Deshalb ist es wichtig immer schön mitzudenken und falls man sich bei dem Arzt nicht wohl fühlt, wenn es möglich ist, sich einen anderen Arzt zu suchen. allina wie lange soll ich denn suchen wenn ich unzufrieden bin mit meinem Arzt? Unter anderem macht das irgendwann die Runde, weil die meisten Ärzte sich kennen und es heißt dann: "die hat ein Dr.Hopper-Syndrom!" und wird als psychische Störung eingestuft. Und dann hat man ganz verratzt beim Onkel Doktor. LG Lisa
Das freut mich wirklich sehr, dass "Aus dem vierten Ärztemonitor, den die Körperschaft und der Verband seit 2012 erstellen lassen, ergibt sich erneut, dass niedergelassene Ärztinnen und Ärzte mit ihrer beruflichen Tätigkeit hoch zufrieden sind." Nicht so schön ist, dass sich 33% eher ausgebrannt fühlen und einen Burn-Out haben. Es gibt eine sehr umfassende wisssenschaftliche Studie zu psychischen Erkrankungen durch Stress am Arbeitsplatz. Es ist wirklich erschreckend, dass alleiin 15% der Frühverrentungen auf psychische Erkrankungen durch Stress am Arbeitsplatz zurückzuführen sind und mehr als 40% der Beruftstätigen sich ausgebrannt fühlen und schon mal einen burn-Out hatten. https://www.baua.de/DE/Angebote/Publikationen/Berichte/Psychische-Gesundheit.html Es freut mich aber auch sehr, dass die Ärzte: "Eine generelle Zufriedenheit mit dem Arztberuf spiegelt sich auch in den Antworten zur wirtschaftlichen Situation der Praxen wider: So bewerten 69 Prozent aller befragten Ärzte ihre wirtschaftliche Situation als positiv, 14 Prozent sind sehr zufrieden, 55 Prozent eher zufrieden. 27 Prozent zeigten sich eher oder sehr unzufrieden (eGrafik 1). und "Für den Bundesvorsitzenden des NAV-Virchow-Bundes, Dr. med. Dirk Heinrich, zeigt sich: „Die Arbeitsbelastung wird durch eine hohe Berufszufriedenheit ausgeglichen, andererseits auch durch überdurchschnittliche Einkommensmöglichkeiten.“ Das ist doch alles sehr erfreulich und ist ihnen auch zu gönnen. Denn nur, wer zufrieden ist, kann auch gut arbeiten. Nicht so schön ist, dass die Gewaltbereitschaft Ärzten gegenüber steigt. Da sollte man hart durchgreifen. Aber das mit der Gewaltbereitschaft ist so ein allgemeines Problem. Auch Lehrer, Arbeitsamtmitarbeiter, generell Angestellte in Behörden, Sozialarbeiter, Busfahrer etc. etc. erleben so einige Gewalt. Ich finde das abscheulich und man sollte da so hart durchgreifen und bestrafen, so dass zumindest Nachahmungstäter davon abgeschreckt werden könnten. Liebe Grüße allina
@allina Die erfreulichen Aspekte sprechen aber - global betrachtet - eine andere Sprache als die bisherigen Beiträge. Die Kompensation der als zubefriedigend empfundenen Bedingungen erfolgt nämlich auf eigene Kosten, mental wie gesundheitlich, und vom sozialen Aspekt (von der Familie beispielsweise, deren Kinder ihre Väter oder Mütter selten sehen) will ich mal in vielen Fällen gar nicht reden. Eine (kinderlose) Freundin ist hausärztlich tätige Internistin in eigener Gemeinschaftspraxis (3 Frauen); sie kommt Mo, Di, Do selten vor 21 Uhr abends nach Hause. Mittwoch und Freitag ist dann der Nachmittag den Hausbesuchen und der ärztlichen Fortbildung vorbehalten, manchmal auch noch der Samstag. Da nutzt die ganze "Kohle" (wie das hier so schön genannt wurde) herzlich wenig; ob dabei die "Berufung" auf Dauer so positiv wirksam wird, wie sie oben so herzerfrischend realistisch beschrieben wurde (....), darf jeder selbst überlegen. Für mich selbst wäre dann weniger Kohle mehr Lebensqualität, aber ich stehe vor der Frage nicht
was denn für eine Gewaltbereitschaft allina? Also Gewalt habe ich bei Ärzten noch nicht gesehen,außer den Chirurgen, die schnell das Messer wetzen. Ich denke eher, die haben sich mittlerweile ein dickes Fell angeschfft und hier bleibt der Patient leider auf der Strecke. LG Lisa
Ich denke allina meint die Handgreiflichkeiten, die sich manche Patienten erlauben, auch Sanitätern gegenüber.
Unser Gesundheitssystem hinkt, zu viele Menschen, zu wenige Ärzte, reiche Krankenkassen und Pharmakonzerne, irgendwie stimmt das Verhältnis nicht. Dennoch können wir uns hier in Deutschland nicht beklagen, wir sind im großen und ganzen gut versorgt.
