Habe meine aktuellen Blutwerte erhalten und habe eine Frage dazu: Was bedeutet: ANA = positiv Titer 1:80 - Fluoreszenzmuster homogen BKS = 16 / 24 Sind die Werte zu hoch ????
ANA bedeutet antinukleäre Antikörper, also Antikörper gegen Bestandteile des Zellkerns. Ein ANA-Titer von 1:80 kommt wohl auch bei Gesunden vor. Ein Titer von 1:160 hat womöglich eine Bedeutung, ab 1:320 ist er klar pathologisch. Der Nachweis von ANAs deutet auf eine mögliche Kollagenose hin: http://www.rheuma-online.de/fua/2002-04/frage-05.php3 Die Blutsenkung ist etwas erhöht (bis 10/20 ist noch normal). Dies spricht für einen entzündlichen Vorgang. Mehr als auf den absoluten Wert kommt es aber auf den zeitlichen Verlauf an der Blutsenkung an. Viele Grüsse Peter
Hallo! Dann war 1:2560 bei mir also recht hoch, ja? Ich kann sowas absolut nicht einschätzen, was noch "im Rahmen" ist, und was schon "unnormal"... Liebe Grüße Tinalina
hi, der ana titer steigert sich ja immer um das doppelte, somit ist 1: 80 wirklich fast normal zu nennen. den kann man auch haben bei völlig gesunden, denn er zeigt zwar antikörper, evtl aufgrund eines früheren infektes an, aber nur gering. 1: 2560 dagegen zeigt schon eine ernsthafte autoimmunerkrankung an, die kann von sjögren über sle bis hin zu nierenerkrankungen gehen. gruss kuki
Hallo! Danke für die schnellen Antworten! Na toll, mein alter Rheumatologe hatte mir ja wenig gesagt, aber genau dazu hatte er gesagt, dass auch bei gesunden Menschen ANA-Titer nachweisbar sein können (was ja auch stimmt), dass der Wert also nicht viel sagen würde (aber wenn er doch so hoch ist...). Er meinte sogar, bei meinen Ergebnissen würde er jeden nach Hause schicken und sagen, dass er wiederkommen soll, wenn es schlimmer geworden ist. Nur weil bei mir alles mit einem Zusammenbruch begonnen hat, wollte er, dass ich wiederkomme... Das bestätigt mich wieder in meiner Entscheidung, zu wechseln... Dieser Wert ist übrigens aus Dezember 2003, also schon was älter. Ein aktuellerer Test steht noch aus. Liebe Grüße Tinalina
auszug dazu aus einer antwort von dr.langer bezgl. einer frage dazu: zitat*** So sind Werte von 1: 40 in der Regel als völlig unproblematisch und noch innerhalb der normalen biologischen Variationsbreite anzusehen, dies gilt auch noch (je nach verwendeter Methode) für Werte von 1: 80 und mit Einschränkung auch noch für 1: 160 bei Verwendung von Hep-2-Zellen). Wenn allerdings hohe ANA-Werte, z.B. mit Titern über 1: 1.280 oder 1: 2.560 oder noch höher, mit Symptomen einhergehen, insbesondere auch dann noch, wenn diese selber schon an die Möglichkeit einer Autoimmunerkrankung oder einer verwandten Problematik denken lassen, wie Gelenkschmerzen, allgemeine Leistungsminderung, Abgeschlagenheit, Hautblutungen, neurologische Symptome, Amenorrhoe, sind sie nach der Wahrscheinlichkeit mehr als ein sogenanntes Epiphänomen oder ein Laborwert oder wie auch immer man es bezeichnen will, sondern haben wahrscheinlich eine diagnostische Bedeutung, wobei man bei ANA´s halt als erstes immer an die Möglichkeit einer wie auch immer gearteteten Autoimmunerkrankung oder Autoimmunreaktion denken muss (letzteres beinhaltet die Möglichkeit von Autoimmunreaktionen in der Folge einer Infektion mit sogenannten lymphotropen Viren wie beispielsweise EBV = Epstein-Barr-Virus; wird viel zu selten dran gedacht!). ... ...ANA´s können bei einer ganzen Reihe von Autoimmunerkrankungen auftreten. Pathognomonisch = richtungsweisend sind sie für Erkrankungen aus der Gruppe der Kollagenosen einschließlich systemischem Lupus erythematodes (SLE), Sklerodermie und dem damit verwandten CREST-Syndrom sowie selteneren Erkrankungen wie dem Jo-1-Antikörper-Syndrom. Aus der Gruppe der sonst noch in die Rheumatologie und Immunologie fallenden Erkrankungen gibt es ANA´s darüber hinaus noch relativ häufig bei der chronischen Polyarthritis (rheumatoiden Arthritis), vor allem wenn sie eine starke ~Dautoimmune~S Prägung