brauch mal eure tipps,geht um motivation

Dieses Thema im Forum "Kaffeeklatsch" wurde erstellt von Katjes, 26. Juli 2011.

  1. Marie2

    Marie2 nobody is perfect ;)

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    hi zusammen,

    ich halte mich kurz ;)

    motivation und trost sind zwei verschieden dinge.
    motivation setzt ein ziel voraus auf irgendwas,
    trost ist für den moment, ohne weiterführendes ziel.
    so verstehe ich das zumindest.

    die anregung dinge positiv zu sehen und anzugehen,
    das finde ich gut und wichtig, aber man muss schon aufpassen,
    denn wer "hübsch krank" ist kann das auch berechtigt in den falschen hals kriegen. nicht jeder spruch ist zu jeder zeit angebracht und richtig, aber es ist auch schwer, immer alles richtig zu machen.

    ich glaube in den meisten fällen wird bei krankheit und schmerz zunächst trost gebraucht und gewünscht, denn das bestreben geht wohl einfach dahin wenigsten den nächsten tag halbwegs zu überstehen o.ä.

    dauerlächler sind was für gesunde ... g, aber es kann nicht schaden sich auch mal anstecken zu lassen, wenn die befindlichkeit es zulässt.

    ich glaube, motivieren kann ich mich nur allein, aber trösten nicht,
    dafür brauchts andere :)

    liebe katjes, schön, wenn es dir jetzt besser geht!


    motivation und trost für die die es brauchen (ich auch manchmal ;-))
    marie
     

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  2. Sabinerin

    Sabinerin Bekanntes Mitglied

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    Aufgesetztes und erzwungenes "positives Denken" kann nicht funktionieren, weil es eben Gedanken und keine Überzeugung ist.

    Für die meisten Menschen gibt es nur schwarz und weiß.
    Man kann sich nur freuen oder nur traurig sein.
    Man kann nur lachen oder nur weinen.
    Man kann nur dies oder das.


    Mich wundert es nicht, daß User gehen, wenn es ihnen besser geht. Wenn man für eine andere Betrachtungsweise sofort in die Ecke gestellt wird, dann teilt man logischerweise seine Freude mit denen, die sich mitfreuen.

    Leider kann Selbsthilfe nur funktionieren, wenn man selbst hilft, also auch anderen hilft.
    Leider wird lieber genommen als gegeben, so wie viele User in ihrer aktiven Schmerzphase hier verweilen und dann ihr geordnetes Leben mit anderen teilen.

    Wenn das dauerhaft so gehandhabt wird, muß die Stimmung im Forum kippen.
    Das Schlimme daran ist, daß neue User dadurch verunsichert werden, weil fast nur Traurigkeit, Leid, Schmerz, Angst zu lesen ist.
    Das muß Angst machen.

    Seit Jahren gehöre ich zu denen, die Hoffnung säen möchten. Ich möchte den Menschen zeigen, daß es auch positive Entwicklungen gibt, daß man mit einem schweren Krankheitsverlauf auch neue, gute Wege beschreiten kann.

    Die Resonanz ist seit Jahren gleich. Man schrieb mir schon immer "Das Leben ist eben nicht nur bunt und schön!"
    Richtig...aber es ist auch nicht nur schwarz und schlecht.


    Wenn ich Positives formuliere, dann deshalb, weil ich Hoffnung, Mut, Zuversicht und Freude säen möchte. Wer es nicht lesen möchte, der muß es nicht, aber ich lasse mich auch nicht aufhalten dies weiter zu tun, denn genau an dem Punkt ist es mir egal, weil der ein oder andere sich darüber freut und dies auch per PN mitteilt.






