Ablehnung Uniklinik

Dieses Thema im Forum "Entzündliche rheumatische Erkrankungen" wurde erstellt von general, 1. Dezember 2018.

  1. general

    general Bekanntes Mitglied

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    Hallo zusammen,

    ich habe mal wieder eine "spezielle" Frage...

    Mein Rheumatologe wollte mich in einer Uniklinik unterbringen zur offensichtlich dringend benötigten Diagnostik nebst therapeutischer Einstellung. Dort bin ich bereits lange bekannt, war allerdings aufgrund der Vorgeschichte länger nicht dort. Nun hat Sie eine Abfuhr (ich soll mich an die Klinik wenden wo ich gerade bin) kassiert.

    Kommt es öfter vor, oder anders gefragt, was kann dazu führen, dass eine Uniklinik das bemühen eines Facharztes abschmettert, das "Hin-und Hergeschiebe" weitergeht, die Krankheit fortschreitet und dadurch weder Diagnostik noch Therapie stattfindet?


    Ist das ein systematisches Problem oder mit was bin ich hier konfrontiert?


    Vielleicht könnt ihr ja eurer Erfahrungen schreiben, damit ich nicht denke, das könnte was mit meinem Fall zutun haben ;-)
     
  2. kruemel

    kruemel Bekanntes Mitglied

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    Oft sind Kliniken doch überbelegt, vielleicht war gerade kein Platz auf der benötigten Fachstation frei? Was denkt deine Ärztin darüber?
    Bist du gerade in einer anderen Klinik stationär? Vielleicht kann die Ärztin noch mal. Nach fassen, ob es ggf. Zu einem etwas späteren Zeitpunkt möglich ist.

    Dann wünsche ich Dir das es dennoch für Dich so weiter geht, dass Du gut behandelt wirst und eine fachkundige Diagnose bekommst. Und an sonst en einen schönen Advent
    VG kruemel
     
  3. allina

    allina Bekanntes Mitglied

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    Hallo general,

    also unsere Uni-Klinik hier nimmt nur sehr, sehr schwere Fälle, so sagte man mir.

    Zudem muss man auch bedenken, dass aufwendige Untersuchungen ziemlich kostnintensiv sind und Krankenhäuser chronisch unterfinanziert sind.

    Liebe Grüße

    allina
     
  4. Lisa4720

    Lisa4720 Guest

    Moin,
    ich denke nicht das es ein systematisches Problem ist, sondern ein wirtschaftliches Ereignis, wie alles Medizinische im Augenblick.
    Die Kliniken haben alle ihre Auflagen und dürfen die Betten wahrscheinlich nur zu bestimmten % belegen.
    Das liegt nicht an den Ärzten dort und denen sind die Hände gebunden von Oben.

    An deiner Stelle würde ich da am Ball bleiben und weiter nerven!
    LG
    Lisa
     
  5. general

    general Bekanntes Mitglied

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    danke euch für eure antworten!

    ich fragte deshalb, weil jeder arzt sagt, dass eine therapie dringend notwendig ist, dies aber wohl ambulant nicht händelbar ist und deshalb eine uniklinik o.ä. am zuge wäre.


    zusätzlich frage ich mich natürlich auch, warum augenärzte / rheumatologen nicht in der lage sind, eine entsprechende therapie zu verordnen und immer auf uniklinik verweisen, diese ablehnen und ich somit weiterhin "nur" mit hochdosiertem predni meine schübe im zaum halten muß?

    mir bringt es herzlich wenig, wenn fachärzte schriftlich / mündlich sämtliche in frage kommenden wirkstoffe aufzählen, sie diese angeblich nicht verordnen dürfen und ich somit weiterhin "ohne adäquate" therapie unterwegs bin.

    wenigstens hilft das kortison wieder mal sehr, nicht nur am auge, sondern auch bei den schmerzen in den fingern / handgelenk.


    mir geht dieses hin und her geschiebe mittlerweile einfach auf die nerven!
     
  6. kruemel

    kruemel Bekanntes Mitglied

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    Hallo general,
    ich kann dich da sehr gut verstehen, vor allem, wenn es einem schlecht geht und man dringend auf Hilfe hofft. Das ist ärgerlich und zermürbt. Und nicht jeder niedergelassenen Arzt kann und will teure Medikation verschreiben. Wieder mal eine Frage von Budgets und des Geldes. Aber das schweift vom Thema ab. Vielleicht kann aber einer Deiner Ärzte noch mal dort auf die Dringlichkeit/Notwendigkeit hinweisen. Und einen zweiten Versuch starten.
    Ich hoffe, dir wird bald geholfen. Und Du bekommst dann irgendwann die passenden Basismedikamente, so dass du das Cortison langfristig vielleicht reduzieren kannst.
    VG kruemel
     
  7. josie16

    josie16 PsA

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    Hallo General!
    So ganz kann ich nicht nachvollziehen, warum dein Rheumatologe dir keine adequate Therapie verordnen kann, es ist schon ein internistischer Rheumatologe?
    Leider ist es so, daß Unikliniken häufig überlastet sind, mit der Aufnahme von Patienten, eine andere Möglichkeit wäre eine Rheumaklinik, die müßte dir genauso weiterhelfen können, wie jeder internistische Rheumatologe
     
  8. general

    general Bekanntes Mitglied

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    Ich kann das auch nicht ganz verstehen, wobei die Sache grundsätzlich sicher komplizierter liegt und nicht nur aufs Budget reduziert werden kann. Mir steht natürlich die Diagnose einer "mutmaßlichen" Multiplen Sklerose im Weg, welche zuallererst ausgeräumt werden muß!

