cP

Dieses Thema im Forum "Allgemeines und Begleiterkrankungen" wurde erstellt von Birgit Fellner, 30. Dezember 2002.

  1. Möchte mich heute erstmals an Eurem Erfahrungsaustausch beteiligen. Mein Name ist Birgit, bin 40 Jahre alt und komme aus Österreich. Habe seit 6 Jahren chronische Polyarthritis, konnte mit Resochin eine Remission erreichen, aber im heurigen Jahr ist die Krankheit explodiert. Fingergelenke und vor allem das linke Handgelenk sind stark geschwollen, ernähre mich von Schmerzmitteln, habe aber trotzdem immer Schmerzen. Alle täglichen Arbeiten sind stark eingeschränkt. Soll eigentlich mit Methotrexat beginnen, habe aber von schaurigen Nebenwirkungen gehört. Die Medikamente, die in Eurem Forum besprochen werden, werden in Österreich nicht angeboten (Arava, Enbrel..), neben Resochin (darf nur 2 Jahre genommen werden) gibt es ausser Methotrexat nur Gold (hat noch stärkere Nebenwirkungen als MTX) und Salazopyrin, das ich allerdings nicht vertragen habe (Hautausschlag). Bitte um Information, ob bei Methotrexat in Spritzenform (Vorschlag meines Arztes 12,5 mg) Nebenwirkungen wie Haarausfall, permanente Übelkeit und Erbrechen (bis zu 2 Tagen nach der Spritze) und vor allem starke Schläfrigkeit (2 Tage Dauerschlaf, nur Nahrungsaufnahme dazwischen) bei Euch auch vorgekommen sind. Weiters meint mein Arzt, es wäre sowieso egal, man stirbt ja nicht an der cP, sondern an den Medikamenten! Habe einen Sohn, für den ich sorgen muss, somit will ich nicht in einigen Jahren eine kaputte Leber und eine entnommene Niere haben! Auch bin ich ganz verwundert, weil Ihr soviel Cortison nehmt, ich hatte sogar bei 5 mg Predisnolon schon starke Nebenwirkungen, habe innerhalb kürzester Zeit 7 Kilo zugenommen und allerlei Ekzeme an den Lippen traten auf. Ich nehme sicher keines mehr!
    Bin sehr froh, dass ich dieses Forum gefunden habe, bedanke mich schon im voraus für Eure Informationen.
    Mit lieben Grüßen aus Österreich
    Birgit
     
  2. Angie Opitz

    Angie Opitz Guest

    Servus Birgit,

    willkommen bei uns! Bin auch aus Österreich (St. Ulrich a.P. in Tirol) und habe cP oder Psoriasisarthritis vom cP-Typ, weiß man immer noch nicht so genau.

    Cortison nehme ich schon seit Sommer 2001. Natürlich habe ich auch Nebenwirkungen (vor allem dünne Haut). Erst kriegte ich als Basis Quensyl, was mir aber nicht geholfen hatte. Ab heurigen Sommer bekam ich MTX 10 mg per Spritze i.m., was mir innerhalb weniger Wochen so gut geholfen hatte, das ich das Cortison endlich von 6,25 mg auf 5 mg reduzieren konnte. Leider musste ich das MTX Anfang Dezember wegen stark ansteigender Leberwerte wieder absetzen.

    An Nebenwirkungen hatte ich unter MTX ebenfalls die Dauerschläfrigkeit über fast 2 Tage, dazu noch Mundschleimhautentzündung, null Appetit und leichten Haarausfall.

    Dass die Wirkung des MTX nachlässt, merkte ich knapp 3 Wochen nach dem Absetzen. Seit Weihnachten habe ich eine heftige Infektion, so dass ich derzeit keine rheumatischen Beschwerden habe. Bin gespannt, was passiert, wenn ich mich wieder erholt habe. Im neuen Jahr will ich es mit Gold versuchen ...

