Cannabis : Bundestag beschließt Freigabe von Cannabis auf Rezept (Krankenasse zahlt)

Dieses Thema im Forum "Naturheilkunde, Komplementär- u. Alternativmedizin" wurde erstellt von laface, 19. Januar 2017.

  1. Mara1963

    Mara1963 Guest

    Das eine schließt doch das andere nicht aus. Der Arzt kann toll und nett sein. Trotzdem werden zu schnell und zu oft Medikamente verschrieben.
    Bei Cannabis wird jedoch ein Aufstand gemacht, es könnte doch vielleicht daran liegen, dass es zu günstig ist. Der Arzt kann hier natürlich nichts dafür, das wird von der Pharmaindustrie vorgegeben.

    http://www.pravda-tv.com/2016/07/weniger-schmerzmitteltote-dank-cannabis-pharmalobby-blockiert-legalisierung/

    http://www.huffingtonpost.de/2015/06/30/ein-arzt-erklart-was-die-pharmaindustrie-gegen-cannabis-legalisierung-hat_n_7693848.html
     
  2. anurju

    anurju anurju

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    Hallo Mara,

    wir hatten uns schonmal darüber ausgetauscht, was ich über deine pauschale Aussage: "Ärzte verordnen zu schnell Medikamente" halte... ich will mich da nicht wiederholen, aber darauf hinweisen, dass gerade bei Cannabis (um das es hier ja geht) den Ärzten das Gegenteil unterstellt wird... nämlich den Aufwand zu scheuen, dieses neue Mittel zu verschreiben.
    Ich galube immer noch nicht, dass dies aufgrund einer Beeinflussung durch die Pharmaindustrie passiert.

    Ich finde die Quellen deiner letzten beiden Links alles andere als vertrauenserweckend. Deren oberflächliche Aussagen haben mich in keiner Weise von diesem Zusammenhang (der bei dir ja anscheinend große Betroffenheit auslöst) überzeugt.
    Es gibt in der Presse (gerade bei der ersten Quelle) ja Tendenzen, auf dünner Basis Diskussionen immer weiter anzuheizen, die wenig zielführend sind. Ich vertraue da lieber den Informationen der Fachverbände (alle zu erhalten über die Seite von Dr. Grotenhermen, der auch einen Newsletter-Service zum Thema Cannabis anbietet - einfach eine Mail schicken...).

    Es wäre vermutlich wirklich hilfreich, wenn die an der Diskussion über die Beziehung Pharma--Industrie - Ärzte interessierten User (wie Kukana anregte) einen Extrathread eröffnen würden, wo sie ihren Unmut unabhängig vom Thema des Threads bzw. von speziellen Medikamenten kundtun können - wenn es denn hilft...

    Zum Glück gibt es bei r-o ja andere Cannabis-Threads, in denen es um Erfahrungen und Tipps geht.
    Denn die brauchen wir ja wirklich bei so einem neuen Mittel.
    Ich bin jedenfalls froh, dass ich durch r-o auf wichtige Informationen dazu gestoßen bin - z.B. die überaus engagierte Arbeit des oben erwähnten Arztes, dessen Beiträge auf Youtube mir gute Hinweise gegeben haben.
    Wer also wirklich an einer solchen Therapie interessiert ist, findet zum Glück mittlerweile sehr wohl Hilfe, wenn er sie denn wirklich will und braucht.

    Beste Grüße von anurju
     
  3. Mara1963

    Mara1963 Guest

    Vielleicht vertraust du Ärztezeitung mehr, da steht auch was darüber im Thread "Ärztezeitung, Artikelsammlung".

    Gruß
    Mara
     
  4. käferchen

    käferchen Guest

    @Mara1963,hast Du da vielleicht auch etwas neutralere Quellen?
    Es kommt immer darauf an, was man erreichen möchte wenn man etwas zitiert. Schliesse mich da Anurju an, die beiden Quellen sind nicht sehr seriös, aber das mag jeder für sich selbst betrachten.

    Warum kann der Arzt ausnahmsweise mal nichts dafür (wofür?) und die Schuld liegt diesmal alleine bei der Pharmaindustrie? Warum sind dann viele verschreibungspflichtige Schmerzmittel, (z.B. Opiate) so preiswert? Passt irgendwie nicht zusammmen.

