Achso, wegen der Finanzierung deines Studiums: Wie wäre es mit einem KfW Kredit? Du hast nach Beendigung lange Zeit zum zurück zahlen des Kredits in kleinen Raten. Schulden sind nie gut, aber bevor du in Existenznöte kommst, wäre das eine Lösung.
Update 04.09. (Termin Rheumaambulanz Kirchheim) Hi, ich hatte heute meinen Termin bei einer internistischen Rheumatologin in der Rheumaambulanz Kirchheim. Zunächst war ich sehr positiv überrascht, da sie sich sehr viel Zeit genommen hat und sich alles in Ruhe angehört und angeschaut hat. Ihrer Meinung nach hat es mein orthopädischer Rheumatologe versäumt, beim akuten Krankheitsschub ein Ultraschall der Gelenke zu machen und ggf. eine Gelenkpunktion anzuordnen. Was die Diagnose betrifft tippt sie entweder auf eine Form der Spondylarthitis (obwohl ich keine Rückenschmerzen habe) oder auf eine reaktive Athritis. Sie meinte jedoch, dass es sich vermutlich um eine milde Verlaufsform von Rheuma handelt, da es bei mir noch keine Gelenkzerstörungen gäbe und ich vor meinem aktuellen Schub 9 Monate beschwerdefrei (ohne Medikamente) war. Ferner sei bei beiden Verdachtsdiagnosen die Prognose vergleichsweise günstig, sodass ich vermutlich nach einiger Zeit Sulfasalazin wieder ohne Medikamente auskommen kann (gute langfristige Aussichten auf Remission). Was die weitere Vorgehensweise betrifft haben wir uns auf folgendes geeinigt: Wenn ich das Cortison abgesetzt habe (anfang November) komm ich nochmal zur Sprechstunde, sodass noch abschließend ein paar Untersuchungen (Urin, Blut) gemacht werden können. Ferner hat sie mir vorgeschlagen, mit Sulfasalazin zu beginnen (laut ihrer Meinung ist MTX nicht nötig ). Die andere Option wäre, es weiterhin ohne Basismedikamente zu versuchen und im Falle eines erneuten Schubes direkt in die Rheumaklinik zu kommen. Beide Optionen sind medizinisch vertretbar und die Entscheidung hierfür liegt bei mir, ich soll mir das in Ruhe bis November überlegen. @Huhu Bei was für einem Rheumatologen (orthopädisch o. internistisch / niedergelassen oder im Krankenhaus) bist Du in Behandlung? Es gibt große Unterschiede zwischen internistischen und orthopädischen Rheumatologen, ferner haben niedergelassene Ärzte dank unserem Gesundheitssystem zu wenig Zeit für die Patienten (ein niedergelassener Rheumatologe brauch täglich an die 40 Patienten, um sich finanzieren zu können, bei Kliniken ist das aufgrund anderer Finanzierungsformen heute noch anders). Einen Studienkredit hab ich schon in Betracht gezogen, da ich nach meinem Bachelor jedoch noch meinen Master dranhängen möchte, wollte ich die Zeit bis zum Bachelor noch irgendwie ohne Kredit überbrücken, ich hoffe, das haut hin.
