*15.11.59, weiblich Verwaltungsangestellte, vollberufstätig Seit 30.09.13 bin ich arbeitsunfähig wegen Polymyalgia rheumatica (festgestellt im Oktober 2013 durch Rheumatologin) / 40% MdE. Meine Frage: kann mir jemand von Euch sagen, wie lange die Arbeitsunfähigkeit dauert/ dauen kann? Ich arbeite im Büro, sitze am Computer und hab auch oft Telefonate zu führen.
Moin, Mariateres, naja, auf diese Frage kann ich dir nicht antworten. Denn ich bin kein Arzt und stecke auch nicht in deinem Körper. Jeder Mensch erträgt und empfindet seine Krankheit ja anders, und ich weiss ja auch nicht welche Medis du nimmst. Die Arbeitsunfähigkeit hängt ja von vielen Kriterien ab. Und so pauschal kann man das nicht beantworten. Alles Gute von Bernstein
Hallo, das hängt ganz davon ab, wie schlimm es ist und was betroffen ist, wie Du auf Medikamente reagierst und nicht zuletzt von Deinem Arzt. Ich war mit den Schmerzen vom Corti her ganz gut eingestellt, dann habe ich das nicht vertragen und alles, was an Nebenwirkungen möglich ist, eingefangen. Das hieß AU/keine Au in (un)schönem Wechsel. Aus meiner Kur wurde ich als nicht arbeitsfähig entlassen und bin seit Oktober zu Hause, fange jetzt ab 27.01 wieder an. Letztlich dürfte das bei jedem unterschiedlich sein, kann man wohl eher nicht verallgemeinern. Ich wünsche Dir auf jeden Fall gute Besserung. LG Eve
Danke für Eure Antworten, ich hatte mich anfangs auf eine kürzere AU- Zeit eingestellt, sehe aber mittlerweile ein, dass es doch länger dauern wird – ich habe Probleme mit dem Sitzen, dann zieht der Schmerz –meist im linken Ober – und Unterschenkel, aber auch unterer Rücken und rechtes Bein. Den nächsten Termin bei der Rheumatologin hab ich am Freitag – „krank geschrieben“ werde ich allerdings von meinem Hausarzt. Er riet mir auch zur Ernährungsumstellung. Also lebe ich seit 18.12.13 „vegan“, es fällt mir schon schwer auf Käse und Joghurt und Eier zu verzichten, aber wenn es hilft – mach ich es.
Servus Mariateres, Verwaltungsangestellte hört sich nach ÖD an. Mach Dir schon mal Gedanken über einen ergonomischen Arbeitsplatz. Richtiger Stuhl, richtiger Schreibtisch usw.. Schalte hierzu eure zuständige Fachkraft für Arbeitsmedizin und Arbeitssicherheit ein. Ggfs. auch den Personalrat. Weitermachen mit dem bisherigen Equipment ist nicht so produktiv
Hallo Kaufnix: ÖD ist richtig – mein Geschäftsführer kennt meine Krankheit und hat mir schon gesagt, dass wir – wenn ich wieder arbeitsfähig bin – uns um meinen Arbeitsplatz (ggf. Wiedereingliederung, evtl. auch Arbeitszeit) kümmern. Hier zu Hause steht mein Laptop jetzt in der Küche auf der Arbeitsplatte (erhöht auf einem kleinen Podest) und ich stehe davor auf einem Balance- Pad – so kann ich einigermaßen arbeiten – aber auch nicht stundenlang.
Zur AU kann ich nichts sagen... Aber wenn du Käse vermisst, es gibt von Wilmersburger leckeren veganen Käse und als Jogurthalternative finde ich Alprosoja am besten :vb_redface: Ich bin ja noch am Anfang der Diagnostik, aber nach meinen Essgewohnheiten dürfe ich NIEMALS Gicht oder sonst was bekommen. Habe vor 14 Jahren das letzte mal rotes Fleisch gegessen usw.
