Bitte mitmachen: Gartenerfahrungen

Dieses Thema im Forum "Kaffeeklatsch" wurde erstellt von Neli, 9. Oktober 2004.

  1. Neli

    Neli Optimistin

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    Heute morgen so gegen Acht

    hab ich mich in den Garten aufgemacht.

    Ich dachte, ich weiß nicht wie,

    auf jeden Fall war ich voller Energie.



    Die Sonne schien, was sollte noch kommen?

    Schnell die Gartenschere und die Grabgabel genommen

    und einen Teil der alten Stauden abgeschnitten,

    obwohl ich sah, wie sehr sie darunter litten.



    Auf einmal ein kleiner Rutsch,

    und die Gartenschere war futsch,

    ich suchte und suchte

    und fluchte und fluchte,

    bis ich sie endlich wiederfand

    und ich mich wieder zum Arbeiten überwand.



    Unter den abgeschnittenen Stauden eine Unkrautpracht,

    ich kann mir nicht denken, daß das jemandem Freude macht.

    Quäken über Quäken,

    die sich da räkeln

    rechts und links und geradeaus,

    könnt Ihr Euch denken, was für ein Graus?



    Und dann noch so blödes Franzosenkraut,

    das hat mir schon jahrelang nichts mehr versaut,

    und obwohl wir den Giersch wie empfohlen, als Salat gegessen,

    hat er sich überall in die Stauden reingefressen.



    Liebe Monsti, Deine Ratschläge sind nicht gut,

    steck sie Dir lieber an den Hut!

    In einem großen Garten muß man einfach immer was machen,

    sonst hat man dann nachher nichts mehr zu lachen.



    Die Quäken mußte ich rausholen und mich dauernd bücken,

    o lieber Gott, mein armer Rücken!

    Auf einmal, der Stiel der Grabgabel ist lautlos abgebrochen,

    da hab ich mich wieder ins Haus verkrochen.

    Jetzt mach ich mal erst eine Capuccino-Pause,

    an einem anderen Tag kommt die nächste Garten-Sause.



    Jetzt will ich Euch aber was Schönes aus dem Garten berichten

    und nicht so schreckliche Jammergeschichten:



    Die Astern strahlen in der Sonne,

    welche Wonne!

    Die Dahlien strahlen um die Wette,

    es gibt Nette und weniger Nette.



    Und die Canna ist wie nie so schön,

    Ihr werdet sie gleich sehn.

    Einzelne Blüten haben auch schon Früchte angesetzt,

    ich muß sehen, daß sie keiner verletzt.



    Auch der Mispelbaum sieht noch ganz golden aus,

    den sehen wir sogar vom Hause aus.

    Und wenn man genau hinsieht, findet man die Lampionblume,

    die gereicht dem Garten im Herbst wirklich zum Ruhme.



    Der Rasen ist jetzt ganz kurz geschnitten,

    wenn auch der Mäher hat sehr gelitten.

    Er hat gedampft und blieb manchmal stehn,

    man mußte immer Pausen einhalten und dann weitersehn.



    Aber vorgestern ist der letzte Schnitt endlich gelungen,

    wie sehr wir auch mit dem Miststück gerungen.

    Die paar Maulwurflöcher im Rasen machen mir nichts aus,

    ich gehe trotzdem gerne hinaus..



    Ich möchte noch einmal an der Sonne liegen,

    vielleicht werden wir wieder wärmeres Wetter kriegen.

    Der Himmel ist blau, die Sonne lacht,
    ich hoffe, daß Ihr Euch heute auch in die Natur aufmacht.

    Neli
     

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  2. Monsti

    Monsti das Monster

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    Ach liebe Neli, was soll ich sagen?
    Warum musst Du Dich denn auch so plagen?
    Mein Garten, der wächst fast von alleine,
    "Unkräuter" gibt es bei mir schlicht keine.

    Auf meiner Alm, grad die Pilze sprießen,
    die muss ich noch nicht einmal gießen.
    Daneben wuchern Enzian, Primel und Erika,
    das Sumpfherzblatt ist natürlich auch noch da.

