Hallo, bei mir steht die Frage im Raum, ob auf Azathioprin umgestellt werden soll, da das Quensyl nicht mehr richtig zu wirken scheint. Hier im Forum habe ich verhältnismäßig wenig zu AZA gefunden. Wird das nicht häufig verschrieben? Aber vielleicht gibt es einige von Euch, die doch berichten können, wie sie damit klar kommen. Habt Ihr Nebenwirkungen? Wie lange dauerte es bis zum Eintritt der Wirkung? Wie infektanfällig seid Ihr dadurch geworden? Was mir zu denken gibt, sind insbesondere drei Dinge. Zum einen arbeite ich mit Menschen und da stellt sich schon die Frage nach der erhöhten Infektanfälligkeit. Wie sieht es mit dem Risiko einer Pankreatitis aus? Wie mit dem Krebsrisiko? Wäre schön, wenn Ihr mir Eure Erfahungen mit AZA mitteilen könntet viele Grüße von der kleinen Eule
Hallo, kleine Eule, ich nehme seit August letzten Jahres Azathioprin. Angefangen hab ich mit einer Tablette, um zu sehen ob ich sie vertrage (war da gerade stationär in ner Rheumaklinik). Nach ein paar Tagen wurde dann gesteigert auf 2 Tabletten. Immer noch alles gut vertragen. Aber leider noch nicht ausreichende Wirkung. Also dann Dosiserhöhung auf 3 Tabletten. Ich hatte damals morgens eine, abends zwei Tabletten genommen. Und hab darauf mit heftigen Bauchschmerzen reagiert. Und schlimmen Migräneattacken... Nun nehme ich sie 3x täglich, also immer nur eine Tablette. Und so vertrage ich sie bestens. Und nun endlich, nach fast einem halben Jahr, scheint das Aza auch gut zu wirken! Die Gelenke sind "friedlicher", und auch mein häufiger Durchfall ist komplett weg (da stand der Verdacht auf Darmbeteiligung im Raum). Mein Rheumatologe sagte mir, dass es evt. vorkommen kann, dass man zum Anfang eine Bauchspeicheldrüsenentzündung bekommen kann. Dann sollte man die Dosis kurzzeitig reduzieren, bis es vorbei ist, dann wieder hochfahren. Was die Infektanfälligkeit betrifft, mmhh, ich habe gerade seit heute eine richtig fiese Erkältung, mit leichtem Fieber. Und das habe ich nun zum ersten Mal, seit ich Basismedikamente nehme. Aber obs nu wirklich am Aza liegt, keine Ahnung. Zum Krebsrisiko: so weit ich weiß, ist das ja bei vielen Basismedis erhöht. Also achte ich darauf, regelmäßig zur Krebsvorsorge zu gehen. Ach ja, eine komische Nebenwirkung habe ich noch: die fing am 3. Tag der Einnahme an ... Ein permanentes Kribbeln in der Unterlippe. Keine Ahnung, was das ist. War zum Anfang etwas nervig, aber man gewöhnt sich dran. Liebe Grüße, Mona
Liebe Mona-Lisa, danke für Deinen Bericht! Schön zu hören, dass es Dir hilft und die Nebenwirkungen sich in Grenzen halten. Gute Besserung für Deine Erkältung! Viele Grüße von der kleinen Eule
Ich danke dir! Liebe Grüße, Mona PS: Eine Nebenwirkung hatte ich glatt vergessen, weil inzwischen vorbei... Ich hatte in den ersten 3 Monaten krassen Haarausfall. Aber wie gesagt, ist ja wieder vorbei, und die Haare haben sich komplett erholt.
Haarausfall ist blöd, aber es gibt schlimmeres. Zumal es bei mir nach Schübe auch gerne mal durch die Kollagenose Haarausfall gibt.
Hallo, kleine Eule! Da du es nochmal "hochschubst", will ich jetzt doch antworten. Ich bin aber kein gutes Beispiel;-) Zuerst mal, ich habe EGPA/CSS (Vaskulitis) seit 2002. Zuerst habe ich deshalb Endoxan-Infusionen bekommen, im Anschluss daran habe ich im Dezember 2002 mit Aza angefangen, die Dosierung weiss ich leider nicht mehr. Ich bekam hohes Fieber, der Doc meinte, evtl. ein Infekt. Als ich aber nach einer Pause auch beim zweiten Versuch mit Aza wieder sehr hohes Fieber (über 40) bekam, war für ihn klar, dass es vom Aza kommt. Seitdem darf ich es nicht mehr nehmen, es steht auch in meinem Arztbrief drin. Ich nehme deshalb seit Januar 2003 MTX. - Mein Doc meinte, dass er diese Nebenwirkung noch nicht erlebt hätte. - Ich habe mich extra erst jetzt bei dir gemeldet, weil ich denke, ich bin kein typisches Beispiel. Von anderen Leuten mit Vaskulitis habe ich nur Gutes über Aza gehört, also bin ich wohl eine Ausnahme. Alles Gute wünscht dir Ruth
Hallo Ruth, da ist man nie davor gefeit, dass man ungewöhnliche Nebenwirkungen kriegt und mal wieder alles anders macht als die anderen. Ist mir auch schon mal passiert mit einem Medi. Aber gut, dass Du eine passende Basis gefunden hast. liebe Grüße von der kleinen Eule
Hallo kleine Eule, ich habe wie Ruth eine Vaskulitis und nehme das Aza schon seit Jahren als Basis. Früher bestimmt 6 Jahre immer abends, da ich manchmal nach der Einnahme etwas mit Übelkeit zu kämpfen hatte, wenn ich es morgens nahm. So verschlief ich diese Nebenwirkung. Dann probierten wir andere Basismedikamente aus, die aber nur kurz oder gar nicht anschlugen. Inzwischen bin ich seit mindestens zwei Jahren wieder bei Aza gelandet und nehme dies in der Dosierung 100-0-100 mg und habe keinerlei Nebenwirkung. Ich drücke dir die Daumen, daß das Aza bei dir gut anspricht...
