Hallo, ich habe im November 13 erfahren das ich chronische polyartritis habe. Nehme seit dem 20 mg cortison und arcoxia. Doch leider habe ich täglich schmerzen. Mal mehr mal weniger. Mal so doll das ich nicht aufstehen kann. Aber weg waren die Schmerzen nie. Zwischendurch Schwilles auch Gelenke an. So mit Wasser aus den Knien ziehen und direkt cortison rein. Jetzt soll ich mtx nehmen. Ich habe höllische Angst davor. Wegen den Nebenwirkungen. Vielleicht könnt ihr mir Erfahrungen berichten, wie es euch damit geht. Außerdem habe ich noch einen Kinderwunsch. Was mir die Angst noch verschlimmert. Lg janine
Mtx Ich bin neu hier! Das kommt mir bekannt vor. Ich sollte von meinem Rheumatologen auch MTX nehmen und habe es bisher verweigert. Nehme täglich 7,5 mg Prednisolon und habe damit keine Schmerzen. Gestern habe ich auf 5 mg reduziert und 3 Std. später fingen die Schmerzen an. Hab im Juni meinen nächsten Termin beim Rheuma-Doc. Bin mir sehr unsicher, ob ich mit MTX anfangen soll - denn zwei Bekannte von mir haben unabhängig voneinander gesagt, dass sie vielleicht zu früh damit angefangen haben? Ich weiß nicht was ich tun soll. Was ratet ihr?
Hallo ihr zwei, wie kann man zu früh damit anfangen, etwas gegen die Entzündungen zu tun, die die Gelenke zerstören? Das müßt ihr mir mal erklären bitte. Sind durch die Entzündungen erst einmal Schäden eingetreten, so kann man diese nicht mehr korrigieren. Cortison unterdrückt zwar die Entzündungen, tut aber nichts gegen deren Ursache, dafür gibt es die Basismedikamente. Außerdem hat Cortison langfristig viel schlimmere Folgeschäden als die Basismedikamente (Osteoporose, Pergamenthaut, Augeninnendruckerhöhung) Ich hatte auch 2 Jahre MTX. Es hat ganz gut geholfen, ich hatte eigentlich keine Nebenwirkungen. Gerade MTX ist schon jahrelang getestet. Und überlegt mal: wir Rheumatiker bekommen ein paar mg, wenn es viel ist 25mg in der Woche. Krebspatienten bekommen um zu überleben 1000mg und mehr pro Behandlung. Ja, jeder Beipackzettel macht Angst, weil eben alle möglichen Nebenwirkungen drin stehen müssen, auch wenn nur einer das hatte. Und hier im Forum schreiben ja auch meist diejenigen, die Nebenwirkungen haben oder verzweifelt sind, dass es nicht hilft. So ist der Mensch: beschweren geht immer, loben nur selten . Also ich kann nur sagen; MTX hat mir geholfen, ich hatte keine Probleme (weder Übelkeit noch Haarausfall noch extreme Müdigkeit) und ich bin dankbar, dass ich es bekommen habe. Ich war sogar seltener erkältet und konnte meionen Alltag wieder bewältigen. Irgendwann wurde dann von MTX auf Arava/Leflunomid gewechselt, welches mir persönlich noch besser hilft. Es ist und bleibt ein ausprobieren, wer welches Medi verträgt und wem welches hilft. Wir sind alle unterschiedlich. Geht locker ran, sagt euch: mir wird dieses Medikament helfen und ich werde keine Nebenwirkungen haben. Dann klappt das auch und ihr werdet merken: ihr bekommt wieder mehr Lebensqualität. Leider dauert es immer etwas, bis man sagen kann, ob ein Medikament wirkt (bei MTXbis zu 6 Monaten), aber ich kann euch nur dazu raten, wenn es euch euer Doktor vorschlägt. Wünsche euch gute Besserung. Ach so: ich habe Psoriasisarthritis als Rheumadiagnose und diverse andere Erkrankungen.