    Wenn Du der Meinung bist, Dein Arzt verschreibt DIR persönlich zu leichtfertig Medikamente, dann solltest Du einen Wechsel in Betracht ziehen, aber bitte nicht für alle Betroffenen sprechen. Letztendlich entscheide ICH als Patient immer noch was und wieviel ich nehme, idealerweise zusammen mit meinem behandelnden Arzt. Es ist heutzutage schon möglich, sich selbst adäquate Informationen über Behandlungsformen zu suchen.

    Viele Grüsse vom
    Käferchen
     
  5. merre

    merre Bekanntes Mitglied

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    Canabis

    Jetzt muß ich auch mal Etwas zum Thema sagen.

    Wir reden quasi von medizinischen Canabis !! Wichtig ist der THC-Gehalt, welcher der Richtige ist sollte medizinisch geklärt werden.

    In der medizinischen Versorgung wird Canabis geraucht bzw. verdampft, auch gegessen oder als Tinktur verwendet, letzters z.B. unter die Zunge gegeben - hier gibt es die schnellste Wirkung. Auch Salben und Öle werden verwand. Auch gibt es konzentrierte Sachen, Wax z.B.

    Aber Canabis gibt es weltweit und schon sehr lange in zig Varianten, wir hinken da ein bissl hinterher (meine Meinung).

    Was ich als wichtig sehe ist eine "saubere Herstellung" und eine der Verwendung entsprechende Menge.

    Positiv und das sehe ich als Unbestreitbar an ist :
    Die Nebenwirkungen, die Cannabis erzeugen könnte sind und vor allem im Vergleich zu herkömmlichen Medikamenten extrem gering.
    Ich kenne mehrere Medikamente deren Überdosen tödlich sein können - sich mit Canabis umzubringen dürfte schwierig sein. Mit der Einschränkung, daß es nicht direkt ins Blut kommt. Sogar auch frei verkäufliche, es gibt da Eines da reichen 7,5 Gramm/Erwachsener. Oder ein Gewürz (tatsächlich) da reichen etwa 250 mg/kg Körpergewicht...mom...ich bräuchte da...nicht zu fassen.

    Und ergänzend gesagt geht es um Cannabinoide, die kommen nur im Hanf vor und Cannabinoid-Rezeptoren
    (Typ 1 oder 2) , die gibt es auch in unserem Körper, nämlich im zentralen Nervensystem und auch im Verdauungssystem. Unser Körper stellt diese sog. Endocannabinoide selbst her, haben eine ähnliche Wirkung wie die im Hanf.

    Nicht genau erklären will man die Tatsache, daß Cannabinoide in der Arzneimittelherstellung schon immer Verwendung gefunden haben. Teils vollsyntetisch hergestellt teils halb. Früher bekannt unter Dronabinol oder Nabinol.
    Das war bis März 2017 so: Erlaubt war die Verwendung von Cannabis (Marihuana, Pflanzen und Pflanzenteilen der zur Gattung Cannabis gehörenden Pflanzen | -- sofern sie zur Herstellung von Zubereitungen zu medizinischen Zwecken bestimmt sind...

    ...also sollte man sehr sachlich an die Sache herangehen...in den 30-iger Jahren schwörte man auf Arzneimittel mit Kokain...aber heutzutage wird Kokain nur noch selten in der Medizin verwandt, obwohl es noch als Lokalanästhetikum vor allem bei Augenoperationen) zugelassen wäre....

    Ich denke für mich "wer heilt hat Recht !" , und wünsche mir insbesondere, daß man, egal wie, den Menschen behandelt und nicht die Krankheit !!! Aber da brauchts bissl mehr wie Medikamente...