Hallo Nico, das ist wirklich ein Zufall! Ich gehe auch in die Ambulanz in Kirchheim (war dort auch stationär) und bin auch wirklich zufrieden! Nur muss leider nochmal durch den Schub. Super, dass bei dir gleich gehandelt werden kann, ich freue mich dir dich Rest schreib ich dir per PN. Viele Grüße, Huhu
Update 10.09. - Neuer Schub Hi, in der Woche in der ich mein Termin in Kirchheim hatte und den MRT-Termin war ich beschwerdefrei. Am Montag hat sich das von heute auf morgen geändert. War aktuell auf 12,5mg Cortison und hab wieder Schmerzen bekommen (wandernt, leicht, über alle Gelenke). Am Montag fing dann plötzlich mein rechtes Knie an wie Hölle zu Schmerzen, am zweitstärksten schmerzt die rechte Hand und neu hinzugekommen sind leichte Schmerzen im Ellbogen/Wade/Schenkel/rechter Fuß. Ich hab die Cortisondosis auf 20mg (+2400mg Ibuprofen täglich) erhöht und gehofft, dass sich das innerhalb von wenigen Tagen wieder legt - hat leider nichts geholfen. Heute hatte ich einen Notfalltermin in der Ambulanz in Kirchheim. Diesmal war ich bei einer anderen Ärztin, welche sich leider nicht genug Zeit genommen hat. Sie hat sich nur auf den stärksten Schmerzherd begrenzt (Knie) und dort das Gelenk punktiert (Flüssigkeitsentnahme hat geklappt) und Cortison reingespritzt. Das Knie tut nun auch nicht mehr weh, jedoch fast mein kompletter rechter Arm und Fuß. Die Schmerzen sind je nach betroffenem Körperteil zwar nur moderat bzw nur leicht, jedoch macht es mich einfach fertig, dass der Schub nicht mal mit Cortison in den Griff zu bekommen ist. Es hies, dass man nach dem Absetzen noch abschließende Untersuchungen machen muss, und dann entscheidet wies weitergeht. Wie soll das denn bitte funktionieren, wenn ich jedes mal mit dem Cortison wieder hoch muss und alles wieder aufflammt Ferner hab ich keine Ahnung wohin ich mich wenden soll. Mein orthopädischer Rheumatologe in Stuttgart ist mit der Situation überfordert und hat eigtl. mehr verbockt als er richtig gemacht hat. In Kirchheim hab ich erst wieder in November einen Termin. Ein stationärer Aufenthalt wäre die letzte Lösung, jedoch hab ich tierische Krankenhausangst und Flieg bald das erste Mal seit zwei Jahren wieder mit meinem Freund in den Urlaub. Das muss einfach klappen... *Nachtrag 12.09.: Linkes Knie beginnt nun auch Probleme zu machen. Mein ganzer rechter Arm und meine Beine fühlen sich schlapp an, als hätte ich Muskelkater. Ebenfalls hab ich Schmerzen im Bereich des rechten Unterarms (zw. Ellbogen u. Hand), des weiteren auch Schmerzen oberhalb und Unterhalb vom Knie (Schenkel, Wade). Sollten normalerweise nicht nur die Gelenke betroffen sein? Das neue Schmerzmittel (Acroxia 90mg) hilft kaum, die 20mg Cortison scheinen wohl auch nicht zu genügen. Hab durch Glück am Dienstag nochmal ein ambulanten Termin in Kirchheim ergattern können.. Ich hoffe, es geht bald wieder aufwärts, keine Ahnung was als Nächstes kommt :-(
Update - Brauche Hilfe :-(( Hi, ich hatte heute erneut einen ambulanten Termin in Kirchheim. Seitdem ich am Samstag von 20mg Cortison auf 30mg erhöht habe sind die Schmerzen erträglich, jedoch noch immer vorhanden. Die Ärztin stellte einen kleinen Gelenkerguss in mehreren Gelenken fest. Die Ergussuntersuchung aus dem Knie von letzter Woche war seltsam. Normalerweise sei in den betroffenen Gelenken hohe Entzündungswerte vorzufinden, mein Gelenkerguss war jedoch zähflüssig und die Entzündungszeichen waren nicht so deutlich wie erwartet. Ich werd daraus nicht schlau Ebenfalls war sie überrascht, dass ich selbst in dem Knie, in das Cortison gespritzt wurde, noch immer Schmerzen habe. Irgendwie scheint das Cortison nicht richtig zu wirken oder es ist trotz hoher Dosis noch immer nicht ausreichend dosiert. Die Ärztin schlug dann (aus Verzweiflung) vor, dass ich das Cortison von heute auf morgen auf 5mg reduziere um absichtlich einen Schub zu provozieren - sodass dann (stationär) eine Diagnose gestellt werden kann. Ich hatte in den letzten 3 Monaten mit drei Schüben zu kämpfen und habe bzw. hatte trotz Cortison dauerhaft Schmerzen - ich hab psychisch und physisch einfach keine Kraft dazu, nun noch einen Schub durchzuhalten. Ich weiß nicht weiter. Der letzte Schub trat bei 12,5mg auf und war von der Schmerzintensität kaum auszuhalten, ich brauch endlich mal eine Pause!!! Wir sind nun so verblieben, dass ich (auf Verdacht) Sulfasalazin einschleichend dosieren soll, während ich das Cortison reduziere (3. Versuch nun mit dem Cortison). Falls noch mal ein Schub komm soll ich nicht wieder mit dem Cortison hoch, sondern direkt in die