Coxarthrose

Dieses Thema im Forum "Allgemeines und Begleiterkrankungen" wurde erstellt von Matiko, 1. September 2001.

  1. Matiko

    Matiko Guest

    Hallo zusammen!!

    Ich hätte mal eine Frage und da denke ich das ich hier ganz richtigf bin. Vor gut einem dreiviertel Jahr wurde bei mir Coxarthrose festgestellt. In der Zeit von der Diagnose bis jetzt sind die Schmerzen schlimmer geworden. Ich habe jetzt mehr oder weniger bei allem was ich mache Schmerzen. Selbst wenn ich mich nicht arg belaste, sie sind immer gegenwärtig. Ich bin jetzt etwa 25 1/2 Jahre alt und möchte gerne wissen wer auch so Probleme hat, sowie wer schon eine Umstellungsosteotomie gemacht hat. Denn das wird bei mir vorraussichtlich auch gemacht. Recht herzlichen Dank Martin
     
  2. Maria

    Maria Guest

    Bei mir wurde diesselbe Diagnose mit 31 Jahren gestellt und auch zu einer Umstellungsosteotomie geraten. Ich habe mich daraufhin informiert und mein Entschluß steht fest: Ich werde mich sicher nicht operieren lassen! Der Erfolg ist nicht garantiert, der Krankenstand dauert lange(bis zu einem Jahr, Das Bein ist möglicherweise kürzer als zuvor(nicht gut für den restlichen Bewegungsapparat, z.b. Lendenwirbelsäule), und überhaupt gibt es heute so gute künstliche Hüftgelenke das solche Operationen eigentlich immer mehr in den Hintergrund treten werden. Ich bin jetzt 33 Jahre und meine Schmerzen haben sich eigentlich deutlich verbessert. Ich tue alles mögliche was gut für meine Gelenksknorpel sind: Richtige Dosis Sport, jetzt sogar wieder Mountain-Biking, halt nicht mehr als 2 Stunden, gesunde Ernährung, Vit.E Kapseln, zusammen mit Selen, und am meisten hat mir Teufelskrallenextract(in Apotheken zu kaufen)geholfen und ein Knorpelaufbaupräparat zum Schlucken vom Orthopäden (irgendsoein Condroitinsulfat). Und damit all das auch zum Gelenksknorpel gelangt, der primär nicht gut duchblutet ist sondern sich durch die Gelenkschmiere bei Bewegung ernährt habe ich mir noch eine Magnetfeldmatraze besorgt, die fördert nehmlich die Durchblutung. Das alles ist zwar nicht billig und braucht viel Geduld, aber es hat sich ausgezahlt. Mir gehts jetzt wirklich besser, bin oft ganz schmerzfrei, das Leben macht wieder Spaß und ich kann dir das alles nur weiterempehlen.
     
  3. Christian

    Christian Guest

    Hallo Martin,

    ich bin 40 Jahre alt und habe seit ca 20 Jahren Coxarthrose. Vor 15 Jahren wurde an beiden Hüften eine Umstellung vorgenommen. Damals sagte man mir, dass dies ca. 15 Jahre Besserung bringen würde. Das stimmte tatsächlich. Mittlerweile sind die Beschwerden wieder deutlich größer. Neue Hüftgelenke sollen heute tatsächlich wesentlich länger halten und auch mehrmals austauschbar sein.
    Trotzdem würde ich versuchen, erst einmal alles für Deine natürlichen Gelenke zu tun. Mit viel Willen und Energie kann man da einiges erreichen (Krafttraining, gezielte Krankengymnastik, Ernährung...).

    Leider kann ich Dir keinen Rat bezüglich der Hüftumstellung geben. Mir hat es wie gesagt, vor 15 Jahren gut geholfen - aber frage doch am besten einen guten Orthopäden. Es gibt auch Studien über die Erfolgsaussichten. Ich habe selbst an einer solchen teilgenommen - kenne aber das Ergebnis nicht.