Hallo Ihr beiden, herzlich willkommen! Ich würde sagen: probiert es doch! Ich kenne keinen Todesfall wegen einmaliger Einnahme von MTX. Ist gefährlicher sich zu betrinken... Wenns nichts ist, gibt es Alternativen, die auch nicht ohne Nebenwirkungen sind. MTX ist lange erprobt und wird von vielen gut vertragen. Außerdem sind dadurch oft Folgeschäden gut einzudämmen. Manche haben Nebenwirkungen, andere gar nicht. Die, die keine haben schreiben eher nicht in einem Forum. Oder schreibt ihr im Internet "mir gehts prima"? Also, nicht erschrecken. Ihr könnt unter Eurem Beitrag sehen, dass es noch viele gleiche Themen gibt, oder mal die Suchfunktion verwenden, und Euch schon mal "schlau lesen". Einen lieben Gruß und ich hoffe das MTX hilft Euch! Kati
Hallo, ich nehme seit einigen Wochen MTX und hatte anfgänglich auch Angst, dass ich die unangenehmen Nebenwirkungen habe, zudem habe ich mir noch nie selber Spritzen gegeben. Aber ich muss sagen, dass es mir mit MTX richtig gut geht. Ich bekomme 5mg Prednisol täglich und wöchentlich 15mg MTX. Null Nebenwirkungen, LG Feltares
@Jevers und Rabea Nun mal eine gute Nachricht über MTX. Ich spritze seit knapp 8 Wochen 15 mg MTX (Folsäure 36 Std. später), nehme täglich 5 mg Cortison sowie ab und zu Arcoxia 90. Schmerzen sind schon noch da, aber aushaltbar. Ich kann allen meinen Tätigkeiten nach wie vor nachgehen. Mein Rheumatologe sagt, dass man erst nach mindetens 3 Monaten beurteilen kann, ob das MTX anschlägt oder nicht. In meinem Fall wird bei Persistenz der Beschwerden zu gegebener Zeit überlegt, ob zusätzlich was verordnet wird oder eine andere Basis zum Einsatz kommt. Ich hab halt weniger mit den Gelenken, als mit Sehnen, Bändern und Muskelansätzen zu tun. MTX ist nun mal die "Einstiegsdroge" auch bei einer PsA (so wie bei mir). Ich würde sagen, es tut sich schon ein wenig, da die morgendliche Unbeweglichkeit deutlich besser geworden ist und ich trotz diverser Beschwerden gut belastbar bin. Ich kann auch nachts endlich wieder durchschlafen, ohne dass mich meine Wirbelsäule übermäßig ärgert. Auf meine Finger und die Hüfte hats leider noch nicht so sichtbare Wirkung, wobei ich das Gefühl habe, die Kraft in der Hand nimmt ein wenig zu. Aber es sind erst 8 Wochen ...Ende Juni hab ich wieder meinen Rheumatologen-Termin, bis dahin übe ich mich in Geduld . Ich vertrage MTX wirklich gut. Keine Übelkeit, kein Haarausfall oder Kopfschmerzen. Ich hatte die ersten male eine kräftige Müdigkeit kurze Zeit nach der Spritze, war aber kein Problem, da ich abends gespritzt hab und dann einfach ins Bett gegangen bin. Morgens um 4.45 Uhr konnte ich wie immer aufstehen und auf die Arbeit marschieren. Ebenso die ersten Male war mir ganz dezent etwas dusselig im Kopf am Tag danach, was aber nur bis zum späten Vormittag anhielt. Nach den letzten beiden Spritzen war ich weder müde noch war mir schwindelig am Folgetag. Was ab und zu mal da ist, sind ein wenig brennende Augen, dafür hab ich vom Augenarzt Tropfen bekommen, die gut helfen. Ich hab mich wie ihr ziemlich verrückt gemacht...und jetzt bin ich so positiv überrascht, dass ich mit dem MTX soweit gut zurecht komme. Also nur Mut...und lest nicht so viel darüber. Den Menschen, denen MTX bestens bekommt, werden sich wie schon erwähnt eher selten in einem Forum äußern. Das ist im Schilddrüsenforum so ähnlich....da schreiben überwiegend die Leute, die Probleme mit ihrer SD und/oder ihrer Medikation haben. Meine Schilddrüse ist vor 2,5 Jahren dem Chirurgen zum Opfer gefallen...ich habe aber diesbezüglich gar keine Schwierigkeiten. Schreibe darum auch eher selten dort. Also...ihr schafft das....wäre doch schade, eure Gelenke nehmen einen irreversiblen Schaden....
Hallo Janine und Rabea, ich kann auch fast nur Gutes über MTX berichten. Ich vertrage es sehr gut und es hat auch gut geholfen. Das einzige Problem war, dass es sich mit Arcoxia nicht vertragen hat, da war es mir oft schwindlig. Aber dann wurde es mit Celebrex ausgetauscht und das Problem war erledigt! Cortison ist auf die Dauer auch nicht gut, auch nicht bei Niedrigdosierung!
