Liebe Frau Meier, ich habe nicht von Ärzten gesprochen. Ich habe nicht verallgemeinert. Wenn Du aber "Otto Normalverbraucher" nach Cortison fragst, wird er "m.E. oft" (so hatte ich geschrieben) die Hände zum Himmel heben. Auch weil die Ärzte Cortison erstaunlich ungern verschreiben. Ich mache nur das Beispiel mit einer simplen Allergie. Ich kenne Menschen die furchtbar unter den Nebenwirkungen von Antihystaminika leiden (die andere wiederrum bestens vertragen), ich kenne sogar jemanden, der deswegen berufliche Schwierigkeiten hat. Weil es ständig müde, und schlapp ist. Und das ca. drei Monate im Jahr. Mit 2,5mg Cortison ist er gut dran, keine Probleme… aber: um Gottes Willen, Sie können kein Cortison nehmen!!!! (O-Ton des Arztes!). Es ist also besser den beruflichen Stress, das ständige Schlappsein usw. auszuhalten? Das meine ich, wenn ich sage, dass man auch die Lebensqualität berücksichtigen sollte. Im übrigen kann man den meisten Patienten auch ERKLÄREN, und sie mit entscheiden lassen, was sie vorziehen... Wenn Du "Otto Normalverbraucher" fragst, ob es nicht besser ist einmal in der Woche MTX zu nehmen (von dem man nicht dick wird…), um vom Cortison wegzukommen, wird er "m.E. oft" (wie ich schrieb) dazu greifen. Egal, ob es nun darum geht, Gelenkschäden zu vermeiden (ich bin auf keinen Fall bei seroposit. RA gegen MTX!) oder nur "Cortison einzusparen". In diesem letzten Fall, sollte man ein wenig genauer überlegen... Ich habe mit keinem Wort gesagt, dass JEDER Arzt es aus Mode verschreibt (auch wenn ich, in meiner persönlichen Erfahrung, dies auch erlebt habe, nicht so sehr als Mode als "das gibt man halt in diesen Fällen". Bei Nachfrage, ob es denn Studien zur Wirksamkeit in diesem besonderen Fall (nicht RA) gäbe, gab es nur betretenes Schweigen). Ich weiß wie Studien gemacht werden, leider. Und ich weiß wie "hörig" man in gewissen Kreisen ist, wenn es irgendwo eine "Studie" gab. Als Wissenschaftlerin kann ich über den blinden "Glauben" an die Wissenschaft nur lächeln. Was wiederrum nicht heißt, dass ich gegen Studien, gegen Wissenschaft usw. bin. Nur sollte man alles noch mit dem Menschenverstand mischen… D.h. ganz konkret in meinem Fall: ich habe 4 Jahre lang MTX genommen. Dazu eine Dosis von mind. 7,5 mg Cortison meist aber 25mg-15mg gebraucht. Auf keinen Fall sollte ich MTX absetzen… auch nicht als sich Depressionen einstellten, ich vor Müdigkeit meiner Arbeit nicht mehr nachgehen konnte, die Blutwerte schlecht waren (essen Sie mehr Fleisch…..!!!) usw. usw. Zum GLÜCK hatte ich eine so schwere Halsentzündung für die ich 3 Wochen Antibiotika gebraucht habe, dass man das MTX absetzen mußte und ich zu Ciclosporin kam. Und das nur weil ich mich gegen Biologica gesträubt habe. Heute brauche ich 5mg Cortison… kein Ciclosporin. Ich bin sicher ein Einzelfall, oder bin in Remission, oder habe eine "grüne Nase" und daher ist es bei mir anders als beim Rest der Bevölkerung… aber es gibt mich. Und vielleicht gibt es noch andere, die durch das Studienraster durchfallen, oder erst gar nicht genommen werden, weil sie "nicht passen"... Ich weiß auch um die Nebenwirkungen von Cortison. Wenn wir nichts nehmen könnten, wären wir wohl alle besser dran… Aber: die Nebenwirkungen von Cortison kann ich - vor allem wenn nicht zu hoch dosiert - kontrollieren, ihnen in begrenzten Maß entgegenwirken. Aber die Diskussion ist sinnlos, dass weiß ich genau. Und darauf habe ich auch Coralie hingewiesen... Liebe Grüsse, Kati