    Dafür habe ich aber einen zeitnahen Termin bei einem neuen Neurologen. Allerdings habe ich keine Ahnung mehr, wie ich diesem die komplexe Gemengelage erklären kann.
     
  9. josie16

    josie16 PsA

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    Hallo General!
    Die Aufgabe des Neurolgen ist die MS Diagnose auszuschließen oder zu stellen. Dazu braucht er sicher eine Lumbalpunktion,um endgültig sagen zu können, ja oder nein.
    Was das rheumatologische betrifft, da wird er eher nichts zu sagen.
     
  10. general

    general Bekanntes Mitglied

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    hallo josie,

    ich muß sagen, dass ich mittlerweile vier LP`s hatte, welche IMMER KLAR gegen eine MS sprachen und auf einen systemischen entzündlichen Hinweis deuteten!

    Aber wenn sich mal eine Uniklinik grob verhaut, weil man einen einzigen Wert missinterpretiert, dann wird alles viel viel komplizierter, als es ohnehin schon war. Deshalb sehe ich den Termin bei mehreren jungen dynamischen Neurologen nächste Woche sehr positiv, auch wenn diese dann 100% die Diagnose verwerfen müßten. Und ob ein Arzt dazu in der Lage ist...?

    Ja da habe ich mittlerweile allergrößte Zweifel ;-) !!!
     
  11. josie16

    josie16 PsA

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    Hallo General, dann versteh ich deinen behandelnden Rheumatologen nicht, dann wäre es seine Aufgabe, mit der Rheumatherapie zu beginnen, wenn die MS ausgeschlossen würde, 4 LP müssten ausreichen;)
     
  12. general

    general Bekanntes Mitglied

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    Hallo Josie,

    ich verstehe meinen Rheumatologen! Die erforderliche Differentialdiagnostik wurde noch nicht durchgeführt. Dies sollte bereits letztes Jahr im stationären Neurologie Uniklinik FREIBURG Aufenthalt getan werden. Dort wurde mir auch klar gesagt, dass es sich aufgrund der Befunde um eine entz. rheum. Erkr. handelt. Aufgrund einer Fehlinterpretation ereilte mich die Fehldiagnose CIS, seither mauert die Klinik, meine Akte ist unter Verschluss!!!

    Daher ist die ERNEUTE defiziele Diagnostik so dringend notwendig, nur jeder schiebt vom einen zum anderen.


    Ergänzend muß ich sagen, dass sich aufgrund dieser Gemengelage mittlerweile ein Fachanwalt, die Ärztekammer und auch der MDK mit der Sache beschäftigen. Das kann aber dauern, und ich möchte nicht warten, bis ich einseitig komplett blind oder tetraplegisch bin!
     
  13. josie16

    josie16 PsA

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    Hallo General, da scheint einiges schief zu laufen, aber ein Anruf deines Rheumatologen an der Uni,sollte es doch möglich machen,warum er will, dass du stationär Gehst. Handelt es sich wieder um die Uni Fr?
     
  14. general

    general Bekanntes Mitglied

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    hallo josie,

    es ist komplizierter als es scheint. wobei nicht die diagnostik verkompliziert als eher der rechtliche rahmen.

    und ja ich wurde wieder nach freiburg verwiesen...

    aber dieses problem läßt sich hier nicht lösen, war aber mal gut wieder abzufrusten ;-) falls du verstehst was ich meine..

    der neurologe wird sicher licht im sumpf anmachen!?
     
  15. josie16

    josie16 PsA

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    Hallo General!
    Das wünsche ich dir!
    Ist Freiburg dann die Klinik, gegen die Du juristisch vorgehst, falls ja, würde es mich nicht wundern, wenn sie dich nicht aufnehmen wollen (um es gleich vorweg zu sagen, das ist nicht das Vorgehen, das ich als richtig empfinde)
     
  16. general

    general Bekanntes Mitglied

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    Hallo Josie,

    ich habe mich lange gesträubt diesen Schritt zu gehen. Ich habe diese Schritte auf mehrfach ärztliche Empfehlung hin nun doch unternommen! Wie soll man denn sonst "ins Innere einer Kugel" kommen?
     
  17. josie16

    josie16 PsA

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    Hallo General!
    Das war kein Vorwurf, sondern nur eine Möglichkeit, warum sie deine Aufnahme ablehnen
     
  18. general

    general Bekanntes Mitglied

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    Habe ich auch nicht so verstanden ;-)

    Mir ist klar, dass mein Problem weniger diagnostischer Natur als mehr rechtlicher Natur ist!
     
  19. kukana

    kukana in memoriam †

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    . .. berechtigt, in begründeten Fällen die Behandlung eines GKV-Versicherten abzulehnen und die Krankenkasse unter Mitteilung der Gründe hierüber zu informieren [vgl. § 13 Abs. 7 Bundesmantelvertrag-Ärzte (BMV-Ärzte)]. Dies kann z. B. der Fall sein, wenn das Vertrauensverhältnis zwischen Arzt und Patient zerstört ist oder wenn der Arzt derart überlastet ist, dass eine qualitätsgerechte Behandlung des Patienten nicht mehr gewährleistet werden kann...

    Im Manteltarif ist vermerkt wann eine Ablehnung erfolgen darf. Ich hab auf die Schnelle nur den Link zu einer KV

    https://www.kv-thueringen.de/mitglieder/recht/information/ablehnung/index.html
     
    general gefällt das.
  20. general

    general Bekanntes Mitglied

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    Jup Kukana so schauts aus ;-)

    Danke für`s verlinken!
     
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