Klinik. Eine Diagnose ist noch immer nicht in Sicht, und somit auch keine Prognose oder ähnliches möglich. Die Ungewissheit ist für mich kaum zu ertragen *Edit: Ferner wollte die Ärztin, dass ich diesmal das Cortison schneller abdosiere als sonst, und das, obwohl die 30mg jetzt gerade so genügen, dass ich keine starke Schmerzen hab. Ich denke, sie will nach wie vor einen Schub provozieren, sodass ich stationär in die Klinik zur Abklärung komme. Ich habe jedoch panische Angst vor Krankenhäuser, allein bei dem Gedanke daran könnt ich losheulen :-( Als ich letzten Oktober eine Nacht im Krankenhaus war hatte ich vor Aufregung einen Blutdruck von 195 zu 135 (ansonsten hab ich normale Werte) und an dem einem Tag zwei Panikattacken. Den gebuchten Urlaub mit meinem Freund (der Erste seit 2 Jahren, natürlich ohne Reiserücktrittsversicherung) kann ich mir wohl auch in die Haare schmieren.. Den Spruch von der angeblich "milden" Verlaufsform von meiner rheumatischen Erkrankung und einer guten Aussicht auf Remission hat sie heute auch vorsichtig korrigiert "es gäbe gerade bei jungen Leuten teilweise sehr hartnäckige rheumatische Erkrankungen". Der Satz hat sich als Antwort auf die Frage ergeben, wieso ich trotz hohem Cortison noch solche Schmerzen habe.
Hallo nico89, Das ist schon echt schlimm was du da mit machst und ich kenne klinikangst sehr gut. Aber manchmal kommt man nicht umhin und so wie du schreibst gibt sich doch deine ärztin sehr viel mühe. Ich hoffe du kannst beim nächsten schub deine angst überwinden, halte dir dann vor augen das dir besser geholfen werden kann wenn du gleich in die klinik gehst. Mit deinem urlaub wäre schade, mich haben meine ärzte dieses jahr kurz vorm urlaub mit cortison fit gespritzt und im urlaub ging es mur durch die ganze veränderung, also luft sonne meer und kein stress um sehr viel besser. Also ich hoffe es klappt doch irgendwie...
Hallo Nico, ich kann Dich so gut verstehen, was Krankenhausaufenthalte betrifft. Mittlerweile gehe ich zur Schnappatmung über, wenn so ein Aufenthalt ansteht, nehme bis zu 10 kg ab, werde mit einem Blutdruck von 190/100 geweckt usw. Nein, ein Krankenhausaufenthalt tut mir nicht gut. Ich vermeide ihn, wo ich nur kann. ABER: wenn er not-wendig (zur Wendung der Not) und ich einigermaßen sicher wäre, dass mir geholfen wird und es mir besser geht, dann werde ich sicher wieder hingehen. Eine Ausnahme mache ich dann, wenn ich die 90 überschritten habe. Also ziehe doch mal Bilanz, wie es Dir bisher ergangen ist, immer ein Rauf und Runter, ohne rechte Ergebnisse oder Erfolge. Frag Dich, ob Du das weiterhin so hinnehmen willst -oder doch lieber ein Ergebnis in Form einer Diagnose und vor allem durch gute medikamentöse Einstellung einen Erfolg bezüglich Deiner Beschwerden. Der Weg dahin scheint der zu sein, die Dir die Ärzte in Kirchheim vorschlagen. Denn unter Kortison-Behandlung ist nunmal nicht mit einem Ergebnis zu rechnen und somit keine adäquate Behandlung zu erwarten. LG häsin
Ich frage mich nur, wie sich die Ärzte sich das denn bitte vorstellen. Sie meinte zu mir, dass, sobald der Schub stark genug ist, dass eine Diagnose gestellt werden kann, ich wieder hochdosiertes Cortison krieg, sodass der Schub schnell beendet werden kann. Das seh ich leider anderst. Anfang August hatte ich trotz Cortison einen Schub, bin bis auf 50mg hochgegangen und es hat Wochen gedauert, bis die Schmerzen besser wurden. Die Cortispritze ins Knie vor einer Woche brachte ebenfalls nicht den gewünschten Erfolg (noch immer Erguss + Schmerzen, ist lediglich etwas besser geworden). Bei jedem der Schübe sind noch ein paar neue Gelenke hinzugekommen - das wird sich beim Nächsten auch nicht ändern. Und den Schub schnell mit Cortison beenden wird - erfahrungsgemäß - nicht funktionieren. Ist es überhaupt sicher, dass ich dann am Ende eine sichere Diagnose hätte? Mal von der Angst vom KH-Aufenthalt abgesehen, ich habe, umso mehr ich drüber nachdenke, ein richtig blödes Bauchgefühl bei dem Plan einfach geradeaus in den nächsten Schub reinzusteuern. Als ich meine Angst vor den Schmerzen geschildert hab, sagte sie nur trocken, die Schmerzen seien dann das Problem der Ärzte. Das seh ich leider anderst, am Ende muss doch sowieso ich wieder da durch und nicht die Ärzte. Und wenn ich danach Wochen oder Monate mit Schmerzen u. Gelenkergüssen zu kämpfen hab, weiß ich nicht, ob das wirklich zielführend ist. Es gibt doch in der Rheumadiagnostik auch andere Möglichkeiten (z.B. Rheumascan). Leider war ich gestern so von den Socken, dass ich es vergessen hab, sowas anzusprechen.
