Dauerhafte Morgensteifigkeit?

Dieses Thema im Forum "Entzündliche rheumatische Erkrankungen" wurde erstellt von dBorutz, 3. Juli 2014.

  1. dBorutz

    dBorutz Neues Mitglied

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    Hallo,

    hier kurz zu meiner Krankheitsgeschichte: http://www.rheuma-online.de/forum/threads/57352-Cortison-zu-schnell-abgesetzt-Einen-Gang-runterschalten

    Bis heute gab es ein kleines auf und ab mit dem Prednisolon, ich habe mehrmals versucht es auf wenigstens 10 mg zu reduzieren, hat aber bisher nicht geklappt. Mein MTX wurde auf 20 mg erhöht und zeigt meiner Meinung nach schon Wirkung. Nun reduzieren ich in 7-Tages-Schritten immer um 2,5 mg und bin jetzt bei 12,5 mg und habe morgens wieder diese lästige Steifigkeit der Gelenke. Die hält dann auch so um die 3 Stunden an, wird mit der Zeit und vor allem bei Bewegung aber immer schwächer.

    Jetzt frage ich mich ob die Morgensteifigkeit einfach eine Begleiterscheinung einer rheumatoiden Arthritis ist und ich mich damit anfreunden sollte, oder ob das MTX einfach noch nicht so wirkt und ich das Prednisolon wieder auf 15 mg erhöhen sollte, da war es nämlich noch nicht so extrem.

    Die Antwort sollte so ja theoretisch auf der Hand liegen, jedoch habe ich eben wirklich nur morgens leichte Schmerzen - den Rest des Tages absolut keine bis auf das Problem dass ich mich leider immer noch nicht lange und ohne schmerzen hinknien geschweige denn in die Hocke gehen kann. Aber da wird mein derzeitig noch hohes Gewicht auch eine Rolle spielen. Ansonsten kann ich nämlich prima und zügig arbeiten, erledige alle Wege mit dem Fahrrad und gehen alle zwei Tage ins Sportstudio.

    Was habt ihr denn so für Erfahrungen mit der Morgensteifigkeit?

    Grüße,

    dBorutz
     
    #1 3. Juli 2014
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 26. August 2014
  2. Tiangara

    Tiangara PMR seit 08/2008

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    Hallo dBorutz,

    wenn ich genügend Cortison einnehme, ist die Morgensteifigkeit bei mir verschwunden. Wenn du nur morgens die Probleme hast, zeigt das, dass du sozusagen "an der Grenze bist", was den absolut nötigen Cortison-Level anbelangt. Wenn du sie los sein willst, müsstest du wohl erhöhen. Wenn es für dich erträglich ist, dann kannst du auch bei deiner derzeitigen Dosis bleiben und warten, bis das MTX seine volle Wirkung entfaltet hat. Weiter reduzieren würde ich an deiner Stelle aber im Moment nicht.

    Alles Gute,

    Tiangara
     
    #2 3. Juli 2014
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 26. August 2014
  3. Clara07

    Clara07 Aktives Mitglied

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    Morgensteifigkeit bis zu 3 Stunden kenn ich aus aktiven Zeiten, wenn ich 5 Tage die Woche arbeiten musste oder heute viel aktiv bin. Meine Rheumatologen fanden das immer "normal". Es gab dann Schmerzmittel. Damit kann ich dann nach 1 Stunde gefahrlos unter die Dusche ... :)
     
  4. Maggy63

    Maggy63 Kreativmonster

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    Ironien nahe d. sarkastischen Grenze
    Einige kommen ja ohne Corti aus, aber halt leider nicht jeder.
    Ich merke, dass z.Zt. bei mir 4 mg die absolute Untergrenze ist.

    Seit wann nimmst du Mtx? Vielleicht musst du das Corti noch mal ein bisschen hochsetzen, bis das Mtx voll greift?
     
  5. Johanna Nielsen

    Johanna Nielsen Neues Mitglied

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    Hallo zusammen, ich merke es vermehrt in den Händen sie sind immer angeschwollen und schmerzen sehr.
    Der Rheumatologe schüttelt regelmäßig den Kopf wen ich den sogenannten Fragebogen alle 4 Wochen ausfülle.
    Nur ich werde dort keine 2 eintragen, im Schmerzstatus, weil ich auf der Skala nun mal die 10 eintrage den ich habe die Schmerzen muss sie ertragen.