    Alles Gute

    Christian
     
  4. Andreas

    Andreas Guest

    Hallo, ich bin 39 Jahre alt und leide seit etwa 10 Jahren an Coxarthrose. Da die Schmerzen immer stärker werden, suche ich nach Möglichkeiten. Dabei bin ich auf die Birmingham Hip Resurfacing - Methode gestossen. Hier wird das Gelenk weitgehend erhalten und der Hüftkopf mit einer "Kappe" überzogen. Diese Methode soll für junge Patienten geeignet sein und würde problemlos sportliche Aktivitäten nach der OP zulassen - ein Patient sei sogar Judo-Meister nach seiner OP geworden. Kennt jemand das Verfahren? Wie sind die Erfahrungen? Zahlt die Kasse eine solche Behandlung? Bin für alle Infos dankbar.
     
  5. Edmund

    Edmund Guest

    Hallo,
    nachdem ich demnächst ein künstliches Hüftgelenk bekomme, habe ich mich besonders mit den Folgen für junge und sportlich aktive Menschen beschäftigt. (Selbst bin ich nicht ganz so jung!!)Fazit: Als alternative Lösung für TEP gibt es z.B. die sog. Schenkelhalstotalhüftendoprothese nach Dr. Baroud (Chemnitz), oder ähnliche Lösung (Schweiz). Dabei wird eine elastische Prothese (Schaft mit Buchse mit elastischem Kragen) nicht wie bei TEP in Längsrichtung des Femur, sondern schräg in den Schenkelhals eingesetzt. Langzeiterfahrungen für diese relativ neue Methode gibt es noch nicht. Experten halten aber diese Methode speziell für junge Leute geeignet, denn nach (hoffentlich) 20 Jahren ließe sich (notfalls) ein ganz normales künstliches Gelenk einsetzen (mit einer Mindestlebensdauer von mindestens weiteren 20 Jahren). Überdies bieten dafür heute einige Kliniken (wie z.B. in Nürnberg - Dr.Erler, oder Aachen) Operationsunterstützung mit Fräsrobotern (pinless), die für die konventionelle Prothese einen extrem genauen Sitz (ohne Zement)garantieren und damit die Voraussetzung eine lange Haltbarkeit. Zudem wird weniger an Knochensubstanz verbraucht - wichtig für mögliche Ersatzoperation im hohen Alter! Der Nachteil: für diese Operation ist eine Vollnarkose notwendig, was bei manchen Allergieen nicht sinnvoll ist. Man erzählt Wunder über Patienten mit künstlichen Gelenken. (Tennis, Skifahren usw.)
    Also Kopf hoch!!!
    Edmund
     
  6. Ricarda

    Ricarda Guest

    Hallo Martin,

    bei mir wurde im Alter von 15 Jahren eine Umstellungsosteotomie vorgenommen. Nach 20 Jahren kam ich dann nicht um eine künstliche Hüfte umhin. Bei mir war es auch tatsächlich so, daß daß Bein kürzer geworden ist, aber ein guter Orthopädieschuhmacher kann in diesem Fall relativ unsichtbare Absatzerhöhungen machen, das dies kein Problem darstellt.

    Auch ich kann mich nur anschießen, daß Du auf alle Fälle alles versuchen solltest um Deine natürliche Hüfte zu erhalten. Danach kommt erst eine Umstellung bzw. künstliche Hüfte in Frage. Wichtig ist auf alle Fälle ein guter Orthopäde.

    Bei mir hat sich bewährt, daß ich zu mehreren Ärzten gegangen bin. Gute Krankengymnasten sind auch sehr gut informiert, da diese täglich mit den Patienten arbeiten.

    Wie gesagt, habe ich mich auch relativ früh für eine künstliche Hüfte entscheiden müssen. Falls Du hierzu meine Erfahrungen wissen möchtest, melde Dich einfach nochmal.

