Bitte alle mitmachen: Sommergedichte

Dieses Thema im Forum "Kaffeeklatsch" wurde erstellt von Neli, 24. Juni 2005.

  1. Neli

    Neli Optimistin

    Registriert seit:
    30. April 2003
    Beiträge:
    11.747
    Ort:
    Rheinland
    Du nennst mich armes Mädchen;
    Du irrst, ich bin nicht arm.
    Entreiss dich, Neugier halber,
    Einmal des Schlafes Arm und schau'
    Mein niedres Hüttchen,
    Wenn sich die Sonne
    Hold am Morgenhimmel hebet:
    Sein Dach ist reines Gold!
    Komm' Abends, wann die Sonne
    Bereits zum Meere sinkt,
    Und sieh' mein einzig Fenster,
    Wie's von Topasen blinkt!
    Du nennst mich armes Mädchen;
    Du irrst, ich bin nicht arm.


    Elisabeth Kulmann (1808-1825)
     

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  2. Neli

    Neli Optimistin

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    30. April 2003
    Beiträge:
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    Ort:
    Rheinland
    Die Sonne nun ruhet, ihr Licht ist dahin!
    Schlaf hüllt den Tag ein, die Wiesen dampfen,
    es geht wie ein Schaudern durch Gurrevangs Wälder.
    Erinn'rungen zittern auf jedem Blatt, das still sich senkt
    unter des Taues Bad. Geheimnisvoll
    in weiße Schleier eingehüllt
    sind Wiesen und Wälder und Träume.
    Der Nebel löst sich im Glanz
    von oben und schwellend wie Wellen wallt er hinweg,
    da entsteht ein Gedicht in des Waldes dämmerndem Meer!


    Jelka Rosen (Delius) (1868-1935)
     

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