Ärztliche Versorgung - verfügbare Rheumatologen

Dieses Thema im Forum "Arzt- und Klinik/Reha-Suche" wurde erstellt von Kira73, 1. August 2018.

  1. Maggy63

    Maggy63 Kreativmonster

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    Im Grunde verstehe ich die ganze Zulassungsgeschichte nicht. Von mir aus sollte sich jeder Arzt mit seiner Praxis ansiedeln dürfen, wo und wie er will. Wenn dann die Geschäfte nicht laufen, weil zu viel Konkurrenz da ist, merkt er das schon selbst. Fleischer, Bäcker etc werden doch auch nicht limitiert und jeder, der sich selbstständig macht, trägt auch das persönliche Risiko, damit entweder Gewinn zu machen oder zu scheitern.
    Das wäre für mich eine ganz einfache Sache, aber es gibt ja nichts, was man nicht noch künstlich verkomplizieren könnte ..
     
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  2. Katjes

    Katjes Bekanntes Mitglied

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    wo es schön ist :-)
    und es darf doch auch nicht sein,dass ein arzt mittlerweile darauf achten muß,dass er mehr privatpatienten als kassenpatienten hat um ein gutes auskommen zuhaben.........es werden ja auch immer mehr zusatzleistungen an die patienten verkauft,damit die ärzte ein auskommen haben (nicht bei rheumatologen,aber beim gynäkologen oder augenarzt).........da wird mit der angst der patienten gespielt.
    wie heißt es so schön,da ist was faul im staate.........
     
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  3. Maggy63

    Maggy63 Kreativmonster

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    Ironien nahe d. sarkastischen Grenze
    Richtig, Katjes. Wie überall geht es immer nur um den Gewinn. Die Kassen hätten weiß Gott genug Geld, die sollten nur mal aufhören, in irgendwelchen Schei* zu investieren, der für die Gemeinschaft total überflüssig ist. Aber Lifestyle verkauft sich eben gut und bringt Kundschaft.
     
  4. allina

    allina Bekanntes Mitglied

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    Na ja, also die meisten Ärzte nagen nicht am Hungertuch. Es gibt ein paar Fachrichtungen wie Kinderärzte, Hautärzte und Landärzte, deren Arbeit nicht so gut vergütet wird. Aber die meisten Fachärzte verdienen zumindest in den Großstädten ein Vielfaches vom Durchschnittslohn. Man braucht bloß, das Statistische Bundesamt in Wiesbaden zu bemühen.

    Und maggy hat Recht, zudem wird sehr genau darauf geachtet, dass den bereits niedergelassenen Ärzte nicht zuviel Konkurrenz erwächst. Das gibt es außer bei Ärzten und Apothekern in keinem anderen Bereich.

    Also katjes die meisten Ärzte haben , wie gesagt, ein sehr gutes Auskommen, auch ohne Igel-Leistungen.

    Die meisten Menschen verdienen viel weniger und leben auch gut.

    Ich gönne jedem Arzt ein sehr gutes Gehalt. Aber es ist nicht so, dass die meisten Ärzte ganz auf Kassenpatienten verzichten könnten. Wenn man eine Kassenzulasseung hat, ist man eigentlich verpflichtet 20 Stunden wöchentich für die Behandlung von Kassenpatienten zu verwenden. Aber, ob das tatsächlich so eingehalten wird, kontrolliert halt niemand.

    Das müßte eigentlich die Kassenärztliche Vereinigung kontrollieren, aber das ist ja die Selbstverwatlung der Ärzte.

    Und ja Faustina viele erweitern ihren Patientenstamm nicht nur auf Patienten, die in einer Privatkrankenkasse versichert sind, sondern versuchen durch Werbung in den entsprechenden Ländern (Russland, Saudi Arabien etc.) sehr zahlungskräftige Kunden zu bekommen. Die sind natürlich noch viel lukrativer als selbst die Privatpatienten.
     
  5. allina

    allina Bekanntes Mitglied

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    Ich habe das Glück nach langer Suche eine wirklich sehr gute Frauenärztin und einen sehr guten Zahnarzt zu finden, die keinen Unterschied weder bei der Terminvergabe noch bei der Behandlung zwichsen Kassenpatienten und Privatpatienten machen. Sie nehmen zwar keine neuen Patienten mehr auf, weil sie halt total überlaufen sind. Aber sie nehmen auch keine neuen Privatpatienten auf. Eine Bekannte ist privatversichert. Ich hatte ihr die Frauenärztin und den Zahnarzt empfohlen. Man sagte ihr, dass man keine neuen Patienten aufnehmen könnte.

    Sie war sehr erstaunt, weil ihr dies noch nie passiert war.
     
  6. O-häsin

    O-häsin Guest

    Mein "verflossener" Rheumatologe erzählte mir, dass er die Kassenzulassung beantragt, sie ihm aber verweigert wurde, weil es genug Rheumatologen gäbe. Er habe dagegen Widerspruch eingelegt und diesen vor einem Ausschuß der Kassenärztlichen Vereinigung verteidigt, ohne Erfolg. Und das Gremium sei nicht sehr freundlich mit ihm umgegangen. Er wolle den Antrag aber wiederholen, denn er müsse sich ein regelmäßiges und ausreichendes Einkommen für die Zukunft sichern.

    Und ja, als Privatpatient ist mir in den vielen Jahren, die ich auf der Welt bin, wirklich nur wenige Male ein schneller Termin angeboten worden. Dafür hab ich schon in einem "besseren" Wartezimmer gesessen mit Blick auf den Garten, das aussah wie eine Bibliothek und Sessel sowie sehr schöne, gute Teppiche hatte (ich liebe gute Teppiche). Ein rundrum Wohlfühl-Wartezimmmer.
     
