Behandlungswege der rheumatoiden Arthritis in der Schwangerschaft

Dieses Thema im Forum "Rheuma und Schwangerschaft" wurde erstellt von liebelein, 24. August 2004.

  1. liebelein

    liebelein Carpe Diem.....

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    auf der hiesigen homesite gibt es ein interessantes thema und ich dachte mir,für alle, die evtl. nicht immer auf die erste seite schauen....stelle ich es mal hierein:

    http://rheuma-online.de/news/370.html

    Zu den günstigen Basismedikamenten während einer Schwangerschaft zählen Sulfasalazin, Chloroquin und Azathioprin. Methotrexat ist verboten. Zu den neueren Substanzen wie TNF-Blocker und Leflunomid in der Schwangeschaft existieren wenige Informationen.


    (24 Aug 2004, Dr. med. Gabriele Moultrie) Im Rahmen des diesjährigen Rheumatologenkongreß in Berlin gab Frau Professor Dr. Monika Oestensen vom Inselspital Bern einen Überblick über den derzeitigen Kenntnisstand der Behandlungsmöglichkeiten von schwangeren Patientinnen mit rheumatoider Arthritis.

    Als unbedenklich gilt die Basistherapie mit Sulfasalazin, das in Kombination mit Folsäure keine kindlichen Schäden verursacht. Auch für Chloroquin bestehen keine Bedenken. Eine Basistherapie mit Azathioprin kann ebenfalls fortgesetzt werden, wobei die tägliche Dosis nicht über 2mg/kg Körpergewicht liegen darf. Von Cyclosporin ist bekannt, dass es zum Auftreten von Frühgeburten führen kann, Hinweise auf eine Schädigung des Kindes liegen keine vor.

    Methotrexat muß mindestens drei Monate vor einer geplanten Schwangerschaft abgesetzt werden, damit keine Restbestände zu einer kindlichen Schädigung führen. Auch in niedriger Dosierung liegt die Fehlbildungsrate unter MTX bei circa 10%. Wird eine Frau unter einer Methotrexattherapie schwanger, so ist vor allem ein Kontakt mit MTX während der 6ten und 8ten Schwangerschaftswoche gefährlich. In jedem Fall sollte eine Ultraschalluntersuchung in der 11ten sowie in der 14ten und 16ten Schwangerschaftswoche durchgeführt werden. Eine intensive Beratung der Schwangeren über die Problematik ist notwendig.

    Da nur wenige Daten über die Verträglichkeit neuerer Substanzen wie TNF-Blocker und Leflunomid vorliegen, sollten diese Substanzen bei einer Schwangerschaft vorsichtshalber abgesetzt werden.

    Die Gabe von kortisonfreien Rheumamitteln (NSAR) ist in der Frühschwangerschaft unbedenklich. In der fortgeschrittenen Schwangerschaft können NSAR zu einem vorzeitigen Verschluß des Ductus Botalli führen und dadurch einen erhöhten Druck im Lungenkreislauf auslösen. Auch die kindlichen Nierengefäße können durch NSAR beschädigte werden. Daher sollten NSAR wenn überhaupt nur kurz und in niedriger Dosierung in der Schwangerschaft verabreicht werden. Quelle: Monika Oestensen: Drugs and Pregnancy in Patients with Rheumatic Diseases. Clinical Science Session: Pregnancy and Rheumatic Diseases; EULAR 2004, 5th Annual European Congress of Rheumatology, Berlin 9.-12. Juni 2004
     
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