In Vorbereitung einer Dokumentation (für einen öffentlich/rechtlichen Fernsehsender) über das DREIECK: PATIENT/ ARZT/ ARZNEIMITTELHERSTELLER bin ich auf der Suche nach Erfahrungsberichten von Patienten, die nach (langfristiger?) Einnahme eines Medikamentes Schaden genommen haben, vor dem sie vorher nicht ausreichend gewarnt worden waren. Ich hoffe, auf diese Weise Kontakt zu Menschen zu bekommen, die Probleme haben mit unerwünschten Folgen ihrer Behandlung - aber oft weder von ihren Ärzten noch von Pharmaproduzenten Hilfe bekommen. Häufig sind die Ursachen der "Neben"wirkungen schwer zu beweisen, werden die Komplikationen kaum anerkannt. Von Regressansprüchen ganz zu schweigen. In dem geplanten Film möchten wir aufzeigen, wie wichtig die Kommunikation zwischen allen Beteiligten ist, wie unbedingt nötig gründliche Aufklärung und gemeinsames Abwägen von Nutzen und Risiko.
Sehr geehrter Herr Backes, wollte Sie anschreiben, Mail kam jedoch zurück. Bitte noch mal um Angabe der korrekten Mail-Adresse. mfg Steffi
Re: Nebenwirkung Voltaren Hallo Johannes Backes, ob bei mir die Einnahme von Voltaren als langfristig zu bezeichnen ist, weiß ich nicht. Ich erzähle einfach mal: Ich hatte das Mittel (100 mg Filmtabletten) rd. zwei Monate lang genommen und dann abgesetzt, weil mir ständig übel war und ich zunehmende Magenschmerzen bekommen hatte. Ich stieg auf xefo um. Seit Ende August werde ich mit Cortison (anfangs 25 mg/Tag und langsam reduziert auf 6,25 mg/Tag), womit ich auf Schmerzmittel fast völlig verzichten konnte. Hatte es zwischenzeitlich (weil ich nichts anderes mehr zu Hause hatte) noch zweimal mit Voltaren 100 mg versucht, doch musste ich mich mich beide Male schon eine gute halbe Stunde nach der Einnahme übergeben, hatte dabei Kopfschmerzen, Schweißausbrüche und Sehstörungen. Kürzlich hatte ich eine gynäk. OP, nach der ich 2x täglich je eine Amp. in 0,5 l Iso-Flüssigkeit i.v. erhielt. Die Infusion war immer sehr langsam (über rd. 6 Std.) gelaufen, und ich hatte so gut wie keine Schwierigkeiten. Dann wurde ich auf Zäpfchen (identische Dosis) umgestellt, was gleich nach dem ersten Versuch innerhalb einer halben Stunde zu Übelkeit, Magenschmerzen, Schweißausbruch, unerträglichen Kopfschmerzen und massiven Sehstörungen führte. Kurze Zeit später wurde ich bewusstlos. Von meinen Bettnachbarinnen erfuhr ich, dass ich zu jenem Zeitpunkt einen Blutdruck von 175 : 115 (normal bei mir 110 : 70), ich nur noch wirres Zeug geredet, hyperventiliert und Krämpfe bekommen hätte. Ich wachte erst über zwei Stunden später wieder in meinem Bett auf, wobei sich der Blutdruck inzwischen wieder auf 125 : 90 (fast) normalisiert hatte. Auch wenn die Ärzte im KH der Ansicht waren, dieser Kollaps habe nichts mit dem Zäpfchen zu tun gehabt, sehe ich doch den zeitlichen Zusammenhang, außerdem hatte ich ja auch schon mit den Tabletten ähnliche Probleme. Viele Grüße von Angie
