Alle Vögel sind schon da Alle Vögel sind schon da, Alle Vögel, alle! Welch ein Singen, Musiziern, Pfeifen, Zwitschern, Tirereliern`n! Frühling will nun einmarschier`n, Kommt mit Sang und Schalle Wie sie alle lustig sind, Flink und froh sich regen! Amsel, Drossel, Fink und Star Und die ganze Vobelschar Wünschet dir ein frohes Jahr Lauter Heil und Segen Was sie uns verkündet nun Nehmen wir zu Herzen: Wir auich wollen lustig sein, Lustig wie die Vögelein, Hier und dort, Feld aus, Feld ein, Singen springen, scherzen! Hoffmann von Fallersleben, 1835
Da droben auf jenem Berge, Da steh ich tausendmal, An meinem Stabe hingebogen Und schaue hinab in das Tal. Dann folg ich der weidenden Herde, Mein Hündchen bewahret mir sie. Ich bin herunter gekommen Und weiß doch selber nicht wie. Da stehet von schönen Blumen Die ganze Wiese so voll. Ich breche sie, ohne zu wissen, Wem ich sie geben soll. Und Regen, Sturm und Gewitter Verpass ich unter dem Baum. Die Türe dort bleibet verschlossen; Doch alles ist leider ein Traum. Es stehet ein Regenbogen Wohl über jenem Haus! Sie aber ist fortgezogen, Und weit in das Land hinaus. Hinaus in das Land und weiter, Vielleicht gar über die See. Vorüber, ihr Schafe, nur vorüber! Dem Schäfer ist gar so weh. Johann Wolfgang von Goethe
Der Frühling ist die schönste Zeit! Was kann wohl schöner sein? Da grünt und blüht es weit und breit Im goldnen Sonnenschein. Am Berghang schmilzt der letzte Schnee, Das Bächlein rauscht zu Tal, Es grünt die Saat, es blinkt der See Im Frühlingssonnenstrahl. Die Lerchen singen überall, Die Amsel schlägt im Wald! Nun kommt die liebe Nachtigall und auch der Kuckuck bald. Nun jauchzet alles weit und breit, da stimmen froh wir ein: Der Frühling ist die schönste Zeit! Was kann wohl schöner sein? Annette von Droste-Hülshoff
Die Luft ist blau, das Tal ist grün, Die kleinen Maienglocken blühn, Und Schlüsselblumen drunter; Der Wiesengrund Ist schon so bunt Und malt sich täglich bunter. Drum komme, wem der Mai gefällt, Und schaue froh die schöne Welt Und Gottes Vatergüte, Die solche Pracht Hervorgebracht, Den Baum und seine Blüte. Ludwig Heinrich Christoph Hölty (1748-1776)
Weiche Gräser im Revier, schöne, stille Plätzchen! O, wie linde ruht es hier sich mit einem Schätzchen! Georg Friedrich Daumer (1800-1875)
Vöglein in den sonn'gen Tagen, Lüfte blau, die mich verführen! Könnt ich bunte Flügel rühren, Über Berg und Wald sie schlagen. Ach! es spricht des Frühlings Schöne, Und die Vöglein alle singen: Sind denn nicht die Farben Töne, Und die Töne bunte Schwingen? Vöglein, ja, ich laß das Zagen! Winde sanft die Segel rühren, Und ich lasse mich entführen, Ach! wohin mag ich nicht fragen. Joseph von Eichendorff
Es ist ein halbes Himmelreich, Wenn, Paradiesesblumen gleich, Aus Klee die Blumen dringen; Und wenn die Vögel silberhell Im Garten hier, und dort am Quell, Auf Blütenbäumen singen. Ludwig Heinrich Christoph Hölty (1748-1776)
Ach, wenn ich doch ein Immchen wär, Frisch, flinck und frei und klein und fein: An jedem süßem Blumenblatt Tränk ich im Frühlingsduft mich satt. Wie wollt ich säugen Tag und Nacht An all der frischen Frühlingspracht. Husch! gings zu allen Blumen hin, Sie wissen schon, daß ich es bin. Die ganze, ganze Frühlingslust Sög ich dann ein in meine Brust, Und hätt ich ihn so ganz in mir, Den Frühling, Liebchen, brächt ich Dir Wilhelm Osterwald (1820-1887)
An einem lichten Morgen, da klingt es hell im Tal: wach' auf, du liebe Blume, ich bin der Sonnenstrahl! Erschließe mit Vertrauen dein Blütenkämmerlein und laß die heiße Liebe in's Heiligtum hinein. Ich will ja nichts verlangen als liegen dir im Schoß und deine Blüte küssen, eh' sie verwelkt im Moos. Ich will ja nichts begehren als ruh'n an deiner Brust und dich dafür verklären mit sonnenheller Lust. Hermann Rollett (1819-1904)
Mairegen Bei strahlend blauem Himmel und angenehmen Temperaturen rauscht ein strenger Ostwind durch das junge Blattwerk des Frühlings. Gierig leckt der Wind die letzte Feuchtigkeit aus den frisch bestellten Feldern und fegt die Erdkrume wie Wüstensand davon. Möge ein lauer Mairegen der Natur die Kraft schenken, zu blühen und zu wachsen. annegret kronenburg
Flieder von Annegret Kronenberg Flieder, dein süßer, schwerer Duft läßt berauschende Frühlingsträume erwachen. Der sanfte Wind trägt sie von einem zum anderen. Ein jeder träumt seinen eigenen Traum, doch die Wüsche und Ziele sind allen vertraut. Werden sie irgendwo ankommen, in Erfüllung gehen?
