Bitte alle mitmachen: Naturgedichte und -lieder

Dieses Thema im Forum "Kaffeeklatsch" wurde erstellt von Neli, 18. März 2007.

  1. samira2000

    samira2000 Neues Mitglied

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    Stammbaum

    Die Wurzel, die ist kerngesund,
    der Stamm ist knochig, stark und rund,
    zwei Äste hat er, dick und grün,
    die prächtig wachsen und erblüh’n.

    Die Harmonie ist bald vorbei,
    denn ein Blitz reißt ihn entzwei.
    Man sieht nun beide Teile leiden,
    sie sehen aus wie Trauerweiden.

    Der rechte Teil erholt sich bald,
    ein Sprößling keimt im Blätterwald
    und bekommt mit sehr viel Liebe,
    immer wieder neue Triebe.

    Die Krone wächst, sie ist bald dicht
    versperrt im Nu der Menschen Sicht,
    bis tief in’s Innere hinein
    wo viele Äste müssen sein.

    Der linke Baumteil findet schnell
    ´ne alte Eiche als Gesell.
    Doch beide Äste, die noch dort,
    trägt eine starke Sturmbö fort.

    Und trägt sie fort, so weit sie kann,
    pflanzt sie auf neuem Boden an.
    Es dauert lang, bis sie gedeih’n,
    bis sie es schaffen, Baum zu sein.
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  2. medi

    medi Tagträumerin

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    Septembermorgen​

    Nur langsam schließt sich die Tür zur Nacht
    und die Morgensonne tastet sich sacht
    wie ein golden glänzender Faden
    durch difuse Nebelschwaden​

    Still liegt die Welt - noch sternenzauberbedeckt
    ehe der Tag sie sanft erweckt
    Fast unmerklich schleichen die Nebel davon
    als wären sie nichts als eine Illusion​

    Lichtpunkte schlüpfen durch Wolkenlücken
    und glitzern zart auf taubedeckten Brücken
    Wehmütig verspürt ein Wildrosenstrauch
    diesen einzigartigen Hauch
    Den letzten Kuss vom Sommerwind
    bevor die Blätter golden sind...
    .
    .
    .
    (von Medi)​
     
  3. samira2000

    samira2000 Neues Mitglied

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    Dämmernd liegt der Sommerabend
    Über Wald und grünen Wiesen;
    Goldner Mond im blauen Himmel
    Strahlt herunter, duftig labend.

    An dem Bache zirpt die Grille,
    Und es regt sich in dem Wasser,
    Und der Wandrer hört ein Plätschern
    Und ein Atmen in der Stille.

    Dorten, an dem Bach alleine,
    Badet sich die schöne Elfe;
    Arm und Nacken, weiß und lieblich,
    Schimmern in dem Mondenscheine.
     
  4. Neli

    Neli Optimistin

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    Sehnsucht

    Ach, aus dieses Tales Gründen,
    Die der kalte Nebel drückt,
    Könnt' ich doch den Ausgang finden,
    Ach, wie fühlt' ich mich beglückt!

    Dort erblick' ich schön Hügel,
    Ewig jung und ewig grün!
    Hätt' ich Schwingen, hätt ich Flügel,
    Nach den Hügeln zög' ich hin.

    Harmonien hör' ich klingen,
    Töne süßer Himmelsruh',
    Und die leichten Winde bringen
    Mir der Düfte Balsam zu.

    Gold'ne Früchte seh' ich glühen,
    Winkend zwischen dunkelm Laub,
    Und die Blumen, die dort blühen,
    Werden keines Winters Raub.

    Ach wie schön muß sich's ergehen
    Dort im ew'gen Sonnenschein,
    Und die Luft auf jenen Höhen,
    O wie labend muß sie sein!

    Doch mir wehrt des Stromes Toben,
    Der ergrimmt dazwischen braust,
    Seine Wellen sind gehoben,
    Daß die Seele mir ergraust.

    Einen Nachen seh ich schwanken,
    Aber ach! der Fährmann fehlt.
    Frisch hinein und ohne Wanken,
    Seine Segel sind beseelt.

    Du mußt glauben, du mußt wagen,
    Denn die Götter leih'n kein Pfand,
    Nur ein Wunder kann dich tragen
    In das schöne Wunderland.


