Es geht nicht um entschuldigen, sondern um vergeben, damit du damit leben kannst, ohne Hass aufzubauen, denn du wirst den anderen weder verstehen können, weil du nicht in seinen Schuhen durchs Leben gelaufen bist und nicht weißt, warum er so "bösartig" ist, noch wirst du ihn ändern können. Ändern kannst du nur dich, indem du dich schützt und die Sache nicht an dich heran lässt. So hab ich das gemeint. Und klar, ärgert man sich. Aber ich versuche milde zu sein, denn der Mensch war vermutlich nicht schon immer so, sonst stünde ich nicht mehr in Kontakt mit ihm.
Chrissie, wenn es sich um die eigene Mutter handelt bricht man doch nicht so schnell den Kontakt ab denke ich, da spielt viel Pflichtbewusstsein mit rein und Liebe, da Kinder ihre Mutter immer lieben werden, außer sie hat sie zu sehr malträtiert; so glaube ich ist das meistens. Ich finde nicht, dass man alles vergeben muss, da würde ich mich doch selbst belügen. Ich mache das so, dass ich mich mittlerweile recht innerlich distanziert habe, das geht, das kann man üben und somit prallt doch etliches einfach an mir ab. Es gibt ja schließlich auch gute Zeiten mit ihr und meinen Kindern war / ist sie eine gute Oma, nur wir beide können uns nicht sonderlich leiden. Mara
Ach weisst du, ich will ihr nicht unterstellen, dass sie mich tatsächlich ärgern wollte. Vielmehr ist das ihre Gedankenlosigkeit, die haut einem was an den Kopf und denkt nicht darüber nach, wie das bei dem anderen ankommt. Und eine gehörige Portion Egoismus, immer erstmal an mich selber denken, egal wie der andere sich dabei fühlt. Ich erinnere mich da an eine Begebenheit von vor vielen Jahren. Da war ich an etwas erkrankt, woran ich hätte sterben können. Ich hab mich fahren lassen, um meinen Eltern dies nicht am Telefon sagen zu müssen. Die Reaktion meiner Mutter, sie ist laut heulend aus dem Zimmer gerannt. Aber nicht, weil ich ihr leid getan habe und sie das für mich schlimm fand, sondern weil sie sich selber leid getan hat. O-Ton: "Warum muss mir denn so was passieren" und mit "mir" meinte sie nicht mich sondern sich. Ich habe sie einige Zeit nach dem feststand, ich werd das überleben, darauf angesprochen, da kam dann raus, dass ihr gar nicht bewusst war, wie das bei mir angekommen ist und wie sehr ich mich in der damaligen Situation danach gesehnt habe, dass sie mich tröstet. "So war das doch gar nicht gemeint". Fällt einem nichts mehr zu ein. Das Gleiche mit ihrer Diabetes, ich erkläre ihr doch nicht mit aller Regelmässigkeit, dass sie auf ihre Ernährung achten muss, weil ich sie ärgern will oder drangsalieren oder (O-Ton) ihr nichts gönne, sondern weil ihr mir Sorgen mache und ich möchte, dass sie noch ein paar Jährchen lebt. Ihre Reaktion, "ja dann sterbe ich halt da dran" und ich sitz dann da und denke, super ich hätte meine Mutter gern noch ein bisschen. Da musste ich jetzt echt ein Bisschen schmunzeln. Vielleicht sollte ich das so ähnlich sehen. "Sie meint es nicht böse, sie kann mich nur nicht leiden" @Chrissi50 Kontakt zur Mutter abbrechen, schwierig. An dem Punkt war ich schon mal, aber da ist dann halt immer noch mein Vater. Ich werde mit ihr darüber sprechen, wenn wir beide nicht mehr so sehr um die Tante trauern, die Antwort kenne ich aber schon, " so war das doch nicht gemeint".
Mit dem Kontakt abbrechen hab ich nur die Situation der immer wiederkehrenden Verletzungen allgemein gemeint, ich hab halt versucht zu erklären, wie ich es meinte, dass ich vergebe, oder mich irgendwann distanziere, wenn ichs nicht mehr ertrage..... Nicht auf die Mama bezogen. Ganz im Gegenteil. Ich würde meiner Mama grundsätzlich vergeben. Ich vergebe solche kleinen Gedankenlosigkeiten jedem, der eigentlich zu meinem Leben gehört und sich im Laufe der Jahre halt ein wenig verändert hat.
Rotkaeppchen ... Mein Nachbarskater wurde gestern eingeschläfert. Heute fehlt er mir noch mehr als gestern. Ich glaube, meine Katze "sucht" ihn auch...
