Cannabis : Bundestag beschließt Freigabe von Cannabis auf Rezept (Krankenasse zahlt)

Dieses Thema im Forum "Naturheilkunde, Komplementär- u. Alternativmedizin" wurde erstellt von laface, 19. Januar 2017.

  1. Resi Ratlos

    Resi Ratlos Guest

    Mara, die gibt es eben nicht "einfach so" - sondern alle auf der Grundlage von umfassenden klinischen Studien und Daten, die für die Verordnung von Cannabis weit weniger vorliegen.
    Abgesehen davon habe ich weder die Absicht, mit Dir jetzt über "gefährliche" Medikamente zu diskutieren (das ist meiner Meinung nach ohnehin etwas diffiziler und sehe ich aus einer anderen Perspektive) noch meine Meinung zu Cannabis hier auszubreiten, weil das erstens nicht Gegenstand des Threads ist und zweitens definitiv zu weit führt.

    Ansonsten gilt natürlich für jeden hier: "die Gedanken sind frei" - ob das dann hilft, ist ein anderes Thema.

    Schönen Abend :)
     
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  2. Vinyasa

    Vinyasa Mitglied

    Registriert seit:
    2. September 2017
    Beiträge:
    81
    Das empfinde ich als verletzend. Ist es denn nicht okay, einfach seine Meinung zu äußern? Bin ich in irgendeiner Form unhöflich gewesen? Das verstehe ich nicht.

    Ich habe mal auf einer Entzugsstation gearbeitet und diejenigen, die von Cannabis entzogen haben, waren deutlich besser drauf und schneller wieder fit, als der Rest der dort Anwesenden. Am schlimmsten litten die Menschen, die von Benzos entzogen haben, dicht gefolgt von den Alkoholkranken. Das jedenfalls war mein persönlicher Eindruck.

    Ich kenne nicht wenige Ärzte, die bei simplen Schlafstörungen schon Diazepam verschreiben. Da muss keine extra Genehmigung der Krankenkasse her. Und Diazepam und Co können schnell abhängig machen. Ähnlich sieht es mit Opioiden aus.
    Angesichts des potentiellen Leids, das hier entstehen kann empfinde ich die rigide Vergabe von Cannabis als nicht gerechtfertigt. Und frage mich natürlich, was dahinter steht.
     
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  3. käferchen

    käferchen Guest

    Umso mehr verwundern mich dann Deine Aussagen, Vinyasa. Ich weiss ja nicht, in welchem Bereich Du in einer "Entzugsstation" gearbeitet hast, doch widersprechen sich Deine obrigen Schilderungen wohl gewaltig mit dem, was Du Dir wünscht, wie Menschen das Cannabis mal testen können.

    Wer was für wen bei welchen Erkrankungen verschreibt, dass kann und sollte man als Aussenstehender wohl nicht beurteilen. Und oftmals liegt es auch in der Anwendung des Verbrauchers, sprich des Patienten, da gibt es durchaus auch Menschen, die sich eben nicht an die vorgegebene Dosierempfehlung halten.
    Aber, das Problem kennen wir doch auch bei freiverkäuflichen Genussmitteln.

    Es gibt hier einige langjährige Mitglieder, die seit langem und regelmässig Opioide verwenden, vielleicht solltest Du Dir da mal kompetente Informationen einholen.

    Natürlich gibt es Medikamente die frei verkäuflich sind, andere verschreibungspflichtig und wieder andere benötigen eine Genehmigung durch den Kostenträger, damit die Kosten für entsprechende Medikamente erstattet werden. Das hat auch seinen Grund, und wer sich dafür interessiert kann sich dahingehend auch seriös informieren. Verallgemeinerungen bringen in solchen Diskussionen eher nichts.
     
