Cortison wie ausschleichen?

Dieses Thema im Forum "Cortison / Glukokortikoide" wurde erstellt von Katy80, 24. Juli 2017.

  1. Katy80

    Katy80 Mitglied

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    Ich habe eine Cortisonstoßtherapie von 4 x 250 mg bekommen.
    Dann 3 Tage Tabletten 50 mg
    7 Tage 40 mg
    7 Tage 30 mg
    Und ab morgen 7 Tage 20 mg.

    Dadurch waren nach 1 Woche alle Schmerzen, die seit 2 Monaten bestanden,weg inkl. 3 steife Zehen (einer ist leider noch steif) und geschwolle Füße und Knöchel. Die Schmerzen waren hauptsächlich in beiden Füßen und Zehen, beide Knie und beide Schultern sowie Rücken. Ab und zu auch mal Handgelenke (Finger ).

    Nun habe ich von verschiedenen Ärzten verschiedene Ausschleichpläne.

    Diese Woche ja 20 mg,dann 15,10,5 aufhören

    Oder

    Diese Woche 20 mg dann 15, 12,5, 10, 7,5 , 5 und dann ....?

    Und ab 10 mg im 2 Wochen Rhytmus. Der letzte Plan ist von der neuen Rheumatologin (die vorherige war unmöglich. Die wollte auch wieder anders ausschleichen;))

    Ich merke die Reduzierung übrigens insofern, als dass ich in dem ersten 3 Tagen mega müde /erschöpft bin und auch leichte Gelenkschmerzen habe. Erst dachte ich, shit, die Schmerzen kommen wieder aber nach 2 bis 3 Tagen wirkt die geringere Dosis dann genauso wie die höhere. (Freu)

    Also da die Ärzte unterschiedliche Empfehlungen zum Ausschleichen geben, dachte ich, hier ein paar Erfahrungswerte zu erhalten. Auch im Hinblick auf das mögliche Wiederaufflammen der Krankheit.

    Mein Wert der BlutSenkung ging seit der Stoßtherapie runter von 44 /80 auf 12/22

    (Rheumatoide Arthritis ausgelöst durch Parvovirus seit 16.5. oder "nur" Symptome der RA ohne Vorliegen Autoimmunkrankheit RA --> genaue Diagnose ist laut Rheumatologin erst in ein paar Monaten möglich. Sie sagte beides ist zu 100 Prozent möglich. Und es zu unterscheiden ist aktuell nicht möglich)
     
  2. Katy80

    Katy80 Mitglied

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    Achso. .Auch die Morgensteifheit und meine Gangstörung ist weg.
     
  3. KnieFee

    KnieFee Flohdompteuse

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    Hallo Katy,
    da bist du ja wieder. Schön, dass es dir besser geht.
    Zu deiner Frage: Ich würde mich an den Plan der aktuellen behandelnden Rheumatologin halten. Zu viele Köche verderben den Brei.

    Viele Grüße von der KnieFee
     
    Lagune und Resi Ratlos gefällt das.
  4. Katy80

    Katy80 Mitglied

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    Ich würde hier gerne nochmal ein paar Einschätzungen erhalten.
    Aktueller Stand: Rheumtoide Arthritis ausgelöst durch Parvovirus 1. Rheumaschub.
    Ich bin mittlerweile seit heute bei 7,5 mg Cortison und habe das Gefühl, dass ich spüre, wie schnell ich reduzieren kann. Kennt das jemand von euch?

    Also bis 15 mg hatte ich in den ersten Tagen Gelenkschmerzen und dann ein paar Tage später war es immer wie vor der Reduzierung. Ab 12,5 mg dauerte es nach der Reduzierung über eine Woche an, bis die Gelenkschmerzen sich wieder besserten und bei 10 mg habe ich mich erst nach 12 Tagen mit der Dosis wohl gefühlt und die Gelenkschmerzen, die durch die Cortisonreduzierung (??) kamen ließen nach. Hatte die 10 mg Dosis dann 14 Tage lang genommen und heute erstmals 7,5 mg.