    Marie, das hast Du gut zusammengefasst :)

    LG
    Sabinerin
     
  3. Marie2

    Marie2 nobody is perfect ;)

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    liebe enya, m.m.n. kann man das nicht so strigent behaupten.
    ich glaube durchaus, dass optimismus eine angeborene eigenschaft der persönlichkeit sein kann. sieh dir kleinkinder an aus gleichem umfeld, sie sind unterschiedlich. das umfeld, soziale faktoren spielen überall und bei jedem eine entscheidende rolle, aber sie sind nicht zu 100 % kausal für alles verantwortlich.

    ich selbst dürfte deiner theorie nach nicht im geringsten optimistisch sein ;)

    lieben positiven gruss ;-) marie
     
  4. tina71

    tina71 Mitglied

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    Wie ein Mensch dem Leben selbst gegenüber steht, wird sicher zu einem großen Teil in der (frühen) Kindheit geprägt, kann aber natürlich auch im Erwachsenenalter bewußt verändert werden. Eine Depression ist zwar nicht nicht direkt "vererbbar", aber die Veranlagung ist eher gegeben, wenn es in der Familie Depression in der Anamnese gab.
    Wenn jemand dem Leben - egal, ob aus der Kindheit heraus oder durch "Arbeit" an sich - ein "JA" entgegenruft und positiv, lebensfroh eingestellt ist, finde ich das wunderbar. Bei jemandem, der auch die "andere Seite" kennt und der trotzdem eine positive Grundeinstellung hat, spürt man oft eine tiefe Weisheit, Lebenserfahrung - und aus dieser Erfahrung heraus kann derjenige meist auch damit umgehen, wenn ein anderer Mensch in der Talsohle hockt und vor innerer Verzweiflung nicht weiß, an welcher Wand er den steilen Aufstieg beginnen soll. Derjenige wird nicht einfach sagen: hey, denk positiv, sondern er wird sagen : schau, da an der Stelle ist ein Vosprung, da kommst du ganz gut heran, dort kannst du dich festhalten und dich ein Stück hochziehen. Dann kannst du dort noch eine Pause machen....

    Das, was anjuru beschreibt, habe ich auch so erlebt und das entspricht letztlich auch dem, wie Kinder mit ihren Emotionen umgehen. Als Erwachsene wird uns dann ein Emotionskorsett verpasst und ich glaube, es entsteht Druck, wenn man immer "gut drauf" sein soll ( oder auch, wenn von Umfeld eine pessimistische Grundhaltung erwartet wird ).
    Wenn jemand wie Katjes, die ich zumindest hier im Forum als "stark" und "positiv" erlebe um Hilfe fragt, dann nehme ich das ernst.... dann hilft nur "denk positiv" nicht allein weiter.

    Es ist schön, katjes, dass du wieder Zuversicht gewonnen hast und wieder anfängst, "zu klettern.
    Ich finde es aber auch nicht schlimm, wenn du hier einfach mal ein bißchen Trost suchst - auch das kann enorm viel neue Kraft geben.
    Anjuru, du schaffst es immer, in kurzen Worten auf den Punkt zu kommen und schreibst dabei so warmherzig und mitfühlend, auch für mich ist das immer wieder bereichernd !
    Enya, wir haben uns ja kennengelernt, und du hast eine sehr harmonische, positive Ausstrahlung - und man spürt hinter deiner eher grazilen Erscheinung eine ganze Menge Kraft, Humor und auch Ernsthaftigkeit.
    Icch grüße alle und wünsche euch einen schönen Wochenausklang
    Tina ( deren "Berg" heute aus Haushalt besteht...:eek::eek::eek: )
     
  5. anurju

    anurju anurju

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    Hallo nochmal,

    ich möchte nur mal als noch relativ neue Userin meine Einschätzung des Forums wiedergeben:

    1.) Ich finde garnicht, dass hier viel "gejammert" wird. Stattdessen dominiert der fachliche Rat und eben auch die Mischung aus: "wie schafft ihr das - was könnte ich besser machen...". Dass man zwischendurch auch mal von Frust und Ängsten liest, ist doch nicht schlimm und macht das Bild komplett.
    Gut, dass Neli, Sabinerin u.a. immer wieder daran erinnern, auch die positiven Seiten zu sehen. Aber so wie ich es erlebe, steckt hier in ganz vielen Beiträgen sehr viel positive Energie. Vielleicht lese ich aber auch nicht die Threads, in denen das anders ist... ;)