  4. Kati

    Kati Bekanntes Mitglied

    Registriert seit:
    1. Januar 2009
    Beiträge:
    2.622
    Bei jedem Besuch in Deutschland fällt mir auf, dass eine andere Meinung immer weniger stehengelassen wird. Man kann doch diskutieren... aber die Weisheit für sich zu pachten, finden ich daneben. Irgendwo las ich man sollte den Ostdeutschen das Wählen verbieten, dann hätte die Afd keine Chance. Ich will um Gottes Willen keine politische Diskussion lostreten, aber das ist doch genau das Problem: schließen wir die aus, deren Meinung uns nicht gefällt. Das ist der Anfang einer Diktatur: wenn man die Meinung eines anderen - egal ob ich sie als unwissenschaftlich, blöd oder unlogisch ansehe - nicht mehr respektiert. Diese Tendenz sehe ich hier auch, wenn derjenige, der eine Meinung kund tut, einfach "totgemacht" wird. (Logischerweise meine ich "Meinungen" und nicht Verkaufsversuche und co. wo ich denke, dass die gelöscht gehören).
    Jede Meinung hat ein Lebensrecht. Das ist zumindest meine Idee von Freiheit...

    Bezüglich wissenschaftlicher Studien wissen wir alle wer sie zum größten Teil finanziert... ich glaube nur wenig "Studien". Aber das ist nur meine ganz persönliche Ansicht der Dinge.
    Bezüglich Cannabis habe ich schon oft geschrieben, dass ein Blick nach Israel wohl nicht ganz falsch ist. Da gibt es einen ganz anderen Umgang mit Cannabis... aber auch ein anderes Gesundheitssystem. Besser, schlechter? Egal... anders. Und einfach mal ansehenswert. Passt m.E. auch zum Thema.

    Und bezüglich Abhängigkeit, das hatten wir schon oft. Dazu gehört mehr als nur ein "Stoff" da gehört auch ein entsprechend gestrickter Mensch dazu. Daher... finde ich es auch so witzig, dass man in Deutschland kaum noch die so fein zu dosierenden Tropfen Tramal verschreibt. Ich nehme sie seit Jahren, zum Teil über Monate auch in hohen Dosierungen. Und habe keine Sekunde Probleme beim plötzlichen Absetzen. Aber ich kann genau bestimmen wie viel ich brauche, und muß nicht eine ganze Retard-Tablette schlucken, die mir oft zu viel ist. Genau das gleiche beim Alkohol...
    Jeder ist anders... das berücksichtigen wir alle wohl viel zu wenig. Die Erziehung zur Eigenverantwortung kommt m.E. immer ein wenig zu kurz, vielleicht weil der Staat oder die "Gemeinschaft" etwas zu übermächtig ist?

    Die Medizin ist eine Erfahrungswissenschaft, keine exakte Wissenschaft. D.h. was dem einen gut tut, muß dem anderen noch lange nicht gut tun...
    und das gilt auch für Meinungen.

    Liebe Grüsse,
    Kati
     
  5. aischa

    aischa Guest

    Guten morgen kati,
    das sich die gemüter erhitzen bei dem thema cannabis, würde ich als "normal" anschauen!

    zitat: aber die weisheit für sich zu pachten........ist eine worthülse!!
    was ich erstaunlich finde, hier wird viel geschrieben, aber niemand schreibt über persönliche erfahrungen mit antrag bzw.
    genehmigung oder ablehnung!
     
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  6. käferchen

    käferchen Guest

    Kati,
    natürlich werden Studien mitunter von Pharmafirmen finanziert wenn es darum geht, ein neues Medikament zu entwickeln oder verbessern. Alles andere wäre auch Unsinn. Woher soll den sonst das Geld kommen? Von den Krankenkassen? Weisst Du, wie viele Menschen damit beschäftigt sind (und damit ihren Lebensunterhalt verdienen), dass neue Medikamente entwickelt werden? Da profitieren nicht nur im Nachhinein die Pharmafirmen sondern auch Kliniken und niedergelassene Arztpraxen davon, welche sich an Studien beteiligen. Sollte man sich vielleicht auch mal überlegen, wenn man regelmässig auf Medikamente angewiesen ist.