    Friedrich Schiller (1759-1805)
     

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  5. Neli

    Neli Optimistin

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    Lindes Rauschen in den Wipfeln,
    Vöglein, die ihr fernab fliegt,
    Bronnen von den stillen Gipfeln,
    Sagt, wo meine Heimat liegt?

    Heut im Traum sah ich sie wieder,
    Und von allen Bergen ging
    Solches Grüßen zu mir nieder,
    Daß ich an zu weinen fing.

    Ach! hier auf den fremden Gipfeln:
    Menschen, Quellen, Fels und Baum -
    Wirres Rauschen in den Wipfeln
    Alles ist mir wie ein Traum!

    Muntre Vögel in den Wipfeln,
    Ihr Gesellen dort im Tal,
    Grüßt mir von den fremden Gipfeln
    Meine Heimat tausendmal!


    Josef von Eichendorff
     

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  6. samira2000

    samira2000 Neues Mitglied

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    Der herbstliche Garten

    Der Ströme Seelen, der Winde Wesen
    Gehet rein in den Abend hinunter,
    In den schilfigen Buchten, wo herber und bunter
    Die brennenden Wälder im Herbste verwesen.
    Die Schiffe fahren im blanken Scheine,
    Und die Sonne scheidet unten im Westen,
    Aber die langen Weiden mit traurigen Ästen
    Hängen über die Wasser und Weine.
    In der sterbenden Gärten Schweigen,
    In der goldenen Bäume Verderben
    Gehen die Stimmen, die leise steigen
    In dem fahlen Laube und fallenden Sterben.
    Aus gestorbener Liebe in dämmrigen Stegen
    Winket und wehet ein flatterndes Tuch,
    Und es ist in den einsamen Wegen
    Abendlich kühl, und ein welker Geruch.
    Aber die freien Felder sind reiner,
    Da sie der herbstliche Regen gefegt.
    Und die Birken sind in der Dämmerung kleiner,
    Die ein Wind in leiser Sehnsucht bewegt.
    Und die wenigen Sterne stehen
    Über den Weiten in ruhigem Bilde.
    Lasst uns noch einmal vorübergehen,
    Denn der Abend ist rosig und milde.
    Georg Heym
    (1887 - 1912)
     
  7. Neli

    Neli Optimistin

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    Nicht im Schlafe hab' ich das geträumt,
    Hell am Tage sah ich's schön vor mir.
    Eine Wiese voller Margeriten;
    Tief ein weißes Haus in grünen Büschen;
    Götterbilder leuchten aus dem Laube.


    Und ich geh' mit einer, die mich lieb hat,
    Ruhigen Gemütes in die Kühle
    Dieses weißen Hauses, in den Frieden,
    Der voll Schönheit wartet, daß wir kommen.


    Otto Julius Bierbaum (1865-1910)
     

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  8. Neli

    Neli Optimistin

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    Du schläfst - so will ich leise flehen:
    O schlafe sanft! und leise will ich gehen,
    Daß dich nicht störe meiner Tritte Gang,
    Daß du nicht hörest meiner Stimme Klang.



    Theodor Storm (1817-1888)
     

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  9. samira2000

    samira2000 Neues Mitglied

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    Es ist schön, dich wieder zu sehen!

    ... wie achtlos manche doch vorübergehen,
    ohne dir ein Wort zu schenken
    und nur einmal kurz auch deiner Schönheit zu gedenken;
    könnt ich mich atemlos in deiner Blätterflut versenken,
    wüsste nicht: wie wollt’ ich mich verrenken,
    berührt dich ganz: so wahrzunehmen,
    wie’s entmächtigt, zu beschreiben,
    was deine Klänge um mich wehen,
    ohne endlos: groß zu untertreiben.

    Sprachlos bin ich:
    fasziniert;
    wie dein Gesicht doch variiert,
    wenn Sonnenschein auf deine Vielfalt zeigt,
    und jeder Strauch sich bunt verneigt-
    vom Windstoß angestupst,
    sein Kleid in deinen Wandel schubst-
    und alle Farbe, dir gegeben,
    sich vermischt dem wilden Streben,
    jenes, was gewöhnlich war,
    so herbstlich zu verändern.

    So zeigst du mir, was ich seit langem nicht mehr sah,
    nimmst dir das Recht mal so,
    ohne Fragen,
    plötzlich,
    kühl, wie froh,
    zu sagen:
    „Nun ja, bin wieder da...
    geh’ und komm’, wie jedes Jahr.“

    Also ich find’s wunderbar!
     
