Beziehung/ Rheuma

Dieses Thema im Forum "Austausch für und mit Angehörigen" wurde erstellt von Rehlein, 27. Juni 2018.

  1. thomai

    thomai Mitglied

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    Freden
    Hallo,

    da kann man schlecht was machen entweder bekommt er Medikamente die wirken oder dann ist das so ein dahin fristen
    Mir sind die Probleme bekannt.

    Achja und wie ticken Männer denn nu??

    Herzlicher Gruß
     
  2. kleinesgift

    kleinesgift Aktives Mitglied

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    Hallo auch,

    ich weiß nicht ob Männer anders ticken oder nicht, letztlich haben sie dieselben Gefühle wie wir auch.
    Was sie aber tun und/oder wie sie manches händeln erscheint uns Frauen eben doch oftmals anders.
    Dem Himmel sei Dank!

    Was mir durch den Sinn kam ist ein ganz anderer Aspekt, der hier bei alldem noch nicht (kaum) berücksichtigt wurde.

    Das Selbsbewusstsein als auch die Selbstverantwortung.
    Nicht nur die eigene, sondern auch die des Partners und die Fragestellung : was möchte/kann ich? Was möchte/kann er?

    Ich habe schon oftmals den Denk- Satz von Jugendl./Männern gehört : "Ich komme ja nicht mal mit mir selbst klar, wie soll ich da mit einer Partnerin umgehen?".
    Isolation und Ausweichen, Scheu und Vermeidung kann viele Ursachen haben, manchmal die sich selbst zu schützen, manchmal die Andere zu bewahren.

    Ich finde es gut das Du versuchst zu erhalten was Ihr habt, aber alle Vermutungen werden kein Wissen herstellen und alle Analysen keine Antwort sein und bei alldem
    darfst Du dich selbst nicht vergessen.
    Ich weiß nicht wie lange Ihr schon zusammen seid, wie alt Iht seid etc. - ich finde dennoch vier Wochen einiges an Zeit und mir persönlich kommen da einige Gedanken,

    letztlich wirst du wohl aber für dich die Frage beantworten müssen : Kann ich das? Will ich das (ich rede hier nicht nur vom (be)halten) ?
    Aus Erfahrung weiß ich sehr gut, wie schwer die Begleitung eines Erkrankten Menschen sein kann.

    So schön und stark Liebe, Glaube und Hoffnung auch sind (sein können), es sind zwei Menschen die eine Beziehung ausmachen und gestalten.

    So oder so, ich wünsche Dir viel Kraft
    LG, das Gift ;)
     
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  3. Rehlein

    Rehlein Neues Mitglied

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    Guten Morgen, ja bei ihm ist es mehr Erschöpfung, Kraftlosigkeit , Dauermüdigkeit. Er sagte mir auch noch, dass die Schwellung an den Handgelenken langsam zurück geht usw. Die Hüfte ist bei ihm mehr betroffen. Ich glaube er redet nicht gern darüber.
    Noch wohnen wir getrennt, wie es später sein wird, keine Ahnung.
    Ich muss jetzt erst mal da durch, warten, aushalten. Das ist für mich ganz schwer, durchhalten, kostet viel Kraft und Energie.
    Ab und zu telefonieren
    Ich habe ja nun viele Tipps bekommen und ich muss damit lernen damit um zu gehen.
    Ja reden müssen wir auf jeden Fall darüber, geht aber nur wenn es ihm besser geht.
     
  4. Chrissi50

    Chrissi50 Bekanntes Mitglied

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    Wenns mir so mies geht, hilft es mir oft, wenn mein Mann mich packt und in die Eisdiele schleift. Oder wir gehen mit dem Hund. Auch wenns nur 100 m sind. Dann komm ich raus, das Leben hat mich wieder, und für eine kurze Zeit ist alles gut.
    Ein andermal ists dann so, dass ich übel gelaunt bin, mich selbst nicht leiden kann, rummotze und meine Ruhe haben will.
    Also ganz einfach hat es mein Partner nicht, und ich glaube, wenn wir nicht schon so zusammengewachsen wären, würde er manchmal das Weite suchen ;)

    Wollte ich mal so zu bedenken geben, denn ich glaube, dass ich nicht die einzige bin, die nicht immer berechenbar und freundlich ist, obwohl ich ein harmoniesüchtiger Mensch bin. Es überkommt mich trotzdem manchmal, wenns mir mies geht. Hinterher tuts mir leid, aber in der Situation macht man besser einen großen Bogen um mich ;)
     
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  5. Rehlein

    Rehlein Neues Mitglied

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    Danke erst mal, für die vielen Mail's.

