Hallo zusammen, erstmal vorneweg: Danke, daß es euch gibt, "heimlich" lese ich schon eine ganze Weile mit. Ich habe seit Sommer letztes Jahres cP (jedenfalls hat es da angefangen), die endgültige Diasgnose bekam ich vor zwei Wochen. Auch dank euren Ratschlägen habe ich erstmal meinen Hausarzt gewechselt, der mich dann auch zu einer internistischen Rheumatologin überwiesen hat. ich fühle mich derzeit ganz gut betreut, bekomme jetzt 5mg Cortison (vorher mehr) und seit ein paar Tagen nehme ich Azulfidine. Nebenher nehme ich Diclo Dispers bei Bedarf, das vertrage ich auch gut. Ich möchte eigentlich nur mal wissen, wieviel ich davon in welchem Zeitraum nehmen kann. Also es ist klar, nicht mehr als drei Tabletten /24h, aber über wieviele Wochen kann man das praktizieren? Ich versuche meistens mit einer am Tag auszukommen, besser würde es mir wahrscheinlich gehen, wenn ich bevor die Schmerzen wieder stärker werden, noch eine nehme. Gibt es jemanden, der es halbwegs regelmäßig nimmt oder es ist doch nur eine absolute Bedarfsmedikation?---bis zu dem Zeitpunkt bis hoffentlich Azufildine anschlägt. Mein Arzt meinte, ich solle nicht unbedingt so sparsam damit umgehen? Versteht einer, was ich meine? Vielen Dank schonmal ich werde mich sicherlich jetzt öfter melden. annie
Hallo Annie, ich nehme zwar kein Diclo, aber Indometacin, das ist auch ein NSAR (nicht steroidales Antirheumatikum). Ich nehme jetzt seit Oktober 2001 täglich drei Tabletten á 50 mg und habe damit überhaupt keine Probleme. Die Gefahr bei den NSAR ist allerdings, daß dein Magen von den Tabletten angegriffen wird. Ich nehme deshalb seit November 2002 zusätzlich das Magenschutzmittel Pantozol, um den Nebenwirkungen vorzubeugen. Frag Deinen Arzt doch nach einem Magenschutzmittel, wenn er Dir schon sagt, Du sollst nicht zu sparsam mit dem Diclo sein. Aber wie gesagt, ich habe ein Jahr lang mein Indometacin ohne Magenschutzmittel genommen und keine Nebenwirkungen gehabt. Alles Gute Sonja
hi annie, wenn du erst eine kurze zeitlang azufildine nimmst, dann warte mal ab bis die wirkung 100% eintritt. das dauert glaube ich auch bei diesem medikament eine weile. ich habe nach einem dreiviertel jahr mit mtx mein diclofenac absetzen können, da die schmerzen merklich nachliessen. gruss kuki
Servus Annie, willkommen bei uns!!! Vielleicht schaust auch mal im Chat vorbei, da sind - besonders abends - immer viele von uns. Dort können akute Fragen auf der Stelle geklärt werden, aber wir haben dort natürlich auch unseren Spaß. Zu Deiner Frage: Habe gerade mit jemandem gesprochen, der wegen Gicht 10 Jahre lang die erlaubte Höchstdosis Diclo geschluckt hat (ohne Kombination mit anderen Medikamenten) und seit einem halben Jahr arge Magenprobleme hat. Bei mir ist es so, dass ich mit Diclo vor allem in Kombination mit anderen Medis (Cortison, Mtx) auf der Stelle Magen- und Kreislaufprobleme kriege, weshalb ich versuche, möglichst ganz ohne auszukommen. Wenn die Entzündungen mal wieder schlimmer sind, erhöhe ich lieber kurzzeitig das Cortison, das bekommt mir besser. Aber jeder ist anders. Ein Magenschutzmittel hilft auf jeden Fall. Nur bin ich halt jemand, der ungern noch zusätzliche Medis schluckt, um die Nebenwirkungen anderer Medis im Zaum zu halten. Liebe Grüße aus dem sonnigen Tirol von Monsti
Hallo Annie, habe auch schon länger cP und verschiedene NSAR wie z.B. Diclophenac ausprobiert. Ich finde die "dispers"-Form der Medikamente (Diclo Dispers) schlechter verträglich als andere, am Besten retard-Formen. Gruß Sita
Hallo annie, ich nehme seit Anfang Dezember Pleon RA (ein Sulfasalazin-Präparat, das nicht so extrem nach Lösungsmittel riecht). Bei Beginn der Therapie musste ich mich "einschleichen" - wie man das macht, kannst Du auch auf diesem Info-Blatt für Patienten nachlesen: http://www.mh-hannover.de/kliniken/rheumatologie/sasp_p.pdf. Unter der zweiten Adresse befindet sich ein Info-Bogen für den Hausarzt: http://www.mh-hannover.de/kliniken/rheumatologie/sasp_a.pdf. Wichtig ist es vor allem in den ersten Monaten regelmäßige Blut- und Urin-Proben untersuchen zu lassen. Der behandelnde Arzt braucht hierfür nicht sein Buget belasten, sondern kann mittels der Nr. 3499(?) die Untersuchung ohne Berechnung abrechnen. Ich bin z.Zt. auf 3 x 2 Tabl. tägl. und kann eigentlich nicht behaupten, dass es mir hilft - sobald ich mein Cortison reduziere (z.Zt. 7,5 mg), bin ich nicht mehr in der Lage meiner Arbeit im einigermaßen normalen Umfang nachzugehen (muss ich aber zur Zeit - super viele Termine). Die letzte Erhöhung von Sulfasalazin wurde Anfang März vorgenommen und weil es mir ja so gut gíng (????) ist der nächste Termin erst Ende September (der Chefarzt meinte sogar erst nach einem Jahr). Ich wünsche Dir, dass das Sulfasalazin Dir helfen wird. Viele Grüße aus Ostwestfalen Birgit
Hallo Annie, Diclofenac ist ein sehr potentes NSAR, welches aber häufig vom Magen-Darm-Trakt schlecht vertragen wird. Durchfall, Übelkeit und Magenschmerzen sind leider häufige Begleiter dieser Therapie. Daher ist es sehr ratsam, ein Magenschutzmittel wie z.B. Pantozol, Omeprazol ... einzunehmen. Ansonsten ist dieses Mittel bei Verträglichkeit zur Langzeiteinnahme geeignet. Wichtig ist allerdings auch hierbei eine regelmäßige Laborkontrolle. Wie trombone schon schrieb, kann der Arzt, wenn gleichzeitig ein Basistherapeutikum wie Sulfasalazin, MTX ... eingenomen wird, vom Laborbuget befreit werden (NR. 3499 stimmt). Solltest Du Diclo-Dispers nicht mehr vertragen, kann man ohne weiteres auf ein anderes NSAR umsteigen, niemals aber darf man 2 oder mehr NSAR miteinander kombinieren. Sollte ein NSAR nicht ausreichen, kann man entweder auf ein anderes umsteigen oder zusätzlich reine Schmerzmittel (Novalgin, Paracetamol) dazunehmen. Gruß und gute Besserung Kathrin