  10. Neli

    Neli Optimistin

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    Herbstbild

    Dies ist ein Herbsttag, wie ich keinen sah!
    Die Luft ist still, als atmete man kaum,
    und dennoch fallen raschelnd, fern und nah,
    die schönsten Früchte ab von jedem Baum.
    O stört sie nicht, die Feier der Natur!
    Dies ist die Lese, die sie selber hält;
    denn heute löst sich von den Zweigen nur,
    was vor dem milden Strahl der Sonne fällt.


    Friedrich Hebbel
     

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  11. pablo56

    pablo56 Neues Mitglied

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    essen /ruhr
    schööön, herbstgedichte!!!

    dann mach ich auch mal mit:;)


    der garten trauert


    der garten trauert
    kühl sinkt in die blumen der regen
    der sommer schauert
    still seinem ende entgegen


    golden tropft blatt um blatt
    nieder vom hohen akazienbaum
    sommer lächelt erstaunt und matt
    in den sterbenden gartentraum


    lange noch bei den rosen bleibt er stehen
    sehnt sich nach ruh
    langsam tut er die großen
    müdgewordenen augen zu

    hermann hesse


    allen einen schönen tag wünscht
    pablo56
     
  12. samira2000

    samira2000 Neues Mitglied

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    Die Protagonistin eines jeden,
    umschlingt den Tag,
    umzüngelt die Nacht.

    Egomanen voller Stolz
    nehmen sie sich
    - immer nur ich ich.

    Selbstlose voller Scham
    schenken sie einem jeden
    - nur nicht sich.

    Die Protagonistin eines jeden,
    verführt den Tag,
    benutzt die Nacht.

    Verträumte voller Gedanken
    lassen sie vorbeiziehen
    - achtlos wie auch sonst so vieles.

    Rationale voller Pläne
    nutzen sie Sekunde um Sekunde
    - vernünftig in ihrem Gebrauch.

    Die Protagonistin eines jeden,
    vermischt den Tag,
    immerzu mit der Nacht.
     
  13. fleckchen63

    fleckchen63 Mandy

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    Herbstlied


    Der Frühling hat es angefangen,
    Der Sommer hat's vollbracht.
    Seht, wie mit seinen roten Wangen
    So mancher Apfel lacht!


    [FONT=Times New Roman, Times, serif]Es kommt der Herbst mit reicher Gabe,
    Er teilt sie fröhlich aus,
    Und geht dann, wie am Bettelstabe
    Ein armer Mann, nach Haus.
    [/FONT]

    [FONT=Times New Roman, Times, serif]Voll sind die Speicher nun und Gaden,
    Dass nichts uns mehr gebricht.
    Wir wollen ihn zu Gaste laden,
    Er aber will es nicht.
    [/FONT]

    [FONT=Times New Roman, Times, serif]Er will uns ohne Dank erfreuen,
    Kommt immer wieder her:
    Lasst uns das Gute drum erneuen,
    Dann sind wir gut wie er.
    [/FONT]
    [FONT=Times New Roman, Times, serif](August Heinrich Hoffmann von Fallersleben, 1798-1874)[/FONT]
     
  14. samira2000

    samira2000 Neues Mitglied

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    Dies ist ein Herbsttag ...
    Dies ist ein Herbsttag, wie ich keinen sah!
    Die Luft ist still, als atmete man kaum,
    Und dennoch fallen raschelnd, fern und nah,
    Die schönsten Früchte ab von jedem Baum.
    O stört sie nicht, die Feier der Natur!
    Dies ist die Lese, die sie selber hält,
    Denn heute löst sich von den Zweigen nur,
    Was von dem milden Strahl der Sonne fällt.

    (Christian Friedrich Hebbel, 1813-1863)
     
  15. fleckchen63

    fleckchen63 Mandy

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    Das ist der Herbst


    Das ist der Herbst; die Blätter fliegen,
    Durch nackte Zweige fährt der Wind;
    Es schwankt das Schiff, die Segel schwellen -
    Leb wohl, du reizend Schifferkind! --
    Sie schaute mit den klaren Augen
    Vom Bord des Schiffes unverwandt,
    Und Grüße einer fremden Sprache
    Schickte sie wieder und wieder ans Land.
    Am Ufer standen wir und hielten
    Den Segler mit den Augen fest -
    Das ist der Herbst! wo alles Leben
    Und alle Schönheit uns verlässt.