aufweist und schon Überlappungstendenzen zu den Kollagenosen zeigt, weiterhin bei einigen Vaskulitiden, die sich allerdings eher durch ANCA´s kennzeichnen. Im Bereich der Gastroenterologie sieht man ANA´s bei den entzündlichen Darmerkrankungen, insbesondere dem M. Crohn, weiterhin bei Autoimmunerkrankungen der Leber (Autoimmunhepatitiden, die dann zum Teil auch als ~Dlupoide~S Hepatitiden in Analogie zum systemischen Lupus erythematodes bezeichnet werden). In der Endokrinologie sieht man ANA´s vor allem im Zusammenhang mit Autoimmunerkrankungen der Schilddrüse (~DAutoimmunthyreopathien~S). Nicht so bekannt ist, dass es auch bei einer Reihe von Infektionskrankheiten zur Entwicklung von ANA´s kommen kann. Besonders zu nennen sind Infektionen mit sogenannten lymphotropen Erregern, insbesondere mit Epstein-Barr-Virus (EBV), humanem Herpes-Virus 6 (HHV-6) und Cytomegalie-Virus (CMV), weiterhin auch bei chronischer Hepatitis B und C. Dies macht dann die Abgrenzung zu Autoimmunhepatitiden manchmal etwas schwierig. ****zitat ende grüssle kuki * die mit ihrer eigenen kurzantwort gar nicht mal so schlecht lag
Fluoreszenzmuster Hallo, eine Frage hätte ich noch dazu, was bedeutet das Fluoreszensmuster? Was bedeutet homogen? Was bedeutet gesprenkelt? Habe 1:320 und Fluoreszenzmuster: gesprenkelt. lg pumuckl
Das folgende habe ich von hier: AK gegen 'Kernantigene' = verschiedene Strukturen im Kern dabei ergeben sich verschiedene 'Fluoreszenzmuster' - je nach Lokalisation des Antigens im Kern (homogen - gesprenkelt - gefleckt u.a.) [font="Courier]Und [url="http://www.uni-ulm.de/klinik/medklinik/innere1/labor/immunlabor.html"]hier[/url] habe ich das gefunden (die Kürzel sind dort auch erklärt):[/font] Das Fluoreszenzmuster kann Hinweise auf die Antikörperspezifität geben: homogen: Antikörper gegen Doppelstrang-DNS (beim systemischen Lupus erythematodes und bei Normalpersonen) gesprenkelt: Antikörper gegen n-RNP, Jo-1, Scl-70 (beim Sharp-Syndrom, Sklerodermie, Dermato-/Polymyositis) nukleolär: Antikörper gegen RNA (Sklerodermie) Ich hoffe, ich konnte damit helfen. Tinalina
Hallo Tinalina, mit einem ANA-Titer von über 1:40000 und gesprenkelt wurde bei mir 1998 Sharp diagnostiziert. Gruß Eva
erhöhte Werte und endokrino Orbitopathie Hallo Zusammen, meine Schildrüse (keine Knoten und und ) und die Schilddrüsenwerte (TRACK, TF3, TF4, TSH etc.) sind in Ordnung. Bei mir ist der ANA 1:80, der BSK 16/24 und der GPT 62 erhöht. Jetzt soll ich wegen meiner " endokrino Orbitopathie - Augenkrankheit" zum Rheumatologen !!! Diese Augenkrankheit wird durch ein Autoimmundefekt ausgelöst !!!! Kann es was mit Rheuma zu tun haben und welche Autoimmunkrankheiten gibt es (kommen in Frage) ??? Liebe Grüße Wolfgang
Hallo Wolfgang, die Erkrankung heiß "Endokrine Orbitopathie" und wird vorwiegend durch eine Schiddrüsenüber- oder - unterfunktion hervorgerufen. Oftmals steht sie aber auch in Verbindung mit der Hashimoto-Thyreoditis, die als Autoimmunerkrankung bekannt ist. Dort können sog. Autoantikörper der SD gemessen werden. Leider ist es oftmals so, daß die Werte durchaus ok sein können,dennoch Beschwerden an den Augen auftreten(vorgher oder auch nachher). Wichtig ist,daß Du zusammen mit dem Rheumatologen,Internisten und v.a. mit einem Endokrinologen(Spezialist für Drüsen)/Ophthalmologen (Augenarzt) eine passende Behandlung findest. Allein der Rheumatologe kann allerdings die Erkrankung am Auge und an den umliegenden Strukturen(Augenmuskeln/Orbitagewebe) nicht behandeln. Wichtig ist eine dauernde Kontrolle und ggf. das Einstellen von Medikamenten. Lieben Gruß Raizera
hallo miteinander, da dieser uraltthread ja nun eh wieder hochgerutscht ist gleich mal eine frage dazu: hier sind ja alle möglichen Fluoreszenzmuster beschrieben worden. da jo-1-positiv müsste meins also eher gesprenkelt sein, tatsächlich wurde es mehrmal mit feingranulär beschrieben. was heisst das? liebe grüsse und ein schönes wochenende lexxus