ernsthaft? schau dich in der welt um ... meinetwegen auch nur jetzt in den medien... lies, wie er genannt wird, wie weitere schuldige in seinem umfeld gesucht werden. guck genau hin, wie die presse einer hetzjagd die türen öffnet, indem sie klarnamen, wohnorte und häuser/adressen der familie des co-piloten veröffentlicht hör genau hin, wie mit sensationsgeilen worten die schuld des co-piloten beschworen wird schau hin, wie arbeitgeber mit groooßen kulleraugen jegliche schuld von sich weisen dann wirst du sehen, wie "unschuldig" die menschheit ist, wie menschen mit menschen umgehen, wie rücksichtslosigkeit anderen gegenüber immer mehr zur normalität wird, wie hass um sich greift und verständnis und hilfsbereitschaft für den einzelnen zu exotischen eigenschaften der vergangenheit verkommen. mag sein, das 99% der menschheit irgendwie (oft mehr schlecht als recht) mit der sozialen kälte klarkommen... aber dieses eine prozent, das sich weit ausserhalb der "normalität" befindet, obwohl es mitten unter uns lebt... verzweifelt ... und schuld an ihrem elend ist die ganze menschheit... ich frage mich sowas schon lange nicht mehr...
@ roco, das sind harte Worte, aber leider so wahr, wenn ich mir nur den heutigen Aufmacher der B...-Zeitung ansehe! Das ist wirklich übleste Wortwahl und Sensationsjournalismus! Aber auch das ist "Charlie", womit ich das natürlich in keiner Weise gutheißen möchte. @Mupfel, ich verstehe dich sehr gut. Man kann ja in die Köpfe der Menschen nicht hineinschauen. Trotzdem ist es eine schreckliche, unfassbare Tragödie. @Berghexe, ja, viele von uns können sich mit den Familien der Opfer so gut identifizieren, deshalb geht es uns ja auch nah. Auch meine Kinder haben am Schüleraustausch teilgenommen und sind zu ihren Gastfamilien gereist, allerdings nie mit dem Flugzeug. Aber auch mit Bus oder Zug kann Schlimmes passieren. Wie jemand 149 Menschen mit in den Tod reißen kann wenn er seinem Leben ein Ende setzen will, übersteigt meine Vorstellungskraft. Immer noch fassungslos, Faustina
an roco Die "ganze Menschheit" ist schuld daran, daß ein Mensch viele Unschuldige mit in den (seinen) Tod nimmt? Das kann ich nicht nachvollziehen. Gruß von Tortola
ich weiß, ich setze mich mit dieser Aussage in die Nesseln. und doch schreibe ich es. der Co- Pilot mag psychische Probleme gehabt haben und war vielleicht psychisch krank. Aber wenn er sich schon umbringen muss, dann soll er das bitte schön alleine machen. und nicht so viele Menschen mitreißen. und hunderte von Angehörigen und Freunden und Kollegen ins unermeßliche Leid stürzen. wenn er das wirklich absichtlich gemacht hat, finde ich das feige. so. das ist meine Meinung dazu. Mitleid und Verständnis für den Co-Piloten habe ich nicht. aber seine Angehörigen tun mir leid.
In meinen Augen ist so ein Mensch krank - so krank, wie wir Rheuma haben, so hat er eine krankhafte Veränderung in seinen Gefühlen, Schuldbewusstsein usw. So wenig wie wir gegen unsere Krankhaft ankämpfen können, so wenig kann er es vielleicht auch!? Vermutlich hat er in dem Moment nicht an die anderen Menschen gedacht ... Tunnelblick ... Kurzschluss ... zack, aus ... !? Keine Ahnung. Natürlich will ich es nicht entschuldigen oder gar gutheißen - ich suche nur nach Erklärungen. Woher das kommt? Klar kann man die Gesellschaft für alles mögliche verantwortlich machen ... aber so eine verallgemeinerte gesellschaftliche "Härte" als Ursache zu sehen, das ist genauso unsicher, als würde man für Rheuma die Umweltgifte nehmen als Ursache (und Rheuma gab es ja nachweislich schon vor was-ich-wievielen tausend Jahren, und da gab es viele moderen Umweltgift noch nicht).
ja er war krank.aber dann soll er bitte nicht fliegen,das kapier ich nicht.ausserdem haben die ja e Untersuchungen und ich wär der Meinung einmal einen psychischen ausrutscher und nie mehr Pilot,das wär für mich beinhart . gerade in diesem beruf wos um 100 te von menschen geht gibt es kein er ist jetz e wieder gesund oder so. aber wie gesagt nur meie meinung.lg
Ich sehe das anders als roco, aber es macht keinen Sinn hier und jetzt eine Diskussion über Medienwirksamkeit und Meinungsmache zu führen.
was dieser medienmist anrichtet erlebt meine familie grade am eignen leib und nur, weil einige familienmitglieder den selben nachnamen tragen, wie der co-pilot... aber sie haben nichts mit ihm zu tun... ihr glaubt nicht, was da abgeht... mir braucht keiner mehr was über die menschen zu erzählen...
roco. das ist wirklich schlimm und tut mir leid. aber schuld daran ist nun leider der Co- Pilot. er wollte sich nun mal (warum auch immer) mit ganz vielen anderen Menschen zusammen umbringen. es tut mir leid. aber ich sehe das so knallhart.