    Und was ich bei dem allem tu?
    Na, ich schau da einfach genüsslich zu! :D
    Statt wild im Garten herumzugraben,
    tu ich mich lieber an den Pilzen laben.
     

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  3. rabemare

    rabemare Neues Mitglied

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    Liebe Neli, lass dir sagen
    Gärtnern für Faule ist ein Buch
    das dir ohne viel zu wagen
    hilft die Arbeit ohne Plagen

    zu verichten,

    dass du nicht auf allen vieren
    immer mußt im Garten kriechen
    sondern kannst in aller Ruh
    öfter an den Blumen riechen

    ohne siechen:D
     
  4. Barbara

    Barbara Guest

    Sprach der Giersch zur Quecke:
    "Hier wachs ich und du:Verrecke!"
    Sprach die Quecke zum Giersch:
    "Hau ab, oder du krepier'sch."
    Sprach der Gärtner zu beiden:
    "Ich kann euch beide nicht leiden."

    Gruß von der Leidensgenossin Barbara
     
  5. Neli

    Neli Optimistin

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    Ich hab mich gestern so geschunden,
    endlich hab ich eine Leidensgenossin gefunden,
    ich kann in meinem Garten so viel sehn,
    was da sollte weiß Gott nicht stehn.

    Mitten im Mispelbaum auf einmal ein Apfelstamm steht,
    ich weiß wirklich nicht, wie so was geht.
    Ich hab ihn auf jeden Fall nicht gesetzt,
    ich hab mich früher genug mit Apfelmusmachen gehetzt.

    Ein Pflaumenbaum, der ist jetzt sehr groß,
    setzte sich allein in meinen Garten, ganz rigoros.
    Die Nachbarin sagt, der muß jetzt weg,
    ich setz die Säge an, da kommt o Schreck,
    die zweite Nachbarin an "Ich mich beschwer,
    der Baum muß bleiben, ich zog nur wegen der Natur hierher".

    Und dann, o Wunder,
    dieser Holunder,
    er stellte sich mal ganz einzigartig dar,
    es war wie ein Wunder immerdar.

    Aber jetzt ist er übergroß und morsch geworden
    und auf ihm sitzen die Tauben-Horden.
    Auch ihn habe ich nicht gepflanzt
    und werde deshalb vom linken Nachbar angeranzt.

    Ein Hagebuttenstrauch
    steht da auch,
    der ist bis jetzt noch friedlich
    und sieht auch aus ganz niedlich.
    Auch ihn habe ich nicht gepflanzt
    und wurde glücklicherweise noch von keinem angeranzt.

    Am meisten wird mir der ungebetene Maulwurf zur Qual,
    er will einfach bleiben, ich hab keine Wahl.
    Er ist sowieso nicht zu vertreiben,
    am besten laß ich den Kampf deshalb bleiben.

    Ein Bekannter riet mir, einen Wasserschlauch in den Gang zu setzen,
    ich mußte zwischendurch rein und mußte mich hetzen,
    nach Stunden fiel mir dann wieder ein,
    der Schlauch müßte immer noch am Laufen sein.

    Ich bin schnellstens in den Garten gerennt,
    ich sah schon das ganze Grundstück überschwemmt,
    aber das Wasser lief immer noch in den Maulwurfgang hinein,
    und seitdem lass ich das Maulwurfvertreiben sein.

    Ich hatte es auch schon versucht mit Bier,
    alles kann ich leider nicht schildern hier,
    sonst schreibe ich noch einen Roman,
    und ich muß noch lesen in der Welt am Sonntag über Oliver Khan.

    Ich sollt nur noch die Photos von gesternnachmittag sehn,
    ach, wie ist ein Garten herrlich, wie ist es schön!!!
     

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  6. Ruth

    Ruth Bekanntes Mitglied

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    württemberg
    Von Gartenarbeit kann ich nicht berichten,
    habe nämlich keine Pflichten!
    Göga mäht ab und zu mal den Rasen,
    ansonsten arbeitet die Hausbesitzerin sich an den Händen die Blasen.
    Ich darf dagegen Quitten pflücken
    oder mich nach leckeren Kräutern bücken.
    So macht ein Garten wirklich Spaß!
    Ach ja,manchmal gieß ich ,und die Pflanzen werden naß.
    Aber sonst hab ich keine Mühe damit,
    genieße nur den schönen Blick!.
     
