Arcoxia 90 mg

Dieses Thema im Forum "Entzündliche rheumatische Erkrankungen" wurde erstellt von queenkiss01, 19. Juli 2013.

  1. saurier

    saurier Bekanntes Mitglied

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    Arcoxia 90mg

    @hallo alterkumpel68

    mal was zu deiner bemerkung

    @arcoxia ist eines der Cox2 hemmer, was aus gutem grund nicht dauerhaft in hoher dosis über
    einen längeren zeitraum eingenommen werden. sollte.

    ich weiss, dass einige dieses oft jahrelang einnehmen. dann muss man auf nw besonders acht geben
    und ggf. durch die gabe, z.bsp. von protonenpumpen hemmern zum schutz des magen dringen. denn
    dieses medikament hat zum teil heftige raktionen. magenschmerzen, entzündungen der
    magenschleimhaut, probleme im darmbereich, als auch verstärkte blutungsneigung sind keine
    erkankungen, wenn sie dann da sind, die einfach mal so zu behandeln sind.

    die gabe von medikamenten in D erfolgt immer unter der maßgabe des genauen abwägens, des s.g.
    verhältnisses zwischen Nutzen und Risiko.

    Paracelsus hat schon damals erkannt "alles ist gift, es kommt nur auf seine dosierung an".

    was soviel heisst wie: nehme ich zuviel von einem medikament, kann dies zu schweren
    risikoreichen nw führen. noch dazu, wenn die möglichkeit besteht, dass andere
    erkrankungen vorliegen, sich dieses risiko noch weiter verschärfen kann.

    insofern trägt jeder arzt hier in D eine wahnsinnig grosse verantwortung bei der vo von
    medikamenten. trotzdem ist es ihnen nicht immer möglich, alle eventualitäten der wirkung
    eines medikamentes unter welchen bedingungen auch immer, auszuschliessen.

    bitte bei den medikamenten einiges zu bedenken.

    in D muss, ein medikament , bevor es überhaupt auf den markt kommen kann, x verschiedene
    unabhängige studien durchlaufen. schon aus versicherungsrechtlichen gründen, müssen alle,
    auch wenn nur 1x bis vor der zulassung vorgekommenen zusäzlichen nw genannt werden.

    studien fangen oft mit einer grossen gruppe von von normal gesunden probanden an und
    werden dann je nach prüffrage durchgeführt. daraus entstehen letztenendes aussagen
    über das vorkommen von nw unter dem medikament x.

    d.h. eine anzahl von probanden stellen sich zur verfügung und man schaut, welche nw
    auftreten. wobei die s.g. doppelblindstudien hier sehr aufschlussreich sind. diese zeigen,
    dass z.bsp. unter gabe des medikamentes x sich bestimmte nw zeigen, die aber auch unter
    der parallelen gabe eines s.g. placebo (scheinmedikament) auftreten.

    alle nw, die nur unter gabe des medikamentes X auftreten, werden erfasst und ausgewertet.
    diese kann man dann im beipackzettel ersehen.z.bsp. als angabe:
    eher selten, ganz selten, selten.....etc.... dazu folgt immer die angabe, was darunter zu
    verstehen ist.
    z.bsp. bei "eher selten" eine erkrankung y unter 100.000 patienten 1 x auftreten kann.
    (eine ausssage, die hier nur als bsp. angenommenen wurde und bei jedem medikament in
    seinem auftreten der nw ganz anders sein können)

    selbst nw, die erst nach zulassung unter der gabe des medikamentes x beim patienten y
    auftreten, weil dieser noch 3 andere erkrankungen hat, müssen gemeldet und erfasst
    werden.
    daraus resultiert u.a. die möglichkeit, wenn diese nw dann gehäuft, also bei einer
    patienteanzahl y mit selber diagnosestellung, x mal auftreten, das medikament von der arzneimittelzulassungskommission in D wieder gesperrt wird.

    auch wir als patienten tragen hierbei ein stückweit grosse verantwortung. jeder patient,
    sollte, wenn er ein neues medikament verordnet bekommt, durchaus den arzt oder aber
    den apotheker befragen, ob dieses in seiner wirkung unbedenklich gegenüber seinen
    erkrankungen ist.
    dafür gibt es gesonderte arzneimittelprogramme, die sofort anzeigen, ob man das medikament
    ohne probleme nehmen kann oder nicht und ob sich dieses medikament mit den bereits zu
    nehmenden anderen medikamenten veträgt.