    Der Wink nach "Israel" ist auch schon lange im Umlauf, jedoch wird dort mitunter das Cannabis genau dort eingesetzt, wo es bislang auch hier Patienten zur Verfügung stand. Die viel zitierte israelische Professorin Ruth Gallily (ich nehme an, Du meinst diese Dame, die übrigens die Studien auch nicht aus eigener Tasche finanziert) konnte leider bislang keine Studie reichen, die einen tatsächlichen Zusammenhang mit einer positiven Wirkung des Cannabis in Zusammenhang mit einer rheumatischen Erkrankung (damit meine ich nicht in Bezug auf Schmerzen) belegt, insofern das Cannabis für rheumatische Erkrankungen in etwa gleichzusetzen wäre wie Biologica oder MTX. Aber vielleicht hast Du ja eine andere Quelle dazu. Das sind oft so kleine, feine Details, die natürlich nur selten Erwähnung finden, und manch einer vielleicht auch gar nicht wissen möchte.

    Ich habe in den Foren immer das Gefühl, dass ganz viele Menschen eine eigene Meinung haben (das soll auch so sein), die sich aber oftmals auf besseres Höhrensagen und halbsachliche Informationen aufbaut. Zum Thema Cannabis kommen immer ganz viele Eindrücke, aber wirklich beantragt haben es doch nur einzelne hier (wenn überhaupt). Und ausser Purzel hat nicht wirklich jemand etwas über die Ablehnung geschrieben, und die Erfahrung damit. Wenn man denen dann mit sachlichen und vor allem kompetenten Informationen entgegentritt (und da scheint mir in medizinischen Belangen Resi Ratlos sehr kompetent zu sein) möchten das natürlich die Wenigsten lesen.

    Ist aber nur meine rein persönliche Meinung.

    Viele Grüsse
     
  7. Mara1963

    Mara1963 Guest

    Ich vermute, dass sich die wenigsten auf eine Beantragung einlassen; viel zu aufwendig, ein passender Arzt muss gefunden werden, anstrengend und langwierig. Puzzel hat ja schon einiges von berichtet.

    Ich könnte mir vorstellen, wer es will, besorgt es sich lieber unkompliziert illegal; selbst anpflanzen, wer will das schon kontrollieren, da fliegen die wenigsten auf, die Strafen sind nicht hoch, wenn es kleine Mengen sind. Das ist meine Meinung, mehr nicht, muss ja nicht stimmen :azzangel:

    Ich stelle mir die Frage, weshalb geht das so einfach mit Benzodiazepine, Opioide, Psychopharmaka? Hier spreche ich sogar aus Erfahrung, mir wurde auch das ein oder andere Mal schon eins dieser Medikamente verschrieben, eingelöst habe ich die Rezepte nie, ich war einfach nur entsetzt. Überhaupt habe ich die Erfahrung gemacht, dass die meisten Ärzte ganz, ganz schnell mit dem Rezeptblock sind und das finde ich so schlimm, deshalb habe ich das auch schon oft geschrieben. Viele Menschen vertrauen dem Kittel in Weiß.

    Aber die Pharmaindustrie wird das schon alles machen mit ihren Studien. Ich stehe diesen Studien auch skeptisch gegenüber @Kati - dein Beitrag bringt es gut auf den Punkt.

    Mara
     
  8. käferchen

    käferchen Guest

    Mara,
    das weisst Du woher? Weil eine Purzel ihre persönlichen Erfahrungen, von der vermutlich hier keiner Purzel persönlich kennt, hier kundgetan hat? Es gibt durchaus auch völlig unkomplizierte Genehmigungen. Man mag es kaum glauben.....