  7. berti

    berti Neues Mitglied

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    In meinem Garten wohnt ne Maus,

    die geht in ihrem Löchlein ein und aus.

    Sie hat den Rasen, den Neuen

    Unterkellert ohne sich zu scheuen.

    Ich hab´s im Guten schon versucht,

    auch hab´ ich lauthals schon geflucht.

    Sie will nicht weichen aus meinem Garten

    Soll ich jetzt nehmen den Spaten?

    Oder soll ich mir Monsti´s Mini leihen,

    Damit sie mich kann von der Plage befreien?

    Beim Mähen trat ich in ein großes Loch

    Mein Fuß war weg, über meine Lippen kam nur“Och“

    Doch langsam wird es mir zu dumm.

    Ich bring die Meute einfach um!

    Doch wie? Könnt ihr´s mir sagen?

    So möcht´ ich höflich darum fragen.
     
    #7 12. Oktober 2004
    Zuletzt bearbeitet: 12. Oktober 2004
  8. Neli

    Neli Optimistin

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    Hallo, lieber Berti,

    Ein Mäuschen im Garten,

    das kann man ja erwarten.

    Aber ein Mäuschen in der Küche

    inmitten der Kochgerüche

    und unter der Spüle,

    auf einmal ganz viele!

    Das sind schon ganz andere Sachen,

    Heute kann ich darüber wieder lachen.



    Aus unserer Küche geht eine Treppe in den Garten

    Wir hatten die Tür auf, eine Maus konnten wir nicht erwarten.



    Es knisterte so eigenartig hinter der Spüle,

    Hoffentlich waren dort nicht der Mäuse viele.

    Nein, es war nur die eine und sie war schwanger

    und uns wurde immer banger und banger.



    Wir konnten das arme Tierchen gar nicht sichten

    und konnten es deshalb auch nicht vernichten.

    Wir wollten einfach mit ihm ringen

    und es wieder heil nach draußen bringen.



    Auf einmal raschelte es im Abfalleimer dann,

    ich sprang gleich auf und wie ein Mann

    lief ich die Treppe herunter aus dem Haus

    und schüttete den Abfall im Garten aus.



    Da krabbelte ein klitzekleines Mäuschen heraus

    und mich packte gleich ein Graus:

    Ich sah, das Tierchen war ziemlich neugeboren,

    hatte sich etwa eine Schwangere unsere Küche zur Geburt erkoren?



    André kam gleich mit seinem Mäusebuch daher

    Und wir lasen es kreuz und quer,

    daß eine Maus bekommt bekommt acht bis zehn Junge.

    Ich kriegte keine Luft mehr, ich bekam es mit der Lunge.



    Drei Mäuschen hab ich noch lebendig in den Garten getragen,

    dann ging es den anderen mit der Mäusefalle an den Kragen.

    Zum Hinaustragen brauchte ich dann einen Mann,

    weil ich sowas nicht sehen kann.



    Unsere Spülmaschine tat es dann nicht mehr,

    es mußte ein Installateur daher,

    der mußte noch einen Elektriker holen,

    wirklich, ich will euch nicht verkohlen!



    Die Mäuschen hatten die Maschinenleitung und die Steckdosen zerbissen

    Und – ihr könnt Euch denken .- ich fühlte mich besch......,

    das ganze schlug mir dann so schwer auf den Magen,

    ich konnte die nächsten Tage nur im Bett ertragen.
     