    oftmals, gehen patienten zum arzt a, bekommen ein medikament x. sie haben noch einen
    weiteren termin. sagen aber nicht an, dass sie vom arzt a bereits das medikament x bekommen.
    der arzt b verordnet ein weiteres medikament y. was sich bei der einnahme aber mit dem
    medikament x nicht verträgt und schon ist das dilemma da!

    es ist verdammt wichtig, dass beide ärzte unbedingt von einander wissen. jeder patient sollte
    seinem arzt immer eine aktuelle medikamentenliste vorlegen, damit solche probleme gar nicht
    erst auftreten können.

    sauri
     
    #21 20. Juli 2013
    Zuletzt bearbeitet: 20. Juli 2013
  2. Nachtigall

    Nachtigall Bekanntes Mitglied

    Registriert seit:
    1. März 2012
    Beiträge:
    4.002
    Ort:
    Bayern
    Da hatte ich mal in der ambulanten Pflege eine MS-Patientin zu versorgen, die war in der Hinsicht auch fahrlässig gegen sich selber. Sie ließ das vom Hausarzt verordnete Medikament weg, ohne es ihm zu sagen, und nahm die Präparate einer Homöopathin ein. Gleichzeitig ging sie noch von einem Heilpraktiker nach dem anderen, weil sie ja unbedingt gesund werden wollte; die behaupteten, keine MS zu haben, sondern was anderes. Meine Warnungen schlug sie in den Wind. Das Resultat nach vielem Hin und Her war komplettes Nierenversagen und Dauerkatheter.
     
  3. Soschn

    Soschn Dr. Hinkebein

    Registriert seit:
    22. August 2010
    Beiträge:
    390
    Ort:
    eine kleine Kreisstadt an einem mittelgroßem Fluß
    servas,

    um die Ärzte zu informieren, mache ich mir teilweise mit dem PC Notizen, bei welchem Arzt ich war und was der gesagt hat. Dass ich bei jedem Arztbesuch eine Kopie der aktuellen Medikationsliste mitnehme, versteht sich von selber. Wird was verändert, dann mache ich mir einen Vermerk auf die Liste und trage es daheim nach. Die alten Listen habe ich immer gespeichert, sodass ich nachvollziehn kann, was ich wann genommen habe und wielange.
    Einmal im Quartal ist dann Besprechung mit dem Hausarzt, wobei er mir auch die aktuelle Medikationsliste stempelt und abzeichnet.
    Das dient auch zur Absicherung meiner Person wegen der Medikamente, welche unter das BtmG fallen. Ändert sich bei diesen Medikamenten etwas, so trage ich es gleich in der jeweiligen Praxis nach und verlang nen stempel und ne Unterschrift.

    Einen Opiatpass zu führen erübrigt sich dadurch.

    nur wenn im Behandlerteam die Offenlegung aller Ergebnisse und Therapien vorherrscht, kann optimal behandelt werden, manchmal passieren Dinge, die dann, in einem anderen Fachgebiet, wie bspw. der Kardiologie an Bedeutung gewinnen.


    Liebe Grüße
    Sosch
     
  4. Krümel82

    Krümel82 Mitglied

    Registriert seit:
    19. Mai 2012
    Beiträge:
    64
    Dem kann ich nur zustimmen. Seit ich mit einer ordentlichen Palette Medis inkl. Biological ausgestattet bin, frage ich fleißig beim Doc, ob das neu verordnete Medi denn auch kompatibel ist mit dem Rest. Leider habe ich oft den Eindruck, dass sich die anderen Fachärzte leider insb. nicht mit Biologicals auskennen. Aber für alle Fälle habe ich dann noch meine liebe Apotheke. Dort bin ich als Kunde angelegt und das neue Medi wird seitens des Programms überprüft, ob es mit den anderen Medis zusammen genommen werden darf. Das finde ich sehrsehr beruhigend.

    Außerdem ist es praktisch, wenn man eine Kundendatei in der Apotheke hat, so dass man sich am Jahresende die lange Liste der ganzen Zuzahlungen ausdrucken lassen kann. Mich begeistert dieses System!

    VG Krümel
     
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