Cannabis auf Rezept wenn sämtliche Medikamente erfolglos sind bei Rheuma? Wer hat Erfahrung damit?

Dieses Thema im Forum "Naturheilkunde, Komplementär- u. Alternativmedizin" wurde erstellt von mrymen, 26. Februar 2018.

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  1. Oliver70

    Oliver70 Bekanntes Mitglied

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    Hi Maggy,

    drücke Euch auch beide Daumen dass Euer Therapeut das durchboxen kann, in Dtl. ist es
    echt ein Witz, Schnaps kann man legal an jeder Ecke kaufen, aber ein einige tausend Jahre altes
    Schmerzmittel nicht.


    Viele Grüße
    Oliver
     
  2. Maggy63

    Maggy63 Kreativmonster

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    Warten wirs mal ab. Ja, der Doc ist spitze, der setzt sich sehr für seine Patienten ein.
     
  3. Ray

    Ray Mitglied

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    Hab mit Cannabis einen sehr positiven Effekt bei meiner im Moment leider wieder heftig aktiven cP feststellen können, aber die Kosten sind einfach zu hoch.

    Ich bin bei der Pronova BKK versichert und finde keine Angaben, ob es überhaut Sinn macht, einen Antrag auf Kostenübernahme zu stellen.

    Gibt es eine Möglichkeit schon im Vorfeld einzuschätzen, ob der Antrag überhaupt sinnvoll ist?
     
  4. Maggy63

    Maggy63 Kreativmonster

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    Ich glaube, das muss man einfach ausprobieren. Für die Kostenübernahme sehe ich nicht viel Hoffnung, bei dem, was man so im Netz liest.
     
  5. Ray

    Ray Mitglied

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    Hallo Maggy,

    bist Du da pessimistisch, weil ich bei der Pronova versichert bin, oder weil man mit cP (+ chonisches Schmerzsyndrom und Sulcus-Ulnaris-Syndrom) nicht die generellen Voraussetzungen erfüllt?

    Die AOK erstattete in 64% der Fälle und die Techniker Krankenkasse bei 65%. Zur Pronova finde ich keine Zahlen.
     
  6. Oliver70

    Oliver70 Bekanntes Mitglied

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    Hi Ray

    hatte mal bei der Technikerkasse nachgefragt, da stehen die Chancen gar nicht so schlecht. Pronova die Betriebskrankenkassen sind meist etwas geizig habe ich mal gelesen. Kannst Du nicht wechseln?

    Verstehe die Kassen da auch nicht, jede überflüssige Bandscheiben Op wird gezahlt und hochwertige Opiate sind auch nicht grad günstig.


    Viele Grüße
    Oliver
     
  7. Maggy63

    Maggy63 Kreativmonster

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    Das meine ich ganz allgemein.
     
  8. Ducky

    Ducky † 3.2.22

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    Im, wenn ich meine Fentanyl Pflaster in der Stärke 25 Mikrogramm nehme, dann kosten 20 Stk, 126 Euro.
    Finde das für 60 Tage nicht wirklich teuer
     
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  9. Oliver70

    Oliver70 Bekanntes Mitglied

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    Oxygesic 40mg 100 Stück über 500 Euro als Generika 300 Euro über Daumen kostet ein Cannabisprodukt doch auch? Morphin z.B 60mg liegt bei knapp 100 Euro. Es gibt aber momentan auch zuwenig Anbieter für Cannabis. Vielleicht sinkt ja auch der Preis. Bei den Tnf Blockern ist das ja auch schon der Fall.
     
  10. Ducky

    Ducky † 3.2.22

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    was Fentanyl, im Original(Durogesic) kostet , weiß ich nicht.
    Ich bekomme, außer in Kliniken immer Generika und komme damit gut zurecht.

    ich weiß nicht, wie oft man Qxygesic im Normalfall nimmst.
    selbst bei 2 Stück, sind es fast 2 Monate die man auskommt- es ist sicherlich nicht so günstig wie Prednisolon oder Ibu und Co aber es gibt doch weitaus teurere Mittel.