    Wenn Du Dir Medikamente verschreiben lässt, wo Du dann "einfach nur entsetzt" bist, warum besprichst Du das nicht mit Deinem Arzt? Sorry, aber solche Patienten braucht kein Arzt, der nett nickt, mit dem Rezept rausmaschiert und es vor der Tür vermutlich zerreisst (eigene Erfahrung) und sich dann echauffiert darüber, was der Arzt ihm andrehen wollte.

    Das viele Menschen einem Arzt vertrauen mag seinen Grund haben, und das viele negative Erfahrungen gemacht haben auch. Deshalb sind nicht alle Ärzte schlecht und nicht alle Patienten zu vertrauenswürdig. Als Patient ist man in den meisten Fällen nicht entmündigt und darf schon noch seinen Verstand einsetzen und mitentscheiden bzw. sich eine Bedenkzeit erbeten bevor man sich etwas verordnen lässt, was man eigentlich nicht möchte, und dann vermutlich auch nicht wirklich braucht.

    Wenn Du (oder jemand anderes) der Meinung ist, Dein Arzt/Deine Ärzte verschreiben zu viel-zu schnell-zu falsche Medikamente, sollte man was an der Situation ändern. Entweder das Gespräch suchen oder sich einen anderen -für sich kompetent erscheinenden-Arzt suchen.

    Aber nur meine persönliche Meinung

    Wie ist denn Dein skeptischer Stand Studien gegenüber, der würde mich jetzt mal sehr interessieren.
     
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  9. aischa

    aischa Guest

    Mara,
    Medis verschreiben lassen und schlucken....da gehören doch immer zwei dazu!
    und ärzten alles glauben...na, ich weiß nicht, die zeit ist doch auch vorbei!

    Wenn ich meine, cannabis wäre mein mittel, würde ich es nehmen......mit oder ohne genehmigung!
     
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  10. aischa

    aischa Guest

    Wobei es nicht ganz richtig ist........purzel bekam die genehmigung für das sativex spray, dass sie jedoch ablehnte
    denn sie könnte denn mund nicht soweit öffnen zum sprühen!!
     
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  11. Mara1963

    Mara1963 Guest

    Da sieht man doch wie hier der Arzt mit gedacht hat :aeh:- wie kann ein Spray genehmigt werden, wenn der Patient Probleme mit der Mundöffnung hat, das erschließt sich mir nicht.
     
  12. Heike68

    Heike68 Moderatorin

    Registriert seit:
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    Beiträge:
    6.752
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    NRW/Rheinland
    Ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass ein Patient, der den Mund weit genug öffnen kann, um Nahrung zuzuführen, nicht in der Lage sein kann, das kleine Löchlein des Sprühkopfes zielgerichtet zu verwenden...

    (Tippfehler korregiert)
     
    #392 12. September 2017
    Zuletzt bearbeitet: 12. September 2017
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  13. Mara1963

    Mara1963 Guest

    @käferchen, es gibt genügend Ärzte, die haben gar keine Zeit viel zu sprechen und sich mit dem einzelnen Patienten auseinander zu setzen und zuzuhören....

    Selbstverständlich gehe ich kein zweites Mal zu einem Arzt, der nur den Rezeptblock zückt und mit dem kein Gespräch möglich ist aus Zeitmangel oder weil er einfach zu überheblich sind, manche benehmen sich halt wie "Götter in Weiß".

    Ich hatte selbst einen schweren Motorradunfall in meiner Jugend, hatte ich schon mal geschrieben, ich war einige Jahre in Krankenhäusern unterwegs und ich habe viel erlebt, einiges wirklich Gute und viel Entsetzliches ...
    Ich habe meine Erfahrungen und bin deshalb wahrscheinlich sehr, sehr vorsichtig.

    Studien, ich habe selbst schon bei welchen mitgemacht, ungefragt und im Nachhinein erst mitbekommen, das war in meiner Jugend, da hat die ganze Station das gleiche Antibiotika geschluckt - fand ich sehr, sehr unfäir, das waren Tabletten, die waren noch nicht auf dem Markt. Auflehnen traute sich keiner, schließlich war das in einer anerkannten Uniklinik.