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  9. berti

    berti Neues Mitglied

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    Ja, liebe Neli, du hattest Glück
    Und brachtest die Mäuslein in den Garten zurück.
    Doch Wühlmaus ist der Name meiner Maus
    Die, wie ich berichtete, nicht will ziehen aus.
    Wenn ich so schreite über meinen Rasen,
    Dann fall´ ich manchmal auf die Nasen.
    Weil ein Loch sich an das andere reiht
    Die Maus war mindestens zu zweit.
    Die Löcher sind so riesengroß.
    Was hat´ die für ne Schauffel blos?
    Erst meint´ ich schon das ist ne Ratte
    Weil sie so tiefe Gänge hatte.
    Doch eines Tages, ich konnt´ es kaum glauben,
    Schauten aus dem Loch zwei kleine Augen.
    Sie wollten mit ihrem Blick mich betören.
    Doch davon lass´ ich mich nicht stören.
    Ich muss ihr machen den Garaus
    Sie muss aus meiner Wiese raus
    Da gibt´s kein jammern und kein Klagen
    Ich werde sie auch nicht mehr fragen
    Doch wenn ihr wisst, wie ich´s soll machen,
    Dann sagt bescheid, damit ich kann wieder lachen.
    Bitte, bitte, ich brauch nen Tip,
    Weil ich sonst noch ganz ausflipp.
     

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  10. Neli

    Neli Optimistin

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    Berti, ob es nicht doch ein Maulwurf ist,
    der da bei Dir im Untergewölbe frißt?
    Und eine Katze kann auch nicht die Lösung sein,
    dann hast Du noch mehr Probleme am Bein.

    Wie das mit Mäusen und Katzen gehen kann,
    das wußte schon im 19. Jahrhundert ein Mann,
    der hieß Theodor Storm,
    der kannte sich aus mit jedem Worm:



    Von Katzen

    Vergangnen Maitag brachte meine Katze
    Zur Welt sechs allerliebste kleine Kätzchen,
    Maikätzchen,alle weiß mit schwarzen Schwänzchen.
    Fürwahr, es war ein zierlich Wochenbettchen!


    Die Köchin aber, Köchinnen sind grausam,
    Und Menschlichkeit wächst nicht in einer Küche -
    Die wollte von den sechsen fünf ertränken,
    Fünf weiße, schwarzgeschwänzte Maienkätzchen.

    Ermorden wollte dies verruchte Weib.
    Ich half ihr heim! - Der Himmel segne
    Mir meine Menschlichkeit!

    Die lieben Kätzchen,
    Sie wuchsen auf und schritten binnen kurzem
    Erhobnen Schwanzes über Hof und Herd;

    Ja, wie die Köchin auch ingrimmig drein sah,
    Sie wuchsen auf, und nachts vor ihrem Fenster
    Probierten sie die allerliebsten Stimmchen.

    Ich aber, wie ich sie so wachsen sahe,
    ich preis mich selbst und meine Menschlichkeit. -

    Ein Jahr ist um, und Katzen sind die Kätzchen,
    Und Maitag ist's! - Wie soll ich es beschreiben,
    Das Schauspiel, das sich jetzt vor mir entfaltet!
    Mein ganzes Haus, vom Keller bis zum Giebel,
    Ein jeder Winkel ist ein Wochenbettchen!

    Hier liegt das eine, dort das andre Kätzchen,
    In Schränken, Körben, unter Tisch und Treppen,
    Die Alte gar - nein, es ist unaussprechlich,
    Liegt in der Köchin jungfräulichem Bette!

    Und jede, von den sieben Katzen
    Hat sieben, denkt euch! sieben junge Kätzchen,
    Maikätzchen, alle weiß mit schwarzem Schwänzchen!

    Die Köchin rast, ich kann der blinden Wut
    Nicht Schranken setzen dieses Frauenzimmers;
    Ersäufen will sie alle neunundvierzig!
    Mir selber, ach, mir läuft der Kopf davon -

    O Menschlichkeit, wie soll ich dich bewahren!
    Was fang ich an mit sechsundfünfzig Katzen! -
     

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  11. dani

    dani ÖRL-Worker

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    an der schönen Donau in Oberösterreich
    Ach Ihr Lieben, was soll ich zu dem Ganzen sagen,
    müsst Ihr Euch alle doch so furchtbar plagen!

    Ich hab`s mittlerweile aufgegeben,
    Dachte auch, mein Garten ist ein Segen.

    Doch seit ich meinen Wuffel hab`,
    ist das Ganze noch mehr Plag`.

    Bodo kann es einfach nicht lassen,
    meinen Blumen die Köpfe anzufraßen.

