Blasensteine

Dieses Thema im Forum "Erfahrungsaustausch bei einer Vaskulitis" wurde erstellt von Stine, 22. Oktober 2012.

  1. Stine

    Stine Moderatorin

    Registriert seit:
    30. Juni 2005
    Beiträge:
    7.122
    BLASENSTEINE
    Teil 1 (Ursachen und Behandlung)                                       
    Blasensteine sind Ablagerungen in der Blase (Konkremente), die sich aus Bestandteilen des Urins zusammensetzen (z.B. Kalzium, Oxalat, Phosphat oder Harnsäure) und hühnereigroß werden können. Sie gehören zur Gruppe der Harnsteine, die man in Nierensteine, Harnleitersteine und Blasensteine unterscheidet. Man spricht deshalb auch von Harnblasensteinen.                                     
     

      Was sind die Ursachen von Blasensteinen?

    Bei den Ursachen unterscheidet man zwischen primären und sekundären Harnblasensteinen. Von primären Blasensteinen spricht man, wenn sich die die Ablagerungen durch eine Auskristallisierung im Urin direkt in der Blase entwickeln. Für diese Auskristallisierung werden die folgenden Gründe verantwortlich gemacht:
     
    Stoffwechselstörungen, z.B. Gicht
    Abflussbehinderungen in den ableitenden Harnwegen, z.B. durch eine Prostatavergrößerung, einen Tumor, eine Engstelle in der Harnröhre oder bei nervlich bedingten Blasenentleerungsstörungen
    Entzündungen der ableitenden Harnwege
    falsches Trinkverhalten (zu geringe Flüssigkeitsaufnahme)
    falsche Ernährung
    stark eingeschränkte körperliche Bewegung (z.B. langes, krankheitsbedingtes Liegen)
    Metallisches Nahtmaterial im konstruierten Blasenersatz (z.Bsp. Titanklammern)
    Als sekundäre Harnblasensteine bezeichnet man Ablagerungen, die sich in einem anderen Organ (z.B. der Niere) gebildet haben und über die Harnleiter in die Blase gelangen. Sekundäre Harnblasensteine kommen weitaus seltener vor als primäre Harnblasensteine, weil die Steine, die in die Harnblase gelangt sind, oftmals einfach über die Harnröhre ausgespült werden.

    Wie äußern sich Blasensteine?

    Ob und in welcher Form Beschwerden auftreten, ist abhängig von der Größe, der Lage und der Beweglichkeit der Blasensteine. Verschließt ein Blasenstein den Harnblasenausgang, staut sich der Harn zeitweise auf. Dadurch ist durchgehendes Wasserlassen oft nicht möglich, obwohl der Betroffene weiterhin den Drang zum Wasserlassen verspürt. Hat sich bereits eine Entzündung entwickelt, können Schmerzen auftreten, je nach Art der Entzündung im Unterbauch, in den Geschlechtsorganen bis hin zum Rücken.
    Ein Brennen beim Wasserlassen und Blut im Urin können ebenfalls auf Blasensteine hinweisen.
    Träger einer Darmersatzblase werden Steine erst bei einem Abgang über die Harnröhre oder bei einem Verschluß feststellen (ortotophe Neoblase) bzw. einen Wiederstand beim ISK ( Pouch) bemerken.
    Tr
     
    Ob und in welcher Form Beschwerden auftreten, ist abhängig von der Größe, der Lage und der Beweglichkeit der Blasensteine. Verschließt ein Blasenstein den Harnblasenausgang, staut sich der Harn zeitweise auf. Dadurch ist durchgehendes Wasserlassen oft nicht möglich, obwohl der Betroffene weiterhin den Drang zum Wasserlassen verspürt. Hat sich bereits eine Entzündung entwickelt, können Schmerzen auftreten, je nach Art der Entzündung im Unterbauch, in den Geschlechtsorganen bis hin zum Rücken.
    Ein Brennen beim Wasserlassen und Blut im Urin können ebenfal


    Wie können Blasensteine behandelt werden?


    Die Art der Therapie der Blasensteine richtet sich nach ihrer Zusammensetzung, ihrer Größe und Beschaffenheit sowie ihrer Lage. So können kleine Steine durch eine erhöhte Flüssigkeitszufuhr (meistens in Verbindung mit krampflösenden und schmerzstillenden Medikamenten) regelrecht ausgeschwemmt werden. Auch können bestimmte körperliche Bewegungsabläufe (z.B. Hüpfen) dazu beitragen, dass die Steine die Harnleiter passieren.
    Eine weitere Möglichkeit, die Blasensteine zu entfernen, besteht darin, sie durch die Gabe von Medikamenten aufzulösen (Litholyse). Größere Steine werden mittels einer Ultraschalluntersuchung lokalisiert und anschließend durch Stoßwellen zertrümmert. Diese Form der Behandlung nennt man Extrakorporale Stoßwellen-Lithotripsie (ESWL).
    Bei der Perkutanen Nephrolitholapaxie (PCNL) wird von außen mithilfe einer Punktionsnadel ein dünner Kanal bis zur Niere gelegt, über den die Blasensteine zertrümmert und entfernt werden können.
    Die Ureterorenoskopie (URS) bietet die Möglichkeit, Steine durch die Harnröhre zu entfernen. Dazu wird ein dünnes Rohr über die Harnröhre in die Blase und weiter in den Harnleiter eingeführt. Eine offene Operation, um Blasensteine zu entfernen, wird nur noch sehr selten und nur dann durchgeführt, wenn die genannten minimal-invasiven Verfahren nicht angewandt werden können.

    Die Art der Therapie der Blasensteine richtet sich nach ihrer Zusammensetzung, ihrer Größe und Beschaffenheit sowie ihrer Lage. So können kleine Steine durch eine erhöhte Flüssigkeitszufuhr (meistens in Verbindung mit krampflösenden und schmerzstillenden Medikamenten) regelrecht ausgeschwemmt werden. Auch können bestimmte körperliche Bewegungsabläufe (z.B. Hüpfen) dazu beitragen, dass die Steine die Harnleiter passieren.
    Eine weitere Möglichkeit, die Blasensteine zu entfernen, besteht darin, sie durch die Gabe von Medikamenten aufzulösen (Litholyse). Größere Steine werden mittels einer Ultraschalluntersuchung lokalisiert und anschließend durch Stoßwellen zertrümmert. Diese Form der Behandlung nennt man Extrakorporale Stoßwellen-Lithotripsie (ESWL).
    Bei der Perkutanen Nephrolitholapaxie (PCNL) wird von außen mithilfe einer Punktionsnadel ein dünner Kanal bis zur Niere gelegt, über den die Blasensteine zertrümmert und entfernt werden können.
    Die Ureterorenoskopie (URS) bietet die Möglichkeit, Steine durch die Harnröhre zu entfernen. Dazu wird ein dünnes Rohr über die Harnröhre in die Blase und weiter in den Harnleiter eingeführt. Eine offene Operation, um Blasensteine zu entfernen, wird nur noch sehr selten und nur dann durchgeführt, wenn die genannten minimal-invasiven Verfahren nicht angewandt werden

    Quelle: Blasenkrebsforum, Newsletter vom 22.10.2012
     
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