glaube Gabapentin oder Pregabalin sind Antidepressiva. Ich selber habe ja Morbus Bechterew. Soweit mir damals die Schmerztherapeutin erklärt hat helfen Opiate und NSAR bei Fibro kaum, bei MB umso mehr. Bei Fibro nimmt man wohl etwas Antidepressiva um die Schmerzverarbeitung zu beeinflussen. Aber hier gibt es sicher Patienten die sich besser auskennen, nicht das ich was falsches schreibe.
lt. Fachinformationen sind diese Medikamente zugelassen bei Epilepsie und bei peripheren bzw. zentralen neuropathischen Schmerzen. Insofern können sie auch bei Fibromyalgie Wirkung zeigen.
Die beiden Substanzen werden nicht nur als Antidepressiva eingesetzt. Ein weiteres Anwendungsfeld ist die Beahndlung von Epilepsie und chronischer Schmerzen. Die Schmerzen, die durch die rheumatisch bedingten Entzündungen in meinen Gelenken entstehen, hatte ich mit Tramadol (und anderen Opioiden/Opiaten) gut im Griff, aber in Folge des fortschreitenden "Verkrüppelns" kamen mehr und mehr neuropathische Scherzen hinzu. Konnte mich mit Opis zuschütten ohne auch nur die geringste Besserung bei den Nervenschmerzen zu verspüren. Neben Nervenproblemen im Bereich der Lendenwirbel hatte ich auch ein weiteres Problem mit einem eingeklemmten Nerv im Ellbogen (Sulcus-Ulnaris-Syndrom). Lyrica (Pregabalin) brache bei 300mg/Tag eine dramatische Besserung, aber die Nebenwirkungen sind bei mir zu stark. Deshalb will ich Lyrica und Novalgin durch Cannabis ersetzen und gleichzeitig Tramadol sehr stark reduzieren. MB ist nicht mein "Fachgebiet". Sind neuropathische Schmerzursachen dort eher die Ausnahme?
Nervenschmerzen hatte ich toi toi toi noch nicht, denke sowas kann passieren wenn durch die Verknöcherung eventuell Nervenbahnen eingeklemmt werden. Bei den meistens MBlern verläuft die Krankheit gut therapierbar und ist mit etwas NSAR oder Paracetamol im Griff. Dann gibt es leider die Sorte Bechtis bei denen der MB sehr früh anfing, ich war 17 Jahre alt als die Diagnose feststand und die haben meist einen besch.. Verlauf, grad auch mit dem HLB27 Merkmal positiv. Kenne Leute aus der Bechterewgruppe die haben mit 30 das erst bekommen und die haben meist super Verläufe und kommen sogar ohne Schmerzmittel oder Basistherapie zurecht. Meine Beschwerden kommen eher aus den CoxAthrosen der Hüften und der versteiften Wirbelsäule, die vormals hohen Entzündungsparameter sind durch Enbrel einem TNF-Blocker normalisiert. Schade das es solche Medikamente nicht schon vor 20 oder 30 Jahren gab. Die einzige Nervensache wäre das mir ab und an die Hände einschlafen aber als Neuroschmerz würde ich es nicht sehen. Tramadol soll nicht ganz ohne sein grad im höherem Dosisbereich, wäre da nicht Tilidin Retard besser gewesen? Bis 600mg kann man gehen, es ist etwas stärker als das Tramadol und man kann es wegen dem beigemischtem Naloxon nicht überdosieren.
Schön zu hören, dass Du mehr oder weniger in Remission bist. Die Wirkung von Tilidin hat bei mir mit der Zeit nachgelassen. War am Ende bei 600mg unretardierten Tropfen. Tramadol ist wirlich etwas merkwürdiges Zeug, da es leider auch auf die Psyche wirkt. Gerade kam eine Antwort eines Apothekers per Mail bei mir an. Er hat mir zu einen erklärt, dass beim Verarbeiten von Blüten zu Cannabis Flos nur unbedeutend geringe Anteile ausgesiebt werden. Es ist eher so, dass das Sieben nur dazu dient, eine bestimmte Partikelgröße zu erzeugen, damit man das mit einem Messlöffel genau abmessen kann. Was im Sieb hängen bleibt, wird noch mal zerkeinert. Nur besonders grosse Stängel werden ausortiert. Er hat mir auch recht verständlich erklärt, dass sein Kostenaufschlag berechtigt ist. Um es als Medikament abzugeben muss er das angelieferte Cannabis gemäß NRF-Monographie und Arzneibuch aufbereiten und analysieren (Dünnschichtchromatographie, nasschemische Methode und Mikroskopie) sowie einiges an Papierkram stemmen.