  7. allina

    allina Bekanntes Mitglied

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    O-häsin,

    in Berlin gibt es immer mehr Ärzte, die eine Homepage haben auf denen du online einen Termin vereinbaren kannst. In der Maske muss man vorher die Versicherungsart anklicken. Als gesetzlich Versicherter muss man dann entweder im Schnitt 2-3 Monate länger auf einen Termin warten oder wie im Fall der Rheumatologen bekommt man gar keinen Termin, weil Patientenaufnahmestopp für gesetzlich Versicherte.

    Ich habe das mal ausprobiert und privat vesichert angeklickt.
     
  8. Resi Ratlos

    Resi Ratlos Guest

    Statt dessen verschlingen die Verwaltungsgelder der kranken Kassen rund 25 % der Beiträge.
     
  9. Resi Ratlos

    Resi Ratlos Guest

    1. Das stimmt - aber der Preis dafür ist auch nicht zu verachten.

    2. Ich kennen keinen niedergelassenen Arzt, der nur 20 Stunden die Woche arbeitet - die Regel sind eher (es ist ja nicht mit den Sprechzeiten alleine getan) 60.

    3. Es ist eher eine Minderheit, die durch aktive Werbung im Ausland ihre "Kundschaft" erweitert. Der Normalo-Arzt hat dagegen meist Mühe, das Pensum auch ganz ohne ausländische Privatpatienten zu bewältigen.
    Die zitierten Privatzahler aus den Scheichtümern gab es auch - vielleicht in geringerer Zahl - schon vor 30 Jahren!
     
  10. allina

    allina Bekanntes Mitglied

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    Also, ich meinte nicht, dass ie nur 20 Stunden wöchentlich arbeiten. Sie müssen, wenn sie eine Kassenzulassung haben, 20 Stunden wöchentlich für gesetzliche Versicherte verwenden. Das kontrolliert aber niemand. Und einige verwenden einen Teil dieser 20 Stunden für Privatversicherte. Sicher arbeiten sie mehr als 20 Stunden. Das habe ich auch nicht behauptet.

    Was die aktive Werbung im Ausland betrifft, so hat sich das derart ausgeweitet, dass eine ganze Industrie drumherum entstanden ist, zig Agenturen, die mit nichts anderem beschäftigt sind, als großen Praxen, aber auch v.a. großen Kliniken Kundschaft aus dem Ausland zu vermitteln. Dabei geht es nicht nur um Scheichs, sondern auch um Russen, Chinesen etc.

    Es gibt sogar schon Studien zu dem Thema.

    "Deutschland liegt dabei als Zieldestination weit vorn, nicht nur für chinesische Patienten. Im aktuellen „Medizintourismus-Index“ (MIT) der US-Nonprofit-Organisation IHRC, die alle zwei Jahre die Beliebtheitswerte von 41 Ländern unter Medizintouristen abfragt, rangiert Deutschland weltweit auf Rang 6."

    "Entsprechend lukrativ lassen sich die Behandlungen abrechnen. Viele große Klinikenunterhalten deshalb längst internationale Büros, die die Anfragen und Wünsche der Kranken aus dem Ausland koordinieren – vom Hubschrauberlandeplatz für besonders betuchte Patienten bis hin zur Hotelbuchung für die mitreisende Familie in Krankenhausnähe."

    Zitate aus folgendem Artikel: https://www.welt.de/print/die_welt/wirtschaft/article157318769/Medizintourismus-boomt-auch-in-Deutschland.html

    Kliniken betreiben Marketing, um ausländische Patienten anzulocken
    Um an finanziell interessante Patienten heranzukommen, ist eine ganze Industrie entstanden. Einige Kliniken betreiben Marketing über eigene Webseiten in verschiedenen Sprachen. Es gibt auch internationale Abteilungen in Universitätskliniken, die sich um ausländisches Klientel kümmern. Start-ups listen Kliniken und bringen über ihre Datenbanken Patient und Medizin zusammen.

    Die „Fangprämie“ liegt bei 3000 Euro pro geschicktem Patient
    Im Visier sind vor allem die sogenannten Patientenvermittler, die Provisionen für ihre Dienstleistungen kassieren. Dabei gilt laut Zentraler Ethikkommission der Bundesärztekammer (ZEK): „Alle Formen von Prämien oder Gewinnbeteiligungen, die in Deutschland tätige Ärzte für die Überweisung von Patienten ins Ausland annehmen, sind verboten.“

    Aber das scheint in der Praxis kein großer Hinderungsgrund zu sein, wie die „Welt am Sonntag“ herausgefunden hat. Ihr liegen eigenen Angaben zufolge Dokumente vor, die zeigen, dass in Stuttgart, Heidelberg und Freiburg „Fangprämien“ für internationale Patienten gezahlt wurden. Trotz ausdrücklichem Verbot. Deutsche Krankenhäuser dürfen keine Kopfpauschalen für Patienten zahlen.

    Zitate aus folgendem Artikel:

    https://www.focus.de/gesundheit/arzt-klinik/klinik/medizintourismus-krankenhaeuser-werben-im-ausland-illegal-fuer-patienten-zum-leidwesen-der-deutschen_id_9234147.html

    Wie gesagt, es gibt inziwischen wissenschaftliche Studien dazu.

    Meistens werben Krankenhäuser im Ausland.

    Es soll aber immer mehr große Praxen geben, die es nun auch tun.

    So und nun denke ich, dass ich genug zu diesem Thema gesagt habe.

    Liebe Grüße

    Allina
     
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