Bitte alle mitmachen: Naturgedichte und -lieder

Dieses Thema im Forum "Kaffeeklatsch" wurde erstellt von Neli, 18. März 2007.

  1. Neli

    Neli Optimistin

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    Der Winter ist ein rechter Mann,
    Kernfest und auf die Dauer;
    Sein Fleisch fühlt sich wie Eisen an
    Und scheut nicht süß noch sauer.

    Aus Blumen und aus Vogelsang
    Weiß er sich nichts zu machen,
    Haßt warmen Trank und warmen Klang
    Und alle warmen Sachen.

    Wenn Stein und Bein vor Frost zerbricht
    Und Teich und Seen krachen,
    Das klingt ihm gut, das haßt er nicht,
    Dann will er tot sich lachen.

    Sein Schloß von Eis liegt ganz hinaus
    Beim Nordpol an dem Strande,
    Doch hat er auch ein Sommerhaus
    Im lieben Schweizerlande.

    Da ist er denn bald dort, bald hier,
    Gut Regiment zu führen,
    Und wenn er durchzieht, stehen wir
    Und seh'n ihn an und frieren.


    Matthias Claudius (1740-1815)
     

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  2. Gucki

    Gucki Guest

    Schlüssel des Lebens

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    Das Leben gleicht einem Strand,
    an den der Ozean des Schicksals
    unermüdlich neue Dinge
    an deine Seele spült.

    Es können neue Menschen sein,
    denen du begegnest,
    Worte und Weisheiten,
    Erlebnisse,
    Gedanken.

    Wie Muscheln liegen sie
    an deinem Strand.
    Warten darauf
    von dir gefunden zu werden.

    Manche bleiben dort lange liegen,
    andere werden von der nächsten Flut
    zurückgezogen ins Meer,
    waren nur kurze Besucher.

    Nur wer sie aufsammelt
    und ihre Schönheit,
    ihre Wahrheit und Struktur
    im hellen Licht betrachtet,

    dem erzählen sie
    ihrer Geschichte
    von der Reise
    durch das tiefe Meer.

    Du musst sie nicht besitzen,
    das gleicht einem
    hoffnungslosen Kampf
    gegen die Urgewalt des Meeres -

    trage ihre Geschichten nur
    tief in deinem Herzen.

    Sie können der Schlüssel sein
    für die Geheimnisse des Lebens,
    für die Schatzkisten
    an deinem Strand,
    oder sind es selbst.

    Habe also keine Angst
    vor einer rauen,
    stürmischen,
    und bewegten See.

    Sie wird dir mehr Muscheln
    an den Strand spülen,
    als ein ewig flaches Meer
    bei Sonnenschein.

    Genieße die sonnigen Stunden
    bei Ebbe
    und sei tapfer bei Sturm
    und hohen Wellen.

    Das Bild des Sandes
    an deinem Strand
    ist vergänglich
    und jeden Tag neu.

    Gezeichnet von den Menschen
    und bereinigt von der Flut.

    Besuche auch andere Strände,
    an denen der Wind das Meer
    aus einer anderen Richtung
    an das Ufer treibt.

    Vertraue auf dein Gefühl
    welche Muschel dir gefällt.

    Aber nimm dir auf jeden Fall die Zeit
    die Muscheln zu betrachten.

    Halte sie in die Sonne
    und schenk ihrem Rauschen dein Ohr.
    von Hanns Kronenberg
     
  3. Neli

    Neli Optimistin

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    Nebel

    Du trüber Nebel hüllst mir
    Das Tal mit seinem Fluß,
    Den Berg mit seinem Waldrevier,
    Mit jedem Sonnengruß.

    Nimm fort in deine graue Nacht
    Die Erde weit und breit,
    Nimm fort was mich so traurig macht,
    Auch die Vergangenheit.


    Nikolaus Lenau (1954-1927)
     

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  4. Neli

    Neli Optimistin

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    Das Dörfchen

    Ich rühme mir
    mein Dörfchen hier,
    Denn schön're Auen
    als ringsumher,
    Die Blicke schauen,
    blüh'n nirgends mehr.

    Dort Ährenfelder
    und Wiesengrün,
    Dem blaue Wälder
    die Grenze zieh'n,
    An jener Höhe
    die Schäferei,
    Und in der Nähe
    mein Sorgenfrei.

    So nenn' ich meine Geliebte,
    Meine kleine Einsiedelei,
    Worin ich lebe
    zur Lust erweckt,
    Die ein Gewebe
    Von Ulm' und Rebe
    Grün überdeckt.