    2.) Mein Eindruck ist auch nicht, dass hier Menschen mit anderen Betrachtungsweisen in die Ecke gestellt werden. Das ist mir wirklich nicht aufgefallen und das wäre natürlich auch sehr schade. Stattdessen ist der Austausch doch echt lebendig (wie hier), z.T. auch mit Konfrontation verschiedener Haltungen/Meinungen, aber das ist doch gerade gut.
    Manchmal bekommt der ein oder die andere vielleicht etwas in den falschen Hals und stellt das dann klar - aber generell sehe ich hier keine Tendenz, andere Meinungen wegzudrängen (ich kenne allerdings auch die Entwicklung des Forums nicht - insofern bin ich da ganz "naiv").

    3.) Wie bei allem macht es die gute Mischung und daher DANKE für die Impulse in die positive Richtung. Hier sollte alles Platz haben und hat es meiner Ansicht nach auch. Genau das ist ja so toll an diesem Forum. Derjenige, der sich bei einem Thema angesprochen fühlt, meldet sich - andere (die vielleicht aktuell keine Lust auf eine Auseinandersetzung mit der Erkankung oder mit dem speziellen Thema haben) klinken sich aus.

    4.) Vermutlich ist es wirklich ein häufig zu erlebender Prozess, dass man sich in nicht mehr so aktiven Krankheitsphasen aus so einem Forum zurückzieht oder zumindest nur noch selten teilnimmt. Vielleicht auch wirklich, um Abstand von diesem Teil des Lebens zu gewinnen. Das ist verständlich - aber die Idee, dann doch bitte auch positive Verläufe und gute Phasen "zu teilen" ist super.
    Werde ich auch hoffentlich dran denken, wenn es mir besser geht...
    Trotzdem wichtig, dass jeder seine Entscheidung selber trifft und hier auf Akzeptanz stößt.

    So - nun ruft die Arbeit - einen wunderschönen Tag und nochmal liebe Grüße von

    anurju :)

    P.S.: Kurzer Nachtrag, weil ich das Posting von Tina jetzt erst gesehen habe:
    Jetzt müsste ich meinem Smilie rote Wangen malen - ich habe mich total über die liebe Worte gefreut, aber die gebühren nicht mir, sondern ganz vielen anderen Leuten hier und ganz besonders dir selber!! Trotzdem DANKE liebe Tina - hast meinen Tag schon wieder sonniger gemacht !!!
     
    #45 28. Juli 2011
    Zuletzt bearbeitet: 28. Juli 2011
  6. Sabinerin

    Sabinerin Bekanntes Mitglied

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    Tina, wo hat jemand Katjes "denk positiv" geschrieben?
    Das hast Du jetzt zum wiederholten Male erwähnt.

    LG
    Sabinerin
     
  7. inselfan

    inselfan Neues Mitglied

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    ich bin ja nun auch noch nicht so lange dabei, aber ich muß anurju recht geben, ich wurde hier als neuer User nicht verschreckt und hab es nicht als Jammerforum empfunden. Ich habe hier viel, sehr viel gelesen, weil ich über die Krankheit informiert sein wollte und das hat mir sehr viel positives gebracht. Und ich habe gelesen, das es Möglichkeiten gibt, mit der Krankheit zu leben und doch sehr viele jeden Tag wieder positiv angehen. Ich bin leider ein Mensch der mehr zu dem negativen neigt und wenn ich dann sehe, es gibt jemanden, dem geht es genauso, dann fühle ich mich schon besser, weil ich weiß nicht nur ich bin krank. Und es ist ja nun mal ein Rheuma Forum und da ist es schon klar, wenn es jemandem besser geht, das er dann auch andere Interessen hat und hier nicht mehr so viel schreibt. Meist hat man dann ja auch nicht mehr die Zeit, weil die Familie einen fordert oder die Arbeit. In der schlechten Pfase ist man krankgeschrieben, sitzt zu Hause alleine rum und schreibt zwangsläufig mehr.
    Aber es ist schon in Ordnung, wenn es immer mal jemanden gibt, der einem einen Schubs gibt, das es auch positive Seiten im Leben gibt und deshalb freue ich mich heute darüber, das ich die erste MTX Tablette wohl ganz gut vertragen hab und hoffe es geht so weiter.
     