Hallöchen zusammen Ich habe schon fast alle Basismedis durch (Salazopyrin, Arava, Plaquenil, MTX Tabletten, MTX Spritzen, Humira, Enbrel und jetzt Remicade). Wenn ich die letzten 6 Jahre eines gelernt habe, ist es, dass man den Beipackzettel nicht lesen darf. Der Arzt soll einem sagen (macht meiner sowieso) auf was man achten muss und gut ist. Da wird man sonst ja wahnsinnig. Bei dem einen oder anderen Medi hatte ich leichte Nebenwirkungen, aber nie was gravierendes. Passieren kann immer etwas, aber man kann sich auch künstlich verrückt machen. Zum Thema Schwangerschaft und MTX gibts hier schon viele Themen, kannst einfach suchen. Aber da ist auch das Cortison nicht unbedenklich. Alles Gute
Hallo an Alle, ich habe auch alle verrückt gemacht, weil ich große Angst vor Mtx und den Nebenwirkungen hatte. Nun nehme ich sie seit fast 8 Wochen (15mg) und habe bislang kaum Nebenwirkungen. Vielleicht bin ich nach der Einnahme ein wenig müder als sonst. Seit zwei Wochen merke ich das die Steifheit im Fuß viel besser geworden ist. Ich kann wieder unbeschwert laufen... Zusätzlich nehme ich jetzt noch 4mg Cortison, darf aber jetzt alle zwei Wochen 1mg runter gehen. Mal sehen, ob es klappt. Meine Rheumatologin sagte mir erst diese Woche, dass das Cortison auf die Dauer viel schädlicher ist, als das Mtx. Ich habe auch lange überlegt, ob ich mir das Mtx antue, aber ich habe einfach Angst, dass noch mehr Beschwerden in anderen Gelenken hinzu kommen. Allein mein Fuß hat mich schon ganz schön behindert. Ich weiß ja nicht, wie schnell du Kinder haben möchtest, sonst würde ich es erstmal mit dem Mtx probieren, vielleicht bekommt es dir ja gut. Alles Gute! Lg Ellen
hallo jevers, ich kann mich vielem anschliessen hast du deinen arzt auf den kinderwunsch hingewiesen? soll er denn zügig umgesetzt werden? ;-) falls das nicht zur sprache kam solltest du das rasch nachholen, da dann die therapie vielleicht umgestellt wird. ansonsten hast du die chance erstmal durch mtx in eine bessere ausgangslage zu kommen, und dann schwanger zu werden nach absetzen. wie auch immer, es ist erwiesen, dass frühzeitig eingesetztes mtx, insbesondere in kombination mit cortison, die krankheitsprogression eindämmt (kann). deine bisherige therapie mit arcoxia und cortison ist vermutlich nicht optimal bei einer aktiven RA, so wie du sie schilderst, obwohl bereits cortison initial eine mögliche destruktion bremsen kann und sich positiv auf eine (hoffentlich) remission auswirken kann. leider ist die ursache der RA noch nicht bekannt, die vorhandenen medikamente wirken krankheitsmodifizierend bzw -kontrollierend. jevers, mtx und andere medikamente konnten vielen patienten nachhaltig helfen ihr leben (relativ) normal zu gestalten, viele sind berufstätig. ich selber habe mtx zuerst als tablette genommen, dann als spritze. in dieser zeit ging es mir recht gut. ich verstehe dich sehr gut mit deinen befürchtungen, denn ich habe selber erstmal 14 tage auf das mtx gestarrt wie das kaninchen auf die schlange, und mich dann erst getraut! ;-) es macht aber keinen sinn etwas nur schön zu reden, das forum ist voll von berichten über user, die mtx nicht vertragen haben, aber zuerst muss man davon ausgehen, dass es einem selber hilft! eine positive einstellung ist sehr hilfreich! und medikan hat schon darauf hingewiesen, dass wir alle unterschiedlich sind, also etwas mut! hallo rabea, eine sofortige therapie mit mtx und cortison kann bei einer grössen prozentzahl von patienten nach rund einem vierteljahr bereits zu einer kompletten remission führen, während eine verzögerte therapie um einige monate das risiko der radiologischen progression innerhalb weniger jahre verdoppeln kann. insofern verstehe ich die bemerkung deiner bekannten auch nicht so richtig, aber vielleicht kannst du das ja noch näher erklären ;-) euch alles gute!
danke danke, allen, ich zicke ja auch schon länger rum, ob beginnen oder nicht- es liegt schon zuhause und der Tag rückt näher, an dem ich mich trauen werde, ganz bestimmt- auch Dank EUrer mutmachenden Worte Mein Hausarzt sagte auch, er sieht erstaunlich wenig NW, und das MTX gibts schon soo lange...... also. Wer nicht wagt, der nicht gewinnt !