Mara bei uns in Hannover in der MHH sterben Kleinkinder,weil Zugänge nicht mehr aufgenommen werden können auf der Intensivstation. Vor 2 Tagen darüber einen erschreckenden Bericht gesehen und wurde auch in den Nachrichten gezeigt. Ich würde durchdrehen wenn ich ein Kleinkind hätte und mir so etwas passieren würde. Und die Politiker nicken mit dem Kopf....jaja wir sind dran. Traurig ist das. LG Lisa
Das ist furchtbar Lisa, sehr, sehr traurig und das in so einer großen angesehenen Stadt . Es gibt zu viele Menschen plötzlich in Deutschland, darauf sind wir noch nicht eingestellt und es fehlt an allen Stellen. Dort wo ich zur Ilomedininfusion ins Khs gehe wurde die halbe Wachstation geschlossen, wegen Personalmangel. Unsere derzeitige Politik wurde von den meisten im Land gewählt und nun müssen wir auch die Konsequenzen tragen.
@resi, du hast Recht, mir wäre die viele Kohle das nicht wert. Aber nicht ich habe das bewertet, sondern die Ärzte selbst bemessen ihre Arbeitszufriedenheit auch danach, dass sie ein überdurchschnittliches Einkommen erzielen können, jedenfalls geht das aus dem Link, den du eingestellt hast (Ärztemonitor 2018), hervor. Meine Zitate stammen allesamt aus dem Link, den du eingestellt hast Resi. Und da geht es nicht um eine globale Betrachtung, sondern das sind die Resultate aus einer Befragung der Ärzte, die wohl jährlich stattfindet. Und wie gesagt aus dem Link stammen, den du eingestellt hast: https://www.aerzteblatt.de/archiv/202075/Aerztemonitor-2018-Zwischen-Kuemmerer-und-Burn-out Mir wäre das überdurchschnittliche Einkommen das auch nicht wert. Aber das ist wohl eine Persönlichkeitssache und vollkommen unabhängig von dem Beruf. Es gibt einige Menschen, die eine 50-60 Stunden Wochenarbeitszeit haben, weil ihnen ein überdurchschnittliches Einkommen das wert ist und dafür so einige Nachteile in Kauf nehmen. Und diese Mehrarbeit mit den verbundenenen Nachteilen scheint wohl nach eigener Aussage der Ärzte (laut diesem Ärztemonitoring), auch einem Großteil der Ärzte aufgrund des überdurchschnittlichen Einkommens das wert zu sein. Aber da bin ich bei dir, für mich wäre das auch nichts. Dann lieber weniger arbeiten (laut diesem Ärztemonitoring arbeiten Ärzte durchschnittlich 50 Stunden) und dafür mehr Zeit für andere wichtige Dinge im Leben. Übrigens vielen Dank Resi für diesen interessanten link (Artikel mit dem Ärztemonitoring). Ich finde überhaupt, dass deine Beiträge oft sehr hilfreich und informativ sind. @Lisa4720 Ich meine natürlich die Gewalt gegenüber Ärzten oder auch Feuerwehrleuten, Sanitätern, Pflegekräften, Busfahrern, Behördenmitarbeitern, Sozialarbeitern etc. etc. Das wird in diesem Ärztemonitoring auch thematisiert. Liebe Grüße allina
allina, danke für die Blumen, das freut manchmal Ich hatte die "Schattenseiten" der Ärzteexistenz auch nicht erwähnt, um Deine Erläuterungen zu diskreditieren - sie werden nur in einer solchen Erfassung eher nicht bilanziert und sind auch Teil der Wahrheit. Zufriedenheit mit der Arbeit ist oft relativ und bedeutet ja nicht zwangsläufig Glück oder Gesamtzufriedenheit
Ja Resi, aber wie gesagt, es sind nicht meine Erläuterungen, sondern die Erläuterungen der hierzu befragten Ärzte.
Das stimmt, aber es findet nicht eine kritische Bemerkung zu den persönlichen Einschränkungen statt...... Gewalt gegen Ärzte und Assistenzpersonal durfte ich schon öfter ziemlich hautnah erleben!
Doch Resi, das mit der Gewalt und dem Burn-Out wird in diesem Link, den du eingestellt hast, thematisiert.
Die Gewalt ist gesellschaftlich überall sichtbar - auch und viel eher in Kliniken als in Praxen, burnout ebenso. Es geht mir um die ganz alltäglichen "Einschränkungen", aber das führt vielleicht auch zu weit.....
Ja, die alltäglichen Einschränkungen sind natürlich bei dem Arbeitspensum, nicht zu unterschätzen. Aber wie gesagt, das ist eine Persönlichkeitssache und so einige Menschen in den unterschiedlichsten Berufen entscheiden sich dafür, diese alltäglichen Einschränkungen für ein überdurchschnittliches Einkommen in Kauf zu nehmen. Das kann ich, so wie du auch nicht nachvollziehen. Aber Menschen sind halt unterschiedlich. Liebe Grüße allina
Das ist auf jeden Fall ein Grund MIT. Die Forensik, die Psychiatrien, die Plätze für BeWo bzw. in Einrichtungen für psychisch kranke Menschen und viele Plätze mehr, werden durch die Zuwanderung besetzt. Mag nicht der einzige Grund sein, trägt aber bei und der Steuerzahler bezahlts.
Nein, Mara - und diese Art von Propaganda hat m. E. hier auch nichts zu suchen. Die Moderation darf meinen Beitrag gerne löschen, wenn sie das anders sieht!
Es gehört jedoch mit zum Thema. Wieso sollte man das ausblenden, ist mir nicht ersichtlich Resi? Schön tun, wo nichts gut ist; kann man doch ehrlich und offen betrachten.