    @ Thor, ja er bekommt schon Rente, das heisst er ist Frührenter.
    Ob es finanziell, bei ihm ist, glaube ich ehr weniger.
    Diese Krankheit vorschieben, mmh. . Weiss nicht.
    Wie gesagt ich kenne mich da nicht aus. Wie ich verstanden habe, ist es bei jeden anders, mit den Schmerzen und auch wie lange es anhält... Ich kann nur abwarten. Ich bin damit leicht überfordert.
    Die Zeit wird es mit sich bringen.
    Danke für den Gedankenanstoss.
    V.G.
     
  6. Tusch

    Tusch Bekanntes Mitglied

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    Moin
    @ Bernd
    Es ist toll, eine männliche Sichtweise zu lesen.
    Und du wirfst ein Thema auf, was bestimmt wichtig ist.
    Vielen Dank.
    Tusch
     
  7. Thor

    Thor Neues Mitglied

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    Hamburg
    Hallo Rehlein
    Du schreibst er ist Erschöpft,Kraftlos und immer Müde.
    Das hört sich so an als wenn er selber nichts unternimmt,also ständig zu Hause ist und seine Eltern ihn wohl auch einiges
    abnehmen.
    Und das ist genau das verkehrte. Man soll sich Bewegen und sich nicht der Krankheit unterordnen.
    Wie lange hat er denn schon Rheuma?
    Ich bin 58 und habe RA seit 10 Jahren.
    Das war eine Umstellung von 100 auf 0.
    Mach ihm mal Vorschläge was man mal Unternehmen nichts Grosses.
    Wenn er auch das ablehnt hilft glaube ich nur noch ein tritt in den Hintern.
    Und sag ihm schönen gruß von mir : Er hat Rheumatoide Arthritis und ist nicht Tot:crucified::jump:

    @thomai
    Männer brauchen klare Worte und kein rumeiern oder um den heissen Brei reden .
    Schaufenster: Sie : Oh das gefällt mir. Er : Häh
    Sag ihm das willst du zu Weihnachten.
    Das begreift er. Klare Ansage:biglaugh::biglaugh::biglaugh:
    So ticken Männer!!!!!! :invasion:


    Lg Bernd
     
  8. Rehlein

    Rehlein Neues Mitglied

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    Hallo Thor, das ist ja schön geschrieben.
    Seit dem 20 Lj , hat er Rheuma,
    Rente bekommt er seit 10 Jahren. Er ist jetzt 48 .

    Ja er ist im moment nur zu Hause und schläft viel, weil er einen Schub hat.Er hat eine Leberreinigung gemacht und dadurch kam der Schub. Er kennt das schon so.

    Es kann schon sein, dass die Eltern, ihn dabei unterstützen. Ich denke schon.
    Er hat im Elternhaus eine eigene Whg.

    Alles klar, mit den klaren Ansagen.
    Na ,das kann er gern haben.

    Danke noch mal, für die Denkanstösse
    V.G.
     