    Ich habe das Gefühl, dass mir mein Körper sagt, wann eine Dosis gut für mich ist, so dass ich dann wieder weiter runter gehen kann und finde nach Körpergefühl zu handeln irgendwie besser als nach einem vorgeschriebener Plan. Nun denken sich die Ärzte aber auch was beim Planen der Dosierung.

    Arzt 1 will schnell runter vom Cortison und ggf die Rheumaschmerzen wieder aufflammen sehen um dann wahrscheinlich mit einer Basistherapie beginnen zu können.

    Arzt 2 will langsam reduzieren (empfahl ab 7,5 zu schaukeln, also in der ersten Woche 7,5 /10 mg im Wechsel und wenn das gut klappt dann in der 2. Woche nur 7,5 und so halt weiter fortzufahren.
    Das fühlt sich für mich selbst auch richtig an. Er will verhindern , dass es wieder aufflammt. Er meinte auch, wenn ich Glück habe , bleibt es bei diesem einen Rheumaschub. Wer weiß.
     
  5. Mara1963

    Mara1963 Guest

    Da müsste ich überhaupt nicht überlegen. Ich persönlich würde das so machen, wie Arzt 2 vorschlägt, da du doch auch selbst schon sagst, dass du für deinen Körper ein gutes Gefühl hast und es selbst bemerkst was dir gut tut und wann es Zeit ist weiter zu reduzieren. Ich bin der Meinung, lieber langsam, dafür sanft und ohne Stress und somit ärgert sich der Körper auch nicht.

    Ob später wieder mal ein Schub kommt, so ganz ohne Kortison, wird dir keiner voraussagen können, wichtig ist doch, dass du dir für dich selbst gute Aussichten verschaffst.

    Gruß
    Mara
     
  6. Sinela

    Sinela Bekanntes Mitglied

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    Ich war jetzt lange auf 5 mg, alle Entzündungwerte im grünen Bereich, deshalb hat mir meine Rheumatologin einen Plan zur Reduzierung des Kortisons gegeben - ich sollte alle vier Wochen um 1 mg runtergehen. Mein Bauchgefühlt sagte aber "das ist nach 17 Jahren Kortison zu schnell", also schaukle ich jetzt erst mal vier Wochen (4 und 5 mg im Wechsel), dann gehe ich mal auf 4 mg für vier Wochen und schaue wie es mir damit geht. Man sollte nämlich schon auf seinen Körper hören. ;)
     
  7. andella

    andella Aktives Mitglied

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    Hallo Sinela, ich hab da mal eine Frage. Dein Beitrag hat mich sehr angesprochen, da ich auch mein Kortison reduzieren muß bzw. ganz weg soll. Ich habe auch seit ca. 16 Jahren täglich 5 mg Kortison genommen und muß jetzt weg davon, weil Nebenwirkungen aufgetreten sind und auch das Alter spielt eine Rolle. Genauso wie du mache ich das ganz langsam, erstmal ein paar Wochen 4 und 5 mg im Wechsel, dann nur 4 mg (ein paar Wochen) dann 3 und 4 mg im Wechsel und jetzt bin ich bei 3 mg.
    Meine Frage ist, nimmst du auch noch andere Medis wie z. Bsp. MTX oder Biologikal? Über einen Erfahrungsaustausch würde ich mich freuen.
    Viele Grüße Andella
     
  8. Sinela

    Sinela Bekanntes Mitglied

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    Hallo Andella!

    Ich nehme außer dem Kortison seit April 2015 Enbrel 50 mg (spritze ich einmal in der Woche). Damit geht es mir jetzt so gut, dass meine Rheumatologin den Vorschlag gemacht hat das Kortison zu reduzieren. Seit einer Woche bin ich jetzt auf 4 mg und es geht mir gut damit. *freu*

    LG, Inge
     
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