Die Idee mit der Krankengymnastik ist super @Kata, da werd ich mein Hausarzt gleich nächste Woche drauf ansprechen. Danke auch für die anderen Antworten, es tut gut zu wissen, mir einer Krankenhausphobie nicht alleine zu sein. Mit wie viel Wochen Aufenthalt ist in einer rheumatischen Klinik zu rechnen? Reduziere atm wieder das Cortison (25mg/Tag) und der Schub ist - glaub ich, hoff ich - erstmal vorbei. Zumindest sind die Schmerzen in der Hand und im Arm etwas zurückgegangen. Was leider bleibt sind die Gelenkergüsse, die weder auf die Punktion, noch auf das Cortison (Spritze + Tabletten) angesprochen haben. Am Schlimmsten ist eindeutig das rechte Knie. Auf eine erneute Punktion hab ich nicht so wirklich Lust, aber darauf wirds wohl hinauslaufen. Was den stationären Aufenthalt angeht hab ich mich schweren herzens dazu entschlossen das durchzuziehen. Dennoch hab ich Angst, dass dann, beim nächsten Schub, die Gelenkergüsse zunehmen und die Schmerzen dauerhaft bleiben. Ich versuch den Klinikaufenthalt erst nach meinem Urlaub (30.09. 8 Tage) zu machen, die paar Wochen werdens auch nicht mehr rausreißen. Falls ich jedoch in den kommenden Wochen doch wieder einen Schub kommt gehe ich sofort nach Kirchheim. Dazu kommt noch die Angst vor einer "schlimmen" Diagnose. Anfangs war eher von einem milden Verlauf zu sprechen, die zahlreichen Gelenkergüsse, Schmerzen und die Krankheitsprogression TROTZ Cortison jedoch machen mir wirklich Angst, dass eine aggressive rheumatische Erkrankung vorliegen könnte. Da ich momentan sowieso unter Depressionen leide, weiß ich nicht, ob ich es schaffe, mit solch einer Diagnose zu leben. Ich heul jetzt schon nach dem Aufwachen erstmal ne Stunde wie n Schlosshund und kann kaum mehr essen (nehme trotz 25mg Cortison ab, wenigstens etwas positives). Wie lange hat es bei euch gedauert, bis die anfänglich depressive Phase überstanden war? Das Sulfasalazin hab ich noch nicht angerührt. Ich weiß, dass es das "harmloseste" Basismedikament ist, und die schwerwiegenden Nebenwirkungen sind überschaubar bis nicht vorhanden. Dennoch konnt ich mich bisher einfach nicht überwinden, das Zeug zu schlucken. Ich hoff, dass ich am Wochenende mit der Therapie anfangen kann. Was das Studium angeht überleg ich mir ernsthaft ein Urlaubssemester einzulegen. Es wird wohl noch einige Zeit dauern, bis die Krankheit durch Medikamente wirklich in Schach gehalten wird. *Nachtrag 19.09. Endlich war ich mal eine Nacht schmerzfrei und konnte 9h schlafen! Heute morgen hab ich die erste Sulfasalazin genommen. Bis auf leichten Schwindel keine Probleme
Guten Morgen Nico, ich finde es gut, dass Du nun doch Deinen Beschwerden auf den Grund gehen willst. Das kann nunmal nur durch Ärzte geschehen, und stationär geht das wegen der "kurzen Wege" zwischen den Fachgebieten am besten. Wie lange ein Aufenthalt zwecks Diagnose dauert, kann sehr unterschiedlich sein. Bei meist nicht auf Anhieb sicher deutbaren Hinweisen müssen, ausgehend von einer Verdachtsdiagnose, Stück für Stück andere Möglichkeiten ähnlicher Beschwerden nacheinander ausgeschlossen werden. Auch die Organisation innerhalb des Hauses kann eine Rolle spielen. Meine beiden Diagnose-Aufenthalte dauerten 8 bzw. 18 Tage. Deine Bedenken setzen sich aus Deinen bisherigen Schub-Erfahrungen zusammen. Im Fall des Falles bist Du stationär sicher unter bester Kontrolle, selbst wenn Kortison, wie Du meinst, nicht hilft. Dort können ganz andere