    Einige hier scheinen nur perfekte Erfahrungen machen mit Ärzten, die gut zuhören und immer das Richtige verschreiben :D. Mein Hausarzt hört mir auch schön zu, viel Ahnung hat er nicht, aber er tut, was mir angenehm ist, sei es Krankschreibung oder Medikamente verschreiben, falls ich bestimmte wollte u. a. ist ja auch was.

    Mara
     
  14. aischa

    aischa Guest

    Mara,
    es gibt alles an Charaktere unter ärtzen.....und jeder von uns kann sicher mehrere geschichten erzählen....aber mara, daraus zu schliessen, alle wären so ist doch unsinn. Augen auf..... auch bei der arztwahl, wie bei allem im leben!

    und glaube mir, wer in der lage ist, ein süppchen zu schlürfen kann sativex benützen!!
     
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  15. Resi Ratlos

    Resi Ratlos Guest

    Wow, welch respektvolle und gönnerhaft-wertschätzende Wahrnehmung - der Hausarzt als (stummer?) Zuhörer und Bestellservice.

    Da gelüstet es mir doch glatt nach ein wenig Cannabis.....damit wird ja angeblich alles besser erträglich!
     
  16. Maggy63

    Maggy63 Kreativmonster

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    Beiträge:
    20.636
    Ort:
    Ironien nahe d. sarkastischen Grenze
    Dann lies doch bitte mal die alten Beiträge.

    Ich habe seit der Forenumstellung nichts mehr von Purzel gehört und hab mir schon die eine oder andere Sorge gemacht. Wir haben uns etliche PN's hin und her geschickt und ich habe einen kleinen Einblick in ihr Leben bekommen. Nicht schön, wirklich nicht...
    Purzel, falls du das liest, melde dich doch bitte mal kurz.

    Und jetzt zurück zum Thema:
    Ich habe heute noch ein Gespräch mit meinem Rheumadoc, vielleicht frage ich ihn doch mal gezielt nach Cannabis. Ich hatte neulich schon mal vorgefühlt und erfahren, dass er das auch schon verschrieben hat. Er hält nur nichts davon..
     
  17. käferchen

    käferchen Guest

    Mara,
    das mag sein, dass manche nur perfekte Erfahrung machen in Bezug auf die Behandlung ihre Erkrankungen, finde ich schwer bis unmöglich zu beurteilen (genauso wie die negativen) wenn man die Leute nicht persönlich kennt. Ich kann Dir aber aus meiner persönlichen Erfahrung berichten, dass ich auch beides erlebt habe, auch Ärzte, wo einfach die Chemie nicht gestimmt hat. Habe mir allerdings Medikamente noch nie aufschwatzen lassen und bei Unklarheiten das Gespräch gesucht. Ich habe aber auch Patienten erlebt, die kamen aus dem Sprechzimmer und haben das gerade ausgestellte Rezept zerissen mit den Worten "den Sche...s nehme ich nicht". Aber dann Korrektheit vom Arzt verlangen...Sorry, kein Verständnis dafür. Ärzte sind eben keine "Götter in Weiss", sondern Menschen die manchmal nicht so perfekt ticken wie wir es als Patient gerne hätte.

    Das jemand vorsichtig ist, ist doch nichts schlechtes, und letztendlich muss auch jeder seinen Weg im Umgang mit diversesten Situationen im Alltag finden, da ist die Bewältigung einer Erkrankung nur ein Teil davon.