Hallo Rotkäppchen, Probleme dieser Art sind mir auch nicht ganz fremd. Erst ärgere ich mich, dann werde ich vielleicht auch noch ungerecht, das tut mir dann wieder Leid, ich ärgere mich noch mehr, daß es soweit kommen konnte........ Inzwischen probiere ich meistens, sofort zu hinterfragen. Könntest Du Deiner Mutter vielleicht gleich in der Situation sagen, wie es bei Dir ankommt, und sie auch gleich darauf hinweisen, daß es ja schon ab und an mal vorgekommen sei, daß sie es ja so nicht gemeint habe? Hoffe, das ist nicht zu wirr geschrieben! Tinchen, das tut mir sehr Leid für Dich und Deine Katze (und die Nachbarn natürlich)! Schlimm mit anzusehen, wenn man dem Tier nicht erklären kann, was passiert ist.
Hallo Rotkaeppchen, es ist gut verständlich, dass Du Dich ärgerst -nein, nicht nur das, Du bist verletzt. Es ist Deine Mutter (mit einer besonderen Nähe und Verbindung, wie sonst nirgends) und nicht irgendjemand. Es spricht allerdings die Sprache Deiner Mutter nicht für Selbsteinsicht und inneren Kontakt. Hier hilft allein (wie sonst auch), miteinander zu reden, damit sich die Verletzung nicht festzurrt. Um Deine Mutter zu erreichen, kannst Du ihr Deine Gefühle schildern, z.B. das hat mich verletzt oder das tut mir weh... Und nicht: du bist immer so und so zu mir. Das klingt nach Vorwurf. Mit Deinen Gefühlen liegst Du immer richtig, kannst niemanden verletzen, bist nicht anfechtbar. Hast aber die Chance, Kontakt zu bekommen mit dem Versuch, sie ebenfalls auf die Gefühlsebene zu bringen. Und dann schau, was es bringt. Auf diese Weise, weil meist ungewohnt, weiter üben. Und wenn das jetzt nach Belehrung klingt, ist das falsch interpretiert. LG o-häsin
Ich hatte meine Mutter mal kürzlich gefragt ob sie das Gefühl von bedingungsloser Mutterliebe kennt (das Thema kam so im Gespräch auf) und da meinte sie: "was meinst du?; Nö, früher war das nicht so"
Wir ärgern uns über unsere Nichte. Erst sagt sie für die Einschulungs"feier" von ihrem Patenkind ab. Und dann beschuldigt sie meinen Mann er hätte die WAMA beim Umzug falsch angeschlossen und er wäre nun Schuld an einem Wasserschaden. Dabei haben sie selbst es "verbockt".
Mara, sowas will (und sollte) man echt nicht hören! Krass! Jetzt weiß ich wieder, warum ich manche Fragen gar nicht erst stelle!
@all Danke für alle eure Antworten. Nichts hört sich belehrend an, jeder sieht es aus seiner Sicht und sicherlich auch von seiner Geühlsebene. Das Problem mit dem sofort hinterfragen war dabei, dass sie sofort aufgelegt hatte, ich hatte keine Chance überhaupt irgendwas zu fragen. Ich musste dann erstmal raffen, was jetzt passiert war. Wie ich oben schon schrieb, ich führe solche Termine nicht am Telefon. Manches hört sich weniger hart an, wenn man die Emotionen im Gesicht des Sprechenden sieht. Das heisst, ich muss damit warten, bis ich wieder zu meinen Eltern fahre.
Ich bin grad garnicht erfreut, Nachbar (Doppelhaus) läßt die Dachgaupen verschalen, die hämmern und klopfen schon seit vorgerstern. Und turnen wie die Affen auf dem Alu-Gerüst rum. Gestern war ich ja unterwegs und hoffte die sind fertig, wenn ich zurück bin. aber die lassen sich Zeit!! Ist auch vernünftig: langsam tun bei der Hitze!! Normalerweise packe ich in so nem Fall meine Siebensachen zusammen, mache nen Spaziergang oder aushäusige Erledigungen --- aber das Klima paßt nicht dazu, man kann heute nichtmal in den Garten flüchten. Habe Kopfweh wie schon lange nicht mehr.
Ich kann mich heute mal nicht so richtig erfreuen übers Wochenende. Als ich um 4 von der Arbeit heim kam fand ich, dass es angenehmer im Büro ist von den Temperaturen her, hier in der Wohnung ist es noch heißer. Die Seen / Bäder werden überfüllt sein, da vergeht mir gleich im Vorfeld die Lust; aber ich finde schon was, wie ich mir angenehm die Zeit gestalte und Montag darf ich ja wieder ins einigermaßen termperierte Büro
Mara, können wir nicht tauschen? Ich gebe Dir einen Teil der angenehmen Wohnung ab und Du mir ein bisschen kühles Büro?
Das stimmt mich gleich zufrieden Resi, es ist doch besser bei der Arbeit angenehme Räume zu haben und zuhaus gehts dann schon irgendwie auszuhalten, ich hab kaum was an und mir die Beine eben kalt abgeduscht, in der Arbeit nicht machbar, hach ja, dann gehts mir doch gut.
Wir sitzen in der "Anstalt" im 5. Stock Altbau (wohl eher nicht isoliert) und bei stehender Luft mit um die 30 Grad. Ab spätestens 15 Uhr kann ich dort kaum noch einen klaren Gedanken fassen.....soll dann aber hochgeistig arbeiten