Die Erfahrungen deiner Tochter sind interessant.....im Teenie-Alter ist man schnell begeistert, auch schnell enttäuscht, sucht nach Vielem und springt schnell auf einen Zug drauf, von dem man nicht ahnt, wo er hinfährt. Aber dass gezweifelt wird, Junge oder Mädchen zu sein....das ist ein Trend, dem gefolgt wird. Wird das gesamte Thema im Unterricht behandelt? Mit fundiertem Wissen könnten manche Verwirrungen geklärt werden? Bei uns gab es das Thema nicht, wurde erst in den 90er Jahren in USA publik, hab ich gelesen. Homosexualität war schon ein Thema, im Verborgenen. Über alles andere wurde nicht gesprochen, wer sich anders fühlte, musste das mit sich selber ausmachen.
https://www.bpb.de/themen/gender-diversitaet/geschlechtliche-vielfalt-trans/269316/zur-situation-von-trans-kindern-und-jugendlichen-insbesondere-in-familie-und-schule/ Ich möchte grade zu dem Thema einfach mal einen Link vom Zentrum für politische Bildung einstellen. Lg
Hi Tris, Danke Dir für den Link. Ich sehe in dem Artikel aber einige selbstgemachte Probleme....warum Menschen differenzieren und getrennt nach Geschlecht ansprechen....wäre es nicht einfacher alle, wie auch im Englischen, einfach männlich anzusprechen und dies auch als neutraler Mensch oder als Frau oder was auch immer so zu akzeptieren. Es ist doch nicht geschimpft. Bei den Toiletten, naja die Behindertentoilette hat keinerlei Zuordnung und ich finde es nicht schlimm, diese zu nutzen. Muss ich persönlich ja eh. Wer da eine Abneigung hat, grenzt dann eher selbst Behinderte aus und sollte mal überlegen, warum er damit ein Problem hat. Ich denke, mal etwas offener zu denken wäre da die beste Idee. Bei mir ist Mensch gleich Mensch, egal wie man sagt, egal welches Geschlecht, Hautfarbe oder Behinderung. Diese komischen Endungen verwirren nur und gehören wieder weg. Verkomplizierung mag ich nicht. So denke ich halt einfach.
Das finde ich auch interessant.... Ich hatte letztens auch im Gespräch mit meinem Psychologen dieses ganze Thema und wie mir die Medien mit ihren ganzen Quoten.... Leuten und Leutinnen auf den Geist gehen.... Immer alles schön angepasst und jede "innen noch so kleine Gruppierung im Blick und vorgegeben! Ich habe ihn auch gefragt, wie junge Pubertierende" innen sich eigentlich noch finden und orientieren sollen. Er sagte mir ehrlich und darf es eigentlich nicht, dass die Zahl der psychisch stationären, teilweise bereits umoperierten (und doch nicht glücklichen) jungen Menschen stark zugenommen hat.... Ich frage mich manchmal, was mit all diesem Quatsch und unserer wunderbaren Diversität ohne jegliche gesellschaftlichen Regeln eigentlich ausgelöst wird. Das ist nämlich für mich das Hauptproblem.... Einzelindividuen, die nach ihrem Platz in einer Gesellschaft fast ohne Normen suchen. Da beschäftigen wir uns lieber mit solchen banalen Themen wie Gendern. Ich finde, unsere Generation und die anderen davor haben sich nicht diskriminiert gefühlt. Das ist unsere deutsche Sprache (Plural ist männlich oft mit einem weiblichen! Artikel davor der Mensch - die Menschen) und fertig ist.... Wir leben in einer sehr merkwürdigen Zeit. Viele Grüße Nachtrag : Übrigens sagte mein Psychologe, dass ich mit meiner Ansicht heute als "reaktionär" gelten könnte.... Ist das nicht irgendwie traurig? Dann bin ich das, aber die gegenwärtige Entwicklung führt meiner Meinung nach immer mehr ins Chaos.
