Diagnose neu erhalten

Dieses Thema im Forum "Entzündliche rheumatische Erkrankungen" wurde erstellt von kl122i, 25. Januar 2022.

  1. kl122i

    kl122i Neues Mitglied

    Registriert seit:
    25. Januar 2022
    Beiträge:
    1
    Hallo zusammen,

    ich bin ganz neu hier.
    Erstmal paar Infos über mich: ich bin 23 Jahre alt, arbeite als Krankenschwester und ich habe heute die bestätigte Diagnose Spondylitis ankylosans Sakral- und Sakrokokzygealbereich erhalten.

    Ich habe schon seit mehreren Jahren (ca. 7) Rückenschmerzen, seit 2-3 Jahren verstärkt. Morgendliche Steifigkeit bis zu einer Stunde, immer wieder an verschiedenen Gelenken schmerzen. Hauptsächlich ist der Schmerz aber im Kreuz und strahlt ins Gesäß aus.
    Vor 3 Monaten hatte ich endlich einen Termin beim Orthopäden, dieser hat auf meine Symptomatik hin (und meine familiäre Situation: Vater und Oma Morbus Bechterew) ein MRT von Ileosakralgelenk, sowie Bluttests angeordnet.

    Im Blut war das HLA-B27 positiv, das MRT jedoch ohne Befund. Daraufhin hat mein Orthopäde mich zu einem Rheumatologen überwiesen.
    Heute war ich dort, dieser hat nochmals meine Symptome abgefragt. Zudem habe ich an beiden Handgelenken ein Ganglion.
    Da das MRT ohne Befund ist und meine Schmerzen aber Morbus Bechterew verdeutlichen hat er mir als Diagnose Wirbelsäulenrheuma gestellt. Es sei nicht so sehr ausgeprägt bei mir, da ich weder Probleme in den Augen, noch im Darm hätte.
    Meiner Meinung nach könnte sich doch aber in den nächsten Jahren doch eine Entzündung im MRT bemerkbar machen, oder?

    Ibuprofen, Naproxen, Paracetamol, Novalgin schlagen bei meinen Schmerzen kaum an. Nur Diclofenac teilweise.
    Der Rheumatologe meinte, wenn ich Diclo nur bei Bedarf nehme (bis zu 3x die Woche) könnte ich es ja nun auch täglich einmal abends nehmen, damit sich ein Spiegel aufbaut und es auch entzündungshemmend wirkt.

    Jetzt weiß ich aber nicht so genau weiter.. Diclo hat nicht wenig Nebenwirkungen zumal Magengeschwüre ja wirklich oft vorkommen. Und die Schmerzen nicht immer besser werden wenn ich es nehme. Der Arzt meinte auch, ich könne aber falls es nicht wirkt oder ich Nebenwirkungen haben sollte, kommen und er würde mir was anderes verschreiben, eher COX-2 Hemmer.
    Aber bei den Medis sind die Nebenwirkungen ja genauso.
    Ab wann oder welchem Schweregrad steigt man denn auf TNF-Hemmer um, bzw auf Biologika?

    Ich habe mich nicht ganz so ernst genommen gefühlt, als würde man mit 23 Jahren noch nicht so viele Schmerzen haben können, aber ich leide wirklich jeden Tag daran, mal mehr mal weniger.

    Teilweise mache ich mir auch Gedanken darüber, ob ich mir das alles nur einbilde, aber kann man sich tägliche Schmerzen in dem Ausmaß so einbilden?

    Ich würde mich um ein paar Antworten und Tipps eurerseits freuen.

    Viele Grüße
     
  2. kukana

    kukana in memoriam †

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    Hi.
    Gut dass die Diagnose schon mal fest steht. Bei den Medik. gibt es einiges. Vielleicht ist es noch nicht so ausgeprägt, dass Schmerzmittel reichen.
    Diclofenac gibt es auch als RetardKapsel die erst im Darm wirken. Sonst könnte man noch Pantoprazol als Magenschoner dazu geben.
     
    kl122i gefällt das.
  3. Tris

    Tris Bekanntes Mitglied

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    Beiträge:
    552
    Hallo @kl122i

    Willkommen hier!:)
    Bestimmt finden sich viele liebe User die dir gute Ratschläge geben können.

    Also ersteinmal glaube ich nicht, dass du dir etwas einbildest, da ja der Rheumatologe die Diagnose gestellt hat und außerdem dein Vater und deine Oma die gleiche Erkrankung hatten.
    Am Anfang (du bist mit 23 ja noch jung) muss man auf dem MRT nicht zwangsläufig etwas sehen.
    Da denkt man dann selber gerne man bildet sich das ein, aber ich denke man merkt einen deutlichen Unterschied zwischen Stresssymptomen und so einer Erkrankung. Vertraue dir und deinem Gefühl, denn du steckst drin in deinem Körper!!

    Ich habe die Diagnose axiale Spondylarthritis auch bekommen. Es ist bis jetzt aber außer positivem HLA B27 und meinen Symptomen auch nichts gefunden worden. Auch auf dem Röntgen und MRT sieht man noch nichts. Und ich bin jetzt schon gute 11 Jahre damit unterwegs. Mit 17 ging es schleichend los und ab 21wurde es schlimmer. Eventuell waren die Augenentzündungen mit 15 auch schon deswegen. Ich dachte damals immer ich bin einfach allergisch gegen irgendetwas.

    Etoricoxib nehme ich auch. Auf Bedarf. Sie wirken bei mir besser gegen die Schmerzen als das Diclo, das wirkt mir zu schwach und zu kurz.
    Die Verträglichkeit ist halt bei jedem anders. Mir gehen sie ziemlich auf Magen und Speiseröhre.
    Wann man dann auf TNF oder anderes umsteigt ist denke ich sehr individuell und muss man dann mit einem Rheumatologen zusammen schauen.

    So ich hoffe ich konnte schon ein bisschen weiter helfen. Wenn du irgendwas fragen magst einfach raus damit!

    Ganz liebe Grüße

    Tris
     
    kl122i und Mizikatzitatzi gefällt das.
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