Liebe Kati, es ist schon gut; Ich wollte die Sache nur für die etwas klarer stellen, die das nicht so gründlich beleuchtet haben - z. B. mangels Information - also "Otto Normalverbraucher". Jede Behandlung ist relativ nützlich oder schädlich; es gibt Algorithmen, und es gibt individuelle Einflüsse....ergo manchmal notwendige Abweichungen von Algorithmen. Das ist mir soweit klar Dass es zu speziellen Fragestellungen keine großen Studien (sondern eher Fallserien) geben kann, liegt in der Natur der Sache respektive der begrenzten Anzahl vergleichbarer UND greifbarer Fälle. RA ist nunmal häufiger als relapsing polychondritis (nur ein Beispiel) und deshalb ein "Prototyp" der rheumatischen Erkrankungen. Das Behandlungsprinzip ist aber bei anderen Entitäten ziemlich das Gleiche. Dabei will ich es dann auch belassen Grüße, Frau Meier
Liebe Kati, ich habe jetzt deinen Tipp bezüglich der Einnahmezeit von Decortin (da ich nur das vorrätig habe, allerdings in verschiedenen Dosierungen von 1 - 50) umgesetzt, d.h. ich muss sowieso jede Nacht zwischen 2 und 3 Uhr auf Toilette, lege mir schon am Vorabend meine Tagesdosis auf den Nachttisch und nehme die dann. Funktioniert prima - auch die Morgensteifigkeit ist weg! Ich fühle mich immer noch sehr gut und bin jetzt dabei die Cortisondosis weiter zu reduzieren. Ich gehe dabei in 0,5er Schritten vor. Findest Du das in Ordnung? Im Moment bin ich bei 3mg. So wenig habe ich zuletzt vor einem Jahr genommen! Keine Schmerzmittel mehr nötig, auch die Voltarensalbe habe ich nicht mehr gebraucht, die leichten Schmerzen manchmal in den Handgelenken sind absolut erträglich. Ich nehme allerdings die 9 Stück Wobenzym plus täglich weiter, von denen ich annehme, dass sie zusammen mit der optimierten Ernährung die starke Verbesserung bewirkt haben, sowie alle möglichen Vitamine und Mineralien. Außerdem mache ich täglich mindestens 30 Minuten spezielle Übungen für die Finger- und Handgelenke. Da sich das jetzt alles so gebessert hat habe ich nun folgenden Plan. Nächste Woche muss ich zur Darmspiegelung, deshalb ja schon vorher Diät halten und dann den Darm entleeren, ich habe mir die erforderlichen Mittel und Anleitungen heute beim Gastroenterologen abgeholt. Ich werde versuchen, anschließend hier zu Hause noch weiter zu fasten (wenn es klappt...) und dann versuchen, das Cortison ganz abzusetzen. Ich würde sehr gerne wissen, ob das überhaupt für mich schmerztechnisch möglich ist und wie dann wohl meine Laborbefunde aussehen werden, die ich mir Anfang September für die Rheumatologin machen lasse. Was hältst Du davon? Ich habe zwar Cortison immer sehr gut vertragen und auch während der Zeiten der Stoßtherapie (max. 75mg) nicht zugenommen, hatte nur Schwierigkeiten mit dem Schlafen, aber das heißt ja nicht, dass das immer so bleiben muß - es können sich auch da Langzeitwirkungen ergeben. Und wenn ich eine Möglichkeit finde, ohne Hammermedikamente auszukommen, werde ich sie auf jeden Fall nutzen, auch wenn es für mich jetzt erstmal Einschränkungen und Verzicht bedeutet. Was bedeutet eigentlich "eine grüne Nase haben"? Vielleicht hab ich ja auch eine Liebe Grüße von coralie
