Drei Ärzte - drei Meinungen

Dieses Thema im Forum "Biologika und niedermolekulare Wirkstoffe" wurde erstellt von Kalip, 22. August 2013.

  1. Kalip

    Kalip Guest

    Im Moment bin ich medikamententechnisch ziemlich durch den Wind. Ich war ja in Baden-Baden und wurde auf Humira umgestellt. Es ging mir dort auch wirklich sehr gut und deshalb hat der Arzt entschieden, daß ich kein weiteres Basismedikament brauche.

    Nach einer gewissen Zeit fingen die Schmerzen aber wieder an und meine Rheumatologin meinte, ich sollte 10 mg Arava (statt der 20 mg, die ich vor Humira hatte) dazu nehmen. Auch sollte ich vorübergehend mit der Kortisondosis hochgehen, weil auch die Entzündungswerte wieder gestiegen sind.

    Nun hat mir meine Werksärztin einen Termin bei einem internistischen Rheumatologen vereinbart und ich war auch dort. Der meinte, ich sollte Quensyl nehmen - morgens und abends jeweils eine, damit ich von Kortison wegkomme. Von Arava hält er nicht viel; Quensyl erscheint ihn besser.

    Prima - vielen Dank - nun stehe ich da und weiß nicht, was ich machen soll. Habt Ihr auch schon mal so in der Zwickmühle gesteckt? Und wie habt Ihr entschieden? Nach Bauchgefühl? Dann würde ich mich für Option drei entscheiden - der Arzt hat sich über eine Stunde Zeit genommen, um mich zu untersuchen und zu beraten. Das habe ich vorher noch nie erlebt!

    Danke für Eure Gedanken - ich weiß, daß ich die endgültige Entscheidung sowieso selber treffen muss.

    Liebe Grüße und schon mal vielen Dank im Voraus.
     
  2. Kalip

    Kalip Guest

    Hat denn keiner damit Erfahrung?

    Guten Morgen,

    nun haben schon so viele geschaut und gelesen - vielen Dank dafür. Aber ich habe immer noch keine einzige Antwort bekommen. Könnt Ihr mich bitte an Euren Gedanken teilhaben lassen? Das wäre toll! Vielen Dank und ein schönes, schmerzfreies Wochenende.
     
  3. medikan

    medikan PSA/RA seit 2010

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    NRW
    Hallo Kalip,

    ja, 3 Ärzte, 4 Meinungen, das ist normal.

    Du wirst einem Arzt vertrauen müssen und dich auf das einlassen, was er empfiehlt. Bedenken solltest du, dass du auch weiterhin zu diesem Arzt gehen können solltest. Weil wenn du nu Arzt A vertraust und seiner Empfehlung folgst, aber dort nicht regelmäßig behandelt wirst, wird Arzt B, zu dem zu regelmäßig gehst, wieder sagen: ne, wir versuchen lieber das und das und du stehst vor dem gleichen Dilemma.

    Überlege dir gut, welchem der Ärzte du vertraust und zu welchem du demnächst gehen willst. Und dann laß dich auch die vorgeschlagene Therapie ein. Jeder Arztwechsel bringt nur Unruhe, jede 2. Meinung halt Verwirrung.

    Klar, wenn man mit einem Arzt nicht zurecht kommt, sollte man auf jeden Fall wechseln, gar keine Frage. Aber ansonsten sollte man sic auf einen Arzt konzentrieren und nicht zig ausprobieren.

    Das ist meine Meinung.

    Gute Besserung.....
     
  4. Julia123

    Julia123 rheumatic pixie

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    3.420
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    Kleinstadt in Oberfranken
    Huhu,
    ich würde zu dem Arzt gehen, der sich die meisten Gedanken macht, der auf mich am Kompetentesten wirkt und der sich auch Zeit nimmt .....