Hallo Stine, das ist ein guter Tipp, eventuelle Nebenwirkungen einfach wegzuschlafen. Die Entscheidung, ob es AZA wird, fällt beim nächsten Rheumatologentermin. Aber Ihr macht mir Mut, es zu probieren und zu hoffen, dass es wirkt. liebe Grüße von der kleinen Eule
hallo kleine eule, doch ich hab auch erfahrungen mit aza..............war meine erste basis vor 25 jahren,habe es 1 jahr genommen..............ohne wirkung,aber auch keine nebenwirkung.zu der zeit war ich noch voll berufstätig und hatte sehr viel kontakt zu menschen war aber nie wegen infekten krank. mein gölege hat es auch genommen, allerdings wegen morbus crohn und der ist mit einer akuten pankreatitis auf der intensivstation gelandet. liebe grüße katjes ..........ich drück dir die daumen,dass es dein mittel ist
Hallo kleine Eule ich hatte Aza fast 6 Jahre lang ohne jegliche Probleme/Nebenwirkungen. Und meine Kollagenose hielt überwiegend die Füsse still. Leider hatte es dann die Wirkung verloren. Ich drück dir die Daumen. LG Katy
Ich krame mal den Beitrag raus, da ich gerne wissen möchte ob man das Azathioprin auch spritzen kann. Hatte eure Beiträge jetzt so verstanden, dass ihr Tabletten nehmt. Überlege ob ich bei meinem nächsten Rheumatologischen Termin anspreche von MTX auf Aza zu wechseln. Vom MTX habe ich ständig Übelkeit. wenn aber das auch eine mögliche Nebenwirkung beim Aza ist... hm, dann muss ich gut abwägen.
Hallo, von Azathioprinspritzen habe ich noch nichts gehört, kenne nur Leute, die das als Tablette nehmen. Häufige Nebenwirkung von Aza ist aber auch Übelkeit.
Ich hab diesen Beitrag mal wieder herausgekramt.....ich nehme seit 1 Woche Azathioprin. Kann mir bitte vielleicht jemand erklären, warum man die Sonne meiden soll. Geht es um das erhöhte Hautkrebsrisiko? Oder kann man auch Entzündungen und Blasen an den sonnenexponierten Stellen bekommen, wie also im Gesicht? Mich würden speziell die Abläufe im Hintergrund interessieren, was das Aza bewirkt und welche weiteren Reaktionen der Haut dann daraufhin hervorgerufen werden. Vielleicht hat ja jemand eine Idee dazu......danke schon mal im Voraus.
Hibiskus, Azathioprin ist ein so genanntes Purinanalogon, das bedeutet kurz gefasst, dass es anstelle anderer Nukleotide als "falscher" Baustein in die RNA und DNA eingebaut wird und zu "falschen" Nukleinsäuren führt. Somit destabilisiert es in gewisser Weise (gewollt) die Erbsubstanz von Zellen und macht sie anfälliger für Veränderungen. Das ist der Grund, warum (Sonneneinwirkung wirkt ähnlich) es zu einem erhöhten Risiko für Hautkrebs (u.a. Melanome) und Lymphomen kommt, denn der Umsatz ist am höchsten bei schnell regenierenden* Geweben, und dazu gehören die Lymphozyten als Unterform der weißen Blutkörperchen und die Melanozyten in der Haut. Dass die Haut bezüglich Sonnenbrand oder Entzündungen empfindlicher wird, kann ich mir vorstellen - insbesondere dann, wenn auch Quensyl eingenommen wird, das definitiv eine erhöhte Sonnenlichtempfindlichkeit verursacht (auch andere Substanzen wie z. B. Johanniskraut tun das); es ist aber keine typische Nebenwirkung *edit (danke, Clödi!): im Eifer des Wortgefechts: natürlich muss es regenerierende (also schnell nachwachsende oder sich erneuernde, man nennt es auch schnell proliferierend) Gewebe heißen
Hallo Hibiskus, seit ich Aza nehme, kann ich nicht mehr in die Sonne. Sogar durch die Jeans hindurch kommt es bei mir zu großflächigem Ausschlag wenn ich nur kurz die Beine in der Sonne hatte. Ich gehe nur noch selten in die Sonne und wenn, dann mit Hut und langen Ärmeln und Hosen. Seit der Einnahme gehe ich noch engmaschiger zum Hautarzt, schon zweimal wurde was Verdächtiges entdeckt und heraus gemacht. Alles Gute für dich...