    Theodor Storm
     
  16. Neli

    Neli Optimistin

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    Lieb' Vöglein, vor Blüten
    Sieht man dich kaum,
    Im dämmernd beglühten
    Flüsternden Baum,
    Wann in Morgenfunken
    Sprüh'n Täler und Quell,
    Singst du frühlingstrunken -
    Aber die Zeit geht schnell.

    Wie balde muß lassen
    Seine Blätter der Wald,
    Die Blumen erblassen,
    Die Gegend wird alt,
    Erstarrt ist im Eise
    Der muntere Quell -
    Rüst' die Flügel zur Reise,
    Denn die Zeit geht schnell!


    Josef von Eichendorff


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  17. samira2000

    samira2000 Neues Mitglied

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    Oktoberlied
    Der Nebel steigt, es fällt das Laub;
    Schenk ein den Wein, den holden!
    Wir wollen uns den grauen Tag
    Vergolden, ja vergolden!
    Und geht es draußen noch so toll,
    Unchristlich oder christlich,
    Ist doch die Welt, die schöne Welt,
    So gänzlich unverwüstlich!

    Und wimmert auch einmal das Herz -
    Stoß an und laß es klingen!
    Wir wissen's doch, ein rechtes Herz
    Ist gar nicht umzubringen.

    Der Nebel steigt, es fällt das Laub;
    Schenk ein den Wein, den holden!
    Wir wollen uns den grauen Tag
    Vergolden, ja vergolden!

    Wohl ist es Herbst; doch warte nur,
    Doch warte nur ein Weilchen!
    Der Frühling kommt, der Himmel lacht,
    Es steht die Welt in Veilchen.

    Die blauen Tage brechen an,
    Und ehe sie verfließen,
    Wir wollen sie, mein wackrer Freund,
    Genießen, ja genießen!

    (Theodor Storm, 1817-1888)
     
  18. *Herbst*

    Draußen weht´s
    und fegt die Blätter von den Bäumen.
    Herbst ist´s jetzt.
    Er regt uns an zu träumen.
    Ein Mensch geht
    nicht lang auf diesem schönen Sterne,
    und er steht
    recht bang vor jener Ferne.
    Ein Blatt fällt
    vom Wind getragen auf die Erde.
    Und das Feld
    ersinnt ein neues Werde!
    Das Jahr lädt
    uns ein zur Rast in warmen Wänden.
    Die Zeit steht
    in meines Gottes Händen.


    (Reinhard Ellsel)
     
  19. fleckchen63

    fleckchen63 Mandy

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    Herbstgedicht

    Die Blätter fallen, fallen wie von weit,
    als welkten in den Himmeln ferne Gärten;
    sie fallen mit verneinender Gebärde.

    Und in den Nächten fällt die schwere Erde
    aus allen Sternen in die Einsamkeit.

    Wir alle fallen. Diese Hand da fällt.
    Und sieh dir andre an: es ist in allen.

    Und doch ist Einer, welcher dieses Fallen
    unendlich sanft in seinen Händen hält.


    von Rainer Maria Rilke
     
  20. Neli

    Neli Optimistin

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    Feldeinwärts flog ein Vögelein
    Und sang im muntern Sonnenschein
    Mit süßem, wunderbarem Ton:
    Ade, ich fliege nun davon.
    Weit, weit, reis ich noch heut.
    Ich horchte auf den Feldgesang,
    Mir ward so wohl und doch so bang.
    Mit frohem Schmerz, mit trüber Lust
    Stieg wechselnd bald und sank die Brust.
    Herz, Herz,
    brichst du vor Wonn' oder Schmerz?
    Doch als ich Blätter fallen sah,
    Da sagt ich: Ach, der Herbst ist da,
    Der Sommergast, die Schwalbe, zieht,
    Vielleicht so Lieb' und Sehnsucht flieht
    Weit, weit, rasch mit der Zeit.
    Doch rückwärts kam der Sonnenschein,
    Dicht zu mir drauf das Vögelein,
    Es sah mein tränend Angesicht
    Und sang: Die Liebe wintert nicht.
    Nein, nein! ist und bleibt Frühlingsschein.

    Ludwig Tieck
     

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