Hallo , es ist gut, dass es dieses Forum gibt. Ich habe so unterschiedliche Aussagen von Rheumatologen bekommen und wollte mal fragen, wie ihr das Ganze einschätzt. Im Oktober war ich bei einem Rheumatologen, der beginnende RA diagnostiziert und mir MTX gegeben hat, 10 mg Spritzen. Bis auf einen erhöhten Rheumafaktor waren die Blutwerte in der Norm, aber ich hatte Fersensporn, Fersenentzündungen und ab und zu Schmerzen in der Hand. Ich habe dann eine Bronchitis und eine Gürtelrose bekommen und MTX auf hausärztlichen Rat erstmal abgesetzt. Dann bekam ich eine Morgensteifigkeit der Finger und leichte Schwellungen in den Fingergrundgelenken. Die Fersenschmerzen kamen trotz Stoßwellentherapie zurück. Den Rheumatologen musste ich wegen Umzug nach Ostwestfalen wechseln, ging wirklich nicht anders. Der erste ist in Norddeutschland. Der neue sagt, die Laborwerte sind gut, nur Rheumafaktor, sonst nichts erhöht, ich hätte nur eine milde Form, MTX sei zu stark. Ich solle die Schmerzen nicht überbewerten, sei zu sensibel. Er würde, wenn überhaupt, nur ein Malariamittel empfehlen, damit ich beruhigt bin. Eventuell verliere ich dann aber Zeit, denke ich. Gut, es sind einfach unterschiedliche Herangehensweisen. Und vielleicht war ja auch das MTX zu stark für mich. Was meint ihr dazu? Grüße, Hilde
Es ist schwer darauf zu antworten. Eine These gibt es ja immer wieder, 10 Ärtzte, 10 Meinungen. Das musste auch ich erfahren, erst beim 3 Rheumatologen hatte ich Erfolg. Der Rheumatologe ist bald vom Glauben abgefallen als er hörte das ich mit MTX behandelt wurde, (Morbus Bechterew) er sagte das geht gar nicht und passt einfach nicht. Ich denke das es immer gut ist das du dir eine 2 oder auch 3 Meinung einholst, kann einfach nicht verkehrt sein. Momemtan fahre ich zwar einige Kilometer um zu meinen Rheumatologen zu kommen. Obwohl ich in diesem grossen Hamburg wohne , fand ich nicht den Rheumatologen demich vertrauen konnte. Das Vertrauensverhältniss, Patient und Artzt ist so unwahrscheinlich wichtig finde ich. Ich wünsche dir, viel Erfolg und alles alles Gute. Ein glückliches Leben ist wie eine Perlenkette von glücklichen Momenten.
Hallo und herzlich willkommen, wirklich eine schwierige Frage. MTX soll halt Schäden verhindern. Kriegst du es nicht und dann hast du Gelenkschäden....blöd. Ich könnte mir aber vorstellen, dass es viele Patienten gibt, die MTX kriegen, die womöglich nie Schäden bekommen hätten. Aber wer weiß das schon vorher. Was ist denn an Diagnostik alles betrieben worden? Hast du vorher versuchsweise NSAR und/oder Cortison bekommen? In meinem Fall habe ich mit Zustimmung des Rheumatologen mit der Basistherapie abgewartet....bis es dann trotz meist guter Blutwerte deutlich wurde, dass was im argen lag (hab PsA). Ich habe mit NSAR angefangen, dann Cortison und jetzt (seit knapp 5 Wochen) MTX. Cortison versuche ich grad auszuschleichen (nach ärztlicher Maßgabe). Ich frage mich zuweilen tatsächlich auch....ist das MTX jetzt wirklich notwendig? Aber dann merke ich mit der Cortisonreduzierung, dass die Probleme (nicht mehr so ausgeprägt) wiederkommen und ich desöfteren auf das Arcoxia zurückgreifen muss. Also passiert da irgendwas, röntgenologisch sind ganz dezente Veränderungen bereits vorhanden... Also hat eine Basistherapie sicher ihre Berechtigung. Weil ich weiterhin beweglich sein will und nicht ständig Schmerzen haben möchte. Geschweige denn irreversible Gelenkschäden. Die Aussage, dass dir der neue Rheumatologe das Malariamittel verschreibt, damit du beruhigt bist, finde ich unpassend. Die Malariamittel sind keine Bonbons, haben aber sicher auch ihre Daseinsberechtigung und so gesehen sicher für dich eine Therapieoption. Vielleicht schaust du dich noch einmal nach einem weiteren internistischen Rheumatologen um...blöde Rennerei, ich weiß....aber so bist du ja nur total verunsichert, was nicht Sinn der Sache sein kann. Dafür ist das viel zu ernst. Schau dich hier um, wirst bestimmt wertvolle Infos finden Grüßle Lumpi
Mein Rheumatologe möchte mir auch Quensyl verschreiben (das ist doch so ein Malariamittel, um das es hier geht, oder?). Wir warten jetzt nur, bis bei der Leber noch was abgeklärt ist. Ich hab das nicht so empfunden, das ich ein Mittel 2. Klasse oder eine Art Placebo bekommen soll. Kann es sein, dass er sich da etwas ungeschickt ausgedrückt hat? Dass er eher meinte, du brauchst keine Sorgen haben, du wirst weiterhin behandelt, nur eben mit einem anderen Mittel?
Hallo Hilde, herzlich willkommen hier! Es scheint mir als hätte nur der 1. Rheumatologe was drauf. Mir kommt es ziemlich fahrlässig vor, Rheumaschmerzen nicht ernst zu nehmen und zu sagen, du seiest nur so sensibel. Schmerzen sind nun mal ein Anzeichen dafür, dass was nicht stimmt. Du kannst froh sein, so sensibel zu reagieren, denn so kann man schneller die Ursache feststellen und was dagegen tut, anders als bei solchen, die über ihre Schmerzen hinwegsehen. Nicht umsonst wird man nach der Stärke der Schmerzen anhand der Skala von 1 - 10 gefragt, eben weil jeder anders ist. Und nach den Laborwerten kann man nicht immer gehen, ich hatte von Anfang an immer die besten Werte. Im Übrigen gibt es MTX niedriger dosiert mit 7,5 mg, wobei 10 mg bei mir nicht geholfen hat, ich brauchte 15 mg. Ich würde mir an deiner Stelle noch eine Zweitmeinung einholen.