@annejosefine Danke für den Hinweis. Ich glaube ich werde Stammgast im Reformhaus und im Bioladen. Da gibt es wirklich leckere Sachen und Brot backe ich selber (früher und jetzt für meinen Mann: Fertigpackung) jetzt aus frisch gemahlenem Getreide. Viel Fleisch habe ich auch vorher nicht gegessen – im Eintopf, aber eben auch mal ein Ei.
hallo mariateres, bei uns gibt es mittlerweile auch in supermärkten vegane dinge zu kaufen. einfach mal überall durchstöbern
@Ducky, vielen Dank für den Tipp mit dem Supermarkt – es gibt hier auch viele Produkte (Bio) im Supermarkt- nur weiß ich nicht ob bei denen der Nährwert auch so ist wie im Reformhaus / Bioladen.
Hallo Marieteres, bei einer Wiedereingliederung arbeitest du jeden Tag nur eine kurze Zeit um zu sehen, wie du damit klar kommst. Ich habe für den Kindle ein tolles Buch gefunden, "Tier frei Schnauze", mit Rezepten um Milchersatz und Veganparmesan selbst herzustellen. Zwar für den TM, funktioniert aber sicher auch mit anderen Mixern Ich bestelle auch Veganprodukte im Internet. Die Fahrt zum Reformhaus und das Tragen der Einkäufe übersteigt meine gesundheitlichen Möglichkeiten. Man muss sich eben zu helfen wissen:vb_redface: LG Mara
Hallo Mariateres, ich habe seit fast 5 Jahren PMR und bin seit 3 1/2 Jahren erwerbsunfähig. Diese Krankheit verläuft aber sehr unterschiedlich und andere können beinahe beschwerdefrei leben und arbeiten. Meine (sehr erfahrene) Rheumatologin sagte mir, die Ernährung habe keinen Einfluss auf die PMR. Ich wäre da also nicht so streng mit mir. Wie lange du arbeitsunfähig bist, hängt davon ab, wie deine Medis anschlagen. Da Cortison nur langsam ausgeschlichen werden kann, wird es noch eine Weile dauern, bis man eine Prognose stellen kann. Du bekommst doch Cortison, oder?
@Sprodde @Mara Danke für eure hinweise. Das ist ja für dich Sprodde (5,5 Jahre PMR) nicht so gut gelaufen. Wie es bei mir weitergeht - mal sehen, aber es ist schon hilfreich zu hören, dass es sehr unterschiedlich verläuft. Allerdings kann ich mir vorstellen, dass die Ernährung eine große Rolle spielt, deshalb auch ein Dankeschön für den Buchtipp Mara. Mit dem Einkaufen der Lebensmittel habe ich zum Glück keine Probleme: so kann ich mich ganz gut bewegen, problematisch wird es wenn ich längere Zeit sitze oder Stehe. Solange ich in Bewegung bleibe- geht es einigermaßen. Und wann ich an eine Wiedereingliederung denken kann- mal sehn, vorher kommt evtl. noch ein AHB – dass hoffe ich zumindest, weil ich seit September 13 nervlich sehr angespannt bin (durch die Frage, was habe ich, warum ist das Blut sooooooo schlecht, wie geht es weiter)
Hallo Mariateres, sollst du denn in naher Zukunft stationär in eine Akutklinik, denn eine AHB-Anschluss Heilbehandlung gibt es direkt im Anschluss an einen stationären Klinikaufenthalt, die AHB muss spätestens zwei Wochen nach stationärem Klinikaufenthalt angetreten werden. Aber eine Reha kannst du beantragen.
Auch bei mir ist der Rheumatologe der Meinung, daß die Ernährung mit der Erkrankung speziell nichts zu tun hat und auch keinen Einfluß auf den Verlauf hat. Im Krankenhaus war ich Beratung. LG Eve
Mit der Ernährung, also mir wurde gesagt (Reha-Rheumaklinik u. Rheumatologe) das bei entzündlichen Rheumatischen Erkrankungen eine Reduzierung der Arachidonsäure sinnvoll sein kann. Vegan ernähre ich mich nicht, aber Fleisch und Wurst, Eier ....habe ich sehr eingeschränkt. Arachidonsäure fördert Entzündungen und viel ist davon zB. vor allem in Fleisch und Wurst eben enthalten.