@ Moni: Ich hab ein Interview mit einem seiner Kollegen gesehen. Der sagte, dass es nur vor der Einstellung ein psychologisches Gespräch gibt. Danach gibt es zwar regelmäßige ärztliche Untersuchungen, aber regelmäßige psychologische Untersuchungen gibt es nicht. Ich meine, mich daran zu erinnern, dass vielleicht er auch was über dessen Burnout gesagt hat. Ich meine, dass ich das gestern oder vorgestern im Fernsehen gehört hab, aber ich bin mir nicht mehr sicher. Jedenfalls sagte ein Psychologe, dass Menschen mit Selbstmordabsichten oft nicht mehr darüber nachdenken, ob sie andere mit in den Tod reißen. Egal, wie es war, die Auswirkungen sind verheerend, es gibt keine Worte für den Schmerz der vielen Hinterbliebenen. Und auch für die Angehörigen des Co-Pilots, die natürlich am meisten von allen unter dem schlimmen Presserummel und wiederum dessen Auswirkungen leiden, obwohl sie nichts dafür können, was das ganze Leiden dann noch ins Unermessliche verschlimmert.
damit hat er nichts zu tun. was immer er auch getan hat, der volle name hat in der öffentlichkeit nichts zu suchen. jeder andere mit gleichem (nach)namen hat das recht auf schutz. die medien nehmen sich sachen heraus, die gehen auf keine kuhhaut und der dumme pöbel schreit nach vergeltung und schaut nicht, wen es trifft.
hallo, es wird immer und überall, so wie ich das verfolgt habe, von verzweiflung gesprochen. woher wissen wir das denn? wut, hass, das gefühl tiefe ungerechtigkeit erlebt zu haben können auch zu katastrophalen taten führen. eine depression, sofern die vorlag, muss das doch nicht ausschliessen? ein psychiater meinte, aufgrund der derzeitigen kenntnisse wäre von einer schon länger geplanten tat auszugehen. ich meine, wenn man das überhaupt beurteilen kann, es wäre dann noch schlimmer. wenn ein mensch eine solche tat begeht, ohne rücksicht auf leib und leben anderer, dann hat er den anspruch auf rücksichtnahme verloren, meiner meinung nach, und die allgemeinheit das recht auf kenntnis um den täter. dass angehörige dabei durch die auswirkungen mit leiden ist bedauerlich. dass medien über das ziel hinausschiessen können ist für mich unbestritten, bezogen auf das posting 33 von rocco. ich hoffe, dass so etwas nie wieder passiert, hoffen kann man ja .......... lg marie
Meine Freundin hatte heute die Frage: Wenn er das alles geplant hat, wie konnte er wissen, dass der Pilot genau über den Bergen zur Toilette musste und er auf Sinkflug gehen konnte? Auf dem Tonband war wohl davon nichts zu hören. Es wird wohl vieles ein Rätsel bleiben.
ich denke, er hat so eine Tat geplant. aber nicht den genauen Zeitpunkt. so nach dem Motto: Sowie sich die Gelegenheit ergibt, mach ich es. vielleicht war es auch Zufall, dass es genau dieser Flug war. wäre der Kapitän bei diesem Flug nicht aufs Klo, sondern einen Flug früher, dann wäre es dann passiert.
hi nachtigall, es wurde gemutmaßt, dass er die tat geplant hatte, aber nicht bezogen auf einen speziellen flug, einfach auf eine "passende" gelegenheit gewartet hatte, die sich ihm bot, als er in diesem flugzeug allein war. wenn er gerade von seinen gefühlen, welche auch immer, übermannt wurde, dann hatte dieses flugzeug gerade einfach "pech". grausam... lg marie
@Nachtigall Ich fliege recht häufig kurze Strecken (d.h. wie diese). Sehr oft gehen die Piloten sich einen Kaffee holen wenn alles besprochen ist, der Autopilot dran ist, die Wetterlage ruhig. Die beiden sind sicher schon häufiger mal zusammen geflogen. Dann kennt man die Gewohnheiten, wie man im Büro die der Kollegen kennt: der eine geht immer ca. um 10 Uhr aufs Klo, sich einen Kaffee holen usw. usw. Von daher ist so etwas planbar. Wenn er 149 mit in den Tot gerissen hat, hätte er wohl auch 10 Minuten oder 30 später das gleiche getan. Nur wäre er dann vielleicht nicht in einen Berg, sondern evtl. in eine Großstadt gestürzt... Viele Grüsse, Kati