@Ray Die Apotheke muss das Cannabis nicht mahlen und sieben. Ich bekomme meine Blüten im Ganzen und habe einen eigenen Grinder. Auch habe ich bezügl. der Kostenübernahme kein Problem mit meiner BKK, also nur Mut. Nein, ein Kaugummi enthält 5 mg CBD, erst die gesamte Packung enthält 120 mg. Die Werbung ist diesbezügl. etwas »ungenau«.
Auf Privatrezept hatte ich auch bisher ganze Blüten bekommen, da der Apotheker es dadurch günstiger abgeben konnte. Er weiss, dass ich das aus eigener Tasche bezahlen muss. Hoffe mal, dass meine BKK sich auch einsichtig zeigt. Rauchst Du es "normal" in Kombi mit Tabak, oder verwendest Du einen Vaporizer? Ups, sorry. 5mg sind eher homöopathisch. Das wären knapp 7 Packungen pro Tag, um auf meine damalige Menge zu kommen. Eher was für Leute mit einem kräftigen Raubiergebiss.
Da ich nicht rauche, benutze ich einen Vaporizer für den akuten Bedarf und nehme als Grundmedikation decarboxyliertes Cannabis oral ein (essen). Das mache ich noch nicht so lange und teste noch, welche Sorte hier am besten geeignet ist. Wahrscheinlich wird es eine mit hohem CBD-Anteil. Wie gesagt, auch wenn die Kasse zahlt, ist ein Zerkleinern und Sieben durch die Apotheke nicht zwingend.
Hast Du den Vaporizer von der KV erstattet bekommen? Die Geräte, die für den medizinischen Einsatz gedacht sind, fangen bei 300 Euro für das mobile Gerät an. Aber als Nichtraucher bleibt eigentlich nur der Einsatz eines Vaporizers, wenn man das Zeug nicht futtern will. Bekommst Du deine Blüten schon im decarboxylierten Zustand, oder machst Du das selbst (z.B. im Backofen)? Bei den aktuell in Deutschland verfügbaren Sorten sieht es bezüglich eines hohen CBD-Gehaltes eher mau aus. Ich hatte meine THC-haltigen mit CBD-Hanf verschnitten. Wohne grenznah zu Luxemburg und dort bekommt man ohne Problem CBD-Produkte, die analysiert wurden und mit unterschiedlichen Gehalten an Cannabinoiden und Terpenen erhältlich sind. Leider mit einem Restgehalt von 0,3% THC und dadurch in Deutschland eigentlich illegal.
Einen guten mobilen Vaporizer hatte ich schon, muss jetzt aber einen beantragen. Mal schauen, welchen sie zahlen. Meiner ist langsam auf. Ich habe es erst einmal gemacht und das war im Wasserbad. Ging gut, war aber sehr geruchsintensiv. Mit Argyle komme ich sehr gut zurecht und Penelope wirkt wie Diclo. Nollia würde ich sehr gern als nächstes testen, denn ich brauche die Kombi aus CBD und THC. Wenn Du auf 200mg CBD nicht angesprochen hast, ist das wohl bei Dir nicht wirksam. Nicht alle profitieren von CBD.
Haben sich bei dir die Blutwerte seit der Einnahme in irgend einer Form verändert? Insbeondere Entzündungsindikatoren. Ändert sich bei dir bei höherem CBD-Gehalt die psychotrope Wirkung? Angesprochen hatte ich zu Teil schon. Durch Kortison habe ich einen sehr unruhigen Schlaf und das besserte sich deutlich. Aber bei der dauerhaften Übelkeit durch Opioide und Opiate gab es keine Besserung. THC-Sorten haben da bei mir eine verblüffend gute Wirkung. Aber erst bei 0,7g Bedrocan pro Tag. Bei der Menge war ich zeitweise doch recht "breit". Einen Einfluss auf die Schmerzen konnte ich bei CBD auch nicht feststellen. Bei THC schon.
Ja. Leichte Schübe lassen sich durch (CBD-haltiges?) Cannabis bessern sowohl BSG als auch CRP haben es angezeigt. Da für diesen begleiteten Selbstversuch Cannabis vom Bio-Bauern genommen wurde, kann ich über die Gehalte nichts sagen. Ja, CBD setzt, in der ganzen Pflanze, die berauschende Wirkung des THCs deutlich herab. Sag ich doch, Du scheinst eher vom THC zu profitieren, ein Versuch mit CBD-haltigem Cannabis kann trotzdem nicht schaden. Die ganze Pflanze wirkt immer noch anders als ein Auszug. Auf 0,7 g am Tag komme ich auch, locker, aber ohne breit zu sein. Das passierte zu Beginn der Behandlung, nach kurzer Zeit entsteht kein Rausch mehr. Wo ist da der Unterschied?