    Euch allen einen schmerzarmen Tag wünscht euch


    Johanna-Beate aus HH:fish2:
     
  6. Norchen

    Norchen Bekanntes Mitglied

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    hallo,

    als ich noch arbeiten ging war diese morgensteifigkeit sehr belastend und dann kam mein doc auf die idee mir lodotra zu verordnen...das ist ein cortisonmittel welches man abends 22 uhr einnimmt (wird erst zeitversetzt freigesetzt) und dann wird es in den ganz frühen morgenstunden freigesetzt und schon war das problem bei mir sehr viel kleiner. ich nehme 5mg seit anfang-mitte 2011 und bin damit wirklich sehr zufrieden...wg den schmerzen bzw entzündungen reicht es nicht so ganz, von daher nehm ich derzeit morgens noch 2,5 mg und bin damit bei gesamt 7,5mg cortison am tag.... es ist auch manchmal nötig das cortison zu steigern je nach entzündungsaktivität...

    vielleicht ist es auch für dich eine möglichkeit dem morgendlichen problem beizukommen
     
  7. Kati

    Kati Bekanntes Mitglied

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    Nur der "Statistik" wegen: auch ich nehme Lodotra, kann mich NOrchen anschließen.
    Ein paar Wochen habe ich es abgesetzt und wieder "normales" Cortison in der früh, gegen 6 Uhr genommen. Die Steifigkeit war so schlimm, dass ich bis 11 Uhr kaum etwas tun konnte. Ich hatte es abgesetzt, um zu sehen, ob ich deswegen in der Nacht nicht so gut schlafe. Aber es ändert nichts am Schlafverhalten.
    Bin jetzt wieder bei Lodotra, und kann jetzt schon seitdem ich wach bin meine Hände problemlos bewegen. Ich nehme gewöhlich 5 mg. Wenn ich kurze Zeit mehr brauche, nehme ich auch morgens "normales" Cortison zusätzlich.

    Bevor es Lodotra gab, habe ich mein Cortison um 2 Uhr morgens genommen (Wecker gestellt, Tablette eingeworfen, weitergeschlafen). Auch das hat funktioniert. Nun bin ich aber froh, Lodotra um 22 Uhr zu nehmen.

    Wenn Du nur Cortison wegen der Steifigkeit in der Höhe nimmst, versuch doch mal, Dir den Wecker auf 2 Uhr zu stellen. VIelleicht kannst Du so weiter reduzieren, oder wenigstens auf den jetzt erreichten mg stehen bleiben.

    Alles Gute!
    Kati
     
  8. Katharina B

    Katharina B Mitglied

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    Beim letzten Mal habe ich 10 gesagt. Weil alles wehtat, jeder Schritt, jeder Handgriff, und depressiv war ich dann auch.
    Seine Reaktion, das könne gar nicht sein, 10 hätte noch nie jemand gesagt. Du kennst ja seine vorwurfsvolle Art...
     
  9. dBorutz

    dBorutz Neues Mitglied

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    Vielen Dank für die vielen Antworten bisher!
    Ich habe mich gestern noch etwas rumgelesen und habe da bereits den "Tipp" mit der nächtlichen Einnahme gelesen. Habe also kurzum den Wecker auf 4 Uhr gestellt, meine 12,5 mg genommen und siehe da - die Morgensteifigkeit ist weg und bis jetzt geht's mir prima. Wenn ich bis heute Abend keine Schmerzen habe, werde ich wohl genau so mit der Einnahme fortfahren.

    Danke auch für den Tipp bzgl. Lodotra, ich werde meine Rheumatologin mal beim nächsten Termin in einer Woche darauf ansprechen.

    Grüße,

    dBorutz
     
    #9 4. Juli 2014
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 26. August 2014
  10. Johanna Nielsen

    Johanna Nielsen Neues Mitglied

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    Hamburg
    Richtig Katharina, habe heute lange mit meiner Hausärtztin gesprochen.

    Sie sagte ich bin so froh, das sie nun entlich hier in Hamburg in guten Händen sind.

    Ich erst einmal, muss mich nicht mehr bei ihm entschuldigén, weil er ja immer Recht hat.

