Hallo Banditensocke, So ähnlich geht es mir auch. Ich bin gerade wieder runter auf 3. Nachdem ich bei 2 mg wieder Schmerzen im Handgelenk und so ein verdächtiges Ziepen in den Schultern bekommen habe, bin ich rauf auf die 4 (mit denen ich keine Probleme hatte). Dann wurde es wieder gut. Seit 3 Tagen geht es im Handgelenk wieder los.... Bei dieser Dosierung habe ich allerdings Ruhe mit den Nebenwirkungen vom Prednisolon. Echt zum Aus-der-Haut-fahren! LG Inge
Axo, für mich wären das "Rheuma"- Beschwerden. Sowas hab ich nicht. Da würde ich nicht weiter abdosieren, denn Schmerzen hinterlassen in dem Fall vielleicht Schäden, weils dann wohl Entzündungen sind. Ich hab nur Blutdruck, leichte Depris, Wattekopf usw. Dies ist bei mir Entzug, also Umstellung des Körpers, bis er wieder selbst genug Cortisol produziert. Meine leichten Muskelkatergefühle morgens und die Schwäche in den Muskeln sind bei viel oder wenig Prednisolon gleichgeblieben. Das sind wahrscheinlich Reste der Krankheit.
Ach Inge.... wie gut ich Deinen Frust verstehe! Ich fühle mich gerade genauso, zumal meine Schmerzen nicht abnehmen wollen. Sonstige NW habe ich keine, das geht erst bei Dosierungen über 8 mg los. Ich nehme übrigens Methylprednisolon - 4 mg davon entsprechen 5mg Prednisolon. Bei höheren Dosen bekomme ich Herzrasen, Schlafstörungen. Die Wundheilung ist verzögert.
Aber die Entzündungswerte bei mir sind auf 0,01 oder so. Ich geb ja alle paar Wochen Blut ab. Der Hausarzt bezeichnet die Cortisondosis als homöopatisch Ich soll raus aus dem Predni. LG Inge
Ist bei mir auch so, Inge. Ich hatte während der ganzen Zeit (nehme seit Januar 2019 Cortison auf Anweisung der Rheumatologin) KEINE erhöhten Entzündungsmarker. Dennoch immer wieder diese Schmerzen.
Ich bin da ratlos. Momentan versuche ich einen Termin bei einem anderen Rheumatologen zu bekommen. Der , zu dem mich mein Hausarzt geschickt hat, ist mir leider rein menschlich zutiefst unsympatisch. Geht wohl nicht nur mir so, deshalb gab es recht schnell einen Termin nach der ersten Verdachtsdiagnose vom HA. Aber jetzt möchte ich gern woanders unterkommen. LG Inge
Irgendwo hab ich mal Gelenkschmerzen als NW von Cortison gelesen. Da beißt sich wohl die Katze in den Schwanz... Ich schaukel jetzt zw. 7,5mg und 10mg. Die NW sind erträglich, aber die Entzündungen Flammen komplett auf. Und ich bin wahnsinnig müde. Falle auf Arbeit häufiger in Sekundenschlaf . Aber seit ich jetzt unter 10mg bin, habe ich trotz Depris das Gefühl, wieder ich selbst zu sein und nicht so ein aufgeregter, leerer Duracellhase .
Ich hab jetzt eine Woche reduziert, bis jetzt immer noch alles ruhig. Ich freu mich wie ein Schnitzel. Ich hatte ziemliche Sorgen wegen dem Reinfall beim letzten mal. Noch eine Woche weiter so, dann nehme ich die nächsten 0,25 mg in Angriff. Ich wünsche euch allen ein schönes Wochenende. LG Lieselotte
Hallo Lieselotte, Das ist ja toll. Ich freu mich für Dich mit! Die auch ein schönes Wochenende. LG Inge
Auf der Seite der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie kann man es nachlesen. Es heisst dort: "Erholung der eigenen Nebennierenfunktion" Das ist die schwierigste Phase und die, die am längsten dauert - manchmal über mehrere Monate, gelegentlich sogar Jahre. Das liegt daran, dass der Reiz für den Körper, selbst mit seiner Hypophysen-Nebennierenrindenachse wieder aktiv zu werden, in der gefühlten Unterfunktion liegt: Ohne gefühlte Unterfunktion - keine Erholung der Nebennieren. Diese Phase beginnt oft ab einer täglichen Dosis von ca. 1 mg Dexamethason, 5 mg Prednisolon bzw. 25 mg Hydrocortison. Während diese Dosen noch geradeso unproblematisch sind, ist der nächste Schritt, die Reduktion auf z.B. 4 bzw. 4,5 mg Prednisolon bzw. 20 mg Hydrocortison - besonders schwer. Hier lohnt sich ein Reduktionsversuch für ca. 1 Woche. Wenn das klappt, erstmal weitermachen. Der nächste Reduktionsschritt sollte bei Patienten, die ein Cushing-Syndrom durchlaufen oder