Arbeit, täglicher Stress und Schmerzen

Dieses Thema im Forum "Arbeit und Allgemeines" wurde erstellt von Annyus, 8. Januar 2013.

  1. Annyus

    Annyus Neues Mitglied

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    5
    Hallo ihr Lieben,

    ich bin mir nicht sicher ob ich mit meiner Vermutung richtig liege, darum möchte ich euch einmal befragen. Ich habe seit Mitte 2011 Rheuma. Mittlerweile habe ich drei basismedikamente durch und keines hat geholfen. Zuletzt bekam ich mtx Spritzen die erst Super wirkten aber nachher gar nicht mehr. Die Schmerzen waren stärker als je zuvor. Zurzeit habe ich kein Medikament. Ich soll am 17.1. wieder zum Rheumatologen, der mir dann ein neues basismedikament verschreibt. Das mtx musste erst einmal aus dem Körper.

    Mir ist s schon häufiger aufgefallen, dass wenn ich Urlaub habe es mir sehr gut geht. Ich habe sicher auch mal Schmerzen aber das hält sich wirklich in grenzen. Keine Gelenkentzündung kommt so wirklich ,,raus,, ich hoffe ihr wisst wie ich dies meine.

    Ich war vom 19. - 21.12.2012 krankgeschrieben, da ich sämtliche Entzündungen hatte. Danach hatte ich bis zum 5.1.2013 Urlaub u es ging mir wirklich gut. Ab und an zwickte mal etwas aber es war noch nicht mal so schlimm, dass ich Schmerzmittel nehmen musste.

    Tja, seit gestern arbeite ich wieder und seit gestern Abend merkte ich, dass meine Schulter wieder anfing zu Schmerzen. Seit um 4 Uhr bin ich nun wach da ich die Schmerzen nicht mehr aushalte.

    Könnte es sein, dass der alltägliche Stress schon zufiel für mich ist und dass mein rheuma sich dann sofort meldet?

    Ich arbeite im Büro 30 Std die Woche. Sitze überwiegend. Habe eine Tochter von 4,5 Jahren.

    Mein Tag beginnt um 5 Uhr morgens. Um sechs wecke ich meine Tochter, fahre sie dann um 6.45 Uhr zur Kita und düse dann flott 40 km nach Kiel zur Arbeit. Um 14 Uhr ist Feierabend. Dann sofort wieder zur Kita u dann ist mal einkaufen dran, oder der Kindersport u dann wenn wir wieder zu Hause sind die Hausarbeit.

    Das ist doch eigentlich alles ganz normal oder?

    Was denkt ihr?

    Bin echt am verzweifeln langsam.

    Lg annika
     
  2. kaufnix

    kaufnix Mitglied

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    Servus Annika,
    würde mal aus dem Bauch heraus sagen, der Tagesablauf ist "normal". Ansonsten wären die Menschen generell nicht "lebensfähig", wenn sie so was nicht auf die Reihe bekommen ;) und unsere Kid´s müssten sich selbst "verplanen" :D.

    Die Geschichte kann ich aus eigener Erfahrung nur bestätigen. Wenn ich Urlaub habe oder WE ist, dann fühle ich mich eigentlich besser. Hängt aber auch damit zusammen, dass ich mir meinen Tag selbst einteilen kann und ich mich viel mehr bewege. Was mir aufgefallen ist, das lange Sitzen in der Arbeit am Schreibtisch mag mein Körper nicht mehr so wie früher. Ich tippe mal darauf, dass wir mit der Haltung in der Arbeit nicht mehr ganz klar kommen. Das wirkt natürlich dann auch in den privaten Bereich nach. Daheim vermeide ich überwiegend meine "Drogen" (Voltaren und/oder Katadolon s long). Nach zwei Stunden sitzen in der Arbeit, "schreit" mein Körper (Rücken) nach seinen Mittelchen und trotz schlechtem Gewissen bekommt er sie halt auch. Man(n) muss ja beruflich funktionieren :o

    Kleiner Tipp noch: Versuch mal, ob Du Dir im Büro ein Stehpult aufstellen kannst. Das hilft mir im Wechsel zum Sitzen ganz gut.

    VG
    Christian
     
    #2 8. Januar 2013
    Zuletzt bearbeitet: 8. Januar 2013
  3. Medea

    Medea Mitglied

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    Stress und Schmerzen

    Hallo,

    ich kann das gut nachvollziehen Stress verstärkt bei mir auch die Schmerzen, genauso wie Probleme (Arbeitslosigkeit meines Mannes z.B. und keine Aussicht, mein Großer ist auch wieder ohne Job nach 1,5 Jahren und vielen Jahren Leiharbeit). Auch ich kann ein Lied davon singen wie der Körper reagiert wenn alles zu viel wird und ich dann immer wieder denke, das ging doch aber bisher auch. Ich habe seit ca. 2 Jahren diagnostiziert etwas 1 Jahr Rheuma, die Med. einstellung gestaltet sich schwierig. Zur zeit bin ich ohne nehme nur Schmerzmittel und Amitriptillin zum Schlafen wenn es ohne nicht geht. Gestern hatte ich Bürotag und mir tun auch alle Knochen weh und es ging mir in der Nacht schlechter als wenn ich mich den ganzen Tag bewegen muss. Bin Alltagsbegleiterin für Menschen mit Behinderungen in einem Heim, da laufe ich viel, tragen und heben geht aber nicht mehr und ich kann auch nicht mehr voll arbeiten. Es ist so schwer Dir einen Rat zu geben, weil du sicher noch viele Arbeitsjahre vor Dir hast und wir ja leben müssen und keiner so schnell Rente bekommt. Klar wäre kürzer treten gut, aber das ist ja für die Kleinen Leute gar nicht machbar, leider. Trag ja auch gerade die Familienlast, habe noch 2 jüngere Kinder die noch zu hause sind, eine will Medizin studieren (ob ich das mittragen kann finanziell ist fraglich ich wünsche es ihr so sehr, weil sie es seit Jahren schon will - noch ist offen ob sie einen Platz bekommt) und einer muss noch sein Abi machen, der pupertiert gerade sehr und will am liebsten viel Geld haben und nix tun. auch das ist nicht gerade stressfrei, zumal ich Hauptverdiener bin und so üppig ist der Lohn nicht, noch bekommt mein Mann ALG aber schaun wir mal.
    Ich wünsche dir wenig Stress und vielleicht hiflt Dir ja mal eine Reha, dort werden auch Enstpannungstechniken gelehrt. Bin selbst oft zu unruhig dafür, aber bei der Kur tat es gut und vielen hilft es gut. Ja und im haushalt auch mal liegenlassen und verteilen, ich muss das schon eine Weile tun, auch wenn es mir damit nicht immer gut geht.