    Wie teuer die Cannabis Produkte sind, weiß ich nicht
     
  11. Oliver70

    Oliver70 Bekanntes Mitglied

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    Hi Ducky,

    was die Preise für Cannabis angeht weiß ich auch nicht so recht, momentan glaube 10g 250 Euro. Oxygesic 40mg wenn jemand Krebs hat kann der Patient sehr hohe Dosen nehmen der würde auch die 80mg bekommen. Als 08/15 Schmerzpatient da hast Du recht kommt man locker zwei Monate hin. Bekomme auch nur das oxy als Generika und bekomme alle 4 Wochen ein neues Rezept und brauche nur die 20mg. Die Kosten bei 50 Stück circa 80 Euro.

    LG
    Oliver
     
  12. Oliver70

    Oliver70 Bekanntes Mitglied

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    Hab eben noch einen Artikel gelesen da wurde einem Bechti 67 Jahre alt und gleichzeitig Chronische Polyathr. die Kostenübernahme von rund 1000 Euro/Monat verweigert. Krankenkasse bekam Recht vom Düsseldorfer Sozialgericht. Er hatte das Cannabis vorher auf Privatrezept bekommen. Hätte nicht gedacht das es so teuer ist, bin so von 200—300 Euro ausgegangen. Allerdings hatte der gute Mann aber keine Basistherapie versucht. Glaube das ist der Harken, man sollte vorher eine Basistherapie gemacht haben. Wenn die nicht positiv anschlägt steigert das die Chance auf Kostenübernahme.
     
  13. allina

    allina Bekanntes Mitglied

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    Hallo Oliver,

    ich hoffe, dass sich die Haltung gegenüber Cannabis für den medizinischen Gebrauch ändert und zumindest etwas vereinfachter die Kosten hierfür bei den Patienten übernimmen werden, die davon profitieren.

    Denn es macht keinen Sinn, Menschen in die Illegalität zu treiben mit den bekannten Folgen ( Unreinheit des Cannabis, Srafverfolgung etc.).

    Ich habe letztens einen Bericht gesehen über ein 80 jähriges Ehepaar. Die Frau leidet unter sehr starken Schmerzen und ihr Schmerztherapeut riet ihr zu Cannabis, beantragte hierfür die Kostenübernahme und obwohl sie schon alle möglichen Schmerzmittel durch hatte, wurde dies auch nach Widerspruch abgelehnt.

    Die älteren Herrschaften haben nun ein paar Pflanzen, ihre Enkel helfen ihnen dabei. Seitdem nimmt die Frau wieder am Leben teil, kann auch mal spazieren gehen, schafft es wieder sich selbst zu waschen etc. Sie sagt, dass sie zwar nicht schmerzfrei wäre, aber sie doch viel weniger Schmerzen hätte und ihr das Leben wieder Freude bereiten würde.

    Sicherlich ist Cannabis kein Wundermittel und auch ganz sicher nicht für alle Menschen geeignet. Aber man sollte doch zumindest in solchen Fällen, es den Menschen nicht verwehren.
     
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  14. Ray

    Ray Mitglied

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    Hallo Oliver. Ich vermute, Du meinst diesen Fall:www. Besserlebenmitcannabis. de



    Die Pronova ist leider sehr verschlossen, was die Kritierien für eine Zustimmung angeht:

    Www fragdenstaat. de


    Die Kosten kann man recht gut selbst herausfinden. 5 Gramm Bedrocan kosten z.B. im Einkauf 49,95 Euro. Die Apotheke bereitet es auf (kostet 50 Euro) und dann noch 19% Mehrwertsteuer drauf. Das macht dann in Summe rund 120 Euro für 5 Gramm. Bei mir wäre das (nach praktischer Erfahrung) was ich pro Woche benötige.

    Liege also mit 480 Euro (20 g / Monat) über deiner Schätzung, aber noch weit unter den 1050 Euro, den der oben erwähnte Patient pro Monat brauchte.

    Hoffe, ich verstosse nicht gegen Forenregeln, wenn ich hier über die Preise von "Drogen" schreibe.

    Ja, da hatte er wirklich einen Fehler gemacht. Ich bin dauerhaft in Behandlung mit MTX und nehme seit Jahren Opioide, Opiate und Lyrica.

    Gerade steht mal wieder eine "Beförderung" auf Morphin bzw. Oxy an, weil ich mit 400mg Tramadol an der Grenze bin, bei der Krampfanfälle drohen. Mit Bedrocan konnte ich runter auf 200mg Tramadol, aber das ist leider ein billiges Opioid. Diese Kosteneinsparung der KV wäre weit geringer als die Mehrausgaben für das Cannabis.