  9. Savi

    Savi Bekanntes Mitglied

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    Ich denke auch da gibt es Unterschiede. Nicht jede "Müdigkeit" kommt von einer Depression und dass er nichts unternehmen will. Ich kenne einige die wollen was machen, aber merken sie können nicht. Es kommt oft auf den Schub an, und wo die Schwerpunkte liegen. Mir haben die Schmerzen weniger ausgemacht als die Erschöpfung. Da wäre in den Ar... treten ehrlich gesagt völlig falsch. Meine Frau dachte anfangs bei mir auch eher an Depressionen, bis ich mal soweit erschöpft war, nicht mehr die Reißleine ziehen konnte und dann im Kh gelandet bin. Das war für sie ein Schock und sie hat daraus gelernt. Zwar bin ich eine Frau und gehe etwas anders damit um, aber da muss echt differenziert werden. Es ist nicht alles schwarz oder weiß.
    Ich würde eher schauen, wie lange dieser Schub anhält, ob er danach wieder raus kann und geht, oder ob sich nicht wirklich merkbar etwas ändert. Inmitten eines Schubes, bin ich bei Strafpredigten eher so, dass diese Leute rasch rausfinden wo der Mauer das Loch gelassen hat. Es verletzt mich dann und ich hab schon öfters die Konsequenzen draus gezogen.
     
  10. thomai

    thomai Mitglied

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    Freden
    Hallo Rehlein,

    das du dich für deinen Freund so einsetzt finde ich bemerkenswert. Leider hab ich von Beziehungen kaum Ahnung weil meine letzte schon Jahre her ist.
    Von daher wünsche ich dir kraft und Gesundheit da durch zu kommen.

    Viele Grüße

    Thom
     
  11. Chrissi50

    Chrissi50 Bekanntes Mitglied

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    Selbst wenn eine Depression die Müdigkeit auslöst, ist der Tritt in den Arsch bei mir das schlimmste, was mir jemand antun kann. Ich möchte bitte ernst genommen werden, notfalls unterstützt, aber auf alle Fälle brauch ich keine Anweisung oder Zurechtweisung. Eher Verständnis und Zuwendung.

    Es ist insgesamt nicht einfach, wenn ein Partner chronisch krank ist.
     
  12. -Tweety-

    -Tweety- Bekanntes Mitglied

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    Wir sind nicht dabei, muss jeder für sich entscheiden und herausfinden wieso, weshalb und warum ein Freund oder Partner so und nicht anders reagiert und lebt.
    Ich für mich kann nicht mit Menschen umgehen die sich im eigenen Mitleid gehen lassen. Das liegt vielleicht daran, dass ich auch nicht so bin und im eigenen Freundes - und Bekanntenkreis andere Erkrankungen erlebe. Ich habe Verständnis und bin eine gute Zuhörerin, ich nehme jede Hand und gebe meine zum trösten.
    Also bitte nicht falsch verstehen!

    Rehlein ... Wenn dein Freund an einer Beziehung mit dir interessiert ist, wird er sich dir öffnen
    Alles Gute
     
  13. Rehlein

    Rehlein Neues Mitglied

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    Ich denke jetzt so, ich nehme jetzt etwas Abstand , dann komme ich selber zur Ruhe. In der Ruhe liegt die Kraft. Mit Abstand melde ich mich bei ihm. Ich glaube das ist es, was er selber möchte.Ruhe.
    Zu den unternehmungen darüber müssen wir noch reden und einiges mehr.

    V.G.
     
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  14. Rehlein

    Rehlein Neues Mitglied

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    Hallo Tweenty,

    wir sind erst seit ein paar Monaten zusammen, also Kennlernphase, für mich ist das nun ziemlich hart alles, ob ich das alles tragen kann weiss ich auch noch nicht. Die Zeit bringt es mit sich. Ich habe auch gemischte Gefühle dabei.
    Ich möchte jetzt wirklich erst mal Abstand von allen.Die Ruhe liegt in der Kraft. Kraft, Bedenkzeit, mich sammeln.
     
  15. Strippe-HH

    Strippe-HH Aktives Mitglied

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    Mit meinem Rheuma belaste ich meine Partnerin überhaupt nicht.
    Es ist ja mein Leiden und ihr was vorjammern, das bringt absolut nichts.
    Nur manches mal muss ich ihr sagen, ich kann es für dich nicht machen da ich Beschwerden habe und was macht sie, sie hilft eben mit das gemeinsam zu machen.

    Ja und wer Rheumatiker ist der muss sich eben seine Dinge die er vorhat bewusst einteilen, alles geht eben nicht so schnell als wie man es immer im Kopf sich so ausmalt.
    Und wenn man eben morgens zwei Stunden länger schlafen muss als gedacht, denn tut man es eben.
     
