Super Eskape, daß hast du wundervoll gemacht. Ein Lied von Ludwig Uhland. Saatengrün,Veilchenduft, Lerchenwirbel,Amselschlag, Sonnenregen,linde Luft! Wenn ich solche Worte singe, braucht es dann noch große Dinge, dich zu preisen,Frühlingstag? fibri56
Sehr sehr schön!!!! Liebe Eskape Dein Gedicht ist wunderschön. Beim Lesen spürt man förmlich den Frühling, Du hast die Gefühle so schön ausgedrückt. Viele Dank für die Freude, die Du mir und bestimmt noch vielen anderen RO-Freunden damit gemacht hast! Ich habe es unter meiner Sammlung von Gedichten gespeichert. Ich freue mich auf ein weiteres Gedicht von Dir, irgendwann (ich weiss, es muss der richtige Zeitpunkt sein, so ein Werk schüttelt man nicht aus dem Ärmel). Herzlich grüsst Dich sameta
Weiche Gräser im Revier, schöne, stille Plätzchen! O, wie linde ruht es hier sich mit einem Schätzchen! Georg Friedrich Daumer (1800-1875)
Anklänge I Vöglein in den sonn'gen Tagen, Lüfte blau, die mich verführen! Könnt ich bunte Flügel rühren, Über Berg und Wald sie schlagen. Ach! es spricht des Frühlings Schöne, Und die Vöglein alle singen: Sind denn nicht die Farben Töne, Und die Töne bunte Schwingen? Vöglein, ja, ich laß das Zagen! Winde sanft die Segel rühren, Und ich lasse mich entführen, Ach! wohin mag ich nicht fragen. Josef von Eichendorff (1788-1857)
Ach, wenn ich doch ein Immchen wär, Frisch, flinck und frei und klein und fein: An jedem süßem Blumenblatt Tränk ich im Frühlingsduft mich satt. Wie wollt ich säugen Tag und Nacht An all der frischen Frühlingspracht. Husch! gings zu allen Blumen hin, Sie wissen schon, daß ich es bin. Die ganze, ganze Frühlingslust Sög ich dann ein in meine Brust, Und hätt ich ihn so ganz in mir, Den Frühling, Liebchen, brächt ich Dir Wilhelm Osterwald (1820-1887)
Durch Feld und Buchenhallen, bald singend, bald fröhlich still, recht lustig sei vor allen, wer's Reisen wählen will. Wenn's kaum im Osten glühte, die Welt noch still und weit: da weht recht durchs Gemüte die schöne Blütenzeit ! Der Lerch' als Morgenbote sich in die Lüfte schwingt, eine frische Reisenote durch Wald und Herz erklingt. O Lust, vom Berg zu schauen weit über Wald und Strom, hoch über sich den blauen tiefklaren Himmelsdom ! Vom Berge Vöglein fliegen und Wolken so geschwind, Gedanken überfliegen die Vögel und den Wind. Die Wolken ziehn hernieder, das Vöglein senkt sich gleich, Gedanken gehn und Lieder fort bis ins Himmelreich. Durch Feld und Buchenhallen, bald singend, bald fröhlich still, recht lustig sei vor allen, wer's Reisen wählen will. Josef von Eichendorff (1788-1857)
Der Kuckuck Der Kuckuck sprach mit einem Star, der aus der Stadt entflohen war. "Was spricht man", fing er an zu schrein, "was spricht man in der Stadt von unsern Melodein? Was spricht man von der Nachtigall?" "Die ganze Stadt lobt ihre Lieder." - "Und von der Lerche?" rief er wieder. "Die halbe Stadt lobt ihrer Stimme Schall." "Und von der Amsel?" fuhr er fort. "Auch diese lobt man hier und dort." - "Ich muß dich doch noch etwas fragen: Was", rief er, "spricht man denn von mir?" "Das", sprach der Star, "das weiß ich nicht zu sagen; denn keine Seele red't von dir." - "So will ich", fuhr er fort, "mich an dem Undank rächen und ewig von mir selber sprechen." Christian Fürchtegott Gellert (1715-1769)
Die Freuden Da flattert um die Quelle Die wechselnde Libelle, Der Wasserpapillon, Bald dunkel und bald helle, Wie ein Chamäleon; Bald rot und blau, bald blau und grün. O daß ich in der Nähe Doch seine Farben sähe! Da fliegt der Kleine vor mir hin Und setzt sich auf die stillen Weiden. Da hab ich ihn! Und nun betracht ich ihn genau, Und seh ein traurig dunkles Blau. So geht es dir, Zergliedrer deiner Freuden! Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832)
Frühlingsgedicht Morgentau Die ersten Sonnenstrahlen brechen sich, im diffusen Nebellicht der alten Bäume. Zart streichelnd fahren sie über die Blätter, und bringen die feinen Farben ans Licht. Sie umspielen sie von allen Seiten her, künden das Ende der Nachtschatten an. Der neue Tag steht unmittelbar vor der Tür, und die ersten Laute des Tages hört man. Das Nachtgetier zieht sich nun zurück, in seine Höhle oder auf den hohen Ast. Um ausgeruht, in der Dämmerung erwacht, um dann ihrer Bestimmung wird gerecht. Das wundervolle Glitzern der Gräser im Tau, verspricht leise, dass der neue Tag erwacht. Wie Diamanten so klar, rein und hell, verzaubert sie die Natur, wie auch mich selber. Kein störendes Geräusch an mein Ohr dringt, nur das erwachen des Waldes um mich her. Die zarten Halme recken ihre Köpfe hoch, sich darreichen dem warmen Sonnenlicht. Auch ich recke meine steifgewordenen Glieder, und gehe langsam, jedoch tief erfüllt den Weg. Der Sonnenaufgang hat mich erfüllt, neu bestärkt, dass die Natur, die Vollkommenheit in sich birgt. missfits42
Der Weg an unserm Zaun entlang, wie wunderschön war das! War morgens früh mein erster Gang, bis an das Knie im Gras, da spielt' ich bis zum Dämmerschein mit Steinen und mit Sand; Großvater holt' mich abends rein und nahm mich bei der Hand. Dann wünschte ich mir, groß zu sein und übern Zaun zu sehn. Großvater meinte: Laß das sein! Wird früh genug geschehn! Es kam so weit; ich hab' besehn die Welt da draußen mir, es war darin nicht halb so schön als damals an der Tür. Klaus Groth (1819-1899)
Liebe Poldi, das freut mich sehr, wenn du kommst öfter hierher, diese Rose ist nur für Dich, das wird Dich freuen sicherlich.