Dosierungen verabreicht werden. Und selbst, wenn Kortison nicht anschlägt, wäre es für dies Ärzte ein wichtiger Hinweis. Du hast sicher recht, dass man sich in unbekanntes Terrain nur wagt, wenn man Vertrauen, in diesem Falle in eine Besserung des Zustandes, hat. Jedenfalls sehe ich das so, dass Du hier eine große Chance hast, Deinen Zustand zu ändern. Was sich am Ende ergibt, kann keiner voraussagen. Mitunter kann auch nur ein Verdacht bestehen bleiben, der dennoch für die Einleitung einer Behandlung reicht. Auch wird sich die depressive Phase mit der Zeit davonschleichen; durch die Bewertung Deiner Situation einschl. einer (offensichtlich angebotenen) Behandlungsmöglichkeit (Sulfasalazin) bürdest Du Dir schon vorweg Sorgen auf, ohne zu wissen, ob sie berechtigt sind. Für die meisten ist Klarheit über ihre Situation die Möglichkeit, ihre Energie wieder für anderes, als nur für die eingetretene Veränderung zu verbrauchen. Einen positiven Blick nach vorn wünsche ich Dir. LG häsin
Update 11.10. Hi, nach fast einem Monat wollte ich mal wieder ein Update schreiben. Stationär ins KH bin ich nicht gegangen, seit Freitag bin ich von meinem Urlaub wieder daheim. Zunächst muss ich sagen, es war die richtige Entscheidung in den Urlaub zu fahren. Es tat so verdammt gut, einfach 8 Tage den ganzen Rheumastress zu vergessen und einfach nur eine schöne Zeit zu haben! Umso schlimmer war es dann am Freitag, als ich daheim angekommen war und merkte, dass ich wieder in der selben Situation wie vor dem Urlaub bin. Aktuell bin ich bei 15mg Prednisolon. Bis zu 17,5mg war alles super, seitdem ich auf 15mg runter bin (seit 6 Tage) hab ich wieder Ergussschmerzen, vor allem im rechten Knie und Ellbogen. Diese sind noch auszuhalten und werden auch nicht schlimmer. Kurz vor meinem Urlaub habe ich nochmal mit der Ärztin von Kirchheim telefoniert. Diese sagte mir, dass ich viel zu langsam mit dem Cortison runter gehe und quasi jedes mg ein mg zu viel ist. Was ich davon halten soll ist mir nicht klar. Sobald ich ein paar wenige schmerzfreie Tage hatte bin ich sofort mit dem Cortison runter, schneller hätte das bestimmt nicht funktioniert. Nun sitze ich seit einer Woche auf der selben Dosis fest und werde morgen früh die Ärztin im KH anrufen. Ich befürchte stark, dass ich wieder mal dafür kritisiert werde, zu langsam mit dem Cortison runter zu gehen, obwohl es für mich einfach nicht anderst möglich gewesen ist. Mein Gedankengang war und ist einfach der, dass, wenn ich zu schnell reduziere und wieder einen Schub bekomme, ich wieder auf 30mg oder mehr bin und noch länger dafür brauchen werde, vom Cortison wegzukommen. Da es bis die Basistherapie anfängt zu wirken auch keine anderen Medikamente gibt, um die Zeit zu überbrücken, ist es doch sinnvoller auf 15mg zu bleiben anstatt wieder einen neuen Schub zu riskieren, oder wie seht ihr das? Andererseits nehm ich nun schon seit 3 Monaten Prednisolon und so langsam hab ich echt Angst von Nebenwirkungen. Mit dem Sulfasalazin bin ich gestern bei 2-0-2 Tabletten angelangt und ich vertrage es nach wie vor super. Am Montag geht die Hochschule wieder los und es wäre sehr verlockend, einfach auf 15mg zu bleiben bis die Wirkung des Sulfasalazin anfängt einzusetzen. Nur leider bin ich mir jetzt schon sicher, dass die Ärztin von Kirchheim hier anderer Meinung ist. Ich wünschte mir wirklich, dass ich mehr individuell behandelt werden würde, und nicht strikt nach