    Liebe Grüße und einen guten Rutsch ins Neue Jahr von
    Monsti
     
  3. Hallo Landsfrau,

    bin Lilly, 42, aus Wien. Habe seit ca.1998 cP, wurde aber er im August dieses Jahres diagnostiziert. Ich nehme neben Cortison 12,5 mg noch Mtx 12,5 mg in Tablettenform. Die Dosis vom Mtx wird aber im Jänner wieder erhöht, auf 15 mg. Nebenwirkungen sind bei mir: leichter Haarausfall, eingerissenen Mundwinkel 2 Tage nach der Einnahme, am Folgetag starke Müdigkeit, flauer Magen......alles zum aushalten. Meine Lebewerte waren bis jetzt 2 mal erhöht, hat sich wieder eingependelt.
    Ich hatte auch grosse Angst vor dem Medikament...für mich jetzt völlig unbegründet.

    Wünsche dir und deiner Familie einen "guten Rutsch"
    Lilly ;0)

    [%sig%]
     
  4. Pumpkin

    Pumpkin Guest

    Guten Morgen, liebe Birgit

    und herzlich willkommen bei uns - ich bin jetzt 52 Jahre, habe seit 9 Jahren chronische Polyarthritis und wurde anfangs auch mit Basis behandelt, die ich aber entweder als wirkungslos oder mit einem Riesenschub ad acta legte. Seit gut 9 Jahren nehme ich nur Cortison, dazu Voltaren Resinat und gehöre zu den glücklichen, die trotz eines 2 Jahre andauernden Schubes heute fast wieder ok sind.

    Ich habe alle Fingergelenke zerstört, ich habe Fussprobleme - aber ich habe keine "bedrohlichen" Nebenwirkungen, so daß ich mit Hilfe von guten Medikamenten, wie z.B. auch schmerzlindernden Antidepressivas und viel Vitaminen bis heute gut über die Runden komme.

    Kann es sein, daß deine innere Einstellung noch nicht zur Krankheit passt? Das du noch zuviel auf das von Aussen hörst ? Es ist eine sehr dumme Bemerkung deines Arztes, daß man von den Medis stirbt. An Rheuma und seinen Begleitkrankheiten kann man sehr wohl sterben - meistens in hohem Alter und ich denke mal, dass du vielleicht versuchen solltest, bei dir eine Gruppentherapie anzustreben, die dir hilft, mit der Krankheit zu leben und die Angst vor Medikamenten zu nehmen.

    Nur was man annimmt, kann auch helfen ! ! ! Es ist für uns alle ein oft sehr langer, sehr einsamer und sehr schmerzlicher Weg bis zu einem akzeptablen Sein. Ich bin mir sicher, es wird auch für dich etwas geben, womit du leben kannst. Ausprobieren ist leider auch eine der Hauptbeschäftigungen, die man als Rheumatiker hat.

    Ich wünsche dir Kraft und Ausdauer, Erfolg und Glück für das kommende Jahr. Ich wünsche dir wiederkehrende Gesundheit, Schmerzfreiheit und viele schöne Jahre mit deinem Kind.

