Beginnt gerade ein Schub? Wie stoppen?

Dieses Thema im Forum "Entzündliche rheumatische Erkrankungen" wurde erstellt von Katy80, 23. September 2017.

  1. Katy80

    Katy80 Mitglied

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    Guten Morgen ,

    Ich mache mal einen neuen Thread auf, hoffe das ist ok. Wie erkennt man, dass sich wieder ein Schub anbahnt?

    Hab seit jetzt 5 Tagen eine Erkältung und seit 3 Tagen wieder Morgensteifheit. Nur ganz leicht zwar aber ich merke den Unterschied
    Und morgens fühle ich mich , als hätte ich schlecht gelegen.

    Mein erster Rheumaschub begann vor 4 Monaten über Nacht mit starken Schmerzen in sämtlichen Gelenken. Wenn das jetzt wieder ein Schub ist, so beginnt er schleichend und (noch nicht wirklich) schmerzhaft.

    Ob die Erkältung an dem möglichen Schub schuld ist??

    Ich nehme 7,5 mg Cortison,sollte eigentlich gestern runter auf 5 aber wollte die Erkältung abwarten und dann reduzieren. Nun frage ich mich, ob ich den Schub, wenn es denn einer ist, abfangen kann, zb in dem ich 3 Tage 20,30 oder 40 mg Cortison nehme?
     
  2. Chrissi50

    Chrissi50 Bekanntes Mitglied

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    Ich glaube dass jeder den Schub anders empfindet oder die Schübe auch unterschiedlich verlaufen.

    Ich steck grad drin, kann dirs also grad mal von mir erzählen.

    Bei mir fings ganz langsam an, bekannte Stellen taten leicht weh, aber es war gut zu ertragen und zu ignorieren.
    Dann kam mein Schläfenkopfweh dazu und der Verdacht auf Arteriitis, und nach dem Stoß von 250 mg im Krankenhaus, und anschließenden 5 Tagen 20 mg, fing ich an von 20 mg runterzuschleichen.
    Alle 7 Tage jeweils 2,5 mg weniger.

    Beim Schaukeln zwischen 12,5 mg und 10 mg fingen vorgestern Knieschmerzen, Brennen im ganzen Bein, Reißen in den Muskeln usw. an massiver zu werden. Gestern wurde es extrem, und ich bin heute wieder auf 15 mg hochgegangen, also auf die Stufe, bei der ich die Schmerzen nicht als Schmerz empfunden habe.

    So hat mir der Rheumatologe erklärt. Wieder 2 Stufen hoch, und dort mindestens 1 Woche bleiben, damit der Körper Zeit hat zureagieren.
    So macht mans während der Runterdosierung.

    Bei einem Schub während der Erhaltungsdosis (bei mir 5 mg) soll ich auf 20 mg hochgehen, dort 5 Tage bleiben, und wieder - wie jetzt auch - in 2,5er Schritten alle 7 Tage runterdosieren. So lautete meine Anweisung, die ich mir notiert habe.

    Was den Schub auslöst kann man wohl nicht immer sagen, aber es kann eine Erkältung oder ein Infekt oder auch Stress sein, so wie bei mir die Leistenbruch-OP vielleicht den Schub ausgelöst hat.
    Er kann aber auch einfach so kommen.
     
  3. Katy80

    Katy80 Mitglied

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    Ich habe dann heute mal 40 mg genommen. Eigentlich soll ich ja runter vom Cortison, die Rheunatologin will sehen, ob es wieder aufflammt. Ich kann das allerdings nicht gebrauchen.
    Morgen würde ich nochmal 40 oder 30 oder 20 nehmen, bin unsicher und wenn es was bringt einfach zurück zu 7,5. Das wäre jetzt mein Plan als Laie.

    Ob ich so den Schub schon bevor er schmerzhaft wird stoppen kann? Weiß jemand , ob das möglich ist oder eher unwahrscheinlich?

    Ausgerechnet jetzt ist auch noch WE
     
  4. O-häsin

    O-häsin Guest

    Hi Katy,
    was die Morgensteifigkeit nun wirklich ausgelöst hat, wird man nicht genau sagen können. Es kann sein, dass die Reduzierung zuvor zu schnell war oder das Nichtreagieren auf den Streß durch den Infekt. Denn Streß kann einen Schub auslösen. Nach dem Link, den ich im andern Thread eingestellt hatte, hätte man die Dosis für kurze Zeit (etwa 4 Tage) verdoppeln müssen, also (mind.) 15 mg (sofern 7,5 mg die "richtige" Dosis war), um den Streß abzufangen.