Liebe Coralie, ich kann Dir nur sehr schlecht raten… dafür müsste ich Arzt sein, und Dich wirklich kennen. Nur so viel: Deine Pläne in Ehren… aber lieber langsamer mit dem Cortison runter, als zu schnell! Wenn Du dann wieder Schmerzen hast, hast Du doch auch nix davon. Also nur Geduld. 3 mg sind nicht die Welt, und wenn Du das brauchst, um z.B. morgens nicht steif zu sein, finde ich das völlig in Ordnung. Auch hier würde ich mal mit dem Arzt sprechen. Wenn er sieht, wie gut es Dir geht, wird er Dich unterstützen. Also besser Du bist mit 3mg Cortison schmerzfrei, als ohne Cortison mit Schmerzen, oder? Ich freue mich aber für Dich, dass es Dir gut geht. Nur: Rheuma verläuft in den meisten Fällen in Schüben. D.h. sei nicht enttäuscht, wenn es Dir irgendwann nicht mehr so gut geht, bzw. Du wieder etwas mehr Cortison brauchst, auch wenn Du das jetzt nicht hören willst... Ich drück Dir die Daumen, dass es weiterhin optimal verläuft. Kati P.S. Die grüne Nase war nur so ein blöder Spruch. Hat keine Bedeutung!
Hallo Kati, ich wäre gar nicht auf das Absetzen von Cortison gekommen, wenn ich nicht nächste Woche die Darmspiegelung hätte. Ich weiß ja durch einen Heilfastenaufenthalt in einer Klinik, wie stark sich meine Schmerzen damals ohne jegliches Medikament verbessert haben, d.h. sie sind völlig verschwunden. Ich würde halt wirklich gerne mal wissen, wie meine Blutwerte ohne jegliches Medikament aussehen, inwieweit sich die Leberwerte verbessern, ob der Entzündungsfakor steigt etc. Meinem Internisten brauche ich damit gar nicht zu kommen. Er ist zwar in meinen Augen ein sehr guter Arzt und Diagnostiker, hält aber komplett gar nichts von Komplementärmedizin, schade eigentlich, aber nicht zu ändern. Deshalb will ich es allein versuchen, jedenfalls bis zum Laborwerttermin. Ganz egal wie sich die Werte dann entwickelt haben, werde ich "beichten" - nur wenn sie vielleicht wirklich besser geworden sind, kann ich Ihn sicher einfacher davon überzeugen, dass Basismedikamente für mich nicht der richtige Weg sind. Im Prinzip kann ich ja nichts verlieren - sollten die Schmerzen stärker werden nehme ich einfach wieder meine normale Cortisondosis. Man kann durch Cortison das Entzündungsgeschehen ja sehr gut selbst kontrollieren und ich habe mit dem Medikament ja keine Probleme. Ich wollte Dich durch meine Fragen auf keinen Fall überfordern - ich hatte halt nur den Eindruck, dass Du Dich mit Cortison sehr gut auskennst (was Du bestimmt auch tust) und vielleicht auch schon einmal von jemanden erfahren hast, der einen ähnlichen Versuch gestartet hat. Ich wäre natürlich enttäuscht, wenn es mir wieder schlechter geht, alles andere wäre gelogen. Aber ich wäre noch viel enttäuschter von mir wenn ich nicht wirklich alles versucht hätte, den etwaigen Schaden so gering wie möglich zu halten. Und nochmals vielen Dank für alle Deine guten Ratschläge - Du hast mir schon viel geholfen - und ich hoffe, das bleibt auch so. LG coralie