Es ist doch eigentlich überall so: sobald Grenzen und Regeln aufgeweicht werden, umso mehr Unsicherheit kommt auf. Das sieht man ja allein schon im Straßenverkehr, wenn die Ampel ausfällt, weiß kaum Einer, wie er sich zu verhalten hat. Was die Diversität angeht, da hab ich einen Psychologen im Ohr (war irgendwann mal im Fernsehen, aber wer oder wo, weiß ich nicht mehr), der sagte auch, dass ganz viele tatsächlich nur auf den Zug aufspringen, weils grad irgendwie modern ist. Die jungen Leute sind ja auch erst noch auf der Suche nach dem richtigen Platz in ihrem Leben und ich denke, dass, je mehr 'Auswahl' es gibt, desto verunsicherter sind sie. Es war doch schon immer so, dass man sich in der Pubertät abgrenzen und anders sein wollte. Und jede Zeit hat ihre Moden. Ob es über die Musik passiert, über die Mode, über die Haarfarbe und Frisur, politische Gesinnung, Tattoos und Piercings... Und das sind alles Themen, die heute niemanden mehr schocken oder überraschen. Da bleibt wahrscheinlich nicht mehr viel, außer sich über sein Geschlecht zu definieren oder sich anders darzustellen. Den echten Transmenschen ist mit dieser Strömung bestimmt nicht geholfen. Ich finde auch, je mehr man differenziert, desto mehr wird auf Unterschiede hingewiesen und aufmerksam gemacht. Ich finde das auch richtig schlimm, wenn z. B. in Stellenanzeigen gesucht wird 'männlich/weiblich/divers'. Warum nicht einfach 'Mitarbeiter gesucht' und fertig? Oder, was ich auch ganz übel finde, wenn subtil zwischen den Zeilen diskriminiert wird. Wenn es zum Beispiel in den Medien heißt 'der türkischstämmige Angreifer'.... Wozu ist das relevant? Es reicht doch zu sagen 'der Angreifer'. Aber nein, da muss doch noch irgendwie untergebracht werden, dass es wieder mal der böse Ausländer gewesen ist. Oder wenn auf die Hautfarbe hingewiesen wird. Auch völlig uninteressant. Das ist höchstens wichtig, wenn jemand gesucht wird, ansonsten ist der Mensch einfach ein Mensch. Es gibt unter jeder Spezies so 'ne und solche, und das krieg ich ja dann mit, mit wem ich da gerade zu tun habe. Ich hatte auf der Arbeit mit einer Besucherin zu tun, die offensichtlich (zumindest früher) ein Mann gewesen ist. Sie hat sich als Frau X bezeichnet, also habe ich sie auch mit Frau X angesprochen. Man sieht doch, wen man vor sich hat und kann sich darauf einstellen. Und wer das nicht kann oder nicht will, für den bringen auch diese ganzen Gender-Albernheiten nichts. Ich bin doch ganz zufrieden damit, wenn ich auf der Speisekarte Eintopf lese. Meinetwegen auch Gemüseeintopf. Da brauch ichs auch nicht so ausschweifend wie Bohnen-Möhren-Kartoffel-Zwiebel-Kohlrabi-Petersilie-Suppe. Dann stellt Einer fest, dass er ja keinen Kohlrabi mag und schon mag er die ganze Suppe nicht. Dabei würde ihm der Kohlrabi gar nicht auffallen, wenn er nicht explizit erwähnt würde. Er würde einfach essen, es würde ihm schmecken und alles wäre gut. Wobei ich gerade überlege, wie wäre eigentlich die gegenderte Bezeichnung für die Suppe? Suppe ist weiblich, also die. Kohlrabi ist männlich, also der. Wie kriegt man das dann unter einen Hut?....Das Gemüsesupp?
Aida, ob man nach einer geschlechtsangleichenden Operation glücklicher ist als vorher, das ist ja nicht vorauszusehen. Und das hängt ganz bestimmt auch davon ab, ob man medizinisch und psychologisch gut betreut ist. Und da liegt wohl der Hase im Pfeffer. Viele Ärzte und auch Psychologen kennen sich damit nicht gut aus. Diagnostizieren dann Angststörungen, Depressionen und psychische Erkrankungen, obwohl der Trans-Patient mit einer guten therapeutischen Behandlung und Begleitung diese Probleme gar nicht haben müsste. Ich kann mir nicht vorstellen, dass jemand die Entscheidung einer geschlechtsangleichenden Operation mal eben aus dem Bauch heraus trifft. Das ist ein langer und schwieriger Prozess. Trotzdem sehe ich auch, dass die Zahl der Trans-Menschen oder Non-binären Menschen überproportional ansteigt. Das muss man schon auch kritisch hinterfragen, ob da nicht Social Media eine große Rolle spielt oder dass Menschen in der Gesellschaft keinen Halt finden. Wenn allerdings schon im frühen Kindesalter die Tendenz in die Richtung geht und während der Pubertät fortbesteht, dann würde ich mein Kind unterstützen.
Genau liebe @Clödi.... Ich möchte nicht falsch verstanden werden.... Wir haben das selbst in der Familie. Die Tochter meines Mannes ist lesbisch, aber das war von Kleinkindalter absehbar und damit hatte zum Glück niemand Probleme. Sie lebt heute mit der Frau hinter der Grenze in Belgien und sie haben ein Kind (künstliche Befruchtung, bei uns noch verboten)... Alles gut, aber da läuft auch nicht eine als Kerl rum oder trägt das dauernd vor sich her. Sie sind einfach ganz normal.... Wenn ich das tuntige im Fernsehen sehe, dann stellen sich die Nackenhaare auf, ich brauch auch keinen Christopher-Street-Day. Das ist mir alles zu viel und diffamiert das ganze nur. Leider fühlen sich viele junge Menschen davon angezogen.... Eigentlich brauchen wir das alles und auch Gendern nicht. Mich nervt es und spiegelt nicht die Realität dar. Ich akzeptiere einfach, dass man liebt, wen man liebt, fühle mich als Frau, weil ich eine Frau bin und fertig..... Diese ganzen Übertreibungen schaffen eher eine Aversion.... Akzeptanz ist doch nur erreicht, wenn es nichts besonderes mehr ist. Mit Quoten und Vorgaben und täglichem Zugedröhne wird das bei mir nix Liebe Grüße
Da hier Begrifflichkeiten teils durcheinander gemischt werden würde ich gerne eine gewisse Differenzierung der Begriffe darstellen: Sex (engl) = biologisch-anatomisches Geschlecht Gender (engl.) = als was fühlt sich der Mensch Sexuelle Orientierung= auf welche Geschlechter steht der Mensch Zb Lesbisch zu sein (sexuelle Orientierung) hat also schonmal überhaupt nichts mit "gender" zu tun, da es da um das gefühlte Geschlecht geht. Nur mal so zur groben Orientierung
Danke, liebe Tris. Nach so einigen Äußerungen hier im Thread habe ich mich entschieden, mich zurück zu halten, damit es nicht eskaliert.