Tage der Wonne, Kommt ihr so bald? Schenkt mir die Sonne, Hügel und Wald? Reichlicher fließen Bächlein zumal. Sind es die Wiesen? Ist es das Tal? Blauliche Frische! Himmel und Höh! Goldene Fische Wimmeln im See. Buntes Gefieder Rauschet im Hain; Himmlische Lieder Schallen darein. Unter des Grünen Blühender Kraft Naschen die Bienen Summend am Saft. Leise Bewegung Bebt in der Luft, Reizende Regung, Schläfernder Duft. Mächtiger rühret Bald sich ein Hauch, Doch er verlieret Gleich sich im Strauch. Aber zum Busen Kehrt er zurück. Helfet, ihr Musen, Tragen das Glück! Saget, seit gestern Wie mir geschah? Liebliche Schwestern, Liebchen ist da! Johann Wolfgang von Goethe, 1749-1832
wunderschön! das ist ja ein wunderschöner thread! es macht gleich gute laune, die gedichte zu lesen und die schönen fotos anzuschauen. vielen dank euch allen! eure ruth
Ach, aus dieses Tales Gründen, Die der kalte Nebel drückt, Könnt' ich doch den Ausgang finden, Ach, wie fühlt' ich mich beglückt! Dort erblick' ich schön Hügel, Ewig jung und ewig grün! Hätt' ich Schwingen hätt ich Flügel, Nach den Hügeln zög' ich hin. Harmonien hör' ich klingen, Töne süßer Himmelsruh', Und die leichten Winde bringen Mir der Düfte Balsam zu. Gold'ne Früchte seh' ich glühen, Winkend zwischen dunkelm Laub, Und die Blumen, die dort blühen, Werden keines Winters Raub. Ach wie schön muß sich's ergehen Dort im ew'gen Sonnenschein, Und die Luft auf jenen Höhen, O wie labend muß sie sein! Doch mir wehrt des Stromes Toben, Der ergrimmt dazwischen braust, Seine Wellen sind gehoben, Daß die Seele mir ergraust. Einen Nachen seh ich schwanken, Aber ach! der Fährmann fehlt. Frisch hinein und ohne Wanken, Seine Segel sind beseelt. Du mußt glauben, du mußt wagen, Denn die Götter leih'n kein Pfand, Nur ein Wunder kann dich tragen In das schöne Wunderland. Friedrich von Schiller (1759-1805)
Unser Garten Unser Garten ist sehr groß, da ist immer etwas los. Opa der setzt Kraut und Rüben Und dazu noch Gurken sieben. Zucchini darf er nicht vergessen Denn sie sind recht gut zu essen. Weil Fenchel ist auch so gesund Setzt Opa davon einen Bund. Paprika, Erbsen und Kohl Sorgen im Gemüsegarten für großes Wohl. Mischbeete sind heut sehr modern Auch Radieschen baut er gern. Zusammen mit Salat Gibt es auch Mangold Spinat. Auch Karotten und Sellerie Vergisst er nie. Erdäpfeln gibt es auch ein paar Sie sind noch vom letzten Jahr. Und soviel ich seh Klettern Bohnen in die Höh! Es stehen natürlich ein paar Stangenlauch Und Paradeiser hat er auch. Wegen dem Rhabarber Gibt’s immer ein Gelaber. Er wird immer viel zu groß Was machen wir mit all dem bloß. Opa setzt und baut viel an Doch niemand so viel essen kann. Gibt es einmal eine große Trockenheit Stehn die Gießkannen bereit. Und kommt dann endlich Regen Ist es ein großer Segen. Leider kann man dann entdecken Es gibt auch rote und braune Schnecken. Viele Obstbäume stehn im Garten Auf die Ernte müssen wir noch warten. Ribisel und Erdbeeren die sich jedes Jahr vermehren. Opa zurzeit versucht Eine Palmkatzerlzucht. Auf der Terrasse von den Kindern Ist das Obst nicht zu Verhindern. Pfirsiche und Nektarinen Erfreuen zurzeit die Bienen. Auch Stachelbeer und Heidelbeer Denn die liebe ich so sehr. Wenn wir dann noch rundum schaun Gibt es noch Ribisel und Apfelbaum. Einen Maulwurf haben wir zurzeit Leider keine Seltenheit. Schmetterlinge und Vögel fliegen herum Auch von Bienen hört man das Gesumm. Im Teich gibt es Fische und Kaulquappen Die würden die Katzen gerne schnappen. Die Blumen die sind Omas Reich Es beginnt mit einem kleinen Teich. Dotterblumen stehen dicht Und dazu Vergißmeinicht. Gegenüber gibt’s Kakteen Sie sind zwar sehr schön anzusehn. Jedoch der Opa mag sie nicht Da der Kaktus leider sticht. Als