Hallo liebe Alle, ich hatte mich bisher in dem Forum "Ich bin neu" geäußert und würde hier nun einfach mal fortfahren, was der neueste Stand so ist. Ich hoffe noch immer, dass sich jemand meldet, der gleiche oder ähnliche Probleme hat. Thema Stoßwellentherapie: Ende Januar hatte ich nach Röntgenbefund re. Schulter mit schmerzhafter Sehnenansatzverkalkung + Bewegungseinschränkung Arm und nach Rücksprache mit meiner Rheumatologin eine Stoßwellentherapie begonnen, um eine OP zu vermeiden. (In der li. Schulter gab es bereits 2012 sehr große Ablagerung und starke Schleimbeutel- und Knochenhautentzündung, was operiert wurde) Die beiden ersten Stoßwellentherapien wurden im Abstand von 4 Tagen mit ca. 2.000 Impulsen durchgeführt und waren nicht schön, aber erträglich. Normale Reaktionen wie etwas blaue Flecke und Druckempfindlichkeit traten auf. Die Intensität wurde bei 3. Stoßwelle erhöht auf 5.000 Impulse. Das war dann gar nicht mehr schön, die Behandlung sehr schmerzhaft und 4 Tage lang erhebliche Probleme und weitere blaue Flecken und Schwellung. Das war also offensichtlich zu viel. Die 4. Stoßwelle wurde nach 6 Tagen wieder mit weniger Impulsen durchgeführt und war wieder erträglicher. Dann wurde die Stoßwellentherapie aufgrund neuer Röntgenaufnahmen weiterer Gelenke mit Verkalkungen und starker Armgelenksbeschwerden mit Entzündungserscheinungen abgebrochen. Entscheidung von Rheumatologin mit 4-wöchiger Prednisolontherapie zu beginnen (Start 6.2.15). Thema Verkalkungen: Inzwischen liegen Befunde von Gelenken mit Sehnenansatzverkalkungen vor: - beide Knie (starke Schmerzen seit Monaten an Schienbeinköpfen und ständige Reizergüsse) - re. Schulter (li. Schulter nach OP derzeit ohne Verkalkung) - beide Hüftseiten - Becken (Sitzhöcker) - in beiden Armgelenken seit Anfang Dezember Schmerzen und Schwellung sowie Ergüsse (Röntgenbefund noch nicht erhoben, aber Verkalkung vermutl. vorhanden) Thema Untersuchungen ohne Befund: - auch aktuelle Blutabnahme ist ohne Befund, obwohl deutliche Entzündungserscheinung an den Armgelenken sind, daher auch die Entscheidung der Rheumatologin, trotzdem mit Prednisolon zu beginnen. - In beiden Unterschenkeln/Waden sind seit einigen Monaten zunehmende Muskelvibrationen, die nicht erklärt werden können. Die neurolog. Untersuchung der Nervenbahnen ist ohne Befund. - Knochenszintigraphie ohne erklärenden Befund. (Nur kleine Aktivitäten li. Knie, die aber nicht ausreichen) Lt. Rheumatologin wurden bakterielle oder hormonelle Ursachen bei allen Untersuchungen schon berücksichtigt. Sie ist sehr bemüht und nimmt die Sache auch ernst. Problem: Solche vielen Verkalkungen entstehen wohl eigentlich durch entzündliche Prozesse, die aber derzeit nicht erkennbar nachgewiesen werden können. Osteopathie, Heilpraktiker, Ernährungsberatung, Orthopädie, Chirurgie - alles bereits hinter mir. Bin normalgewichtig, ernährungsbewusst und bisher auch sportlich. Die Bewegungseinschränkungen und der fehlende Laufsport sind schwer für mich, versuche aber trotzdem mit Gymnastik und Übungen körperlich wenigstens etwas am Ball zu bleiben. Psychisch fühle ich mich aufgrund eines tollen Umfeldes in Beruf und Familie relativ stabil. Nun denn, jetzt werde ich erst einmal abwarten, was die aktuelle Prednisolon-Therapie bringt. Seit heute (2. Tag der Einnahme) sind in der re. Schulter wesentlich weniger Schmerzen vorhanden. Ich habe mich auch entschlossen, hier das Schmerztagebuch zu nutzen. Eine tolle Idee und eine gute Möglichkeit die Entwicklung zu dokumentieren. Danke an die Macher! Also denn, ich wünsche allen Schmerzgeplagten gute Besserung, viel Erfolg bei den Therapien und vor allem allen Diagnoselosen eine baldige Erkenntnis, was und warum der Körper gerade so reagiert. Beste Grüße, Eure Rosi