Hätte erwähnen sollen, dass ich die 0,7g in mehren Dosen inhaliert hatte. Du gehst ja hauptsächlich über den Verdauungsweg und dann flutet das nicht so stark an. Zum Glück komme ich mit der Rauschwirkung von THC weitaus besser klar, als mit der Wirkung von Opiaten/Opioiden. Opiate sind natürliche Substanzen, die aus Schlafmohn oder Arzneimohn gewonnen werden. Opioide sind morphinartige Substanzen, die nur wie Morphium wirken, aber chemisch völlig anders aufgebaut sind. Wie bei dem Naturprodukt Zucker, dass man mit synthetischem Süßstoff ersetzen kann. Beides ist süß, aber völlig anders aufgebaut. Opioide unterscheiden sich häufig bei den Nebenwirkungen von Opiaten. Bei meinem Opioid Tramadol kann eine Dosierung über 400mg zu Krampfanfällen führen. Dafür verstopft es aber nicht so heftig wie das Opiat Morphin. Tramadol hat auch eine "Nebenwirkung", die man bei Opiaten nicht findet. Es erhöht den Serotonin- und Noradrenalinspiegel. Das führt zu bessere Laune und man wird agiler.
Das hatte ich genau so verstanden. 0,7g in einer Dosis würden mich schlafen legen. Natürlich flutet gegessenen Cannabis an, nur anders. Iss es testweise mal zusammen mit Erdnüssen, sie optimieren (bei mir) die Wirkung. Gute Differenzierung, das werde ich übernehmen. Und bei vielen zu Übelkeit... Bei mir wirkt es nicht, sieht aus wie Wasser und macht auch nicht mehr.
Bei mir ist ein Riesenproblem. Hab mich schon daran gewöhnt mich ständig übergeben zu müssen, aber ausser Haus ist das mittlerweile wirklich kritisch. Besonder übel ist, dass ich den Geruch von Essen teilweise extrem abstossend finde. Unter dem Einfluss von THC war das wie weggeblasen. Als "Nebenwirkung" habe ich bei Cannabis auch einen klischeehaften "Fressflash". Der hat meiner mittlerweile doch recht mageren Erscheinung wieder fast 3 Kilo Reserven verpasst.
Der Fressflash ereilt mich leider viel zu selten, doch inzwischen habe auch ich kaum noch Untergewicht. Gegen Übelkeit hilft Cannabis gut, aber nicht immer. Wobei ich sagen muss, dass das Absetzen des Dronabinols und damit der oralen Behandlung eine schlechte Idee war. Seit ich mein decarboxyliertes Gras esse, geht es mir deutlich besser. Den Vapo nehme ich nur noch für die Akutbehandlung. Ich werde alle meine Sorten (bekomme drei) aufbereiten und das Therapieschema anpassen. Mir kam gerade eine sehr gute Idee. Danke für diesen Austausch.
Wirken gleiche Mengen an Dronabinol und Blüten bei dir gleich? In den Blüten sind ja einige Stoffe enthalten, die im reinen Pharmaprodukt nicht vorhanden sind. Finde gerade nicht heraus, wieviel 4.400 mg Dronabinol pro Monat kosten würden. Muss bei den Preisen sehr aufpassen, da dem verscheibenden Arzt auch bei einer Genehmigung durch die Krankenkasse Regress drohen kann. Was hat dich dazu bewegt, in Zukunft auf Blüten zu setzen und nicht wieder auf die Pharmavariante? CBD kann man ja auch separat nehmen und Terpene bekommt man in der Schweiz. Anstatt Dronabinol käme ja auch Sativex in Frage.
Die Wirkung. Warum sollte ich sie mir völlig überteuert aus Extrakten zusammenstellen, wenn Mutter Natur (na gut, die Gentechnik auch) mir genau das schenkt, was ich brauche. Dronabinol und Blüten wirken unterschiedlich. Von den Blüten profitiere ich deutlich mehr. Deshalb kann ich die Mengen nicht vergleichen. Das eine ist reines THC, das die Pharmaindustrie geklöppelt hat und macht macht mich dumpf und träge. Die Blüten bewirken eher das Gegenteil, aktivieren und heben die Laune. Wenn ich abends etwas mehr nehme, entspannt es mich und ich werde irgendwann müde, aber angenehm und nicht künstlich herbeigeführt. Dronabinol kostet mindestens doppelt viel wie Blüten, ich meine sogar noch mehr. Sativex ebenfalls und es schädigt die Mundschleimhaut.
500 mg Dronabinol kosten etwa 465 Euro. Das ist die Menge die in 2,27g Bedrocan enthalten ist. Die 4.400mg THC, die ich pro Monat brauch würden als Dronabinol also rund 4.100 Euro kosten. Sativex ist etwas günstiger als Dronabinol, aber immer noch unverschämt teuer.
Das kann man nicht 1:1 umrechnen, da vom im Cannabis enthaltenen THC lange nicht alles ankommt. Meine Höchstdosis Dronabinol lag bei 18 mg/die, also 540 mg im Monat. Vielleicht noch etwas belesen?