Guten Abend, ich selbst bin rheumafrei, allerdings hat meine Lebenspartnerin seit gut einem Jahr einen ständig entzündeten Fuss., was konkret heisst, das Sie morgens mit angeschwollenen Gelenken als auch erhebliche Schmerzen unter dem Fuss hat, sodass Sie gar nicht auftreten kann. In einem Attest des Arztes steht der Begriff "Beginnende Spondyloathritis". Die Symptone sind bei kurz nach der Geburt unserer Tochter aufgetreten, das Leben für Sie seitdem ein absoluter Alptraum. Meine Frau ist 28 Jahre jung. Die Blutuntersuchungen bei einem Rheumatologen, haben den Rheumaverdacht aber nicht bestätigt. Der Arzt meinte, das es eine bisher nicht "recht erforschte" und seltene Art des Rheumas wäre und nichts weiter machen könnte. Es gab vorher noch ein paar Bestrahlungen, weil der Arzt "spekuliert" hat, das es ein Fersensporn wäre. Allerdings haben diese auch nicht geholfen. Meine Frau ist jetzt am Ende und möchte eigentlich nach Ihr Odysse keinen Mann (oder Frau) mehr im weissen Kittel sehen, aber so kann (unser) Leben nicht mehr weitergehen... Gibt es hier im Forum ähnliche Fälle, LeidensgenossInen, die uns helfen können, aus Erfahrungen berichten können und irgendwie helfen können ? Vielen Dank für jegliche Rückmeldungen!
Guten Abend, Herr Goldberg. Ich habe chronische Polyarthritis mit ausgeprägtem Vorfussrheuma - und genauso waren meine Beschwerden am Anfang, als das Rheuma zuschlug. Ich konnte zeitweise nicht auftreten, vorne unter dem Vorderfuss bei den Zehen war alles dick geschwollen, die Ferse und der Trittboden waren heiss und dick angeschwollen und das Sprunggelenk sah aus wie ein Tennisball im inneren. Ich empfehle Ihrer Frau dringendst, sich an einen Orthopäden zu wenden, der ausdrücklich rheumatisch geschult ist - mit einer gezielten Medikation, wie z.B. Cortison oder auch Voltaren könnte vielleicht am Anfang noch der Schmerz und die Entzündung gelindert werden. Ein Orthopäde ist hier ein guter Ansatz, zumal diese Entzündungen im Fuss sehr drastisch sein können und ich weiss, wovon ich rede. Ich bin zwar schon 53, aber das Laufen ist eine Qual geworden und selbst die tollen neuen orthopädischen Schuhe stehen einer 28 jährigen Frau nicht unbedingt. Also, gleich los und Termin machen, gründlich röntgen lassen und mal nachfragen wegen den vorgenannten Medikamenten. Ihnen dreien alles Gute ! Viele liebe Grüsse an Ihre Frau und sie soll den Kopf nicht hängen lassen ! Liebe Grüsse Pumpkin
Hallo Mario; wenn Du hier mal mit ein bisschen Zeit durchs Forum liest, wirst Du sehen, dass die meisten Betroffenen eine sehr lange Odysee hinter sich haben, viel Nerven und Geduld gebraucht haben und einfach hartnäckig bleiben mussten, bis ein entsprechend guter Arzt gefunden wurde. Es ist leider durchaus üblich, dass man mehrere Jahre mit massiven Beschwerden von Arzt zu Arzt rennen muss, bis man endlich den richtigen gefunden hat und eine Diagnose erhält. Es gibt eine sehr grosse Anzahl rheumatischer Erkrankungen und nicht alle sind im Blut nachweisbar. Ich würde Dir empfehlen hier im Forum gezielt nach einem Diagnose-Doc in Eurer Umgebung zu fragen. Damit habt Ihr dann am ehesten die Chance schneller bei dem Richtigen anzukommen. Deine Frau soll sich auf jeden Fall nicht unterkriegen lassen und sich vor allem nix psychisches einreden lassen, denn das wird leider oft gemacht. Ich drücke Euch feste die Daumen und wünsche einen langen Atem, viel Geduld und nen guten Doc. Gruss
Servus Mario, ich kann Deiner Frau nur raten, sich zu einem guten internistischen Rheumatologen oder in die Rheumaambulanz einer Klinik zu begeben und sich dort entsprechend durchchecken zu lassen. Wenn im Blut keine Rheumafaktoren nachweisbar sind, bedeutet dies für Wald-und-Wiesen-Mediziner, dass entweder kein oder aber eine ganz exotische Form von Rheuma vorliegt. Leider kenne ich solche Stellungnahmen auch. Aber das ist wirklich vollkommener Quatsch! Anfangs haben ca. die Hälfte der cP-Kranken keinen Rheumafaktor. Dann gibt es auch noch etliche andere, gar nicht soooooo seltene Rheumaarten, bei denen der Rheumafaktor fast immer negativ bleibt (z.B. Morbus Bechterev oder Psoriasis-Arthritis). Nicht zu letzt gibt es viele Leute (vor allem im fortgeschrittenem Alter), die RF-positiv sind, aber keineswegs rheumakrank sind. Dass die Probleme nach einer Schwangerschaft aufgetreten sind, spricht schon sehr für entzündliches Rheuma, das ja gern nach körperlichem und/oder psychischem Stress ausbricht. Eine Schwangerschaft ist für den Körper ebenfalls Stress, insofern passt es ... Also: ab zum internistischen Rheuma-Doc! Viel Glück und liebe Grüße aus Tirol von Monsti
Hallo Mario, das kommt mir alles sehr bekannt vor. Ich war 30.Noch als ich mit meiner Tochter in der Klinik lag, hatte ich den Verdacht einer Warze unter dem Zehengrundgelenk. Es wurde immer schlimmer. Laut Hausarzt habe ich mit Quarkwickeln versucht zu lindern. Vergebens. Es folgten die Schultergelenke, die mich am Stillen hinderten. Mein Hausarzt hatte zwei Thesen: Rheuma oder verschleppte Streptokokken. Letztere waren es lt. Blutuntersuchung nicht. Ich habe mich mühsam durch das erste halbe Lebensjahr meiner Tochter gequält. Dann musste ich für die Untersuchungen in der Rheumaambulanz in der Uniklinik abstillen. Zwischenzeitlich waren um die 20 - 30 Gelenke befallen. Nach 3 Untersuchungstagen in der MHH stand die Diagnose cP fest. Ich habe mir eine internistische Rheumatologin gesucht, mit der ich seit 5 Jahren sehr gut klar komme, die mir bisher sehr gut helfen konnte. Ich wünsche Ihrer Frau alles Gute und vor allen Dingen einen guten (internistischen) Rheumatologen. Für mich hört sich Ihr Bericht sehr nach Rheuma an. Ihre Frau sollte schnellstens eine sichere Diagnose bekommen und eingestellt werden. Nur so lassen sich die unangenehmen Folgen vom Rheuma stoppen oder aufhalten. Ihnen alles Gute, Mareen
Hallo Mario, erst einmal liebe Grüße an deine Frau. Ich kann mich meinen Vorpostern nur anschließen sich einen internistischen Rheumatologen zu suchen und hartnäckig an der Diagnosefindung dran zu bleiben. Vielen und auch mir ging es so das das u.U. lange dauern kann. Ich habe Psoriasarthritis und hier ist zum Beispiel ein Rheumafaktor meistens negativ. 4 Jahre und 3 OPs hat es gedauert bis ich an den richtigen hat geraten war. also hoffnung nicht aufgeben und dran bleiben. alles gute hofi ;-)