    alles Liebe Medea
     
  4. Lagune

    Lagune Bekanntes Mitglied

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    Hallo Annika

    Du hast ja überhaupt keine Zeit eine Ruhepause einzulegen, das was du da schilderst ist schon für gesunde Frauen anstrengend, für dich mit deiner Erkrankung ist das purer Stress.
    Spätestens nach deiner beruflichen Arbeit bräuchtest du eine Ruhephase, Zeit nur für dich, aber da gehts ja gleich weiter, Kind holen, einkaufen, Hausarbeit, womöglich auch noch kochen, es bleibt ja am Morgen null Zeit dafür.

    Nein so etwas habe ich mit meiner Erkrankung jedenfalls nicht mehr hinbekommen, ich hatte schon Probleme Haushalt und Kinder zu machen und das ohne Berufstätigkeit. Meine Kinder sind jetzt erwachsen, Diagnose war bei mir 1994.

    Stress kann die Krankheit verschlimmern, triggern, Stress kann doch immunologische Vorgänge ankurbeln und wenn du ein entzündliches Rheuma hast, das ist ja eine Autoimmunerkrankung. Das ist bei mir auch so.

    Ich würde versuchen was zu ändern, hast du einen Mann/Lebensgefährten ? Hilft er mit , übernimmt er am Abend Hausarbeiten oder einkaufen usw. ? Viele Geschäfte haben ja bis 20 Uhr geöffnet.
     
    #4 8. Januar 2013
    Zuletzt bearbeitet: 8. Januar 2013
  5. anna1961

    anna1961 Katzenfrau

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    Rheinland
    hi annika

    wie Du das schilderst, könnt ich das auch geschrieben haben.
    ich denke es geht vielen so. versuch Dir etwas Freiraum zu
    schaffen - mir hat KG sehr gut geholfen.
     
  6. Annyus

    Annyus Neues Mitglied

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    5
    Danke euch allen ;-)

    Ich will mal sehen, wie es weiter geht. Werde versuchen, mir irgendwie mehr Ruhepausen einzuräumen. Habe schon angefangen und für morgen einen Besuch bei meiner Freundin abgesagt. Auch wenn ich sicher Lust habe sie zu sehen und zu plaudern, ist es mir wichtiger, mich zu hause zu entspannen und etwas für mich zu tun.

    Gestern war ich übrigens beim Rheumatologen. Meine Basismedikamente helfen ja alle nicht und nun habe ich Simponi von ihm bekommen. Ich bin mal gespannt, ob mir das hilft...

    Viele Grüße


    Annika
     
  7. Lagune

    Lagune Bekanntes Mitglied

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    Wenn dir das Freude macht eine Freundin zu besuchen und mit ihr plaudern und gemütlich Tee oder Kaffee trinken, dann kann das auch Entspannung sein und da tust du auch was für dich. ;)

    Aber nicht zuhause dann das Putzen usw. anfangen.
     
  8. Waldmensch

    Waldmensch Sozialkämpfer

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    Sachsen
    Wie recht du hast! Bei mir genügt oft nur ein Hauch und "ab geht sie die Lucie". In der Reha habe ich das erste Mal bemerkt wie gut autogenes Training etc sein kann. Vorher kannte ich diese Sachen zwar, spürte aber leider nichts dabei.

    Der Tipp mit dem "trotzdem besuchen" von der Freundin ist gut, dass du dies geschrieben hast.
    Sobald man allein ist und die Schmerzen sind da, fängt man unweigerlich an zu grübeln. So ein Besuch und reden lenkt ab und entspannt. Das funktioniert aber nur, wenn das Aua nicht zu sehr ist. Dann ziehe ich mir mein Sofa vor.

    LG
    Waldi
     
  9. Ni.Ka

    Ni.Ka Aktives Mitglied

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    7. September 2009
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    541
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    Schleswig-Holstein
    Hey, zu welchem Rheumadoc gehst du denn?
    Ich komme aus NMS, bin am überlegen, ob ich mir nicht eine Überweisung in die Rheumaklinik - Ambulanz geben lasse, die sollen da sehr gut sein. Ich kann dir leider nichts raten, ich habe nur enormen Stress bei Wetterumschwüngen, ansonsten habe ich auch genug Ablenkung bei der Arbeit, im Privatleben etc. Bei mir ist es egal, ob ich Urlaub habe oder nicht, wenn die Schübe kommen, dann kommen sie:mad:
     
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