    "merre"
     
  6. chrissi48

    chrissi48 Neues Mitglied

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    super Bericht. Danke dir
     
  7. chrissi48

    chrissi48 Neues Mitglied

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    Eben im tv.Canada legalisiert cannabis ab 18 Jahren darf jeder 30 Gramm kaufen .
    finde de ich gut.damit wird dem illegalen drogenkonsum vorgebeugt
    dann kann man nur hoffen dass es hier auch bald soweit ist.vor allem die medizin
     
  8. käferchen

    käferchen Guest

    Vorerst gibt es in Canda aber doch erstmal nur eine Gesetzesvorlage. Der zu Folge soll jeder ab 18 Jahre 30g Marihuana (nicht vollkommen identisch mit dem Cannabis um den es derzeit in den hiesigen Diskussionen geht) besitzen dürfen, wobei die einzelnen canadischen Provinzen selber das Alter hochsetzen können. 4 Pflanzen dürfte jeder nach dem Plan dann besitzen . Man will dadurch dem organisierten Verbrechen in erster Linie eine wichtige Einnahmequelle entziehen. Medizinische Gründe sind wohl nicht vorrangig.
     
    #228 14. April 2017
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 14. April 2017
  9. chrissi48

    chrissi48 Neues Mitglied

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    danke dir .guter bericht
     
  10. käferchen

    käferchen Guest

    Purzel,
    so hat jedes Land seine Prioritäten warum es bisher verbotene Substanzen legalisieren will. Wie Canada das prüfen will, ob jeder auch nur wirklich seine 4 Pflänzchen anbaut weiß ich nicht. Könnte sich eventuell zu einer Verschiebung der Problematik entwickeln, man wird sehen.
     
  11. Maggy63

    Maggy63 Kreativmonster

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    Ich würde eine Legalisierung auch sehr begrüßen. Wenn man früher was auf dem 'Schwarzmarkt' gekauft hat, wusste man noch, was man kriegt. Heute ist so viel Mist untergemischt, auch harte Drogen. Deshalb rutscht so manch Einer in eine Sucht, mit der er nicht gerechnet hat.
    Hat zwar jetzt mit dem eigentlichen Thema nichts zu tun, wollte ich aber nur mal loswerden.
     
  12. chrissi48

    chrissi48 Neues Mitglied

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    in der Verzweiflung wegen schmerzen mag so mancher das möglicherweise illegal erwerben und nicht an evtl Konsequenzen wie unrein etc.gedacht haben.ich bin froh wenn das Gesetz mal alles lockert
     
  13. Maggy63

    Maggy63 Kreativmonster

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    Ja. Ich hoffe, du kriegst eine positive Antwort. Hat man dir gesagt, wie lange sich das hinziehen wird?
     
  14. chrissi48

    chrissi48 Neues Mitglied

    Registriert seit:
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    lt.kasse 4 bis 6 wochen.
    Jetzt sind ja Osterferien. Mein Arzt hat noch vor den Ferien alles in die Wege geleitet.dann muss ich bis nach dem Urlaub warten und danach nochmal nachhaken
    meine physio meinte auch gute schmerztherapie endlich bei dem vielen baustellen sonst kommen wir nicht voran wenn ich teils abartige Schmerzen habe und mich kaum bewegen kann aber soll.
     
  15. Mara1963

    Mara1963 Guest

    MIR verschreibt der Arzt nicht zu leichtfertig Medikamente, da mein Rheumatologe meine Einstellung zu Medikamenten kennt und das berücksichtigt. Ich bekomme so wenig wie möglich und nur so viel wie nötig.

    Andere Quellen: (stehen bereits im Ärztezeitungen Strang)

    http://www.aerztezeitung.de/medizin/...&h=-1625197168

    http://www.aerztezeitung.de/medizin/...&h=-1625197168

    1,9 Millionen sind medikamentenabhängig
    Ich finde das erschreckend und sollte bei einer guten ärztlichen Versorgung nicht passieren. Aber ja, der Patient ist immer in Eigenverantwortung, die kann einem niemand abnehmen.