Hallo Coralie, danke! Ich hab nur Angst, dass Du zu schnell bist. Und Dich zu sehr auf mich verlässt. Wenn es einen Rückfall gibt, dann überlege, was schief gelaufen ist (bei mir ist es oft Stress), und fange ich wieder mit einer höheren Dosis Cortison an... Nur noch zum Internisten. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Ärzte, vor allem, wenn es uns über längere Zeiträume gut geht, gar nix dagegen haben, wenn wir weniger Medikamente brauchen. Nun meine Rheumatologin ist ganz und gar nicht dieser Meinung, aber meine Dermatologin (die die Vaskulitis seit 10 Jahren "kuriert") ist der Meinung, dass wenn es mir ohne Basis und nur mit so wenig Cortison gut geht: super, nur weiter so! Erzähl ihm doch gar nix von irgendwelchen VItaminen und co., die Du nimmst. Halten viele für absoluten Blödsinn. Sollen sie ruhig. Wenn er Dich fragt, dann sag einfach "Nahrungsergänzungen". Fertig. Aber nur bei Nachfrage. Und dann soll er nur weiter fragen. Ich kennen einen autistischen Jungen in meinem Ort, der durch das absolute Weglassen von Gluten und Lakose angefangen hat zu sprechen. Er ist immernoch als Autist eingestuft, aber sein Leben ist nun ganz anders…in den USA sind da Studien im Gange. Aber das glaubt auch kein Mensch…. Ist doch egal, wie Du es schaffst, dass es Dir gut geht. Wir müssen niemanden bekehren… oder? Wenn jemand fragt, kannst Du ja antworten. Kati
@ kati, mal kurz off topic. zu autismus und evlt "allergien, unverträglichkeiten" oder so.. es gibt sogar einen erfahrungsbericht einer mutter mit einem jahrelang, als autistisch eingestuften jungen, der nach dem weglassen der milch, eine normale entwicklung nahm. (zerebrale allergie gegen milch-steht im buch) das trifft bstimmt nicht auf alle zu aber gab es offenbar auch schon in den 80igern. aus dem jahrzehnt ist das buch tony von mary callahan bei amazon gibt es das buch noch (gebraucht)und da ist auch eine kurzbeschreibung sorry, für den kurzausflug
Ja, Ducky, ich habe mich mal ne Zeitlang mit dem Thema beschäftigt. Was ich las, ist, dass übermässig viele Autisten Darmprobleme haben. Diese bringen wiederrum Probleme mit der Aufnahme gewisser Stoffe usw. usw. Leider ist das viel zu wenig bekannt. Einem kleinen Kind mit Entwicklungsstörungen in Richtung Autismus (also ganz am Anfang wenn die Diagnose noch gar nicht feststeht) Gluten und Laktose für ein "Testjahr" zu entziehen, wäre gar nicht so falsch. Aber jetzt will ich hier keine Diskussion lostreten. Ich wollte damit eigentlich nur sagen: wir Menschen sind gar nicht so einfach gebaut. Und manchmal kann man mit erstaunlich wenig große Erfolge haben. Das will nicht heißen, dass ich gegen Schulmedizin bin. Und auch nicht gegen Basistherapien. In meinen Träumen wäre ich für eine etwas "individuellere" medizinische Versorgung, für eine interdisziplinäre Zusammenarbeit von Ärzten mit Psychologen, Pharmazeuten, Biologen usw. (ein Rheumatologen kann sich nicht erdreisten eine Depression zu diagnostizieren, sondern sollte bei dem verdacht einen Psychologen oder Psychiater befragen, ein Bekannter nimmt jetzt, nach 40 Jahren endlich ab: die Diät hat eine Biologin gemacht, und sie ist super abwechslungsreich...) usw. usw. Vieles können wir durch Essen regeln, durch evtl. Aufnahme von Vitaminen und co. (unsere Nahrungsmittel sind z.T. durch intensiven Anbau sehr "arm"), und ich finde es gut, wenn wir hier experimentieren. Ohne dann ein Dogma daraus zu machen, denn jeder ist anders. Naja, ist off topic. Aber ich denke Coralie verzeiht uns das! Liebe Grüsse, eine gute Nacht, Kati