    Und wenn er damit fertig ist,
    sag ich Euch, damit Ihr`s alle wißt,
    geht er an die Erde ran,
    und fängt ganz toll zu graben an.

    Da wird gebuddelt und gescharrt,
    und er uns damit alle narrt.
    Lauter Löcher jetzt im Garten sind,
    er macht dies ja extrem geschwind.

    Einer Mondlandschaft mein Garten gleicht,
    und die Idylle einem Chaos weicht.

    Nur für eines machen die Löcher Sinn,
    Muzi versteckt ihr tote Beute darin.

    Aber bald kommt ja die weiße Jahreszeit
    und wenn es erst mal hat geschneit,
    dann sehe ich keine Löcher mehr
    und freue mich darüber sehr.

    liebe Grüße aus Österreich :)
     
  12. Neli

    Neli Optimistin

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    In den Stunden dieser Nacht

    wurde ich meist um den Schlaf gebracht,

    am Morgen tat mir alles weh,

    vom schiefen Hals bis zum kleinsten Zeh.



    Nach dem Frühstück hab ich kurz die Wohnung aufgeträumt

    und trotz der Schmerzen hab ich vom Garten geträumt.

    Ich dachte, das ist heut bestimmt nicht gut,

    aber ich weiß, daß Ablenkung uns auch tut gut.



    Sch...schmerzen, es wär ja gelacht,

    ich hab mich also in den Garten aufgemacht.

    Ich hatte ja eine neue Grabgabel mir gekauft

    und jetzt wurde wieder mit dem Unkraut gerauft.



    Ich arbeitete nur eine Dreiviertelstunde,

    dann machte ich im Garten meine Runde.

    Ich sah die Astern und die Dahlien dort stehn,

    und ein paar wunderschöne Rosen konnte ich sehn.



    Ganz versteckt noch ein paar Lampionblüten,

    vor den Spitzen des Feuerdorns mußte ich mich hüten.

    Die Hortensie hab ich schon schöner gesehn,

    aber ehrlich gesagt war sie so auch jetzt noch schön.



    Sogar eine Frühlings-Flockenblume strahlte mir entgegen

    und im tiefsten Laub sah ich sogar eine Primel sich regen.

    Die Weigelia hatte nochmal ein paar Blüten angesetzt,

    sie hatte sich dabei absolut nicht gehetzt.



    Das sollten wir immer wieder an den Blüten sehn,

    das Erblühen und das Verblühen, beide sind schön.



    Auf einmal kam ein Rotkehlchen angeflogen,

    ganz bestimmt, es ist nicht gelogen.

    Es hüpfte auf der gelockerten Erde herum

    und ich freute mich und guckte ganz dumm.



    Photographieren ist den Rotkehlchen schnurz,

    und deshalb war zum Ablichten die Zeit auch zu kurz,

    die anderen Dinge kann ich Euch aber zeigen,

    ich eröffne jetzt einfach mal den Blütenreigen.
     

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  13. Neli

    Neli Optimistin

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    ...........
     

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  14. katze

    katze Neues Mitglied

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    Gartenerfahrungen

    Ja Ihr Lieben,
    will mich auch mal mit Dichten versuchen.

    Hab auch bald nen Garten,
    kanns kaum mehr erwarten,
    Wiesen und Terrassenglück
    bringt mir die Natur zurück.

    Das Vogelhäuschen wartet schon,
    wir wollen die Vöglein betrachten!
    Sicher wird es bitterkalt,
    das Futter wird dann auch nicht alt.
    die Fütterzeit wollen wir beachten.

    weiter viel Spass
    chris
     
  15. phoebe

    phoebe Bekanntes Mitglied

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    Düsseldorf-Heerdt
    ..

    nun werde ich meine bilder auch mal zum besten geben...
    werde mir weiterhin ein gedicht überlegen...

    ich habe meinen rosenkohl gestern gebrochen...
    es hat herrlich gerochen
    und ich freu mich auf ihn
    er soll wachsen und gedeihen
    denn ich will mich richtig freuen.

    bambus den ich richtig liebe...
    wünsche mir viele neue triebe...
     