Lehrbuch/Leitpfaden ohne Berücksichtigung meiner individuellen Situation. Dem stationären KH-Aufenthalt mit der Taktik absichtlich einen Schub auszulösen steh ich nach wie vor sehr kritisch gegenüber. Das Ziel, so wenig wie möglich Cortison einzusetzen, steht für mich in einem direkten Widerspruch mit der Idee einen neuen Schub zu provozieren. Dass das Cortison wirkt bezweifel ich mitlerweile nicht mehr. Bei den letzten 2 Versuchen zu reduzieren, wurde bei 12,5-15mg ein neuer Schub ausgelöst. Dies deckt sich auch mit meiner aktuellen Situation: wenn ich nochmal reduzieren würde, gehts wieder richtig rund, das merke ich jetzt bei 15mg schon! Ferner ist Sulfasalazin bei ausschließlich peripherer Gelenkbeteiligung doch sowieso das Mittel erster Wahl. Da es außer Cortison keine anderen Medikamente zur Überbrückung gibt (NSAR helfen nicht bzw. kaum), bleibt mir doch sowieso nichts anderes übrig als auf den Wirkungseintritt des Sulfasalazins zu warten. Nachtrag 12.10.: Eben hab ich in Kirchheim angerufen. Mit der Ärztin konnte ich leider nicht sprechen. Die Ambulanzschwester hat mir geraten, die kommenden 14 Tage bei 15mg zu bleiben, und es dann erneut zu versuchen, die Prednisolondosis zu reduzieren. Das passt irgendwie nicht zu der Anweisung, die mir von der Ärztin vor 10 Tagen gegeben wurde (sie sagte, ich reduziere VIEL zu langsam und ich soll auf jeden Fall weiter runter). Irgendwie versteh ich nur noch Bahnhof, jeder sagt etwas anderes
Plötzlicher Bluthochdruck, Hi, seit einigen Tagen habe ich einen ziemlich hohen Blutdruck (~160/100 bei nem Ruhepuls von 95-100). Kann das vom Sulfasalazin kommen, oder hat das was mit dem Prednisolon zu tun? Leider hab ich derzeit keinen Arzt als Ansprechpartner. Mein orthopädischer Rheumatologe behandelt mich nicht mehr, da ich laut seiner Ansicht zu einem internistischen Rheumatologe gehen soll - hier hab ich jedoch erst ende Dezember einen Termin. Die Rheumaambulanz in Kirchheim hat erst in 3 Wochen einen Termin frei und die Ärztin antwortet mir auch nicht auf meine E-Mail. Die Rheumaambulanz teilte mir telefonisch mit, dass sich mein Hausarzt dessen annehmen soll. Dieser ist jedoch im Urlaub und dessen Vertretung will mein Bluthochdruck nicht behandeln (ich soll auf mein Hausarzt warten, der übernächste Woche wieder vom Urlaub da ist - ich denke die Behandlung ist für die Vertretung aufgrund der Vertretungspauschale nicht rentabel). Zudem plagt mich noch ein leichtes Unruhe bzw. Engegefühl im linken Brustkorb, ich denke, das kommt vom Blutdruck? Seit 3 Monaten nehm ich Cortison und mein Blutdruck war stets in Ordnung, erst seit einigen Tagen hab ich das Problem. Kenne mich mit Bluthochdruck nicht aus und kann absolut nicht abschätzen, ob ich mir zu Recht Sorgen mache, oder ob das nur halb so wild ist.
Hallo Nico, ob du warten kannst bis dein Hausarzt wieder da ist kann ich nicht beurteilen. Bluthochdruck, hoher Ruhepuls, Unruhe bzw. Engegefühl im linken Brustkorb gehören schon abgeklärt finde ich. Wie dringend das bei dir ist weiss ich halt nicht. Hat die Hausarztvertretung dich denn angesehen, Blutdruck gemessen, aufs Herz gesehen, eventuell kurzes EKG gemacht ? Die Vertretung muss ich ja eigentlich schon um dich kümmern, wenn du Beschwerden und Symptome hast. Notfalls würde ich in eine Klinik gehen, vorallem auch wegen dem Enge und Unruhegefühl. Durch meinen Bluthochdruck hatte ich zumindest kein Enge und Unruhegefühl im linken Brustkorb.