Hallo Wollte auch mal was zur Ernährung beitragen, vielleicht hat ja auch jemand ähnliche Erfahrungen gemacht!? Mir ist aufgefallen, daß ich deutlich weniger Schmerzen hatte, als ich auf einer Schwedenreise zwei Tage lang viel Fisch (Lachs und Hering) gegessen habe. Es gab auf der Fähre dieses tolle Frühstücksbufffet. Ich bereitete mich am zweiten Morgen auf meine Knieschmerzen beim aufstehen vor und war überrascht, daß diese so gut wie nicht vorhanden waren, trotz "Gewaltmarsch" durch Göteborg am Tag zuvor. Habe das dann Zuhause ein paar Mal ausprobiert, kann Einbildung/Zufall sein, aber scheinbar klappte es auch da. Leider ist Fisch meißt sehr teuer und ich habe auch nicht dauernd Appetit darauf. Aber ich versuche, das öfters in meinen Speiseplan einzubauen. Vielleicht kann man ja über die Ernährung doch ein wenig zur Linderung beitragen... Ob das unbedingt Vegan sein sollte muß halt jeder für sich entscheiden. Gruß Melanie
@Postzwerg, das kann gut sein wegen dem Verzehr von Fisch. Quelle Deutsche Gesellschaft für Rheumatologie: http://dgrh.de/qualitaetsmanual10.html
@Lagune @Eve @ Melanie Das mit der Ernährung habe ich von vielen Seiten gehört und gelesen. Erst gestern habe ich in einer Apotheke (ich hab hier im Forum von Traubenkernmehl gelesen – im I-Net dann gegoogelt und wollte mir welches kaufen: gab es aber weder im Supermarkt noch im Reformhaus, jetzt wird es in der Apotheke bestellt, später war ich dann noch mal im Reformhaus – und da wird es auch bestellt, dann kann ich vergleichen) einen Vortrag zur Ernährung bei PMR und zur Arachidonsäure erhalten. Da scheint es ja viele Meinungen zu geben und jeder muss für sich entscheiden, was gut ist- ich werde es zumindest probieren. Mein Hausarzt riet mir zu 3 X wöchentlich fangfrischem Seefisch Mit dem AHB hab ich mich natürlich vertan, ich meinte eine REHA.
Hallo, ich komm grad frisch aus der Reha aus Bad Eilsen und hab dort ein Seminar zur Ernährung bei Rheuma erhalten: Dort hieß es für entzündliches Rheuma (ich habe cp) ist vegetarisch (besser noch vegan) zuzüglich Seefisch die beste Ernährung. Ich lebe seit Ende August 2013 vegan, habe jetzt aber gelernt, dass ich oft das falsche Fett/Öl benutzt habe. Wichtig: Omega 6 (nicht gut, weil der Körper daraus selbst Arachidonsäure herstellt) soll nicht höher sein als 4:1 zu Omega 3 z.B. schlechtes Öl für Rheumatiker: Sonnenblumen, Oliven - gutes Öl: Raps, Weizenkeim, Leinöl... Auch noch wichtig: Kaltgepresstes Öl für kalte Speisen - zum Kochen, Backen und Braten besser konventionelles Öl (billiges!) nehmen. (Das war für mich absolut neu!! Ich hab immer das gute teure kaltgepresste Öl gekauft - auch zum Kochen) Mir hat die Ernährungsberaterin geraten, mind. 2-3 mal in der Woche Kaltwasser-Seefisch zu essen. (Hering (Atlantik oder Nordsee), Thunfisch, Lachs.... "Es reichen zwei bis drei Rollmöpse oder (Bismark, Matjes)Heringfilets in der Woche." Daran halte ich mich im Moment. Ob es für das Rheuma wirklich gut ist? Jedenfalls sind meine Blutwerte (Leber) sehr viel besser geworden, seit ich vegan lebe. Probleme mit Schmerzen hab ich im Moment trotzdem. Das liegt aber sicher daran, dass ich noch nicht die richtige Basismedikation habe (Leflunomid seit 4 Monaten, dazu Cortison - ich soll noch bis Ende März geduld haben...)