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  16. Neli

    Neli Optimistin

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    Meine Schwägerin brachte mir gestern für alle Fälle

    ihre wunderbare Gartenkrälle.

    Sie meinte, die risse mich nicht so schnell vom Hocker

    und die Erde würde dadurch wunderbar locker.



    Am Sonntag sollst Du ruhn

    oder tausend Dinge tun.

    Ich entschloß mich zum letzteren von beiden,

    weil ich das Unkraut kann ja nicht so leiden.

    Und außerdem tut mir der Garten so gut,

    wenn anschließend mir auch manches weh tut.



    Sobald es wurde heute hell

    ging ich also in den Garten schnell.

    Ich hab mich absolut nicht geniert

    und die Gartenkralle heute trotz Sonntag ausprobiert.

    Sie macht die Erde wirklich ziemlich locker

    zwischendurch ruhe ich natürlich immer aus auf einem Hocker.



    Ich schwöre, ich hab mit dem Verkauf von so einer Kralle nichts zu schaffen,

    ich würde es nicht wagen, Reklame zu machen,

    aber so eine wunderbare Gartenkrälle

    ist wirklich das Beste, auf alle Fälle!



    Auf einmal kriecht da ein Wurm herum,

    der ist ganz weich und ziemlich krumm,

    das hat mir wieder Auftrieb gegeben,

    denn das ist eine Erfahrung im Gartenleben,

    wo Würmer sind, da ist gute Erde,

    wie kommt es, daß ich jetzt noch zufriedener werde?



    Das Rotkehlchen hüpft immer noch in meinem Garten herum,

    ich meine, es macht auch manchmal sumsum,

    es kommt einfach wieder und wieder

    und zwischendurch setzt es sich auch auf meinem Gartensessel nieder.



    Ach, wie es mir graust,

    die letzten Rosen sind jetzt ziemlich zerzaust,

    sie verlieren nach und nach die letzten Blätter,

    aber Gott sei Dank wird das Unkraut nicht mehr fetter.



    Und da, auf einmal hab ich die Blätter einer Christrose gesehn,

    ich hoffe, sie blüht um Weihnachten dann schön.

    Und von dem Sonnenhut noch ein Stiel,

    das bringt einfach Freude viel.



    Die Rudbeckia noch von weitem strahlt,

    aber ihr näherer Anblick hat sich nicht ausgezahlt

    Die Astern sind jetzt leider ganz matt,

    die liegen bis zum Rasen platt,

    ich hatte sie leider nicht festgebunden,

    ich hatte nämlich keine Kordel gefunden.



    Auf einmal ein ganz sanfter Regen,

    ich glaube, der bringt dem Garten Segen,

    das Rotkehlchen hüpft jetzt auf meinen Handwagen herum

    und ich, ich bin jetzt ziemlich krumm.

    Aber ich fühl mich schrecklich froh,
    ich hoffe, es geht Euch ebenso.
     

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  17. Neli

    Neli Optimistin

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    Heute hab ich den Boden unter den Rosenbüschen saubergemacht

    und hab mit der Gartenkralle noch viel Unkraut rausgebracht.

    Dann hab ich die Äste alle mit der Schere verjüngt,

    und dachte, jetzt werden sie endlich gedüngt.



    Ich hatte mir aus der Stadt neuen Rosendünger mitgebracht

    und als ich mich über die Schachtel hab dann hergemacht,

    hab ich natürlich erst die Beschreibung gelesen,

    wie es tut jedes medikamentengewohnte Wesen.

    Und wißt Ihr, was da zu meinem Erstaunen stand?

    Ab August keinen Dünger mehr, nur noch Sand!



    Ich schwöre, ich hab meine Rosen immer im Herbst gedüngt

    und auch vorher immer die Äste verjüngt,

    und das eine ist mir sonnenklar,

    sie wuchsen jedes Jahr wunderbar.



    Aber jetzt will ich natürlich auf die Experten hören,

    ich will den Rosenhaushalt ja bestimmt nicht stören,

    aber ich kann ja wenigstens jetzt die Rhododendron düngen,

    die darf man aber nicht verjüngen.