    Alles Liebe und Gute für das Neue Jahr -

    Pumpkin aus Süddeutschland
     
  5. Gagi

    Gagi Guest

    Hallo Birgit,
    ich bin Karin, 43, und auch aus Österreich (Berndorf bei Baden). Ich habe seit Sept.2001 die Diagnose seronegative cP und bekomme derzeit 20mg MTX in Tablettenform und Celebrex.
    Ich habe zum Glück fast keine Nebenwirkungen und meine Blutwerte sind alle ok. Ich habe nur leichte Problem mit der Mund- und Nasenschleimhaut am Tag der Einnahme, aber das ist vorbei, wenn ich 48 Stunden anschließend Folsan nehme.
    Cortison muß ich nicht regelmäßig nehmen, sondern habe es nur für kurze Zeit bekommen, als ich einmal besonders entzündete Fußgelenke hatte.
    Meine Beschwerden sind durch das MTX aber in einem erträglichen Ausmaß und als ich im Sommer versucht hatte die Dosis zu reduzieren, habe ich sehr schnell gemerkt, dass ich das MTX derzeit wirklich benötige. NAch 3 Wochen wurden die Schmerzen wieder schlimmer.
    Da man unter diesen Medikamenten ständig zur Blutkontrolle muß, habe ich auch nicht solche Angst vor den Auswirkungen, obwohl ich auch nicht so ein begeisterter Tablettennehmer bin.
    Woher hast du die Information, dass es Arava und Enbrel nicht in Österreich gibt. Soweit ich weiß sind sie EU-weit zugelassen und auch in Österreich erhältlich. schau mal bei dem Link, da steht das drin. http://www.uibk.ac.at/c/c5/c515/info/info15-2.html

    Noch einen guten Rutsch und möglichst keine Schmerzen im neuen Jahr
    Karin
     
  6. Vielen lieben Dank für Eure Antworten, vor allem vielen Dank für die herzliche Aufnahme in diesem Forum. Ich lese mit Begeisterung und viel Interesse alle Eure Tipps und Ratschläge, Pumpkin hat sicher Recht, jeder muss seinen Weg finden. Aber es geht doch leichter, wenn man weiß, dass es anderen auch nicht ganz so gut geht, wie man es halt möchte.
    Ich werde nach Neujahr für einige Tage mit meiner Familie in die Berge fahren, deshalb wünsche ich schon heute allen einen guten Rutsch ins Neue Jahr, alles Gute und viel Gesundheit im nächsten Jahr, vor allem mit wenig Schmerzen.

    Mit herzlichen Grüßen

    Birgit
     
  7. mary

    mary Guest

    Hallo Birgit!

    Erstmal hallo und herzlich willkommen!
    Keine Angst vor Mtx! Ich bin 39 und hab seit einem Jahr Diagnose cp.
    Begonnen wurde meine Basistherapie mit Resochin,was nach 6 Wochen wieder abgebrochen werden musste.Seit Februar nehm ich Mtx,anfangs 15 mg als Spritze,jetzt 20 mg in Tablettenform.Also,mit den Nebenwirkungen kann ich leben,leichte Übelkeit am Folgetag und seit ein paar Wochen stärkerer Haarausfall,was mich bedeutend mehr belastet!
    Allerdings ist die Wirkung auch nicht grad überwältigend,so dass ich auch noch Arava nehmen muß. Dazu noch Vioxx,2 mal täglich 25 mg und auch noch Cortison,10 mg.Ich denke,im Januar wird mein Basismedikament entweder erhöht oder verändert. Irgendwann möchte ich gern das Cortison reduzieren,aber dafür muß erst die Basis stimmen.
    Ich weiß nicht,ob das vom Cortison kommt,aber seit einiger Zeit hab ich echt Probleme mit Wundheilung,kaum hab ich ne kleinere Verletzung,dauerts Wochen bis ich die wieder loshab.Gewichtsprobleme hab ich auch,aber ich denk,ich ess einfach zuviel-*gg*.
    Wollte Dir jetzt keine Angst machen,tut mir leid!
    Toi-toi-toi und liebe Grüße aus Bayern - Mary
     
  8. Sia

    Sia Guest

    Hallo Birgit!

    Willkommen bei uns im Forum!

    Ich bin aus Wien und habe seit 4 Jahren cP. Ich habe einige Zeit MTX genommen und hatte keinerlei Nebenwirkungen, leider hat es auch nicht gewirkt. Ich würde dir raten das MTX zu probieren. Achte auf regelmäßige Kontrollen, dann werden Nebenwirkungen rasch genug erkannt.

    Übrigens ich habe auch Arava eine Zeit lang genommen und Enbrel wurde mir angeboten, wir haben uns denn wegen einer anderen Erkrankung dagegen entschieden. Ich weiss leider nicht woher du die Infos hast, dass die Mittel bei uns nicht zugelassen sind.