  8. enya

    enya Mitglied

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    Hallo Marie,

    ich weiß nicht, ob ich es missverständlich ausgedrückt hatte. Ich meinte nämlich auch, dass Kinder aus gleicher Herkunft sich sehr verschieden entwickeln können. Das soziale Umfeld spielt dabei zwar eine große Rolle. Aber die autonomen Faktoren, die ein Kind von sich heraus entwickelt und mit denen das Kind sich seine Welt gestaltet, diese Faktoren entscheiden über die Werte, die ein Kind für gut und schlecht empfindet und sich daran orientiert. Also entwickelt ein Kind sein Selbstkonzept mit Hilfe seines Umfeldes, entscheidet aber selbst über gute und schlechte Vorbilder.
    Bei mir und meiner Schwester ist es auch so: Meine Schwester hat sich unsere Eltern zum Vorbild gemacht und ist genau wie die geworden. Ich habe mir andere Vorbilder gesucht, und habe mich ganz anders entwickelt.
    Aber wie heißt es so schön: Man lernt nie aus. Und auch jetzt im Erwachsenenalter habe ich noch Vorbilder, orientiere mich an ihnen und entwickle mich weiter. Ich denke, so geht es vielen von uns, die sich hinterfragen und mehr vom Leben wollen als nur krank sein. Und von diesen Vorbildern lasse ich mich gerne motivieren, und gebe diese Motivation auch gerne weiter....
    Ist schon faszinierend, wie die Entwicklung in der Kindheit bis hierher eine Rolle spielt, oder?
    Ich weiß, ich bin ziemlich vom Thema abgeschweift. Aber letztlich fängt das Thema Motivation schon bei der Kindesentwicklung an. Und das finde ich spannend, ist wohl so ne Berufskrankheit als Erzieherin ;)

    Lieben Gruß
    Enya
     
  9. Marie2

    Marie2 nobody is perfect ;)

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    liebe enya,
    aaah, das ist erklärend ;)

    motivation ist ein weites feld mit vielen begrifflichkeiten,
    das dumme ist nur, eigene erfahrung ;-), wo die motivation einmal geklappt hat, muss sie nicht ein zweites mal klappen ... g
    übrigens, ein kleines bisschen angeschwärzter humor in trüben lebenslagen
    ist zumindest bei mir hilfreich, und ich kenne einige freunde hier im forum,
    denen es auch so geht. aber ich bin dazu übergegangen dies vornehmlich privat anklingen zu lassen, erfahrungen ......

    motivation bei kindern, sprich enkelbengel (8), funktioniert nach einem ganz einfachen prinzip ---> belohnung ;-) stärkster motivationsfaktor überhaupt!
    (nicht nur bei kindern) gerne materiell (kleinigkeiten), aber auch verbaler lob wirkt bei enkelbengel verblüffend.

    erzieherin ist ein anstrengender beruf, ich wünsche dir gute nerven ;-) marie


    ps: liebe katjes, ich hoffe, dieses o.t. ist für dich in ordnung,
    es ist dein thread ;-)
     
  10. Katjes

    Katjes Bekanntes Mitglied

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    wo es schön ist :-)
    @marie
    ich finde es sehr spannend,lese mit,denke nach und habe überhaupt kein problem, wenn das ganze aus immer wieder anderen blickwinkeln betrachtet wird.:)
    ganz liebe grüße
    katjes
     
  11. enya

    enya Mitglied

    Registriert seit:
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    Nähe Hamburg
    Hallo Marie,

    schwarzen Humor mag ich. Damit lässt sich manches leichter ertragen:D

    Belohnung finde ich auch für mich selbst wichtig. An den Tagen, an denen ich etwas im Haushalt schaffe, belohne ich mich gerne mit etwas Schokolade, einem guten Buch o.ä. Das hilft mir über den Frust hinweg, nicht mehr alles zu können und zu schaffen.

    Liebe Grüße
    Enya
     
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