Luftnot Über ausgeprägte Kurzatmigkeit klagte ich ja schon länger. Doch war dies ein Klacks gegenüber dem, was noch kommen sollte. Im kalten Winter 2012/13 verschärfte sie sich und trieb den Blutdruck noch höher als bisher - selten daß er unter 200/110 war. Bei einem Notarzt-Einsatz wurde gar 289/169 gemessen - in der Klinik erneut - trotz notärztlicher sofort-Behandlung. Meine Angst wuchs umso mehr, je weniger Erklärungen gefunden wurden. Eine Lösung fand meine Tochter. Als Asthmatikerin seit Kindheit an berichtete sie mir, bei der herrschenden Kälte vermehrt ihr Asthma-Spray zu benötigen. Vielleicht hätte mein Heuschnupfen einen Etagenwechsel beschritten. Die Chefärztin tat das ab - erlaubte aber, daß ich vor das Eingangsportal gehen durfte. Als ich nur wenige Minuten später giemend, nach Luft japsend auf die Station kam (ihr zufällig direkt in die Arme lief) griff sie sofort nach Sauerstoff. Nach der anschließenden radiologiscgen Untersuchung tat sie meine Beschwerden nicht mehr als "hysterische Episode" ab. Ab da kam ein Pneumologe hinzu.
Luftnot und Bluthochdruck - 2 Seiten einer Medaille Daß sich mit der konsequenten Behandlung des Asthma auch mein Bluthochdruck besserte - wundert mich im Nachhinein nicht. Mich ärgert nur, daß da vorher kein Arzt in der Kardiologie daran dachte - denn ich musste das Belastunfs-EKG wegen Luftnot abbrechen. Kam japsend und giemend aus der Dusche, sodass die Schwester einen Arzt hinzu rief. Aber die augenfälliger Erklärung war auch die einfachste: Übergewicht. Alles andere sei unwahrscheinlich. Nun, so unwahrscheinlich nun doch nicht. Denn je besser ich Luft bekam, desto mehr konnte ich mich bewegen, desto mehr Gewicht verlor ich. So viel, daß ich nicht nur keine Diabetes-Medi mehr brauche. Auch mein Bluthochdruck ist mittlerweile nicht nur unter Kontrolle - ich konnte die Blutdruck-Medis deutlich reduzieren. Gesamt-Fazit: Geduld und Hoffnung niemals aufgeben. Auch wenn es noch so frustrierend ist. Mein Rheuma habe ich endlich auch unter Kontrolle, konnte vor 1 Jahr erstmals Prednisolon ausschleichen und MTX absetzen, nehme nur noch eine Erhaltungsdosis Sulfasalazin. Ich möchte mit meiner längeren Schilderung allen Mut machen, sowohl hartnäckig zu bleiben als auch geduldig. So wie ich Mitpatientinnen in Sendenhorst Respekt zeigte, wie lebensfroh sie mit stärksten Einschränkungen geblieben waren - aller Verzweiflung und allen Tränen zum Trotz. Ich wünsche: passt auf Euch und Eure Lieben auf. Liebe Grüße Erika