    Um wieder zum Thema zurück zu kommen,
    ich denke schon, dass es den Ärzten sehr schwer gemacht wird, Cannabis zu verschreiben, da sie massig Auflagen erfüllen müssen, riesen Papierkram und die Pharmaindustrie rudert dagegen

    https://www.srf.ch/sendungen/dok/fuerchtet-sich-die-pharmaindustrie-vor-dem-erfolg-von-cannabis

    http://www.tagesanzeiger.ch/schweiz/standard/Die-Pharmaindustrie-ist-nicht-an-Cannabis-interessiert/story/30524073
     
  16. Mara1963

    Mara1963 Guest

    Ich wünsche dir auch purzel, dass du eine positive Antwort alsbald bekommen wirst und uns dann berichten kannst, wie es dir ergeht. Zumindest besteht doch nun Hoffnung für dich und du kannst ein wenig zuversichtlich sein :top:
     
  17. chrissi48

    chrissi48 Neues Mitglied

    Registriert seit:
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    Ja man sollte die Hoffnung nicht aufgeben ich werde weiter berichten
    zum Thema Abhängigkeit medis kam letzens ein Bericht im TV.erschreckend.oftmals auch noch ältere Ärzte verschreiben noch viel zuviel oder auch zu leicht fertig Antibiotika.
    Da sollte man als Patient dann doch nachfragen in eigener Verantwortung.
    Ich denke jüngere Ärzte oft noch frisch von der Ausbildung oder WeiterBildung sind oftmals verantwortungsvoller oder für Alternativen aufgeschlossener.das soll natürlich jetzt keine Verallgemeinerung sein.Der Patient muss mündig sein die Verantwortung liegt auch an ihm..u nd vor allem.auch der Arzt ist nur ein mensch und kein Halbgott in weiss.
    Ich habe keine scheu den Arzt anzusprechen auch wenn es einem fremder ist.
    Mögen allerdings so manche Ärzte nicht gerne wenn man ihre therapie hinter fragt.aber wenn ich total unzufrieden bin gehe ich zu einem anderen
     
  18. käferchen

    käferchen Guest

    @Mara1963,
    möchtest Du behaupten, dass es 1,9 Millionen Medikamentenabhängige durch fehlerhafte ärztliche Behandlung gibt?

    Ich glaube, dass ist viel zu einseitig gedacht.

    Bestimmte Medikamente führen bei dauerhaftem Gebrauch ( nicht Missbrauch) zu einer Abhängigkeit, und sie sind keineswegs alle durch Cannabis zu ersetzen, wie es in manchen Beiträgen in Gruppen und Foren den Anschein hat.

    Es gibt Patienten, die verlangen von ihren Ärzten bestimmte Präparate verschrieben zu bekommen, tut der Arzt das nicht, gehen sie zum nächsten.
    Manche tricksen sich durch Facharztpraxen und ergattern so ihre vermeintlich benötigten Rezepte.

    Es gibt viele Geschichten um an doppelte Rezepte zu kommen, Tasche samt Rezept geklaut, Rezept verloren, Kaffee über Rezept geschüttet etc.etc....

    Einige Medikamente und Schmerzmittel gibt es in niedriger Dosierung frei verkäuflich, geh ich durch 10 Apotheken kann ich mir auch ein schönes Depot anlegen.

    Der Arzt kann auch seinen Patienten nur vor den Kopf schauen, wenn jemand immer wieder vor ihm sitzt und über Schmerzen klagt, was bleibt da viel anderes übrig? Ob der Patient ehrliche Absichten verfolgt bleibt dahingestellt, weigert sich der Arzt gilt er schnell als jemand der schlecht behandelt.

    Dass manche Ärzte vorschnell oder zu lange bestimmte Medikamente oder Verordnungen verschreiben ist bekannt, wird sich aber auch letztendlich kaum einheitlich regeln lassen.

    Dennoch kann ich als mündiger Patient meine Verantwortung über meine Gesundheit nicht komplett in die Hände anderer geben, natürlich ist es bequem und man hätte, wenn es nicht gut läuft auch immer gleich den Schuldigen parat, dennoch ist ein gutes Miteinander zwischen Patient und Arzt nach wie vor immens wichtig.

    Was mich zum Thema Cannabis wundert, es wird immer auf die schlimme Pharmaindustrie geschimpft, dabei sind vermutlich die, welche am lautesten schimpfen die Menschen, die den größten Nutzen daraus ziehen ( z. B. durch hochpreisige Medikamente).
    Das wäre doch eine gute Gelegenheit, dass die vielen Sparten der Naturheilkunde auf den Zug aufspringen, aber, dieser Zweig boomt enorm und hat sich zu einem immensen Wirtschaftszweig entwickelt, die Vermutung liegt Nahe, dass es auch für diese Sparte nicht lukrativ ist. Regeln ließe sich eine Kostenerstattung mit Sicherheit.