    Gruß aus HH von Johanna-Beate:fish2:
     
  11. Katharina B

    Katharina B Mitglied

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    Mölln (Schleswig-Holstein)
    dBorutz
    Das ist ja toll. Was so eine kleine Anpassung bewirken kann.
     
    #11 4. Juli 2014
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 26. August 2014
  12. dBorutz

    dBorutz Neues Mitglied

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    So toll wie an den ersten Tag hat es nun übrigens leider doch nicht funktioniert. :(
    Am dritten Tag hat sich die nicht mehr vorhandene Morgensteifigkeit in abendliche Schmerzen umgewandelt, mit denen ich theoretisch vom Bett aus leben könnte. Allerdings gehe ich eben nach der Arbeit noch ins Sportstudio und da ist es mit der Zeit dann immer anstrengender geworden, ich bin nach dem Training kaum noch die Treppen hochgekommen. :rolleyes:

    Ich hab dann die Dosis (12,5 mg) in 5 mg Nachts und 7,5 mg nach dem Aufstehen (vor 8 Uhr) gesplittet was bisher keinen weltbewegenden aber einen ausreichenden Effekt brachte.
    Nun habe ich mich mal näher mit der Morgensteifigkeit und deren Auslöser beschäftigt und werde die 5 mg mal gegen 2 Uhr (bisher so gegen 3-4 Uhr) nehmen - da soll die nächtliche Gabe von Cortison ja am meisten bringen. Mal sehen.

    Am Montag habe ich dann endlich meinen Termin beim Doc und werde sie auch direkt auf Lodotra ansprechen und darüber reden MTX eventuell auf Spritzen umzustellen, wenn die besser wirken sollen als Tabletten nehme ich die gern in Kauf. Aber mal schauen, die Ärztin ist sehr kompetent vielleicht hat sie ja noch andere Ideen bzw. überhaupt mal sehen wie meine Werte aussehen usw..

    Grüße,

    dBorutz
     
    #12 11. Juli 2014
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 26. August 2014
  13. dBorutz

    dBorutz Neues Mitglied

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    7
    Hallo, mal ein kurzes Update.
    Ausgerechnet am Tag nach meinem letzten Posting hat plötzlich alles funktioniert. Ich hatte mich bereits am Morgen gewundert dass ich wirklich gar keine Schmerzen hatte und damit gerechnet dass diese dann wieder am eintreten werden, aber auch diese blieben komplett aus! Ich hatte mich am Samstag noch sehr spät mit einem bekannten im Sportstudio getroffen und tatsächlich mühelos 3 Stunden bzw. bis 1 Uhr trainiert. Und auch am Sonntag und Montag keine Verschlechterung!
    Meine Ärztin hat mein MTX jetzt trotzdem noch einmal um 2,5 mg erhöht und wir haben auf Spritzen umgestellt, Predni wird ab August jeden Monat um 1 mg reduziert. Heute erfolgte nun die letzte Anpassung von 12,5 mg auf 10 mg.

    Ich hoffe mal dass dann demnächst alles entsprechend wirkt und ich mit der stetigen Reduzierung meines Gewichtes evt. auch das MTX irgendwann verringern kann. Das hat ja auch so einige Nebenwirkungen...
     
  14. lumpi64

    lumpi64 Aktives Mitglied

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    Geht mir wie Diana, aber nicht immer. Komm ich abends zur Ruhe, fang ich an einzurosten....geh dann in die Badewanne, das tut mir gut. Ist aber erst so, seitdem ich das Cortison reduziere. Derzeit mach ich meine "Arcoxia-Kur", d.h. mal 5 - 6 Tage am Stück und dann mal gucken. Cortison ist wieder reduziert auf 0.5 mg/Tag.....mein neuer HA meinte, ich könne gleich ganz runter....ist mir aber zu heikel. Arcoxia hilft mir prima....momentan darum auch morgens ganz fit.....abends gehts eigentlich auch.

    Jetzt werde ich abwarten, wie sich das Ganze weiter entwickelt und sollte es sich wieder verschlechtern, werde ich mir selber (mit Erlaubnis des Rheuma-Docs) einen Cortisonstoß verpassen. Danach wird die Behandlung neu überdacht....z.B. was zum MTX dazu oder was anderes.
     
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