Ich finde gar nicht, dass das off topic ist, ganz im Gegenteil! In den vergangenen zwei Wochen habe ich sehr viel gelesen und experimentiert um gerade eben das herauszufinden, darauf gebracht hat mich (außer meinen positiven Fastenerfahrungen) das Buch "Rheuma heilt man anders, Teil 1 und 2", das von einem Arzt , der selbst betroffen war, verfasst wurde. Er schreibt unter vielem anderen, dass rheumatische Erkrankungen durch Nahrungsmittelallergene auf noch nicht erforschtem Wege getriggert oder angeheizt werden können. Ich finde die beiden Bücher auf jeden Fall lesenswert, vor allem wenn man, so wie ich, Probleme mit der Basismedikation hat oder generell nach anderen Wegen sucht. Nun zu mir: ich hatte ja eigentlich vor, nach meiner Darmspiegelung eine längere Fastenperiode einzulegen, um dann bei meiner Blutuntersuchung quasi von "innen gereinigt und vollkommen clean" dazustehen, bin davon aber aus zwei Gründen abgekommen. Erstens ist es sehr schwierig, Heilfasten zu Hause zu praktizieren, vor allem wenn der Ehemann sehr gerne gut ißt und zweitens ist das ja auch keine Dauerlösung. In der Zeit bis zur Spiegelung habe ich auf Zucker (bei mir ein ganz schlimmer Trigger) und Weißmehl völlig verzichtet, weiterhin Nahrungsergänzungsmittel und Enzyme zu mir genommen und das tägliche Cortison von 5mg auf 3mg reduziert - weiter wollte ich dann erst einmal doch nicht runter, um erstmal eine stabile Basis für meine Nahrungsmittelaustestung zu haben. Gegen die leichten Schmerzen in den Handgelenken und Fingern waren Voltaren- und Dolgitsalbe ausreichend. Also habe ich nach der Spiegelung nur zwei Tage Saftfasten gemacht und ab dann nur Nahrungsmittel zu mir genommen, die in o.g. Buch für o.k. befunden wurden, so habe ich wie empfohlen die Milchprodukte weggelassen, von denen ich voher wegen des Kalziums geradezu übemäßig viel gegessen habe und auf Sojaprodukte umgestellt, das Roggenvollkornbrot durch glutenfreies Brot ersetzt (gewöhnungsbedürftig - aber ok) etc. etc. ... Gestern war ich beim Blutabnehmen, die Ergebnisse bekomme ich nächste Woche. Ich weiß natürlich, dass die Zeit zum Testen der Nahrungsanpassung viel zu kurz war, eine gesicherte Wirkung würde sich wahrscheinlich erst nach einigen Monaten feststellen lassen, aber ich fühle mich gut dabei und habe auch das Gefühl, aktiv etwas für meine Gesundheit zu tun. Bis bald coralie
Heute habe ich mir bei meinem Internisten die Laborwerte abgeholt und für die Rheumatologin und meine Hausärztin ausdrucken lassen. Die Ergebnisse übertreffen meine Erwartungen bei weitem: ALLES IM ABSOLUT GRÜNEN BEREICH Ich kann es noch gar nicht glauben! Leider konnte ich mit dem Internisten nicht darüber sprechen, da er schon wieder im Urlaub ist, aber ich werde die ermutigende Botschaft nächsten Montag mit meiner Hausärztin teilen und sie fragen, ob ich evtl. mit dem Cortison noch weiter runtergehen kann. Andrerseits habe ich ja in knapp zwei Wochen ja schon den Termin bei der Rheumatologin (bin ja mal gespannt, was sie dazu sagt!) - bis dahin kann ich auch die 3mg weiter nehmen. Ich werde natürlich erstmal weiter nach meinem Plan leben und vielleicht die Hausärztin bitten, mal einen Vitamin- und Mineralstatus zu machen, damit ich auch wirklich an den richtigen Stellen subventioniere und nicht zu viel des Guten einnehme. Hat vielleicht schon mal jemand von Euch eine so krasse Veränderung der Blutwerte durch eine Veränderung der Ernährung erlebt? LG coralie