Ich habe noch ein Gedicht gefunden,daß paßt zu meiner schlaflosen und schmezvollen Nacht. Frühlingsglaube Die linden Lüfte sind erwacht, sie säuseln und weben Tag und Nacht, sie schafen an allen Enden. O frischer Duft,o neuer Klang! Nun,armes Herze,sei nicht bang! Nun muß sich alles,alles wenden. Die Welt wird schöner mit jeden Tag, man weiß nicht,was noch werden mag, das blühen will nicht enden. Es blüht das fernste,tiefste Tal: Nun,armes Herz,vergiß der Qual! Nun muß sich alles,alles wenden. Ludwig Uhland Gute Nacht. fibri56
.. wenn wir einst nach vielen jahren... diese bildern nehmen zur hand.. denken wir dran wie glücklich wir waren in unserem kleinen rheumaland...
Früh, wenn Tal, Gebirg' und Garten Nebelschleiern sich enthüllen, Und dem sehnlichsten Erwarten Blumenkelche bunt sich füllen; Wenn der Äther, Wolken tragend, Mit dem klaren Tage streitet, Und ein Ostwind, sie verjagend, Blaue Sonnenbahn bereitet; Dankst du dann, am Blick dich weidend, Reiner Brust der Großen, Holden, Wird die Sonne, rötlich scheidend, Rings den Horizont vergolden. Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832)
Ich ging im Walde So für mich hin, Und Nichts zu suchen, Das war mein Sinn. Im Schatten sah ich Ein Blümchen stehn, Wie Sterne leuchtend, Wie Äuglein schön. Ich wollt' es brechen, Da sagt' es fein: "Soll ich zum Welken Gebrochen sein?" Ich grub's mit allem Den Würzlein aus, Zum Garten trug ich's Am hübschen Haus. Und pflanzt' es wieder Am stillen Ort; Nun zweigt es immer Und blüht so fort. Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832)
Frühling Glänzt auf allen Blüten Tröpfchen Tau so helle, sanfte Winde kosen, murmelt leis die Quelle; Durch das Tal so reizend schweift so gern der Blick, Alles blüht und duftet wie ein junges Glück Aus der Näh' und Ferne Heerdenglöcklein tönen. die Schalmei erwecket träumerisches Sehnen: Und nun sing ich leise mir ein altes Lied das aus schönen Tagen durch die Seele zieht Und es quillt die Träne und das Bächlein klinget, über mir die Lerche Jubellieder singet; Schwing dich auf , o Lerche, schwinge dich empor, immer hoch und höher zu der Engel Chor. Dort als ird'scher Bote mögst du Kunde geben: wie so schön der Frühling, wie so kurz das Leben. Ferdinand Gumbert (1818-1896)
Liebes, leichtes, luft'ges Ding, Schmetterling! Das da über Blumen schwebet, Nur von Tau und Blüten lebet, Blüte selbst, ein fliegend Blatt, Das, mit welchem Rosenfinger, Wer bepurpurt hat? War's ein Sylphe, der dein Kleid so bestreut? Dich aus Morgenduft gewebet, Nur auf tage dich belebet? Seelchen, und dein kleines Herz Pocht da unter meinem Finger, Fühlet Todesschmerz. Fleuch dahin, o Seelchen, sei froh und frei! Mir ein Bild, was ich sein werde, Wenn die Raupe dieser Erde Auch wie du ein Zephyr ist, Und in Duft und Tau und Honig Jede Blüte küßt. Johann Gottfried Herder (1744-1803)
So sei gegrüßt vieltausendmal, holder, holder Frühling! Willkommen hier in unserm Tal, holder, Holder Frühling! Holder Frühling, überall Grüßen wir dich froh mit Sang und Schall Du kommst, und froh ist alle Welt, holder, holder Frühling! Es freut sich Wiese, Wald und Feld, holder, holder Frühling! Jubel tönt dir überall, Dich begrüßet Lerch und Nachtigall. So sei gegrüßt vieltausendmal, holder, holder Frühling! O bleib recht lang' in unserm Tal, holder, holder Frühling! Kehr in alle Herzen ein, Laß doch alle mit uns fröhlich sein! August Heinrich Hoffmann von Fallersleben (1798-1874)
Es ist ein bißchen Sonnenschein auf meinen Weg gefallen, da hört ich gleich des Glücks Schalmei'n aus allen Himmeln hallen, und glaubt gleich, das Himmelreich, das Himmelreich sei mein. Gottfried Keller (1819-1890)