Liebe @Tris, ich denke, sumsemann hat das sehr gut beschrieben und so hat es auch mein Psychologe gesagt.... Das alles ist extrem schwer zu differenzieren und nach einer OP leider nicht mehr rückgängig zu machen. Wir reden hier über Menschen, die ganz selten tatsächlich im falschen Körper sind und diese tun mir unendlich leid. Aber es darf eben kein "Trend" werden. Ganz schwierig... Viele Grüße
Der Begriff gendern wird aber im Deutschen auch für einen geschlechterbewussten Sprachgebrauch benutzt.
Genau.... Und das entspricht für mich nicht mehr der Definition. Warum ist es eigentlich in Deutschland nicht möglich, über etwas so wichtiges und jeden betreffendes, eine Volksabstimmung durchzuführen? Ich bin ganz sicher, es wäre nicht dazu gekommen..... Da haben uns vor allem die skandinavischen Länder etwas voraus und das sollte in einer Demokratie so sein. Viele Grüße
Vielleicht braucht es Zeit? Zeit, einander zu verstehen und zu akzeptieren. Zeit, das Echte vom Künstlichen zu unterscheiden. Zeit, alte Wunden zu heilen, die entstanden sind, als man sich mit seiner sexuellen Orientierung verleugnen musste (das ist ja leider noch nicht vorbei). In solchen Zeiten gibt es meiner Meinung nach einfach Gemengelagen, durch die wir durch müssen. Und ich finde es gut, wie offen hier geschrieben wird. Und dass man fragen und zweifeln und erläutern darf. Für Kinder und Jugendliche ist es sicher besonders schwer, sich in dem Chaos zurecht zu finden. Warum nicht mit ihnen über ihre Fragen und Zweifel reden, sich austauschen, sie begleiten auf ihrem individuellen Weg? Ergebnisoffen und zugewandt.
Ich habe meine Erläuterung hierauf bezogen. Es erschien mir, als wenn du dich auf einen vorherigen Beitrag bezogen hast. Aber vorher habe ich immer nur vom "gendern" gelesen und nirgendwo von "gender". Dann habe ich dich wohl falsch verstanden oder zuviel hinein interpretiert.
Darüber, ob und wieviele Menschen in Deutschland diese Änderung ihrer Sprache möchten. Die Rechtschreibreform war schon eine Katastrophe und hat kaum jemand bis heute verstanden und nun auch noch das Gendern. Auf der anderen Seite wird im Fernsehen gezeigt, dass Grundschüler extreme Probleme mit der deutschen Sprache haben und nun muten wir das auch noch zu.... Und es geht ja noch viel weiter. Letztens habe ich gesehen, dass eine Schriftstellerin sich weigerte, die Gendersprache anzuwenden. Ich stelle mir das extrem nervig vor, wenn ich ein Buch mit all den Sternchen lese. Jedenfalls wollte der Verlag ihre Version nicht drucken, sie aber auch nicht gendern. Nun geht es vor Gericht. Haben wir denn wirklich keine anderen Probleme? Für mich einfach überflüssig und verrückt. Das ist einfach meine Meinung.... Viele Grüße
Da müsste ja dann erstmal klar definiert sein wie genau die Änderungen aussehen sollen, oder? Abstimmen macht generell in einer Demokratie schon Sinn. Nur geht es ja oft auch in einer Demokratie um den Schutz von Minderheiten, gerade weil sie sonst immer übergangen werden.
Aber es geht auch um die Mehrheit der Stimmen... Wie bei unseren Wahlen. Wenn wir jeder kleinen Gruppe die Macht über alle anderen geben, führt das nur zu Unmut, Spaltung und letztlich Chaos. Das erlebe ich jetzt so..... Demokratie heißt für mich Abstimmung, der Mehrheit beugen und damit leben. Allen recht machen, kann es niemand. Inzwischen habe ich leider die Ansicht, dass mit solch widersinnigen Zugeständnissen und dem daraus resultierenden Disput in der Gesellschaft von viel wichtigeren Themen abgelenkt werden soll.... Viele Grüße