Hallo zusammen, ich habe mal eine Frage zur Diagnostik vom Morbus Bechterew. Bei einem Bekannten hatte der Hausarzt erst der Verdacht auf MB da er starke Rückenschmerzen hatte und letzendlich war es Knochenkrebs der erfolgreich behandelt wurde. Ich hatte immer gedacht Tumorschmerzen wären sehr viel schlimmer als nun ja Rheumaschmerzen? Bei Morbus Bechterew hatte ich mal gelesen sollen im Schnitt sieben Jahren vergehen bis die Diagnose steht.
Hi, ich habe keine Ahnung-zum Glück- wie die Schmerzen bei Knochenkrebs sind, aber ich bin damals mehrfach von meinen (Bechterew) Schmerzen ohnmächtig geworden- denke viel schlimmer kann es nicht werden. Hatte aber nicht gerade den leichten Verlauf... Viele Grüße Jürgen
Hallo Jürgen, vielen Dank für Deine Nachricht. Hab selber MB und Knochenkrebs toi toi toi muss ich auch nicht haben. Mein Verlauf ist nach über 30 Jahren auch nicht einfach. Wirbelsäule ist nahezu komplett wenigstens im Bambus verknöchert. Hatte früher immer gedacht das die Schmerzen nachlassen wenn der Verlauf des MB abgeschlossen ist. Am übelsten finde ich wenn der Schmerz im Brustbein sitzt. Man kann nicht richtig durchatmen ohne das es zieht.
mein Mann hat Morbus Bechterew - es hat Jahre gedauert, bis die Diagnose stand. Er bekommt auch KEIN Kortison, nimmt Celecoxib 200 mg - der Rheumatologe stellte die Diagnose aufgrund verschiedener spezifischer Blutuntersuchungen. Die Brustbeinschmerzen haben meinen Mann auch bereits 2 x als Notfall-Patient in die Herzklinik gebracht - "Gott sei Dank" war es dann "nur" der Bechterew - Richtig durchatmen kann er bei Schüben auch nicht.
Hi Belina! Celebrex habe ich leider überhaupt nicht vertragen. Übelkeit und Herzrasen und geholfen hat es auch nicht wirklich. Bekommt dein Mann eine Basistherapie? LG Oliver
Hi Jürgen! Klingt auch nicht gut. Bekam die Diagnose mit 17 Jahren. Je früher man den Bechterew bekommt desto schwerer ist der Verlauf. Kenne Bechtis die fahren sogar noch Motorrad. Bekommst du eine Basistherapie und was nimmst du gegen die Schmerzen? VG Oliver
Hi Oliver, leider lassen sich die meisten Aussagen nicht pauschalisieren- oft ist es so, dass die Verläufe schlimmer sind, je früher der MB beginnt, aber nicht immer. Im Schnitt dauert die Diagnose heute gut 5 Jahre. Ich bekam meine Diagnose vor 35 Jahren mit 18- Beschwerden fingen 3 Jahre vorher an und für die Diagnose reichte ein Röntgenbild vom ISG- ziemlich durchbaut.... Habe dann alles an Medis genommen was es gab, aber mit mäßigem Erfolg. Letztlich hatte ich 2000 das Glück in die Zulassungsstudie von Infliximab zu kommen- das brachte den Erfolg und ein neues Leben- bis heute nehme ich nichts anderes (ganz selten Ibu 800). Ein Arzt empfahl mir mit 23 mir Gedanken über die Rente zu machen- jetzt werde ich 53 und bin voll berufstätig! Viele Grüße Jürgen
Hi zusammen! Denke auch das grad in jüngeren Jahren lässt sich der Bechterew Dank den TnF Blockern und diesen Jax Hemmern heutzutage sehr gut behandeln. Als ich beim Orthopäden war meinte der nach der BWS Röntgen das bei mir der Bechterew klassisch ausgebrannt ist. Deswegen habe ich auch die Probleme mit dem Brustbein und Brustkorb allgemein. Die BWS ist komplett durchgeknöchert. Anstelle von Wirbelkörper, Facetten sind bei mir daraus Knochen geworden. Also Injektionen kann man da nicht mehr reinspritzen. Hab gehört das das vielen Patienten schon geholfen hat. Wegen den hohen Entzündungsparametern wurde in Bad Abling Enbrel gespritzt. Das hat bis heute die Entzündungswerte runtergedrückt und ich bin lange ohne weitere Schmerzmittel ausgekommen. Denke ohne das Enbrel wäre der Verlauf doch mistiger gelaufen. Ich bin mittlerweile teilerwerbsgemindert arbeite aber auch noch. Ibuprofen ist das einzige NSAR was ich über einige Tage nehmen kann ohne Magenschmerzen.