    Ich möchte betonen, dass ich weder Mediziner noch Mitglied der Pharmaindustrie bin falls mich jemand in diese Ecke schieben möchte.

    Viele Grüße vom
    Käferchen
     
  19. roco

    roco Guest

    mag sein, das es fast 2 mill. medikamentenabhängige gibt... ob das immer an pharmakonzernen liegt?

    fakt ist, das durch das kaputtsparen des gesundheitssystems in deutschland einfach nicht anders geht.

    deutschland hat eines der teuersten gesundheitssysteme der welt. weil auf teufel komm raus zb. intensivmed. betreut wird, weils geht... weil jeder statt röntgen ein MRT will, weil sehr viele von einem facharzt zum nächste hoppen... weil überhaupt zuviel spezialisiert wird. weil schneller operiert wird als muss usw... über sinn und unsinn möcht ich nicht diskutieren. nur das es so ist wollt ich mal angemerkt haben.

    aber gespart wird an den wichtigen sachen. zb. hatte ich als 18-jährige probleme mit der schulter. die selben wie heute (30 jahr später),
    während ich damals 1/2 jahr physio und ultraschall bekam und dann sage und schreibe 30 jahre!!! ruhe hatte... werde ich heute mit billigen aber im schlimmsten fall süchtig machenden medikamenten gefüttert und man drängt mich immer wieder zur OP (die eine erfolgsrate von 40% hat- mir zu wenig)...

    patienten werden nach 4 tagen aus dem KH geworfen, weil die fallpauschale nur 4 tage vorsieht ... mit den worten, sie können sich morgen wieder einweisen lassen... meinem onkel passiert. die operierte wunde am bein hatte sich entzündet, er konnte nicht laufen, nicht mal an krücken... und er lebt allein - wie also bis nächsten tag klarkommen? ist er abends mit der rettung wieder rein, weil fieber kam und der "spaß" dauerte dadurch garantiert länger.

    oder die therapiepause bei psychozherapien... wenn man pech hat genau zu einem wichtigen zeitpunkt muss man 2 jahre pausieren und fängt im schlimmsten fall wieder von vorne an, wenn man einen neuen therapeuten nehmen muss... oder braucht ne längere anlaufzeit, bis man wieder drin ist, wenns der selbe therapeut ist.

    und die spezialisierungen haben auch nicht nur gutes gebracht. keiner hat mehr "den ganzen" menschen im blick, jeder kümmert sich um seinen bereich, gibt medis, die "seinem" organ helfen, aber ein anderes (das von nem anderen facharzt) schädigen. egal, man selbst hat ihn aus der praxis... nicht mal böse absicht, aber oft einfach tunnelblick auf den eignen bereich.

    ich weiss nicht, ob man für das alles wirklich die pharma-industrie verantwortlich machen kann...

    in mir keimt seit jahren ein verdacht... WIR alle sind schuld dran... wir wollten zinsen auf unser erspartes, immer mehr... der aktienmarkt boomte, viele unternehmen (auch die aus dem gesundheitsbereich) gingen an die börse... heute gibts kaum noch unternehmen, die nicht an der börse sind...
    und was wollen die aktionäre? gewinne... gelder, die den unternehmen fehlen... auch dem gesundheits-unternehmen/-system

    wir alle mit unsrer geldrafferei haben dazu beigetragen, das medikamente die billigere alternative sind und wenn sie noch so süchtig machen...
     
  20. Mara1963

    Mara1963 Guest

    gefällt mir dein Beitrag roco :top:

    und es stimmt schon, die Pharmaindustrie ist nicht für alles verantwortlich zu machen.
    Die Finanzpolitik in unserem Land wird hoch gelobt von den Wählern unserer Politik, für den einzelnen Bürger ist sie der Untergang; wie man sieht am Beispiel unseres Gesundheitssystems.


    Was bleibt ist eigenverantwortlich zu agieren und sich eigenständig gut zu informieren und sich um sich selbst kümmern. Sein eigener Physioexperte zu werden, es gibt viele Übungen im Netz und es sich selbst so gut wie möglich gehen zu lassen.

    Viele Grüße
    Mara
     
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