Re: Nebenwirkung Voltaren Hallo Angie, ähnliche Erfahrungen (zwar mit anderen Ausmaßen der Nebenwirkungen) hab auch ich im KH gemacht. Bekam nach einer OP (Abszess im Bauchraum) iv das Antibitikum Unacid. Das vertrug ich ganz gut. Nach 5 Tagen wurde umgestellt auf orale Gabe....und schwupps sah ich aus, als hätte ich Maserwindpockenröteln. Ekelhaft und tierisch juckend. Auf meine Nachfrage hin, ob das von dem AB kommen könne, meinten die Docs nur, das könne nicht sein, da ich das AB vorher ja auch vertragen habe. Nach dem KH-Aufenthalt musste ich die AB-Therapie noch weiterführen....und was stand in dem Beipackzettel??? Ein Umstieg auf orale Gabe kann in seltenen Fällen zu schweren Hautreaktionen führen. Bingo!!!!!! Liebe Grüße und ein nebenwirkungsfreies Wochenende Agathe
Re: Nebenwirkung Voltaren Hallo Agathe, denke mal, dass die Schwierigkeiten vor allem mit der Geschwindigkeit zusammenhingen, in der uns die Mittel zugeführt bzw. in der die Mittel vom Körper aufgenommen wurden. Wäre es eine Allergie, so würde der Körper ja dosis-unabhängig reagieren, oder? Liebe Grüße und ein schönes WE von Angie
Re: Nebenwirkung Voltaren Hallo, ich kann Antibiotika intravenös sehr gut vertragen, wenn ich es in tablettenform zu mir nehmen muss, reagiert mein Körper mit extremen Durchfällen, Speiseröhrenentzündung und mit Pilz-und Bakterienbefall der Scheide. Es ist ein großer Unterschied, ob das Blut den Wirkstoff verteilt oder die Verteilung über den Magen-Darmtrakt stattfindet. MfG Angela
Re: Nebenwirkung Voltaren Hallo, auch ich hatte Probleme mit Medikamenten. Bekam jetzt nach einer größeren OP Antibiotika (Makrolid). Am OP-Tag bekam ich AB in Tablettenform, und habe mich 30 Min. später übergeben. Am OP-Tag bekam ich i.v. die gleiche Tagesdosis ohne Probleme. An den folgenden 5 Tagen wieder als Tablette. Mein Körper reagierte auch mit Erbrechen und sturzbachartigen Durchfällen. Bei mir ist eine Allergie gegen Penicilline und Cephalosporine bekannt. Bei dem AB die ich wegen der OP bekam war es keines der beiden. Ab dem 6. Tag bekam ich ein Chinolon (als Tabl.), dass ich ganz gut vertragen habe. Ca. 3 Wochen später bekam ich genau das gleiche Medikament, auch in Tabl.form, litt aber diesmal unter Erbrechen und starker Übelkeit. Auch auf Diclo in Tabletten oder Zäpfchenform reagiere ich mit Bauchschmerzen, Übelkeit und Durchfällen. I.m. oder i.v. habe ich so gut wie keine Probleme. 1994 bekam ich ein Mittel gegen Nervenschmerzen (Neuroeffekton) im Arm. Der behandelnde Arzt verordnete die 2-3-fache Dosis, was ich nicht wußte, über ca. 6 Wochen. Etwas später bekam ich Magenprobleme. Bei einer Magenspiegelung wurde festgestellt, dass mein Magen stark gerötet und die Bauchspeicheldrüse "angegriffen" sei. Mußte daraufhin lange Zeit Medikamente für die Bauchspeicheldrüse und den Magen nehmen. Der Neurologe der mir die Kapseln gegen die Nervenschmerzen verordnet hatte, behauptete, dass könne unmöglich von den Kapseln kommen. Ich denke es kommt nicht nur auf die Darreichungsform und Dosis, sondern auch auf die allgemeine körperliche Verfassung an.
Re: Nebenwirkung Voltaren Sehr geehrte Steffi, liebe anderen Antwortenden zum Thema NEBENWIRKUNGEN. Mit Interesse habe ich Ihre Schilderungen verfolgt - herzlichen Dank - und hoffe auf weitere Erfahrungsberichte. Außerdem freue ich mich natürlich über direkte Anschreiben und möchte mich dafür entschuldigen, dass in meiner ursprünglichen Anfrage die korrekte e-mail Adresse fehlte: Johannes.Backes@taglichtmedia.de Tel O221-349090 beste Grüße, Johannes Backes