    Auf jeden Fall aber ist es immer blöd, wenn man feststellt, dass es mit einer Dosis nicht funktioniert und man hochdosieren muß. Nach einem Dutzend Jahren Erfahrung mit Corti und Schüben nehme ich, je nach Stärke der auftretenden Beschwerden, 1 mg/Kg reduziere weiter um 1/3 bis 1/2 und weiter um 10 mg, und das alle 4-5 Tage je nach Befinden.bis auf die Dosis, auf der ich vorher war. Im allgemeinen seh ich zu, dass ich innerhalb von 2 Wochen bei der alten Dosis bin. Dann sind auch die NW von Corti höchstens vorübergehend. Je nach Heftigkeit des Schubs klappt das aber nicht immer.

    An Deiner Stelle würde ich es wohl auch so halten, mit 40 mg anzufangen, dann 30, dann 20 mg und jeweils mind. 3 Tage beibehalten. Du wirst merken, ob es nutzt und dann weiter auf 10 und wieder auf 7,5 mg. Dort, wo keine Beschwerden mehr auftreten, ist m.E. erst einmal Deine Dosis. Das wäre so meine Idee -mit allem Vorbehalt- aus der Ferne.
    Corti reduzieren zu wollen, ist ja gut und richtig, aber am besten nicht so krampfhaft.
    Alles Gute.
    o-häsin
     
  5. Chrissi50

    Chrissi50 Bekanntes Mitglied

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    Ich glaub nicht, dass man einfach von 30 runter auf 7,5 mg gehen soll.
    Mir wurde das Wort langsam beim Runterdosieren ans Herz gelegt.

    Und dass man dem Körper Zeit geben soll, die geänderte Dosis auch zu verarbeiten um die Entzündung runterzufahren. Da sollte er 5 Tage Zeit haben.
    Geduld scheint gefragt zu sein bei dieser Erkrankung.

    Aber ich bin noch recht neu, hab erst meinen erten Schub seit Beginn der Erkrankung, und mein Wissen ist noch nicht wirklich erprobt.

    Alte Hasen können dir vielleicht eher zu deiner 40-30-20 und zurück auf 7,5 mg Dosierung was sagen.

    Ich tät mich sowas nicht getrauen, wenns mir nicht so gesagt wurde.
     
  6. Chrissi50

    Chrissi50 Bekanntes Mitglied

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    Aha prima, schon hat sich zeitgleich Häsin gekümmert und die Unklarheiten beseitigt.
     
  7. Katy80

    Katy80 Mitglied

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    Also ob es schon eine Entzündung ist, weiß ich nicht. Es fühlt sich harmlos an aber ich will nichts riskieren ;)
    Ich dachte nun eher einfach mal an 3 Tage höher dosiert :Also heute 40 (gucken ob die MorgenSteifheit noch da ist ), morgen dann 30 , dann 20 und dann zurück zu 7,5. Vor der Erkältung war ich ja schon bei 7,5 und hätte eigentlich heute auf 5 runterdosiert. Hab das Gefühl , die Erkältung ist der Übeltäter.

    Die Rheumatologin wird schimpfen, ,wenn sie von meinem eigenmächtigen gegen den evt. neuen Schub Kampf erfährt. Sie will mit dem Cortison auf 0 und die Schmerzen ggf wieder aufflammen sehen. Glaube damit sie behandeln kann (Basistherapie).
     
  8. Katy80

    Katy80 Mitglied

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    Was meinst du mit Nichtreagieren auf den Stress durch den Infekt? Hätte ich da lieber mehr als 7,5 nehmen sollen? Also als die Erkältung los ging?
     
  9. O-häsin

    O-häsin Guest

    Ja, Katy, das meinte ich. Und damit Du Dich selbst orientieren kannst, hatte ich dafür den Link eingebracht, in dem sogar eine Erkältung erwähnt ist.
    Ich selbst mache mit Corti-Erhöhung bei Streß, wodurch auch immer, sehr gute Erfahrung, während ich früher, als ich von der endokrinologischen (Mit-)Wirkung noch nichts wußte, immer eine längere Verschlechterung infolge des Streß´ feststellte -oft sehr lange.

    Aber sicher ist es immer eine individuelle Angelegenheit, und jeder entscheidet für sich. Ich verstehe Deine Unsicherheit, wenn Deine Rheumatologin darauf aus war, erstmal zurück auf den Null-Zustand zu kommen, um zu sehen, was passiert, wenngleich ich persönlich einen solchen Test nicht recht verstehe. Aber das heißt ja nix.