    Mit der Rhododendronpflege bin ich schon sehr erfahren,

    die wachsen bei mir schon seit 35 Jahren.

    Ihr könnt gleich einen Rhododendron im Alter von 22 Jahren sehen,

    darunter seht Ihr meinen damals dreijährigen Enkel stehen.



    Und dann werde ich endlich düngen auch die Tannen,

    den Spezialdünger trag ich dann in kleinen Wannen,

    es ist so eine Art von Bittersalz

    und dazu sag ich dann immer:Gott erhalt`s,

    ich bin so freundlich, wie ich kann,

    denn sowas liebt auch jede Tann.



    Ach ja, ich vergaß, ich sah auch mein Rotkehlchen wieder,

    das ließ sich scheinbar für immer in meinem Garten nieder,

    wenn eine frische Stelle im Garten ist wieder locker,

    dann hüpft gleich mein Rothkehlchen auf meinen Hocker..



    Ihm ist vor mir jetzt nicht mehr bang,

    es bleibt in meiner Näh jetzt immer ziemlich lang.

    Ich hoffe, es wird sich mal lange in Gedanken verlieren,

    daß ich Zeit hab, es endlich mal zu photographieren.



    Manchmal hüpfen auch Häschen in meinem Garten herum

    und schauen sich überall dort um.

    Aber kaum haben sie ein Geräusch gehört,

    hauen sie ab, sie fühlen sich gestört.



    Aber ich will sie weiter in meinen Garten einladen,

    auch wenn sie sollen anrichten großen Schaden,

    so soll es denn sein,

    denn schlimmer als mein Maulwurf können sie ja nicht sein.



    Ich hab zwar nicht viel Zaster,

    aber einen wunderbaren Cotoneaster.

    Der hängt jetzt ganz von Beeren voll,

    das finde ich einfach wunderbar und toll.



    Und auch mein Feuerdorn hat ganz hinten noch ein paar Beeren,

    um die will sich jetzt kein Vogel mehr scheren,

    die können sich jetzt an den Beeren vom Weißdorn laben,

    sollen sie doch die Hagebutten haben!



    Mein Garten wird jetzt etwas bunter,

    die Blätter fallen noch nicht runter,

    aber auf meine Winterpflaume sieht man schon zarte Blüten,

    die Blätter wollen sie wohl noch behüten.



    Und dann im November und zur Weihnachtszeit

    Stehen diese wunderbaren Blüten für uns bereit.

    Es ist ein Wunder, sie im Winter zu sehn,

    sie können sogar leichten Schnee überstehn.



    Ach, wie ist ein Garten schön,

    ich kann nicht genug aus dem Fenster sehn,

    und denkt Euch nur, es regnet,
    ich weiß, daß Gott jetzt meine Erde segnet.
     

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  18. Melisandra

    Melisandra immer auf der Suche...

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    Der Garten im Herbst: eine Bühne mit Zauberkraft

    Was gibt es Schöneres, als gemütlich im Warmen zu sitzen,
    vor der Heizung zu schwitzen
    und dabei den Blick nach draußen schweifen zu lassen,
    zum Garten im Nassen,
    wenn der Herbstwind ums Haus weht?

    Der Garten verwandelt sich in der kalten Jahreszeit
    in eine Freilichtbühne der besonderen Art:
    Jetzt kommt die große Stunde jener Pflanzen,
    die in der Gartensaison, wenn alles grünt und blüht, im Großen und Ganzen
    kaum auffallen.
    Nun sind sie es, die mit markanten Wuchsformen, schönen Früchten, immergrünen Blättern oder interessanten Nadelfarben oder Gerüchen den Blick und alle Sinne auf sich ziehen.

    In dieser Zeit der beginnenden Winterruhe gewinnen andere Eindrücke an Bedeutung und man erkennt den Reiz des nur scheinbar Unscheinbaren viel besser.

    Gräser sind solche stillen Schönheiten von unaufdringlichem Charme, deren große Stunde zum Ausklang des Gartenjahres schlägt, wenn sich ihre zarten Blütenstände bilden oder die schmalen Blätter mancher Sorten goldgelb bis kupferrot färben.
     