    Ich wünsch dir einen guten Rutsch und wenig Schmerzen im Neuen Jahr.

    Gruß Sylvia
     
  9. gisela

    gisela Guest

    Hallo Birgit,
    erstmal herzlich Willkommen hier im Club.

    Ich bin 42 Jahre, verheiratet und lebe in Nürnberg. Bei mir wurde vor fast vier Jahren Psoriasisarthritis (CP ausgelöst durch Schuppenflechte) diagnostiziert. Ich nehme seit dem Cortison (im Moment 5mg Erhaltungsdosis, MTX 20mg als Tabletten, Ibuprofen und noch so einiges.

    Ich habe keinerlei Nebenwirkungen. Am Anfang der Therapie hatte ich ständig Infekte, da hat mir mein Rheumadoc zusätzlich Zinktabletten verschrieben, seitdem hat sich das auf ein normales Maß reduziert (1 - 2 Erkältungen im Jahr).

    Du wirst eh bei der Therapie durch die ständigen Blutuntersuchungen überwacht und dadurch kann bei starken Nebenwirkungen schnell reagiert werden. Allerdings finde ich die Meinung Deines Arztes echt überflüßig und falsch. Wenn sich ein Arzt um seine Patienten kümmert und ernst nimmt, sollte eigentlich keiner an Medis sterben.

    Du solltest möglichst schnell mit einer Basistherapie beginnen. Denn je länger Du wartest, kann das Deine Gelenkinnenhaut zerstören. Ich wünsch Dir das Du für Dich die richtige Entscheidung triffst.

    Ich wünsch Dir einen schönen Urlaub mit Deiner Familie, einen guten Rutsch ins neue Jahr und vorallem viel Gesundheit mit wenig Schmerzen.

    Liebe Grüße aus Nürnberg
    gisela
     
  10. elisa

    elisa Guest

    Hallo Birgit,

    ich lese schon eine Weile Beiträge im Forum, habe bisher aber noch nicht selbst etwas geäußert.

    Ich bin 42 Jahre alt und habe seit 5 Jahren cP. Ich hatte das Glück, sehr schnell einen kompetenten Rheumatologen zu finden, der mir sehr gut geholfen hat. Anfangs habe ich ebenfalls Cortison nehmen müssen bei gleichzeitiger Gabe von Mtx-Spritzen. Das Cortison konnte ich schnell wieder absetzen, weil Mtx gut bei mir wirkt.

    Ich habe versucht, auf Tabletten umzusteigen, vertrage die aber nicht sehr gut. Die Übelkeit machte mir sehr zu schaffen. Bei Spritzen ist mir zwar auch noch am selben und am Folgetag übel, aber es ist auszuhalten. Ich möchte mir nicht ausmalen, wie es mir ohne Medikamente gehen würde.

    Ich wollte auch nur sagen, dass es bestimmt kein Fehler ist, sich auf eine Basistherapie mit Mtx einzulassen. Die Chance, dass sie wirkt ist groß und Nebenwirkungen werden dank der regelmäßigen Kontrollen schnell erkannt.

    Hat vielleicht jemand einen Tipp, wie man besser mit der Übelkeit umgehen kann?

    Herzliche Grüße
    Elisa
     
  11. gisela

    gisela Guest

    Re: für Elisa

    Hallo Elisa,
    es ist schön, Dich hier begrüßen zu dürfen.

    Ich hab zwar nicht mit der Übelkeit zu kämpfen, aber viele hier im Forum nehmen MCP-Tropfen dagegen. Vielleicht kannst Du sie Dir von Deinem Rheumadoc verschreiben lassen.

    Liebe Grüße aus Nürnberg und ein glückliches neues Jahr mit wenig Schmerzen
    gisela
     
  1. Diese Seite verwendet Cookies. Wenn du dich weiterhin auf dieser Seite aufhältst, akzeptierst du unseren Einsatz von Cookies.
    Information ausblenden