    Dort kränzen Schlehen
    die braune Kluft,
    Die Pappeln wehen
    in blauer Luft.

    Mit sanftem Rieseln
    schleicht hier gemach
    Auf Silberkieseln
    ein heller Bach,
    Fließt unter den Zweigen,
    Die über ihn
    sich wölbend neigen,
    Bald schüchtern hin.

    Läßt bald im Spiegel
    Den grünen Hügel,
    Wo Lämmer geh'n,
    Des Ufers Büschchen
    Und alle Fischen
    Im Grunde seh'n.

    Da gleiten Schmerlen
    Und blasen Perlen,
    Ihr schneller Lauf
    Geht bald hernieder
    Und bald herauf
    Zur Fläche wieder!

    O Seligkeit,
    Daß doch die Zeit
    Dich nie zerstöre,
    Mir frisches Blut
    Und frohen Mut
    Stets neu gewähre.



    Gottfried August Bürger (1747-1794)
     

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  5. Neli

    Neli Optimistin

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    Sanft glänzt die Abendsonne
    Auf diese stille Flur
    Und strahlet Ruh und Wonne
    Auf jede Kreatur.
    Sie zeichnet Licht und Schatten
    Auf die beblümte Au,
    Und auf den grünen Matten
    Blitzt der kristallne Tau.

    Hier in der Zephyrn Spiele
    Beim frohen Vogelchor,
    Hier steigen Hochgefühle
    In meiner Brust empor.
    Ich atme süße Freuden
    Auf diesem Tempel ein,
    Mich fliehen Gram und Leiden
    Im milden Abendschein.

    Dir, der die Abendröte
    Am Himmel ausgespannt
    Und süßes Nachtgeflöte
    Auf diese Flur gesandt,
    Dir sei dies Herz geweihet,
    Das reiner Dank durchglüht,
    Es schlage noch erfreuet,
    Wenn einst das Leben flieht.



    Anonymus
     

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  6. Mimimami

    Mimimami Immer ein (B)Engel

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    Frühling lässt sein blaues Band
    Wieder flattern durch die Lüfte
    Süße, wohlbekannte Düfte
    Streifen ahnungsvoll das Land
    Veilchen träumen schon,
    Wollen balde kommen
    Horch, von fern ein leiser Harfenton!
    Frühling, ja du bist's!
    Dich hab ich vernommen!

    Mörike, Eduard (1804-1875)



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  7. Mimimami

    Mimimami Immer ein (B)Engel

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  8. Mimimami

    Mimimami Immer ein (B)Engel

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  9. Mimimami

    Mimimami Immer ein (B)Engel

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  10. Mimimami

    Mimimami Immer ein (B)Engel

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  11. Gucki

    Gucki Guest

    Nur einmal bringt des Jahres Lauf
    uns Lenz und Lerchenlieder.
    Nur einmal blüht die Rose auf,
    und dann verwelkt sie wieder;
    nur einmal gönnt uns das Geschick
    so jung zu sein auf Erden:
    Hast du versäumt den Augenblick,
    jung wirst du nie mehr werden.

    Drum lass von der gemachten Pein
    um nie gefühlte Wunden!
    Der Augenblick ist immer dein,
    doch rasch entfliehn die Stunden.
    Und wer als Greis im grauen Haar
    vom Schmerz noch nicht genesen,
    der ist als Jüngling auch fürwahr
    nie jung und frisch gewesen.

    Nur einmal blüht die Jugendzeit
    und ist so bald entschwunden;
    und wer nur lebt vergangnem Leid,
    wird nimmermehr gesunden.
    Verjüngt sich denn nicht auch Natur
    stets neu im Frühlingsweben?
    Sei jung und blühend einmal nur,
    doch das durchs ganze Leben!

    Richard v. Wilpert (1862 - 1918)

    doch noch haben wir Winter
     
  12. Neli

    Neli Optimistin

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    Der Winterabend

    Es ist so still, so heimlich um mich.
    Die Sonn ist unten, der Tag entwich.
    Wie schnell nun heran der Abend graut.
    Mir ist es recht, sonst ist mir's zu laut.


    Wie tut mir so wohl der selige Frieden!
    Da sitz ich im Dunkel, ganz abgeschieden.
    So ganz für mich. Nur der Mondenschein
    Kommt leise zu mir ins Gemach herein.


    Er kennt mich schon und läßt mich schweigen.
    Nimmt nur seine Arbeit, die Spindel, das Gold,
    Und spinnet stille, webt, und lächelt hold,
    Und hängt dann sein schimmerndes Schleiertuch
    Ringsum an Gerät und Wänden aus.