langjährig Glukokortikoide bekommen haben, niemals vor 14 Tagen, besser noch 3 oder gar 4 Wochen gemacht werden. Gelegentlich fühlt der Körper die Unterfunktion mit einer zeitlichen Latenz, das heißt nicht sofort, sondern eben erst nach einer Woche. Typische Symptome sind wiederum "Gliederschmerzen", Appetitlosigkeit bis Übelkeit, Frieren, Schlappheit, Müdigkeit, Kraftlosigkeit. Deshalb Vorsicht, denn hier beginnt dann der Kampf für ungeduldige Patienten. Lieber langsam reduzieren. Ist in dieser 1. Woche absehbar, dass der Reduktionsversuch nicht gelingt, dann ist das überhaupt nicht schlimm. Dann kehrt man sofort zur alten Dosis zurück, wartet weitere 14 Tage, besser noch 3 oder gar 4 Wochen und greift dann nochmal an - mit frischem Mut und guter Laune natürlich! Klappt's die nächste Woche wieder nicht, dann ist das ebenfalls nicht schlimm. Dann kehrt man zur alten Dosis zurück, wartet 14 Tage, besser noch 3 oder gar 4 Wochen und greift dann nochmal an - mit frischem Mut und guter Laune natürlich! Undsoweiter. Und bitte bitte bitte, zwischendurch immer den behandelnden und erfahrenen Arzt fragen. Auch in dieser Phase gelten die wichtigen Regeln bei einer Glukokortikoidtherapie, z.B. großzügige Dosiserhöhung bei Fieber oder anderen stressigen Situationen (s.u.). Quelle: https://www.endokrinologie.net/krankheiten-glukokortikoide.php
Oh ja, das erklärt einiges. Ich glaube, das sollten wir uns ausdrucken und zu den HA's mitnehmen. Meiner zumindest sieht das völlig anders. Vielen Dank Banditensocke! LG Inge
Sehr gern! Für mich war es eine große Erleichterung, diese Erklärungen zu haben und mich daran orientieren zu können. Seitens meiner behandelnden Ärzte habe ich diesbezüglich wenig Hilfreiches gehört.
Meinem internistischen Rheumatologen und meinen Hausärzten ( im MVZ) muss ich da nichts ausgedrucktes aus dem Internet mitbringen!
Dann hast du großes Glück. Es kann natürlich auch sein, dass manche Ärzte es einfach nicht erwähnen, um die Patienten unvoreingenommen an die Sache heranzuführen, denn manchmal spielt die Psyche mit und gaukelt das vor, was sie gelesen und gehört hat. Meiner Ärztin tät ich das zutrauen, denn sie meint, ich würde so oft mit Nebenwirkungen reagieren, weil ichs gelesen habe. Kann natülich sein..... Aber ich reagiere schon immer heftig auf Medikamente und hab deshalb solange ich mich erinnern kann nur im äußerstem Notfall was genommen. Mich hauen selbst 200 Ibu auf die Couch. Sowas nehm ich nie wieder. Aber bei der Gürtelrose hab ichs halt versucht. Ich find den Schrieb jedenfalls sehr informativ.
Das sind seriöse Informationen von Endokrinologen. Und nein, man kann nicht voraus setzen, dass jeder Hausarzt darüber informiert ist. Oft hapert es beispielsweise daran, dass vielen nicht bekannt ist, dass es eben mit Zeitverzögerung zu den beschriebenen Erscheinungen kommen kann. Das führt unter Umständen dazu, dass zu schnell und zu großschrittig reduziert wird. Warum sollte sich ein Allgemeinmediziner nicht von Fachärzten, respektive Veröffentlichungen anderer Fachrichtungen informieren lassen?
Habe nicht behauptet das diese Webseite und die Informationen dort unseriös sind! Mein Rheumatologe und meine Hausarzt/ärzte sind auch Fachärzte. Die brauchen von mir nichts ausgedrucktes aus dem Internet, auch nichts seriöses ausgedrucktes.
Sowohl Allgemeine wie auch Fachmediziner müssen regelmäßige Fortbildungen nachweisen, dazu kommt noch fachbezogene Lektüre. Und diese Erkenntnise bzgl. Reduzierung von Cortison gibt es auch schon länger, wird hier im Forum aber regelmäßig neu diskutiert.
Hinter dem Vorschlag mit dem Ausdrucken stand ja auch ein "wink" Natürlich werde ich das meinem HA nicht auf den Schreibtisch legen. Fakt ist aber, dass er aufs Blutbild schaut = Entzündungswert 0,01 , also Cortison weg. Und wenn ich sage, da habe/bekomme ich aber Probleme, dann ist es psychosomatisch.... Also so rein psychosomatisch hilft mir der Artikel auf jeden Fall LG Inge