doch entzündlich - was nun?

Dieses Thema im Forum "Allgemeines und Begleiterkrankungen" wurde erstellt von Annette Klann, 27. Oktober 2002.

  1. Hallo!

    Ich hatte kürzlich von Myalgie und überraschendem Erfolg durch Cortison berichtet. Mein Rheumatologe hat te aufgrund der guten Blutwerte auf eine nichtentzündliche Erkrankung getippt. Nachdem ich ihn über die rasche Besserung durch Cortison berichtet habe (telefonisch), meinte er: wir wären nun einen Schritt weiter, da dies nun doch für eine entzündliche Erkrankung spricht. Cortison habe ich entsprechend meinem Asthmabehandlungsplan eine Woche genommen und raus. Jetzt 5 Tage nach Absetzen des Cortisons machen sich die Beschwerden wieder bemerkbar. Mein Arzt hat mir bei dem Telefonat einen Termin in drei Wochen gegeben, dann ist die Cortisonwirkung sicher weg. Sollte den Termin einfach absagen, wenn alles weiterhin super bleibt. Vielleicht wird´s ja noch bis dahin. Cortison ist für mich keine Dauerlösung, vor allem nicht ohne Diagnose.
    Außer des Cortisonerfolges und der Tatsache, dass die Beschwerden innerhalb der letzten 3 1/2 Jahre zum dritten Mal schubweise auftreten, habe ich weiterhin keinen Ansatzpunkt für eine Diagnose. Es beginnt immer im Nacken. Jetzt tun mir besonders die Beine weh, was sich durch Bewegung eher verschlimmert. Es ist noch längst nicht so belastend wie vor dem Cortison, aber auch nicht mehr super. Allmählich weiß ich auch gar nicht mehr, ob es Muskel- oder Gelenkschmerzen sind. Schwellungen sind keine vorhanden. Ich habe wenig Hoffnung, dass ein neuerlicher Arztbesuch unter diesen Vorzeichen überhaupt vielversprechend ist.
    Meine Krankengymnastin meint , es könnte von der Wirbelsäule kommen. Hat jemand einen ähnlich diffusen Krankheitsbeginn erlebt? Mit Selbstdiagnosen komme ich auch nicht weiter. Da die Blutwerte super waren, hoffe ich auf einen milden Verlauf und meinen Körper, der vielleicht noch ein paar Reserven zur endgültigen Besserung freisetzen kann.
    Zumindest geht es mir psychisch wieder super, habe keine Selbstzweifel mehr. Dachte ja schon ich hätte einen schweren Knall bzw. endogene Depression.

    Danke für eure Antworten!
    Annette
     
  2. Mni

    Mni Guest

    Ach Annette, mach man langsam!!! Meist sind die anderen "die Doofen".
    ich hab auch noch keine Diagnose, was solls, alles zu seiner Zeit... hab Geduld!! Gruß von Mni
     
  3. Angie Opitz

    Angie Opitz Guest

    Hallo Annette,

    vermutlich hatte ich Dir schon geschrieben, dass auch meine Blutwerte immer top waren. Anfangs war auch bei mir noch nichts geschwollen, das kam erst später.

    Aber gib dem Doc doch mal eine Aufgabe, außer BSG, CRP, RF und Differenzialblutbild gibt es noch eine Menge weiterer labortechnischer Möglichkeiten. Immerhin scheint Deine Erkrankung entzündlich zu sein, also bleib am Ball!

    Allerdings ist es gut möglich, dass auch die differenzierteren Laborbefunde nicht sehr ergiebig sind. Letztlich sind aber immer die Anamnese und das klinische Bild entscheidend.

    Wie es dann weitergeht? Man wird durch geeignete Medis versuchen, die Entzündungen in den Griff zu kriegen.

    Bei mir weiß man bis heute nicht 100%ig, welche rheumatische Erkrankung ich habe, fest steht nur, dass es sich um eine "systemisch entzündliche rheumatische Erkrankung" handelt, und man schwankt zwischen Psoriasisarthritis und cP. Mit großer Wahrscheinlichkeit ist es die Unterform "Psoriasisarthritis vom cP-ähnlichen Typ", was immer das heißt.

    Für mich ist inzwischen eine genaue Diagnose nicht mehr so wichtig, seitdem es mir mit Cortison und MTX deutlich bessergeht - zumal Pso-Arthritis und cP weitgehend gleich behandelt werden.

    Also: Bleib am Thema dran, aber stelle Dich auf einen längeren Prozess ein.

    Liebe Grüße von
    Monsti
     
  4. Hallo Monsti!

    Was nun als Diagnose auf der Arztrechnung steht, ist mir egal. Ich habe nach meiner Asthmadiagnose aber die Erfahrung gemacht, dass man, wenn man weiß woran man ist, seine Behandlung gut selbst managen kann. Kaum Arztbesuche, einfach Anruf und Rezept! Am Besten weiß ich doch selber, wie es mir geht und was ich nehmen möchte oder nicht. Ich lasse mir gerne von meinem Arzt raten, aber entscheiden möchte ich doch selber. Da spielt dann auch der Hausarzt mit, bei dem man nicht 4 Wochen auf einen Termin warten muss. Denke auch, dass es noch eine Weile dauert, bis ich auch hiermit soweit fortgeschritten bin. Vielleicht bringt mir die Behandlung beim Heilpraktiker auch was. Krankengymnastik ist auch ganz o.k.. Habe aber keine Lust, das ewig zu machen. Zur Zeit geht es auch ohne Medikamente ganz gut!

    Danke für deine Antwort und viel beschwerdefreie Zeit!

    Annette
     
  5. Angie Opitz

    Angie Opitz Guest

    Hi Annette,

    genauso mache ich es auch. Bin zwar ab und zu in Innsbruck bei der Rheumaambulanz, aber den Großteil managen mein Hausarzt und ich gemeinsam - allerdings mit Hilfe dieses Forums, des Chats und auch Doc.L. Als frühere Ghostwriterin für medizinische Dissertationen habe ich auch einiges an Literatur hier, so dass ich mich auch ohne all die Medien recht gut informieren kann.

    Dir ebenso möglichst wenig Beschwerden und liebe Grüße!

    Monsti
     
  6. Emma

    Emma Guest

    Hallo Annette!

    Wenn Dir die Krankengymnastik gut hilft, dann hast Du doch schon einen Weg gefunden, der Nebenwirkungsfrei ist.
    Mit einer entsprechenden Diagnose kannst Du auch ein Dauerrezept bekommen. Mir helfen die Dehnungen, Lymphdrainagen und Lockerungen sehr gut!
    Zusätzlich gehe ich noch zu einer Gymnastiklehrerin, um auch viel selber zuhause zu machen!

    Viele Grüsse
    Emma
     
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