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  19. Neli

    Neli Optimistin

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    Heute morgen um viertel nach acht

    hab ich mich wieder in den Garten aufgemacht.

    Heute war es um diese Zeit schon viel heller,

    - ich nahm diesmal den Weg durch den Keller -.



    Ich hab so eine Sehnsucht nach meinem Rotkehlchen gehabt,

    und hab in der Erde geschabt und geschabt,

    auf einmal war mein Rotkehlchen da,

    es setzte sich glücklich auf meine Erika.



    Hach, was würde ich heut lachen,

    heut wollte ich unbedingt ein Photo von ihm machen.

    Aber immer wieder dieser Schreck,

    es hüpfte immer so schnell wieder weg.



    Die Kamera braucht ja so lange Zeit,

    bis sie steht für ein Photo bereit,

    deshalb dachte ich mir heute etwas aus,

    eh ich ging in den Garten am Haus.



    Ich setzte vor die bearbeitete Erde einen Stuhl,

    daneben war ein Regenpfuhl,

    den Photoapparat machte ich knipsbereit,

    ich spannte ein Handtuch drüber für eine kurze Zeit.



    Denn ich wollte meine Kamera ja schonen

    und das Bild vom Rotkehlchen sollte sich lohnen.

    Auf einmal kam wieder mein Rotkehlchen geflogen,

    das hat es auf mein Handtuch gezogen.



    Da war ja jetzt leider nichts zu machen,

    - ich meinte, ich hörte das Vögelchen lachen -,

    dann machte es ganz plötzlich husch, husch

    und es sprang hinter meinen beschnittenen Rosenbusch.



    Ich hab dann sofort meine Kamera gezückt,

    und endlich ist mir ein Photo von meinem Rotkehlchen geglückt.

    Ich zeig es Euch mal für alle Fälle,

    ich geb` zu, es ist nicht die attraktivste Stelle.
     

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  20. Neli

    Neli Optimistin

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    Heut am Sonntag hatte ich wieder im Garten zu tun,

    denn man soll in der Wohnung an diesem Tag nur ruhn,

    da ich so eine Ruhe kann nicht gut vertragen,

    ging es wieder dem Unkraut an den Kragen.



    Ich überlegte, wohin ich mich piersch,

    da fiel mir ein mein geliebter Giersch.

    Er steht massenhaft an der Nachbargrenze

    und man kann schon daraus flechten Kränze.



    Meine liebe Schwägerin hat mir inzwischen ihre Gartenkralle geschenkt

    und ich hab sie immer eifriger in den Boden gesenkt.

    Das ging aber nicht so einfach husch, husch,

    denn dazwischen war immer wieder ein kleiner Dornenbusch.



    Erst neulich wollte ich so einen Dornenbusch kurz kippen,

    aber da glitt mir ein Ast dann an meine Lippen,

    diese Wunde ist inzwischen verheilt,

    wenn da auch noch etwas Schorf verweilt.



    Auf einmal richtete ich wieder auf meinen Rücken,

    da konnte ich wieder ein Rotkehlchen erblicken.

    Aber es war diesmal so schlank und rank,

    der Körper sah aus so ziemlich lang.



    Ob es wirklich mein Rotkehlchen war,

    darüber war ich mir wirklich nicht klar.

    Warum war es denn jetzt so schlank,

    ob es vielleicht nicht genügend trank?



    Oder hatte es vielleicht vergessen,

    regelmäßig etwas zu essen?

    Leider ist mir das nicht bekannt,

    vielleicht ist es auch nur mit meinem Rotkehlchen verwandt.



    Inzwischen spürte ich kaum noch meinen Rücken

    und ich konnte mich einfach nicht länger bücken.

    Aber der Himmel ist jetzt so leuchtend und klar,

    wen wundert`s, daß ich so glücklich war.



    Ich zeig Euch noch schnell die Blüten von meiner Winterpflaume,

    die sich schon zeigen trotz der Blätter an diesem Baume.

    Bald ist dieser Baum wieder übersät mit Blüten,

    ich hoffe, ich kann ihn vor dem Frost behüten.
     

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