, hat ein Ärzte-Team das ausschliesslich Schultern operiert.
    Sie meinten auch das ich evtl. garkeine komplett neue Schulter brauche, sondern das es ja auch noch die möglichkeit von einem metallüberzug oder nur ein teilweiser ersatz der Kugel.
     
  7. Schnaki

    Schnaki Neues Mitglied

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    Noch mal meine Erfahrung, Simone:

    Rechts "nur" teilweiser Ersatz der Kugel... :(
    Links komplet, also auch mit Pfanne... deutlich bessere Beweglichkeit, weniger Beschwerden mit Muskeln, Sehnen jetzt als rechts.

    Damit will ich nicht sagen, dass es bei Dir auch so sein muß - sondern rein meine Erfahrungen :rolleyes:

    Linke Schulter operiert von Prof. Loew in der Orthopädischen Uniklinik Heidelberg Abteilung Orthopädie I. Reha dann in der Rehabilitationsklinik Saulgau (eine Waldburg-Zeil Klinik am Ende der Welt :D )

    Liebe Grüße aus dem Nachbarstädtchen Augsburg,

    Schnaki
     
  8. Schnaki

    Schnaki Neues Mitglied

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    Nachtrag: komplete Tep braucht natürlich mehr Knochensubstanz, was für einen späteren Wechsel schlechter ist und der in Deinem (unserem ;) ) Alter ja vielleicht nötig wird... ist Dir klar, denke ich mal... schon schwierig solche Entscheidungen... Viel Glück!
     
  9. Sooonnenschein

    Sooonnenschein Neues Mitglied

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    hallo Simone,

    ich habe auch seit meinem 2. Lebensjahr CP und war als Kind immer in der Kinderklinik in GAP in Behandlung. Mittlerweile bin ich 31 und habe 5 künstl. Gelenke.

    Ich habe letzten Oktober eine Teilprothese an der rechten Schulter bekommen. Es wurde nur der Oberarm und der Kopf künstlich ersetzt. Glaube dass die Hemiprothese heisst.!!??

    Mit der Bewegung komme ich nun schon weiter als vor der Op. Ausserdem sind die Schmerzen endlich weg. Die anschliessende reha und dann auch daheim ist sehr anstrengend. Aber man kanns aushalten ;)

    Muss immer noch 2x zur KG und 1x zur Lymphdrainage. Ausserdem mache ich daheim eigene Übungen.

    Bin übrigens in Bad Abbach operiert worden. Dort sind auch meine Rheumatologen. Das fand ich sehr gut, denn angeblich können bei diesen OPs auch probleme auftreten, die z.b. bei gesunden nicht vorkommen. War u.a. in München in der OCM-Klinik und wollte mich wg. der Schulter beraten lassen. aber nachdem sie gesehen haben, dass ich Rheuma habe, haben sie gleich abgeblockt. Sie würden wegen der Komplikationen keine Rheumapatienten operieren.

    Meine linke Schulter muss ich auch noch irgendwann operieren lassen. Zu lange warte ich auch mit der nicht. denn bei der Schulter ist das wie gesagt so ein Thema.

    Falls du noch Fragen hast, dann stell sie einfach ;)

    LG
    Andrea
     
  10. SimoneD

    SimoneD Neues Mitglied

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    Ich hab den Termin jetzt im Klinikum Großhadern. Bei meinem ersten Besuch war ich bei einem Arzt der meinte, dass das mit dem Rheuma wohl nicht gehen bei Ihnen in der Klinik. Ich solle aber noch CT und kernspin machen und dann nochmal kommen.
    Das hab ich dann auch gemacht, diesmal war ich dann bei einer Ärztin die sich meine Bilder anschaute, der erzählte ich dann von meinen ersten Besuch, der damalige Arzt hatte grad Urlaub. Sie ruf ihn kurzer Hand Zuhause an und fragte was er damals genau meinte, danach rief sie den Chefarzt der Abteilung an und der kam dann auch sofort und hat sich meine Bilder angeschaut.

    Und dann war ich noch in Weilheim bei einem Arzt der mir von Gap empfohlen würde, aber bei dem hab ich mich überhaupt nicht wohl gefühlt.

    Was ich bißchen heftig finde ist das ihr von 6 monaten reha schreibt. die meinten zu mir, das man meistens überhaupt keine reha braucht.
     
  11. Sooonnenschein

    Sooonnenschein Neues Mitglied

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    Hallo Simone,

    ich war nach der Op noch zehn Tage im Krankenhaus. Die anschliessende Reha (bzw. AHB) war dann nochmal vier Wochen. Habe aber eine Woche Verlängerung bekommen. Darüber war ich aber auch froh, denn ich musste ingesamt fünf Wochen Tag und Nacht den Gilchristverband tragen. Da wäre ich daheim ohne Hilfe ziemlich aufgeschmissen gewesen.

    Du musst aber einplanen, dass Du danach auch noch ca. 2-3 mal pro Woche zum Krankengymnasten musst. Ausserdem muss ich täglich Übungen daheim machen.

    Lass Dich aber nicht verrückt machen, denn ich habe es mir anfangs auch schlimmer vorgestellt, als es dann letztlich war. Für mich war das schlimmste, dass ich fünf Wochen diesen Verband tragen musste, und ich die ersten Wochen nur passiv Übungen machen durfte.

    Kopf hoch!!! Viel Glück bei Deiner Entscheidung!!

    LG
    Andrea
     
  12. SimoneD

    SimoneD Neues Mitglied

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    Gestern hatte ich meinen Termin bei dem Arzt im Krankenhaus. Anfangs war es auch ganz zuversichtlich, doch dann wurde es immer schlimmer. er wollte dann sämtliche röntgenbilder machen die garnichts mit meiner schulter zu tun haben. dies reichte ihm dann wohl immernoch nicht, er schickte mich dann noch zum ct für meine hws. nach langen 5 stunden kam ich dann endlich raus.
    Auf dem nachhause weg erzählte mir dann mein Freund, der die ganze Zeit im Wartebereich war, dass der eine Arzt gesagt hätte das meine Schulter noch das geringste übel bei mir sei. kann es leider nicht mehr wort wörtlich wiedergeben, da sich mein freund weigert es nochmal zu sagen. der arzt selber meinte, zu mir auch, wir können sie ja mal komplett untersuchen, so vonwegen da finden wir bestimmt noch was zum rumbasteln.
    das hat mich alles im nachhinein ganz schön verunsichert. Op Termin soll am 26.02. sein, aber muss morgen nochmal hin, werde dann wohl sagen das ich noch bedenkzeit brauche.
     
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