Hallo FrauRossi, das klingt meinem Beschwerdebild etwas ähnlich, keiner weiß was genaues, aber irgendwie vermuten alle irgendwas, nur man selbst steht auf dem Schlauch. ich bin vor ziemlich genau einem Jahr wegen Hüftschmerzen im KH gewesen, nix festgestellt, mit Verdacht auf etwas rheumatisches entlassen worden.....dann eine Arztodyssee hinter mir gehabt, drei verschiedene Rheumatologen, Orthopäden, Hausärzt....Blutwerte alle immer top, Skelettszinti o.B., MRT ISG angeblich o.B, aber andauernd neue Auffälligkeiten an den Gelenken (Hüfte, Schulter, Hände, einzelne Finger und Zehen) MRT LWS ergab zwei Bandscheibenvorwölbungen, Osteochondrose, Arthrose....habe nun vor knapp zwei Wochen zwei Spritzen ins ISG unter CT-Kontrolle bekommen, und war endlich schmerzfrei. Der Neurochirurg spricht von einer Blockade im ISG *schulterzuck* wegen meiner linken Hüfte geh ich Mitte März ins KH um eine gelenkerhaltende OP(Impingement, Protrusio acetabuli mit Schenkelhals bump) durchführen zu lassen. Der Prof. will auch direkt eine Biopsie machen, weil er das mehr als ungewöhnlich findet,trotz der meinungen der Rheumatologen, an " so vielen" Gelenken Veränderungen zu haben, er meint, das spräche alles sehr für eine seronegative rheumatische Beteiligung, nun denn ich lass mich überraschen. Und rechts gehts auch schon mit den Schmerzen los :-( vermutlich nur eine Frage der Zeit, bis ich die andere Seite auch machen lassen muss. Zu Deinem Beschwerdebild kann ich nicht wirklich etwas sagen, nur, du bist nicht alleine Und Du hast so wie es aussieht, eine fähige Rheumatologin an der Seite, die das alles Ernst nimmt, das Glück hatte ich bisher nicht. Alles Gute weiterhin, LG YVonne
@ liebe Yvonne, bitte überleg Dir das doch noch einmal- eine OP in Deinem sicher noch relativ jungen Alter...???? WAS genau soll Dir das denn bringen??? Hats Du so einen schrecklichen Leidensdruck?? Bitte bedenke, dass so eine OP erhebliche RIsiken mit sich bringt- oder gibts ne Garantie, dass es Dir hinterher besser gehen wird??? Mir kommt das so vor, als seit Du ein "interessanter Fall " für den Chirurgen, der an Dir neue Erfarungen sammeln kann.... alles Gute wünscht Dir mni
Liebe Mni, Ich habe mir das gründlich überlegt. Den Leidensdruck kann nur jeder persönlich festlegen, aber wenn ich nur noch im Ausfallschritt die Treppen hochkomme, kaum ins Auto einsteigen kann, beim Sex meine Beine festhalten muss, damit die nicht zu weit abspreizen (auch andere Stellungen ausprobiert;-) ) nachts Schmerzen habe, die mir die Tränen kullern lassen und das Röntgenbild selbst für einen Laien Bände spricht, ja dann ist das für mich gerade die einzige Lösung. Und ja ich hab mir mehrere Meinungen eingeholt. Und ja mir wurde Besserung versprochen, sofern das ein Arzt eben garantieren kann.....ein neues Hüftgelenk kommt auf Grund der Arthrose auch auf mich zu....und so kann ich das noch etwas hinauszögern. LG Yvonne
Hallo Yvonne! Ich hatte diese OP im sommer machen lassen: Seitdem kann ich wieder sitzen und auch besser wieder rumlaufen. Nur schmerzfrei liegen geht immer noch nicht. Gruß meerli
Liebe Yvonne, danke für Deine Zeilen und die Lagebeschreibung bei Dir. So richtig auf mein Bild passen tut es vermutlich nicht, aber inzwischen habe ich ja gelernt, dass es so unglaublich unterschiedlich sein kann, wie sich Beschwerden äußern oder überhaupt mit einem Befund nachgewiesen werden können. Niemals im Leben hätte ich selbst so etwas geglaubt, wenn ich nicht selbst betroffen wäre und es am eigenen Leibe erleben muss. Bisher hatte ich keine Beschwerden am ISG, alle Sehnenansatzverkalkungen und Beschwerden sind an anderen Stellen der Hüfte. So langsam denke ich auch, dass man über MRT evtl. noch mehr bei mir sehen könnte. Meine letzten Knie-Aufnahmen sind 5 Jahre alt und danach wurde nur noch geröntgt. Auf den Röntgenaufnahmen sind die Verkalkungen aber immer gut zu sehen. Die linke Schulter hatte im MRT 2012 auch deutlich die Entzündungen aufgezeigt und war noch aussagekräftiger als das Röntgenbild allein. Vielleicht kann ich ja jetzt bei den Armgelenken