    Viele Grüße,
    Ricarda
     
  7. Matiko

    Matiko Guest

    Hallo Ricarda und die andern!
    Ich danke euch sehr, das ihr mir so gute Tips gegeben habt. Ich werde noch eine Versuch starten und nach Freiburg in die Uniklinik gehen. Die haben auch die Möglichkeit Knorpel zu transplantieren. Vielleich gibt es auf diesem wege eine Möglichkeit. Wenn ich es recht verstanden habe, dann werde ich in "jungen Jahren" eine neue Hüfte bekommen. Sehe ich das richtig? Ricarde, mit welchem Alter hats Du Deine Hüfte bekommen? Kannst Du mir noch etwas wegen der Umstellung schreiben und wie es ist mit ner neuen Hüfte in jungen Jahren?
    Liebe Grüße Martin
     
  8. Ricarda

    Ricarda Guest

    Hallo Martin,

    die künstliche Hüfte habe ich erst seit kurzem, und bin derzeit noch am kämpfen mit der Krankengymnastik ect. Was ich aber bereits jetzt sagen kann, ist daß die Schmerzen seit der OP fast Null sind. Außerdem konnten die unterschiedlichen Beinlängen nun wieder ausgeglichen werden.

    Auch wenn die künstl. Hüften immer besser werden, halten sie immer noch nicht ewig. Und die Anzahl der Austausch Operationen sind begrenzt und werden immer komplizierter.

    Aus diesem Grunde kann ich Dir nur raten erst alles andere zu unternehmen, und dann als letzte Option die künstliche Hüfte heranzuziehen.

    Wie schon gesagt, hat mir die Umstellungsosteotomie gut geholfen. Leider bin ich in den Jahren nach der OP nicht mehr gut betreut worden. Vielleicht hätte ich ansonsten mit anderen Methoden die künstl. Hüfte noch weiter herauszögern können.

    Nach der Umstellungs-OP war ich damals drei Wochen im Krankenhaus. 8 Wochen nach der OP war ich bereits wieder in der Schule. Nätürlich war viel Krankengymnastik nötig. Mir ging es relativ schnell wieder gut, und ich konnte viele Jahre ganz "normal" leben. Ich habe jeden Sport betrieben, den man in diesem Alter eben machen möchte und bis zu den letzten Jahren hat niemand etwas von meinen Problemen gemerkt.

    In den letzten drei Jahren ging es dann ziemlich schnell abwärts. Am Schluß habe ich sehr stark gehumpelt und konnte nur noch kleine Strecken gehen. Bei weiteren Fußwegen oder im Urlaub habe ich dann schon die Krücken benutzen müssen.

    Das war dann auch der Grund warum ich mich im Alter von 35 Jahren für die künstliche Hüfte entschieden habe.

    Ich kann Dich nur unterstützen zu verschiedenen Ärzten zu gehen. Folge auch Deinem Gefühl, denn Du wirst immer widersprüchliche Meinungen hören.

    Vielleicht kannst Du mit Krankengymnastik auch noch einiges bewirken? Von den Mitteln, die Maria aufgezählt hat habe ich auch schon positives gehört. Soweit ich weiß, kann man solange noch Knorpel da ist auch noch etwas tun. Bei mir war das leider schon zu spät. Erkundige Dich doch auch diesbezüglich.

    Viele Grüße,
    Ricarda
     
  9. maria moroff

    maria moroff Guest

    Hallo Andreas,
    ich bin vor einem Jahr mit einer McMinn-Prothese versorgt worden, das ist die sog. Birmingham-Hip-Resurfacing-Methode.
    Da Dein Beitrag schon etwas älter ist und ich nicht genau weiss, ob Du noch Interesse an dem Thema hast, schlage ich vor: melde Dich und ich kann Dir sehr gern weiteres dazu schreiben.
    Viele Grüsse
    Maria.
     
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