    Ist gar ein stiller, ein lieber Besuch,
    Macht mir gar keine Unruh im Haus.
    Will er bleiben, so hat er Ort,
    Freut's ihn nimmer, so geht er fort.


    Ich sitze dann stumm im Fenster gern,
    Und schaue hinauf in Gewölk und Stern.
    Denke zurück, ach weit, gar weit,
    In eine schöne, verschwundne Zeit.


    Denk an sie, an das Glück der Minne,
    Seufze still und sinne, und sinne.


    Gottfried von Leitner (1800-1890)
     

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  13. Neli

    Neli Optimistin

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    Entschluß

    Sie kommt in diese stillen Gründe.
    Ich wag' es heut mit kühnem Mut!
    Was soll ich beben vor dem Kinde,
    Das niemand was zu Leide tut?

    Es grüssen Alle sie so gerne,
    Ich geh' vorbei und wag es nicht,
    Und zu dem allerschönsten Sterne
    Erheb' ich nie mein Angesicht.

    Die Blumen, die nach ihr sich beugen,
    Die Vögel mit dem Lustgesang,
    Sie dürfen Liebe ihr bezeugen,
    Warum ist mir allein so bang?

    Dem Himmel hab' ich oft geklaget
    In langen Nächten bitterlich
    Und habe nie vor ihr gewaget
    Das eine Wort: Ich liebe dich!

    Ich will mich lagern unterm Baume,
    Da wandelt täglich sie vorbei,
    Dann will ich reden als im Traume,
    Wie sie mein süßes Leben sei.

    Ich will - oh weh! welch ein Schrecken!
    Sie kommt heran, sie wird mich sehn!
    Ich will mich in den Busch verstecken,
    Da seh' ich sie vorübergehn...


    Ludwig Uhland (1787-1862)
     

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  14. Mimimami

    Mimimami Immer ein (B)Engel

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    Starker Schneefall, tagelang,
    Tage ohne Vogelsang,
    Tage ohne Sonnenstrahl,
    Grauer Nebel über'n Tal.

    Doch dann - hinter'm Bergesrücken -
    erste kleine Wolkenlücken.
    Das Himmelsblau lugt schwach hervor,
    die Sonne kämpft sich bald empor.

    Über'n Tal ein Nebelbogen,
    bevor die Wolken sich verzogen
    Der Schnee glitzert im Morgenlicht,
    das tausende Diamanten bricht.

    Eichel-, Unglückshäher, Meise
    singen in wunderschöner Weise.
    Auch ein Reh, man sieht es kaum,
    sonnt sich nun im Wintertraum.

    Ein Hase flitzt über den See,
    ganz weiß, man sieht ihn kaum im Schnee.
    Ein zweiter kommt ihm bald schon nach,
    Frühlingsgefühle werden wach...
     
  15. Neli

    Neli Optimistin

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    Willkommen, lieber Winter,
    Willkommen hier zu Land!
    Wie reich du bist, mit Perlen
    Spielst du, als wär' es Sand!

    Den Hof, des Gartens Wege
    Hast du damit bestreut;
    Sie an der Bäume Zweige
    Zu Tausenden gereiht.

    Dein Odem, lieber Winter,
    Ist kälter, doch gesund;
    Den Sturm nur halt' im Zaume,
    Sonst macht er es zu bunt!


    Elisabeth Kulmann
     

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  16. Mimimami

    Mimimami Immer ein (B)Engel

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    Vom Eise befreit sind Strom und Bäche...

    Vom Eise befreit sind Strom und Bäche
    Durch des Frühlings holden, belebenden Blick;
    Im Tale grünet Hoffnungsglück;
    Der alte Winter, in seiner Schwäche,
    Zog sich in rauhe Berge zurück.
    Von dorther sendet er, fliehend, nur
    Ohnmächtige Schauer körnigen Eises
    In Streifen über die grünende Flor;
    Aber die Sonne duldet kein Weißes:
    Überall regt sich Bildung und Streben,
    Alles will sie mit Farben beleben;
    Doch an Blumen fehlt's im Revier,
    Sie nimmt geputzte Menschen dafür.
    Kehre dich um, von diesen Höhen
    Nach der Stadt zurückzusehen.
    Aus dem hohlen finstern Tor
    Dringt ein buntes Gewimmel hervor.
    Jeder sonnt sich heute so gern.
    Sie feiern die Auferstehung des Herrn,
    Denn sie sind selber auferstanden
    Aus niedriger Häuser dumpfen Gemächern,
    Aus Handwerks- und Gewerbesbanden,
    Aus dem Druck von Giebeln und Dächern,
    Aus der Straßen quetschender Enge,
    Aus der Kirchen ehrwürdiger Nacht
    Sind sie alle ans Licht gebracht.
    Sich nur, sich! wie behend sich die Menge
    Durch die Gärten und Felder zerschlägt,
    Wie der Fluß, in Breit' und Länge,
    So manchen lustigen Nachen bewegt,
    Und bis zum Sinken überladen
    Entfernt sich dieser letzte Kahn.
    Selbst von des Berges fernen Pfaden
    Blinken uns farbige Kleider an.
    Ich höre schon des Dorfs Getümmel,
    Hier ist des Volkes wahrer Himmel,
    Zufrieden jauchzet groß und klein.
    Hier bin ich Mensch, hier darf ich's sein!
     