    Weiter oben hast Du erwähnt, dass Du bei der Technikerkasse angfragt hattest. War das eine formlose Anfrage, oder über Formulare?


    Direktlinks entfernt /Moderator
     
    #114 1. Oktober 2018
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 1. Oktober 2018
  15. Oliver70

    Oliver70 Bekanntes Mitglied

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    @allina ich habe dazu einen Artikel gelesen das war eine ältere Dame und die hatte sich beim niederländischem Nachbarn eingedeckt,
    war schwer rheumakrank und nur das Zeug hatte geholfen. Das war aber bevor das Urteil kam das es nun verschrieben werden kann. Es hilft
    nicht jedem genau wie Opiate bei nur der Hälfte aller Rheumakranken hilft. Nur der Dame hat es geholfen und ich denke das ist das Entscheidende.

    @Ray das war meine ich ein Formular ich hatte das auch nur nebenbei gefragt weil ich wegen einer andere Sache bei denen angerufen habe.
    Auf jedenfall wird der Antrag beim MKD heisst das bei denen intern geprüft ob es genehmigt.Ab da ist es ein Lotteriespiel. Hatte vorher auch Tilidin
    das hatte aber nie wirklich geholfen, nehme seit Sommer Oxycodon ein und bisher Supersache brauche so gut wie kein NSAR oder Metamizol mehr
     
  16. Ray

    Ray Mitglied

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    Ich hab gerade mal bei der Pronova die Formulare angefordert. Mal sehen, was die wissen wollen.

    Bei der Aufbereitung in der Apotheke bin ich mir gerade nicht sicher, wie das gemacht wird. Die Blüten werden gemahlen und gesiebt.

    Bedeutet das, dass man bei verordneten 5g effektiv 5g Feinmaterial bekommt oder bekommt man nur das, was beim Sieben von 5g Blüten anfällt und die Grobbestandteile werden entsorgt?

    Stängel und grössere Blätter, die sich auch an den Blüten befinden, enthalten nur geringe Mengen an THC und CBD. Das gesiebte Material wäre dadurch um einiges konzentrierter.

    Hab eindeutig den falschen Beruf. Wenn ich 100g Kräuter für ein Pesto hacke, bekomme ich keine 1.000 Euro Aufwandsentschädigung von der KV.
     
  17. Oliver70

    Oliver70 Bekanntes Mitglied

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    Hi Ray,

    da weiss ich nicht wie das Ganze abläuft, soweit ich das gelesen habe macht man aus den getrockeneten Blüten einen Tee
    oder verdampft das Zeug um es zu inhalieren. Sonst gibt es ja noch das Dronabinol als Kapseln. Bekommst Du das Bedrocan momentan
    auf Privatrezept?

    Viele Grüße
    Oliver
     
  18. Oliver70

    Oliver70 Bekanntes Mitglied

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    Hi Stine,

    das ist ja cool, grad bei Fibro wo eigentlich kein Schmerzmittel richtig greift wäre das schon eine schöne Sache. Erinnert etwas an das Coca kauen
    der Indios in Lateinamerika. Hatte mir mit Nikotinkaugummis damals das Rauchen abgewöhnt, das Nikotin flutete sehr rasch an denke das das bei
    der Art Kaugummis auch der Fall ist.

    Viele Grüße
    Oliver
     
  19. Ray

    Ray Mitglied

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    Im Moment noch als Privatrezept. Aber die Kosten sind auf Dauer nicht zu stemmen.
    In den Kaugummis ist nur das Cannabinoid CBD. Das erzeugt keinen Rausch und somit ist eine unangenehme Wirkung durch zu rasches Anfluten nicht gegeben.

    Ein Kaugummi enthält 120mg CBD. Ich selbst habe über einen Zeitraum von 7 Wochen vier mal täglich 200mg CBD in Form eines öligen Extraktes genommen und konnte keine Nebenwirkungen feststellen. Leider auch kein Wirkung und auch am Blutbild änderte sich nichts.

    Die Kaugummis sollten als keine Gefahr darstellen.

    Hab gerade mal die Apotheke angemailt, von der ich im Moment noch meine ungemahlenen Blüten bekomme. Mal sehen, was die zur Wirkstoffgehaltsänderung sagen, wenn da noch Teile ausgesiebt wurden und evtl. das Harz zu Teil an der "Mühle" klebt.

    Hilft bei Fibro auch kein Gabapentin bzw. Pregabalin?
     
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