Colitis und Cortison

Dieses Thema im Forum "Cortison / Glukokortikoide" wurde erstellt von Arcinala, 28. März 2014.

  1. Arcinala

    Arcinala Mitglied

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    Ein liebes Hallo an Euch,

    heute schreib ich mal für meine Cheffin. Die Arme leidet schon seit einigen Jahren an einer heftigen Colitis.
    Seit einem Jahr ungefähr nimmt sie 10mg Cortison, und hatte damit auch einige schubfreie Phasen, also eine Besserung erzielt. Nun aber kam ein neuer Schub und der Arzt hat ihr 50mg Cortison verschieben.
    Allerdings scheinen ihre Leberwerte nicht so gut zu sein.Den genauen Wert weiß ich nicht.

    Meine 1. Frage: Können sich die Leberwerte explizit durch Cortison so verschlechtern?
    Ist es überhaupt angebracht, Cortison so zu erhöhen, wenn die Leberwerte nicht gut sind?

    Vor allem....
    Es hilft nicht mal. :-( Null Wirkung zur Zeit.


    In Kürze soll sie nun auch noch mit MTX anfangen.
    Auf was muss sie da konkret achten?

    Ich hoffe hier hilfreiche Antworten zu bekommen, denn mein Cheffin und ich stehen uns freundschaftlich sehr nahe.

    LG Arci
     
  2. Meerli13

    Meerli13 Meerschweinchen-Guru

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    Hallo!

    Wichtig ist, dass sie zu einem Gastroenenterologen geht.

    MTX bei Colitis ist ungewöhnlich, außer sie hat Gelenkprobleme dabei.

    Die Colitis selbst kann Leberwerterhöhung machen, es gibt da mitbeteiligungen der gallengänge. Sie soll es abklären lassen.
    Bei Colitis gibt es auch lokale Anwendungen: Schäume, klysmen usw. Nicht nur Cortison.

    Gruß Meerli
     
  3. Hallo Arcinala
    Sie sollte es mit Entocort versuchen, das wirkt lokal und ist besser als Cortison.
    Oder sie probiert es zusätzlich mit Klysmen
    Eine Basis wäre wichtig (z. B. REMIKADE, HUMIRA) was MTX bei einer CED ja nicht ist.
    LG Sylke
     
  4. Frau Meier

    Frau Meier Guest

    @Arcinala

    Ich schließe mich der Empfehlung definitiv an, einen Gastroenterologen hinzuzuziehen.
    Warum?

    1. Cortison ist als alleinige Therapie (falls das so ist...) nicht geeignet; es gibt deutlich bessere Konzepte.
    2. Ein Leberwertanstieg kann ein Hinweis auf eine Zweiterkrankung in der Leber sein; es gibt nämlich in einigen Fällen assoziiert bei CED (chronisch entzündlichen Darmerkrankungen wie Morbus Crohn und vor Allem Colitis ulcerosa) eine so genannte primär sklerosierende Cholangitis; das ist eine bindegewebige Umwandlung der Gallengänge mit im Verlauf zunehmender Engstellung und damit Beeinträchtigung der Leberfunktion. Insofern gehören die Leberwerte differenziert betrachtet - auch im Hinblick auf die geplanten MTX-Gaben.
    Es könnte ja auch eine nicht erkannte Hepatitis (B oder C, nicht ganz selten) vorliegen, die manchmal lange Zeit null Probleme macht.

    Ich wünsche Deiner Freundin alles Gute!

    Grüße, Frau Meier

    P. S. Meerli13 dürfte das Gleiche gemeint haben wie ich (hatte es vorher überlesen).
     
    #4 29. März 2014
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 29. März 2014
  5. Arcinala

    Arcinala Mitglied

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    Könntet ihr mir bitte ein bisschen mehr über die lokalen Anwendungen mitteilen? Ich bin absoluter Laie bei den Dingen. Und ich möchte es ihr so erklären, dass sie es versteht. Im Moment verstehe selbst ich leider nur Bahnhof. :-(

    Trotzdem natürlich danke für Eure Antworten, JEDE Antwort hilft mir weiter.

    Und noch die Frage an alle, die Cortison nehmen:
    Ist es denn normal, dass die Leber durch Cortison angegriffen wird?
     
  6. Arcinala

    Arcinala Mitglied

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    Oh... danke Frau Meier, deinen Beitrag hab ich erst nach dem Absenden gesehen. das geb ich ihr genauso weiter.
    Lieben Dank.
     
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