erreichen, dass dort ein MRT gemacht wird. Das ist ja die schmerzhafteste Baustelle im Moment bei mir. Die Hüftaufnahmen sind erst zwei Wochen alt und da wird die Rheumatologin vielleicht keine Notwendigkeit sehen, gleich nochmal nachzusehen. Auf dem Bild sind zumindest die Verkalkungen für sie ausreichend sichtbar. Im Moment ist es noch ein Rätselraten wegen der Ursachen und es wird m.E. nach Ausschlussprinzip untersucht und mit der Hoffnung irgendwann eine Erklärung zu finden. Ja, die Entscheidung mit der OP und dem Leidensdruck kenne ich. Das muss wirklich jeder für sich selbst entscheiden. Fragt man 10 Leute, bekommt man 20 verschiedene Antworten zu dem Thema. Ich hatte es sehr lange rausgezögert und dann ging es einfach nicht mehr. Im Nachhinein bereue ich das nicht, würde aber immer wieder so lange wie möglich den Schritt vermeiden und nie vorschnell zu einer OP zustimmen. Meine Hoffnung bestand ja aktuell in die Stoßwellentherapien, die Verkalkungen zertrümmern soll. Das wurde nun abgebrochen und mein Bauch sagt mir auch, solange die Ursache dafür nicht geklärt ist, sollte man besonders vorsichtig mit allem sein. Sei 6 Tagen nehme ich nun Prednisolon und an einigen Stellen geht es mir besser, an anderen unverändert. Ich weiß nicht, ob das ein gutes oder schlechtes Zeichen ist und wie schnell man Veränderungen und in welcher Intensität diese überhaupt spüren sollte. Ich bin so verunsichert und ständig bemüht, mich selbst zu beruhigen und die Normalität so weit wie möglich zu behalten. Auf Arbeit habe ich momentan sehr viel zu tun, was mich einerseits sehr gut ablenkt, aber andererseits spüre ich, dass mein Körper eigentlich eine kleine Pause bräuchte. Ein Teufelskreis, so kommt es mir vor. Beruhigen sich deshalb nicht die Armgelenke, weil sie am Ende doch permanent beansprucht werden und in Bewegung sind? Meine Rheumatologin ist wirklich eine Spezialistin auf ihrem Gebiet und alle sagen, dass ich sehr großes Glück habe, bei ihr in Behandlung zu sein. Aber sie hat gleich am ersten Tag zu mir gesagt, dass es sehr schwierig werden kann. Außerdem geht sie in knapp zwei Jahren in den Ruhestand und ich hoffe nur noch ganz doll, dass bis dahin eine Ursache/Diagnose und idealerweise Therapie für mich gefunden wurde. Das wäre schlimm, wenn man irgendwo anders wieder von vorn anfängt oder nicht Ernst genommen wird. Auch das ist mir in den vergangenen Jahren ja schon passiert - wie so vielen anderen Betroffenen hier. Im Moment bin ich über alle Hinweise froh, die mir helfen können, einfach nur herauszufinden, was in meinem Körper geschieht. Viel Glück Dir weiterhin und allen anderen Schmerzgeplagten! Liebe Grüße, Rosi
Schockzustand - Diagnoseverdacht "seronegative Polyarthritis" Ich bin heute früh bei meiner Rheumatologin gewesen und aufgrund meines aktuellen Zustandes hat sie sofort auf der Station angerufen und das nächste freie Bett für mich reserviert. Ich war etwas erstaunt, dass sie 1 Woche Aufenthalt gleich geplant hat. Auch mein Hausarzt, hat vorige Woche gesagt, dass er mich gern stationär einweisen lassen möchte, wir aber den heutigen Termin abwarten wollten. Seit letzten Donnerstag war ich jedenfalls nicht mehr arbeitsfähig und auch meine Kollegen haben gesagt, dass ich lieber mal zum Arzt gehen sollte. Seit über drei Wochen bin ich in einer Prednislolontherapie und anscheinend läuft die nicht so wunschgemäß und mir geht es immer schlechter. Ich habe auch etwas an Gewicht verloren. Bis vor wenigen Minuten war das eigentlich gar nicht so schlimm und habe gedacht, gut dass endlich etwas mehr passiert, als immer nur Röntgen und Blutabnahme. Jetzt habe ich gerade hier nachgeschaut, was eigentlich unter dem Diagnoseverdacht "seronegative Polyarthritis" zu verstehen ist und bin echt geschockt. Nächste Woche geht es also ins Krankenhaus und ich werde beten, dass sich der Verdacht nicht bestätigt. Mehr kann ich gerade nicht sagen. Eure Rosi