Wieviel Cortison nimmst du denn? Bei höheren Dosen kann das unruhig machen. Wegen des Engegefühls würde ich auf jeden Fall zum Arzt gehen. Kann einfach eine Verspannung sein, aber sicher ist sicher.
Nehme derzeit 15mg Prednisolon am Tag, da ich momentan kaum Gelenkschmerzen hab traue ich mich glaub ich morgen auf 12,5mg - vielleicht wirkt das Sulfasalazin ja doch schon Das Unruhe-/Engegefühl ist nicht durchgehend vorhanden, sondern nur manchmal. Die Ärztin hat nur den Blutdruck gemessen, festgestellt, dass dieser zu hoch ist und nichts weiter unternommen mit der Begründung, dass sich da mein Hausarzt übernächste Woche drum kümmern soll. Ich persönlich finde ein Ruhepuls von 100 und den Blutdruck zu hoch, insbesondere, wenn man bedenkt, dass bis vor wenigen Wochen mein Blutdruck und Puls im Optimalbereich waren. Hab vorher in der Praxis angerufen und mir wurde gesagt, dass ich heute nochmal zum Messen kommen darf.
Hallo Nico, da du die Medikamente schon einige Zeit nimmst und vorher mit den Medikamenten ja diese Symptome nicht auftraten, finde ich schon wichtig das es abgeklärt wird. Muss ja nicht unbedingt was schlimmes sein, nur nachgeguckt sollte doch werden. Bei Verdacht auf Bluthochdruck kann zur Aufklärung eine 24 Stunden Blutdruckmessung sinnvoll sein, wurde bei mir so gemacht. Einmalige Messungen sagen halt nicht so viel aus. Ist halt doof das dein Hausarzt gerade nicht da ist. Ich hatte vor jetzt schon mehreren Jahren auch mal ein übles Erlebnis mit einer Vertretung meiner damaligen Hausärztin. Da ging mir mein Basismedikament aus, war damals noch Sandimmun(Cyclosporin) und der Vertretungsarzt wollte mir kein Rezept dafür ausschreiben. Damals war in noch zu Kontrolluntersuchungen in einer rheumatologischen Ambulanz und nur meine Hausärztin verschrieb mir das von der Ambulanz angeratene und verordnete Medikament, damals war das noch so. Jedenfalls wollte mir dieser Vertretungsarzt absolut kein Rezept ausschreiben und ich hörte ihn an der Anmeldung hinten schimpfen, das er das nicht macht und es schädige ihn und blabla. Letztendlich wurde dann wenigstens eine kleine Packung aufgeschrieben, aber erst nachdem ich drohte das ich ihn dann dafür verantwortlich mache, wenn ich durch das abrupte Absetzen einen Schub meiner Kollagenose bekomme. Ich weiss noch das mir dabei die Tränen kamen, ich war so verzweifelt, es war schrecklich.
So, war eben beim Vertretungsarzt. Nach einigem Nachdruck hat er sich doch dazu überwunden, ein EKG zu schreiben. Es sei alles in Ordnung, und mein Blutdruck/Puls nicht bedrohlich. Das war übrigens der selbe Arzt, der vor 2 Monaten zur Abklärung meiner rheumatischen Beschwerden mich als völlig gesund erklärte (aufgrund seronegativ) und sich weigerte, einen Termin beim Facharzt auszumachen (das sei alles nur psychisch, hies es). Wieder mal ein Arzttermin für die Katz..
Na, zumindest war doch das Ekg in Ordnung. Wenn du sichergehen willst, gehst du halt noch mal woanders hin. Man ist ja nicht gezwungen, zu dem Einen Vertretungsarzt zu gehen. Ich komme mit unserem eigentlichen Vertretungsdoc auch nicht klar und geh woanders hin. Eine gewisse Vertrauensbasis sollte schon sein. Die Idee mit der Langzeitmessung ist schon gut. Vielleicht kannst du sowas mal machen. Auf jeden Fall schon mal gute Besserung von mir.