  17. Neli

    Neli Optimistin

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    Mein Himmel auf Erden

    Ich bin so gern, so gern daheim,
    Daheim in meiner stillen Klause;
    Wie klingt es doch dem Herzen wohl,
    Das liebe, traute Wort: ,,Zu Hause!``

    O nirgend auf der weiten Welt,
    Fühl' ich so frei mich von Beschwerde!
    Ein braves Weib, ein herz'ges Kind:
    Das ist mein Himmel auf der Erde!

    Gewandert bin ich hin und her,
    Und mußte oft dem Schmerz mich fügen;
    Den Freudenbecher setz' ich an:
    Ich trank ihn aus in vollen Zügen;
    Doch immer zog es mich zurück,
    Zurück zu meinem heim'schen Herde.

    Und geh ich abends nun zur Ruh,
    Und leg ich mich zum Schlummer nieder,
    Da bete ich zum Herrn der Welt,
    Eh schließen sich die Augenlider.

    Ich falte meine Hände fromm,
    Zu dem, dereinstens sprach sein Werde,
    Du guter Gott, erhalte lang
    Mir meinen Himmel auf der Erde!


    Heinrich Pfeil
     

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  18. Neli

    Neli Optimistin

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    Ich danke Gott und freue mich
    Wie's Kind zur Weihnachtsgabe,
    Daß ich bin, bin! Und daß ich dich,
    Schön menschlich Antlitz! habe.


    Daß ich die Sonne, Berg und Meer
    Und Laub und Gras kann sehen
    Und abends unterm Sternenheer
    Und lieben Monde gehen.


    Und daß mir denn zu Mute ist,
    Als wenn wir Kinder kamen
    Und sahen, was der heilge Christ
    Bescheret hatte, Amen!

    Ich danke Gott mit Saitenspiel,
    Daß ich kein König worden;
    Ich wär geschmeichelt worden viel
    Und wär vielleicht verdorben.


    Auch bet ich ihn von Herzen an,
    Daß ich auf dieser Erde
    Nicht bin ein großer reicher Mann
    Und auch wohl keiner werde.


    Denn Ehr und Reichtum treibt und bläht,
    Hat mancherlei Gefahren,
    Und vielen hat's das Herz verdreht,
    Die weiland wacker waren.


    Und all das Geld und all das Gut
    Gewährt zwar viele Sachen;
    Gesundheit, Schlaf und guten Mut
    Kann's aber doch nicht machen.


    Und die sind doch, bei Ja und Nein!
    Ein rechter Lohn und Segen!
    Drum will ich mich nicht groß kastei'n
    Des vielen Geldes wegen.


    Gott gebe mir nur jeden Tag,
    So viel ich darf, zum Leben.
    Er gibt's dem Sperling auf dem Dach;
    Wie sollt er's mir nicht geben!



    Matthias Claudius
     

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  19. Gucki

    Gucki Guest

    Die Welt ist allezeit schön

    Im Frühling prangt die schöne Welt
    In einem fast Smaragden Schein.

    Im Sommer glänzt das reife Feld,
    Und scheint dem Golde gleich zu sein.

    Im Herbste sieht man, als Opalen,
    Der Bäume bunte Blätter strahlen.

    Im Winter schmückt ein Schein, wie Diamant
    Und reines Silber, Flut und Land.

    Ja kurz, wenn wir die Welt aufmerksam sehn,
    Ist sie zu allen Zeit schön.


    Barthold Heinrich Brockes
     
  20. Mimimami

    Mimimami Immer ein (B)Engel

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    Jeden Morgen in meinem Garten
    öffnen neue Blüten sich dem Tag.
    Überall ein heimliches Erwarten,
    das nun länger nicht mehr zögern mag.

    Die Lenzgestalt der Natur ist doch wunderschön,
    wenn der Dornbusch blüht und die Erde
    mit Gras und Blumen prangert.



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