CRP Wert hoch - keine Schmerzen - trotzdem Rheuma?

Dieses Thema im Forum "Entzündliche rheumatische Erkrankungen" wurde erstellt von Elisabeth_St, 8. September 2023.

?

Kann man hohe Entzündungswerte im Blut vom Rheuma haben ohne, dass man Schmerzen hat?

  1. Ja, kann man.

    1 Stimme(n)
    100,0%
  2. Nein, es ist eine andere Erkrankung.

    0 Stimme(n)
    0,0%
  1. Elisabeth_St

    Elisabeth_St Neues Mitglied

    Registriert seit:
    21. August 2022
    Beiträge:
    3
    Hallo an Alle,

    mir wurde vor 20 Jahren Rheuma diagnostiziert, da ich HLAB-27 positiv bin und starke Schmerzen im Kreuzbein hatte. Basismedikamente musste ich nicht nehmen. Gelegentliche Gabe von Schmerzmitteln haben gereicht. In den Schwangerschaften gingen diese Schmerzen weg. Nach der 2. Stillzeit (2019) habe ich starke Schmerzen in den Füßen bekommen; geschwollene Knöchel und weiter Schmerzen in Händen und Ellenbogen. Blutwerte waren hoch. CRP 50 und Blutsenkung 70.
    Meine große Scheu vor MTX haben mich erst einmal kurze Zeit Cortison nehmen lassen. Es wurde etwas besser. Dann habe ich es wieder abgesetzt und hochdosierte Vitamine, Aminosäuren, Kurkuma und der Verzicht auf Gluten und Lactose haben mir nach 6 Monaten eine Schmerzfreiheit geschenkt.
    Das ist jetzt 2 Jahre her. Geblieben ist eine starke Erschöpfung und ständige Müdigkeit sowie erhöhte CRP Werte (20) und erhöhte Blutensenkung (75) sowie eine funktionelle Eisenmangelanämie (Hb 8).
    Ich bin etwas verzweifelt. Kann es sein, dass diese Symptome und Blutwerte "noch" vom Rheuma kommen obwohl ich keine Schmerzen mehr habe?
    Mein Hausarzt bekniet mich schon fast, damit ich MTX nehme.
    Kann mir jemand weiterhelfen?
     
  2. Clödi

    Clödi Bekanntes Mitglied

    Registriert seit:
    22. August 2009
    Beiträge:
    8.399
    Hallo Elisabeth und herzlich willkommen bei RO!

    Was sagt denn der Rheumatologe zu den Blutwerten in Kombination mit deinen Beschwerden?

    Und was ist eine funktionelle Eisenmangelanämie?

    Sorry, wenn ich erstmal Fragen stelle. Aber Müdigkeit und Erschöpfung können ja 1000 und 1 Ursache haben. Da würde ich mich als Laie jetzt nicht aus dem Fenster hängen bzw. spekulieren wollen.

    Lg Clödi
     
  3. Elisabeth_St

    Elisabeth_St Neues Mitglied

    Registriert seit:
    21. August 2022
    Beiträge:
    3
    Hallo Clödi,
    Danke Dir.
    Es geht mir vor allem um den chronisch erhöhten CRP Wert umd erhöhte Blutsenkung.
    Kann dieses vom Rheuma kommen, obwohl ich keine Schmerzen habe?
    Die Eisenmangelanämie kann durch die Entzündungen kommen.
    Der Rheumatologe empfiehlt mir ebenfalls MTX.
     
  4. Maggy63

    Maggy63 Kreativmonster

    Registriert seit:
    15. Februar 2011
    Beiträge:
    20.763
    Ort:
    Ironien nahe d. sarkastischen Grenze
    Erschöpfung und Müdigkeit können von der Anämie kommen, da sollte erstmal die Ursache gefunden und der Mangel behoben werden. Eisenmangel kann durch alles mögliche verursacht werden: starke Regelblutung oder Blutungen im Magen-Darm-Trakt oder einseitige Ernährung etc.
    CRP etc sagt nur aus,das wohl irgendwo im Körper Entzündungen stattfinden, welche aber nicht zwangsläufig von Rheuma kommen muss. Das kann auch z.B.ein unerkannter kranker Zahn sein.
    Ich würde erstmal andere Ursachen checken lassen, anstatt einfach auf blauen Dunst hin ein Immunsuppressivum zu nehmen.
    Nicht dass ich irgendwas gegen das Medikament habe, es ist wirklich sehr hilfreich, aber ich finde, dass erst alles gecheckt werden sollte, bevor man was nimmt, was dann vielleicht gar nicht sein muss, weil die Ursachen der Beschwerden von anderen Stellen kommen...
     
  5. Elisabeth_St

    Elisabeth_St Neues Mitglied

    Registriert seit:
    21. August 2022
    Beiträge:
    3
    Danke Maggy63,
    ich habe dieselben Gedanken wie Du.
    Mehrere Untersuchungen haben Entzündungen an anderen Organen ausgeschlossen.
    Die einhellige Meinung von Hausarzt und Rheumatologe ist: diese Entzündung ist ein autoimmunologisches Geschehen, also Rheuma.
    Ich habe allerdings keinerlei Schmerzen.
    Deswegen möchte ich kein MTX nehmen.
    Möchte aber auch nicht mehr mit hohen Entzündungswerten rumlaufen.
     
  6. Schleiereule

    Schleiereule Bekanntes Mitglied

    Registriert seit:
    1. Februar 2023
    Beiträge:
    1.276

    Ich bin zwar nicht Elisabeth (herzlich willkommen!), aber ich könnte mir zu Frage 1 gut vorstellen, dass der Rheumatologe von einer hoch entzündlichen Aktivität ausgeht - das wäre dann auch schlüssig mit der Empfehlung für MTX.

    Frage 2: gemeint dürfte eine "Entzündungsanämie" sein - genau genommen ist das keine Eisenmangelanämie, sondern eine "Scheineisenmangelanämie". Will sagen, das Bild ist das einer Eisenmangelanämie, nur dass kein Eisenmangel vorliegt, sondern sozusagen ein "innerer" Eisenmangel, der darauf beruht, dass im Organismus die ausreichenden Eisenvorräte gebunkert, aber nicht für die Blutbildung zur Verfügung gestellt werden, was u.a. bei Entzündungen nachgerade typisch ist (eine Art Dagobert-Duck-Syndrom :D)
     
  7. Schleiereule

    Schleiereule Bekanntes Mitglied

    Registriert seit:
    1. Februar 2023
    Beiträge:
    1.276
    P. S. Eine andauernde Entzündung verursacht fast immer Müdigkeit und Abgeschlagenheit und läuft oft wie eine eine "konsumierende" Erkrankung, das heißt, sie raubt nicht nur Energie und Kraft, sondern kann auch Gewichtsverlust und Hinfälligkeit verursachen.
    Die Behandlung (ich gehe davon aus, dass der Rheumatologe schon weiß, warum er MTX empfiehlt....) kann beides stoppen!
     
  1. Diese Seite verwendet Cookies. Wenn du dich weiterhin auf dieser Seite aufhältst, akzeptierst du unseren Einsatz von Cookies.
    Information ausblenden