    Heutzutage wird niemand mehr gezwungen ob gefragt oder ungefragt, sich an Studien zu beteiligen, und dennoch sind Menschen sehr wichtig, die daran teilnehmen, denn ohne sie würde es keine neuen Medikamente geben, und grade im Bereich von rheumatischen Erkrankungen hat sich sehr viel in der Entwicklung in den letzten Jahren getan. Und nicht nur da. Und es gibt auch genaue Vorgehensweise und Stadien, nach denen Studien heute durchgeführt werden müssen, denn als Patient möchte man natürlich viel vom Nutzen-Risiko-Verhältnis profitieren, heisst, viel Nutzen und möglichst wenig Risiken in Form von Nebenwirkungen. Die Entwicklung dauert häufig bis zu 13 Jahre und kostet bis zu 1 Mrd.Euro. Das sind Kosten, die die Firmen erst einmal vorstrecken ohne zu wissen, ob letztendlich das Produkt eine Zulassung erhalten wird oder nicht und ob nicht vielleicht ein Konkurrenzunternehmen schneller ist mit ähnlichem Wirkstoff. Dann ist das Geld futsch. Natürlich versucht das Unternehmen bei einer geglückten Zulassung dann weitestgehend seine Kosten wieder herein zu bekommen, durch entsprechende Preise bei den Medikamenten, die aber auch manchmal durch ein aufwendiges Herstellungsverfahrung so teuer sein können. Das ist Wirtschaft, und kennen wir ähnlich in vielen Bereichen unseres Alltags. Es bezahlt auch niemand nur den reinen Materialwert beim Kauf eines Neuwagens.
    Darum zu wissen finde ich gar nicht so unwichtig, wenn sich jemand immer über die Pharmaindustrie beschwert (damit meine ich jetzt nicht Dich persönlich). Man muss auch bedenken, dass die Firmen Arbeitgeber für viele Menschen sind, von der Reinigungsfachkraft über den Pförtner bis zur Sekretärin, dem Mediziner, Biologen etc...etc....Ob die Gehälter der Menschen in den Chefsesseln gerechtfertigt sind, darüber muss man meistens nicht diskutieren, da stellt aber die Pharmaindustrie keine Einzelstellung dar.

    Viele Grüsse
     
    #397 12. September 2017
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 12. September 2017
  18. Kati

    Kati Bekanntes Mitglied

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    1. Januar 2009
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    2.622
    Heike soweit ich die Situation verstanden habe, und - ich weiß nicht wie groß der Sprühkopf ist - kann Purzel den Mund eben kaum öffnen, so dass auch nur noch ganz wenig und nur püriert als Essen ging. Nun, ich habe einen Cortison Spray... das Ding ist schon für jemanden, der den Mund kaum öffnen kann, zu groß... aber wie gesagt, ich kenne den "Cannabis-Spray" nicht.
    Was ich dagegen etwas problematisch fand, war die Behandlung von Purzel... d.h. das ganze Umfeld. Aber es ist unendlich schwer die Dinge aus der ferne zu bewerten. Ich hätte da erwartet, auch aufgrund der angegebenen Krankheiten, dass viel mehr Möglichkeiten wären... und jemand der sich kümmert. Aber wie gesagt, aus der Ferne ist die Beurteilung eben eher problematisch.

    Kati
     
  19. Heike68

    Heike68 Moderatorin

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    8. Juli 2012
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    NRW/Rheinland
    Kati, ohne dass ich nachkarten möchte, zwischen Cortisonspray und Sativex Sprühkopf liegen ziemliche Größenunterschiede...
     
    aischa gefällt das.
  20. aischa

    aischa Guest

    Kati,

    sich um leute kümmern in einem forum, wie soll das gehen??
    Das spray kann benutzt werden, auch von leuten die nur die lippen ein bisschen aufbekommen.....ausserdem konnte purzel essen, nach eigener aussage, wenn auch püriertes!!
    aber ich wiederhole mich.......
    Ausserdem wird purzel ein soziales umfeld haben, das ihr im alltag behilflich ist oder einen pflegedienst oder oder..........

    niemand ist eine insel........
     
    käferchen und Heike68 gefällt das.
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