    Aber Du mußt ja jetzt bei dem, was Du tust, dahinterstehen. Dumm, dass gerade Wochenende ist, aber es ist nur das Wochenende. Erfahrung kommt erst mit der Zeit. Also, Du hast Infos, wäge ab und mach das, was Dein Bauchgefühl Dir sagt.
    Kannst Du die Ärztin am Montag telefonisch oder per Fax erreichen? Oder den HA? Das würde Dich sicherer machen.
    LG o-Häsin
     
  10. Katy80

    Katy80 Mitglied

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    Ja den Link hatte ich mir angeschaut. Sehr nützliche Infos . Danke dafür. Ich hatte den auch vorher mal gefunden, wahrscheinlich auch deshalb das mit der Erkältung im Hinterkopf.

    Die Rheumatologin sagt, sie will mich so schnell wie möglich runterdosieren bzw auf 0, um zu sehen, was dann passiert. Ich hatte ja von MAi bis Juli erstmals einen Rheumaschub (da war ich aber noch nicht bei ihr) und der wurde durch die Cortsionstoßtherapie bis jetzt gestoppt. Sie will dann wohl sehen, ob es wieder los geht, wenn ich mit dem Cortison fertig bin , um dann noch einigermaßen in einem guten Zeitfenster für den Beginn der Basistherapie zu sein ( Mitte Oktober wären wir bei mindestens 5 Monaten seit Beginn des Schubs , es könnte aber auch sein, dass das Rheuma schon vor über 2 Jahren begonnen hat (sofern ich eine Spondyloarthritis und keine rheumatoide Arthritis habe, ist das ggf möglich ).
     
  11. Katy80

    Katy80 Mitglied

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    PS ich freue mich sehr über die freundlichen Antworten :) und nützlich natürlich auch :)
     
  12. O-häsin

    O-häsin Guest

    Wie man sieht, geht es schon wieder los, als Du mit Corti noch nicht fertig bist. Den genauen Auslöser findet man in Verbindung mit einem Infekt meist nicht, also ob die primäre Erkrankung am Werke ist oder vom Infekt nun geschubst wird. Da es die Absicht der Ärztin ist, zu schauen, was passiert -und Du ihr nach meinem Eindruck dem Grunde nach auch folgen möchtest, wäre es nach meiner Vorstellung ebenfalls nicht ganz unsinnig, ihr den jetzigen Zustand bald (Montag) mitzuteilen. Ihr aber auch mitzuteilen, ob und was Du versucht hast, um den Zustand zu stoppen, damit sie voll im Bilde ist. Es ist tatsächlich evtl. besser, wenn sie Dir sagt, was Du tun solltest. Ich habe den Eindruck, dass auch Dir dieses Vorgehen zusagt. Hab keine Angst, es ist wohl nur ein kurzer Stopp bzw. Umweg auf Deinem Weg.
    Alles Gute.
    o-häsin
     
    Tusch gefällt das.
  13. Maggy63

    Maggy63 Kreativmonster

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    Ich denke auch, bevor du die Dosis selbst wieder erhöhst, solltest du Kontakt zu deiner Ärztin aufnehmen.
    Kann auch sein, dass es kein neuer Schub ist, sondern der alte immer noch vor sich hin brutzelt.
    Also entweder morgen anrufen oder heute noch eine Email schreiben.
     
  14. Katy80

    Katy80 Mitglied

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    Ich habe heute nun 30 mg genommen. Morgen früh nehme ich 20 und dann mal den Arzt kontaktieren. Die Morgensteifheit war gestern mit 40 mg viel besser. Heute mit 30 auch besser. Hatte auch keine Rückenschmerzen mehr (hier weiss ich aber nicht, ob die rheumatisch sind ,darum die mal außen vor). Mal schauen wie ich morgen früh aus dem Bett komme.
    Die Blutwerte werden sowieso Dienstag gecheckt (Blutsenkung).
    Trau mich gar nicht, der Rheumatologin jetzt (später schon) meine kurze Dosiserhöhung zu beichten ;)
     
  15. Chrissi50

    Chrissi50 Bekanntes Mitglied

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    Wieso beichten?Du brauchst eigentlich ihre Unterstützung und Hilfe. Da musst du kein komisches Gefühl haben.
    Also frag sie einfach. Ich tät es sogar heute schon tun, zumindest telefonisch.

    Lass dich von ihr aufklären, wie du dich in solchen Fällen verhalten sollst, wenn sie nicht erreichbar ist.
    Dann bist du zukünftig sicherer und weißt was du tun sollst.
     
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