Der lang ersehnte Termin bei der Rheumatologin hat heute stattgefunden - und ich bin guten Mutes. Die Praxis ist sehr hell und freundlich, ich hatte so gut wie keine Wartezeit (wenn man mal von den 16 Wochen vorher absieht) und die Ärztin erschien mir sehr kompetent. Sie hat mit mir die Vorgeschichte besprochen, meine mitgebrachten Unterlagen angesehen, viele Fragen gestellt und mich dann sehr ausführlich untersucht, im wahrsten Sinne des Wortes "vom Scheitel (Kopfhaut) bis zur (Fuß)Sohle". Anschließend hat sie noch einen sensitven Ultraschall meiner Hände gemacht. Trotz alldem konnte sie mir nicht sagen, ob ich RA habe, oder nicht. Sie meinte, ich sollte das Cortison - ich bin jetzt bei 2,25mg - weiter ausschleichen und dann wiederkommen, um einen aussagekräftigen Bluttest machen zu können. Also habe ich dann erst nochmal Blut und Urin abgegeben und komme dann Anfang November wieder für einen erneuten Test und ein Gespräch, kann aber jederzeit anrufen und wiederkommen falls Schmerzen auftreten. Ich bin jetzt total froh, dass das so ausgegangen ist. Mein letzter CCP-AK war immerhin > 1200 und sollte n< 5.0 sein (dieser Wert wurde in meinem letzten Befund nicht getestet, sie will es aber nochmal machen!). Es heißt ja, dass dieser Marker die RA zuverlässiger anzeigt als der Rheumafaktor selbst, deshalb habe ich befürchtet, den Basismedis nicht entkommen zu können, aber sie meinte, es könne auch andere Gründe geben warum er so hoch ist Jetzt muss ich mit meiner Ernährung noch mehr Gas geben, damit ich diesen Wert (falls nötig) auch verbessern kann. Ich habe mir noch das Kochbuch zur Rheuma Diät von Dr. Hoffmann gekauft und versuche die nächsten 6 Wochen ganz strikt danach zu leben, kleine Fluchten werden allerdings eingebaut: Ich brauche täglich meinen Kaffee in der Früh - und einmal ein der Woche MUSS es Kuchen geben! Drückt mir bitte die Daumen, dass ich es schaffe! LG coralie
Leider läuft nicht alles so glatt, wie ich es mir vorgestellt habe. Wie bereits schon mal geschrieben, hatte ich schon im Sommer Beschwerden im rechten Arm, bei denen sich alle konventionellen Therapien wie Spritzen und Physio als nutzlos erwiesen haben. Seit ich nun die Schmerzmittel für mein Rheuma so drastisch reduziert habe, haben sich die Schmerzen verschlimmert und ziehen von der Halswirbelsäule in beide Arme, Handgelenke und auch Hände. Vergangene Woche habe ich ein MRT machen lassen und es ergab sich, dass ich einen Bandscheibenvorfall in der Halswirbelsäule C5/6 habe, der die Schmerzen verursacht. Die Orthopädin hat mir eine Überweisung für den Neurochirurgen gegeben, ich habe aber erst am 23.10. einen Termin bekommen (und ein sehr mulmiges Gefühl macht die Wartezeit auch nicht besser!). Das jetzt anstehende Problem bei der Geschichte ist folgendes: Gegen die Schmerzen hat mir die Orthopädin Tramadol 100 Retard verschrieben, das wirklich sehr gut anschlägt, alle Schmerzen plattmacht und meiner Meinung nach auch die Stimmung verbessert, also etwas