    LG
    Julia123
     
  5. stefania

    stefania Neues Mitglied

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    23. August 2013
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    17
    hallo Kalip,

    Probieren geht über studieren! die erste Rheumatologin bei der ich war,meinte,dass ich nen Beckenschiefstand habe,wodurch die Schmerzen ausgelöst werden und beim nächsten Arzt wurde mir erklärt,ich sei ein Hypochonda,bin zum Psychologen und habe dann angefangen um Hilfe zu kämpfen! Von 2007 bis 2012 hat es mit der Diagnosestellung gedauert! erst Spritzen,dann Cortison,Antibiotika,dann hatte jeder Arzt ne andere Idee und 'bessere 'Medikamente. Jeder Körper reagiet anders und es dauert echt lange,bis man etwas für sich findet! Bin gelernte Arzthelferin und habe im Krankenhaus erneut gelernt,aber es gibt so viele Gebiete,die man einfach nicht wissen kann!

    liebe Grüße
     
  6. bise

    bise Neues Mitglied

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    bei Frau Antje
    mit Quensyl fängt der patient im allgemeinen an.

    bei Arava muss der doc erfahrung haben, also immer auf dem laufenden sein. darf auch nicht jeder doc zu lasten der gkv verordnen.

    Humira gehört in die hand der spezialisten.
    Cortison kann und darf jeder doc aufschreiben.

    mir persönlich scheint die meinung deiner rheumatologin am vernünftigsten zu sein. du hast hohe entzündungswerte - diese sollten schleunigst fallen - daher hoch dosiert cortison mit langsamer reduzierung.

    Arava zu Humira? warum nicht? manche biologicals wirken beinahe nur in kombi.
    Arava hat eine längere halbwertzeit, du hattest von der substanz also noch was intus, als du mit Humira in Baden-Baden begannst. arava ist nun langsam abgebaut und Humira bringt es nicht mehr.
    sprech mit deiner rheumatologin, ob du zunächst "nur" arava i.v. mit Humira nehmen solltest und abwarten, wie schnell das wirkt. oder erst mit Corti hoch - doch würde arava i.v. mit humira die problemlösung sein, würde corti nix bringen.
    denke mal drüber nach.

    ich hatte gerade wieder so ne ähnl. situation wie du.

    vor allen dingen musst du dich auf den rheumatologen einlassen, ihr müsst zusammenarbeiten, das ist äussert wichtig. eine engmaschige kontrolle ist nötig.
    du könntest auch mal in baden-baden anrufen und bei dem behandelnden arzt nachfragen, was der meint.

    natürlich, sollte dir der 3. doc am besten zusagen, weil du ihn für den kompetentesten hälst, dann entscheide dich für ihn und sein behandlungskonzept. und frage ihn, was er im worst case (des nicht ansprechens von quensyl planen würde).

    das ist wie ein ritt über dünnes eis. einbrechen kannst du oder vielleicht auch nicht.

    viel glück bei der entscheidung.

    lg
     
  7. Kalip

    Kalip Guest

    Vielen Dank

    Euch allen, die mir geantwortet haben für Eure Zeit und für Eure Meinungen. Ich habe es sehr aufmerksam gelesen und bedacht.
    Ich werde mich für Arzt drei entscheiden - mit dazu hat beigetragen, daß mich dieser Arzt gestern (also am Samstag!) morgen angerufen hat und mir mitgeteilt hat, daß er nun alle Blutwerte zusammen hat. Mein Vitamin D Wert sei deutlich zu niedrig (das ist bisher noch nie untersucht worden) und er würde mir ein Rezept für Dekristol schicken! Denn wenn der Wert nun mitten im Sommer schon so niedrig wäre, dann würde er im Winter sicherlich ganz in den Keller gehen und das wäre nicht gut. Bei meiner bisherigen Rheumatologin musste ich jedes Rezept abholen - und das ist jedes Mal einiges an Weg und Zeit gewesen. Sie hat grundsätzlich nichts geschickt.
    Und ich sollte mich nach dem Urlaub unbedingt wieder bei ihm melden und mitteilen, wie es mir ginge.
    Ich wünsche Euch einen wunderschönen Sonntag - und werde nun weiter packen, denn der Urlaub steht vor der Tür. Hurra - und dann etwas arbeiten und dann darf ich in die Reha nach Bad Aibling.
     
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