erstes blühn Krokusse und Hyazinthen Danach kann man die Tulpen finden. Lilien und Akelei Blühn bereits schon Anfang Mai. Jetzt kommt gleich der Rittersporn Tagetes blühen dann ganz vorn. Cosmea werden später blühn Schafgarbe ist auch noch ganz grün. Doch schon bald über Nacht Entfalten sie die gelbe Pracht. Pfingstrosen sind zum Aufblühen bereit denn für sie ist`s auch schon Zeit. Im Vorgarten man glaubt es kaum Blüht Glyzinie am Gartenzaun. Rosen lassen sich noch Zeit Doch in 14 Tagen ist es so weit. Hier gibt’s auch Königskerzen und roten Amarant Der ist als Fuchsschwanz eher bekannt. Im Hof stehen noch 3 Oleander Tonkugeln liegen umeinander. Dahinter steht ein Enzianbaum Er ist ganz herrlich anzuschaun. Da sitzt ein Igel dort ein Hase Und noch eine Ente und eine Tonvase. Rosenkugeln müssen auch im Garten sein Sie bringen noch bunte Farbe hinein. Dachwurzen sind auch nicht zu verstecken Sie wachsen jetzt an allen Ecken. An eines hab ich noch gedacht Am schönsten blüht die Königin der Nacht. Wenn abends viele schon schlafen gehen Blüht diese Blume gelb und schön. Wir haben auch eine Pergola Ein Tisch und zwei Bänke stehen da. Natürlich haben wir auch einen Grill Regnets nicht und ist der Wind auch still. Laden wir uns Gäste ein Dann gibt es auch Kotelett vom Schwein. Hendelhachsen und auch Fisch Alles kommt dann auf den Tisch. Ja was wär denn ein Leben ohne Garten Ich kann den Frühling oft nicht mehr erwarten. Wenn alles sprießt freut einem gleich besser das Leben Was kann es doch wirklich schöneres geben. Gedichtet von meiner Oma und mir.
Hallo, liebe Kissi, das habt Ihr zwei ja wunderbar gedichtet. Vielleicht könnt Ihr das auch noch zusätzlich in folgenden Thread stellen http://www.rheuma-online.de/phorum/showthread.php?t=14119&highlight=Gartenerfahrungen Da würde es wunderbar hin passen. viele liebe Grüße Neli
1. Im Frühtau zu Berge wir ziehn, Falera Es grünen die Wälder und Höh'n, Falera |: Wir wandern ohne Sorgen Singend in den Morgen Noch ehe im Tale die Hähne krähen. :| 2. Ihr alten und hochweisen Leut', Falera Ihr denkt wohl wir wären nicht gescheit, Falera |: Wer sollte aber singen Wenn wir schon Grillen fingen In dieser so herrlichen Frühlingszeit. :| 3. Werft ab alle Sorgen und Qual, Falera Kommt mit auf die Höhen aus dem Tal, Falera |: Wir sind hinaus gegangen Den Sonnenschein zu fangen Kommt mit und versucht es doch selbst einmal. :|
Frühlingsgedicht Ja hatten wir dies schon: An den Frühling Willkommen, schöner Jüngling! Du Wonne der Natur! Mit deinem Blumenkörbchen Willkommen auf der Flur! Ei! ei! da bist ja wieder! Und bist so lieb und schön! Und freun wir uns so herzlich, Entgegen dir zu gehn. Denkst auch noch an mein Mädchen? Ei, Lieber, denke doch! Dort liebte mich das Mädchen, Und 's Mädchen liebt mich noch! Fürs Mädchen manches Blümchen Erbettelt' ich von dir - Ich komm und bettle wieder, Und du? - du gibst es mir? Willkommen, schöner Jüngling! Du Wonne der Natur! Mit deinem Blumenkörbchen Willkommen auf der Flur! (Friedrich von Schiller, 1759-1805)
Frühlingsgedicht... ...eins hab ich noch....: Im schönen Mai Die Tage lang, die Nächte lau, die Röcke kürzer bei manch Frau. Auch tiefer wird das Dekolte`..... schön was ich im Frühling seh. An allen Bäumen Knospen sprießen, die Pärchen zieht es in die Wiesen. Und obs im Mai erfolgreich war....., daß sieht Mann dann im Februar. "merre" """g"""
Der liebe Merre ist so frei, er denkt nur an die Frauen im Monat Mai. Dabei liebt er am meisten seine eigene Frau, ja, lieber Merre, das wissen wir genau. Seine Liebeserklärung irgendwo im Archiv von rheuma-online ist, wir finden sie nicht so schnell wieder, so ein Mist. Hoffentlich wird es Dich nicht erbosen, die rheuma-online-Frauen tragen fast alle nur Hosen. Neli