womit sich eigentlich ganz gut leben läßt . Ich habe nun aber mit der Rheumatologin besprochen, dass ich mich direkt melde, wenn im Zuge meiner Cortisonreduzierung (bin jetzt bei 1,5mg)Schmerzen auftreten, die auf einen Schub hindeuten können. Nur würde ich jetzt gar nicht merken, ob ich durch Rheuma verursachte Schmerzen habe, denn entweder tut mir alles weh (wenn ich das Tramadol weglasse) oder gar nichts. Meine Frage wäre folgende: Kann man eigentlich auch feststellen, dass man einen Rheumaschub hat, wenn die dazugehörenden Schmerzen nicht stattfinden? Über hilfreiche Antworten von Euch würde ich mich sehr freuen coralie
Hallo Coralie, seit einer Woche hab ich auch wieder mal mit meinen schrottigen Bandscheiben an der HWS und BWS zu tun. Grässliche Schmerzen, aber ich finde es sind ganz andere Schmerzen und Symptme, als die von meiner entzündlich Erkrankung-Kollagenose und Vaskulitis. Stopfe mir seit einigen Tagen auch größere Mengen als sonst von Novalgin und Meloxicam rein, um das auszuhalten. Heute ist der erste Tag, wo es wieder etwas nachlässt, nun wie immer ist Geduld angesagt. Ist der grösste Schmerz eingedämmt ist vermehrt Physiothereapie, Gymnastik und schwimmen angesagt. Gestern war ich vollgepumpt mit Schmerzmitteln im Thermalbad, musste sein, da es immerhin an Geburtstagen(hatte ich gestern) bei uns da freíen Eintritt gibt und das wollte ich auskosten. Mit viel Schmerzmitteln ging es dann und ich muss sagen, mein Rücken und die ollen Bandscheiben fanden das auch himmlisch gut in dem warmen Thermal-Solewasser zu schweben.
Hallo Coralie, ich glaube zu Deiner konkreten Frage: das ist schwer zu unterscheiden. Ich kann es manchmal… aber z.B. wenn ich totale Verspannungen habe (habe ich häufiger, meine jetztige Lebenssituation ist so, dass ich eben "verspannt" bin), dann nehme ich eine falsche Haltung an, und dann tut mir auch Rheumamässig alles weh. Also das eine fördert das andere durch falsche Haltung usw. Ich gehe dann zu meiner heiligen Physiotherapeutin… die das unterscheiden kann, weil sie Entzündungen spürt. Ich würde nun ganz konkret an Deiner Stelle das Cortison nicht reduzieren, bzw. lieber etwas mehr nehmen. Du erlebst im Augenblick ja einen psychischen und vor allem physischen Stress. Senken kannst Du auch danach noch. Lieber nix riskieren. Die 20 Tage bis zum Termin mußt Du Dich wohl oder übel schonen. Denk daran, dass Tramadol wohl die Entzündungen nicht hemmt. D.h. übernimm Dich nicht, nur weil Du keine Schmerzen spürst! Ich bin kein Bandscheibenexperte, aber z.B. schwer heben, das würde ich auf keinen Fall tun… aber es gibt hier sicher Leute mit viel Erfahrung, die Dir dazu etwas sagen können. Entzündungswerte sind vielleicht auch wegen der Bandscheibe erhöht…. also außer Ultraschall der Gelenke, fällt mir auch keine Untersuchung an, die Dir zeigen könnte, wie es um das Rheuma steht. Geniesse doch die gute Stimmung und die schmerzarme Zeit… aber ruhig auf dem Sofa sitzend… nicht Hausputz machen! Liebe Grüsse und gute Besserung! Kati
Hallo Riverlady, ich würde sagen, nein, denn da gibt es ja schon gravierende Unterschiede. Tramadol ist aus der Gruppe der Opioide. Diclofenac aus der Gruppe der Nichtopioiden Schmerzmittel, Diclofenac wirkt außerdem auch entzündungshemmend.