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  16. Maggy63

    Maggy63 Kreativmonster

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    Ironien nahe d. sarkastischen Grenze
    Es ist schon sehr viel geschrieben worden aber ein bisschen Senf möchte ich noch dazugeben - es ist schon alles richtig, Verständnis, Hilfsangebote, etc, aber ich bin der Meinung daß man die Erkrankung welche auch immer, nicht zum Mittelpunkt machen sollte. Weder zum Mittelpunkt einer Beziehung, noch zum Mittelpunkt des Lebens.
    Man ist vielleicht in der einen oder anderen Art eingeschränkt, aber das sollte man irgendwie als Normalzustand sehen.
    Ich jedenfalls möchte nicht, dass permanent danach geschaut wird, wie es mir geht, was ich gerade kann oder nicht kann...Einfach ganz normal miteinander leben. Wenn Hilfe nötig ist, dann darf der Partner gerne helfen, aber bloß nicht ständig analysieren, wie die Beziehung gerade läuft, womöglich den kranken Partner in Watte packen oder als selbst Erkrankter in ständigem Selbstmitleid suhlen...

    Was ich ganz furchtbar finde, und da muss man auf beiden Seiten aufpassen, dass die Krankheit nicht zum Druckmittel wird. Klar gibt es Einschränkungen und es geht Einem auch oft wirklich nicht gut, aber das darf nicht ausgenutzt werden, von wegen 'du musst dich jetzt immer um mich kümmern, ich kann ja gar nichts machen... Oder sich einfach nur hängen lassen, weil man ja krank ist... Vielleicht versteht ihr, wie ich das meine.
     
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  17. Savi

    Savi Bekanntes Mitglied

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    Tu dir selbst einen Gefallen, lebe. Meine Frau nimmt Rücksicht wo es sein muss, beim Rest rennen wir gemeinsam. Wir lachen, tanzen und ja wir heulen gemeinsam^^. Ich bin weder aus Zucker noch lebe ich in einer Vitrine. RA macht Schmerzen, klar. Es geht auf die Gelenke auch klar. Aber wir haben Interessen, Hobbys und machen trotzdem einiges. Wir lernen wann wir Ruhe brauchen und geben Gas wenn uns die Ruhe zu viel wird. Rheuma ist kein Todesurteil. Es gibt Phasen da rede ich viel über meine Krankheit und dann will ich nichts mehr von ihr hören. Ihr habt gleiche Themen, also halte dich an die, zur Krankheit selbst. Du kannst viel lesen klar. Aber jeder Mensch ist, und jede Erkrankung verläuft anders. Lass es einfach auf dich zukommen und bleib du selbst!
     
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  18. Rehlein

    Rehlein Neues Mitglied

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    ich habe ja jetzt vieles gelesen , auch was ich noch machen könnte.
    Ich werde bis Sonntag noch warten, ob er sich meldet und falls rufe ich an, weil ich mir auch Sorgen mache.

    Für mich ist das nur unklar, wie sich jemand im Mäuseloch verkriecht und das schon längere Zeit und nur müde ist. Letzte Woche der letzte Anruf, naja. Ich weiss nicht.....
     
  19. -Tweety-

    -Tweety- Bekanntes Mitglied

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    Ich stelle mir gerade ein Zusammenleben vor in dem man eine Woche lang nicht miteinander redet. Reden könntet ihr ja, zumindest telefonisch. Was also hält ihn davon ab? RHEUMA sicher nicht
     
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  20. Tinchen1978

    Tinchen1978 Bekanntes Mitglied

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    Hallo Rehlein,

    ich hoffe, du denkst auch etwas an dich. Man liest raus, dass du ganz schön unter der Situation leidest. Dieses ständige Warten... Du machst dir viele Gedanken um ihn, ich hoffe, die macht er sich auch um dich. Bei allem Verständnis für seine Krankheit, du bist auch wertvoll und auf dich sollte auch geachtet werden. Tweety hat es treffend formuliert.
     
    Nat.halie und Katjes gefällt das.
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