Ich frage deshalb bei mir wurde vom orthopäde ppolymyalgia rheumatica festgestellt endgültiger Befund vom Rheumatologen steht noch aus.Nehme im Moment Diclofenac 100 mg aber manche Tage helfen sie nicht gegen die schmerzen lg carmen
Polymyalgia rheumatica ist ja auch was entzündliches, wenn dein Orthopäde dir zur Überbrückung bis zum Rheumatologentermin Diclofenac verordnet finde ich das schon in Ordnung.
Vielen Dank Euch allen für die Antworten - und Dir, Lagune, noch nachträglich alles Gute zum Geburtstag. Ich finde es eine wirklich prima Idee von eurem Thermalbad den Geburtstagskindern den Eintritt zu schenken - da kommt man doch gleich umso lieber . Zu Deiner Aussage, dass Du den Unterschied zwischen Deinen Bandscheibenschmerzen und den von Rheuma verursachten schon merken würdest kann ich nur sagen, die Tramadol wirken bei mir so gut, dass ich absolut nichts spüre, was ja eigentlich sehr begrüßenswert ist. Andererseits habe ich gar keine Erfahrung mit HWS-Schmerzen und konnte deshalb auch gar nicht beurteilen was nun was ist (also bevor ich Tramadol einnahm). Es wäre aber auch völliger Quatsch, die Tramadol jeden 2. Tag wegzulassen, nur um zu sehen, ob nicht vielleicht irgendwelche andere Schmerzen dazugekommen sind, oder ? Soweit ich es verstanden habe, soll durch die Retard-Funktion ein gewisser Spiegel aufgebaut werden, der ja dann ständig unterbrochen werden würde und das wahrscheinlich noch umsonst, da meine Hände ja eigentlich bis auf die Arthrose vollkommen unaufällig waren und momentan auch sind. @ Riverlady: Ich habe bis vor einiger Zeit auch Diclofenac in verschiedenen Dosierungen genommen - bei diesem HWS Vorfall waren Sie so gut wie völlig wirkungslos. Woran das jetzt genau liegt weiß ich auch nicht, denn sie sollen ja nicht nur eine entzündungshemmende, sondern vor allem auch eine schmerzstillende Wirkung haben. Vielleicht setzen die die Opioide bei der Schmerzdämpfung ganz anders an - evtl. kann uns ja ein Fachmann(frau) hier im Forum mehr dazu sagen. @Kati: Du glaubst gar nicht, wie sehr ich Dich um Deine heilige Physiotherapeutin beneide. Die, bei der ich war, war zwar sehr nett, hatte aber so grauenvoll wenig Ahnung, dass es sogar mir aufgefallen ist. Ich habe dann um einen anderen Therapeuten gebeten, der seine Sache etwas besser gemacht hat, gebracht hat es im Endeffekt gar nichts. Das mir dem Kortison steigern kommt mir im Moment halt ziemlich ungelegen. Wie Du ja vielleicht hier gelesen hast, kam der Vorschlag, das Cortison versuchsweise ganz abzusetzen von der Rheumatologin. Am 4.11.2014 wird dann nochmals Blut entnommen, um zu sehen, wie sich der völlige Entzug auf das Blutbild auswirkt. Das wäre auch mein ganz erklärtes Ziel, ich wüsste zu gerne, wie ich ohne Kortison dastehe und ob man dann evtl. eine ganz neue Art der Medikamentation aufbauen kann. Wenn ich jetzt die Dosis wieder steigere, zieht sich alles noch weiter und weiter, also wenn irgend möglich möchte ich das schon gerne in dem vorgegebenen Zeitplan durchziehen. Das auf der Couch sitzen wenn es einem gerade mal besser geht, fällt auch sehr, sehr schwer... LG coralie